DE10001246B4 - Airbag-Abdeckung - Google Patents
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Abstract
Eine
in ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeuges integrierte Airbag-Abdeckung, welche mit
zumindest einem eine Austrittsöffnung
für den
Airbag bildenden klappenartig aufreißbaren Bereich versehen ist und
aus einer Außenhaut,
einem Träger
und einer Zwischenschicht, insbesondere aus Schaumstoff, besteht,
wobei die Außenhaut
eine durch eine Materialschwächung
gebildete Aufreißnaht
aufweist und innen- sowie beidseitig der Aufreißnaht mit einer Verstärkung versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung eine Metallfolie (7)
ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine in ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeuges integrierte Airbag-Abdeckung, welche mit zumindest einem eine Austrittsöffnung für den Airbag bildenden klappenartig aufreißbaren Bereich versehen ist und aus einer Außenhaut, einem Träger und einer Zwischenschicht, insbesondere aus Schaumstoff, besteht, wobei die Außenhaut eine durch eine Materialschwächung gebildete Aufreißnaht aufweist und innen- sowie beidseitig der Aufreißnaht mit einer Verstärkung versehen ist.
- Eine derartig ausgeführte Airbag-Abdeckung ist beispielsweise aus der US-A 5,527,574 bekannt. Hier sind zwei klappenartig aufreißbare Bereiche vorgesehen, die scharnierartig angelenkt sind und beim Auslösen des Airbagsystems nach außen wegklappen, wobei die Außenhaut entlang ihrer Aufreißnaht aufgeht. Die Aufreißnaht ist zur Bildung von zwei klappenartig aufreißbaren Bereichen H-förmig ausgebildet. Um zu verhindern, dass Bruchstücke der Außenhaut beim Auslösen des Airbags von den Rändern der Aufreißstellen absplittern und dadurch eine Verletzungsgefahr für die Fahrzeuginsassen darstellen, ist vorgesehen, dass in die Außenhaut beidseitig der Aufreißnaht Verstärkungsmaterial eingebettet ist. Als Verstärkungsmaterial wird ein Netz bzw. ein Gewebe, beispielsweise aus Glasfasern, vorgeschlagen.
- Aus der DE-A 196 48 138 ist eine ähnlich aufgebaute Airbag-Abdeckung bekannt, bei der die Verstärkung zu beiden Seiten der Aufreißnaht ebenfalls ein Gewebe ist, welches hier direkt auf der Innenseite der Außenhaut angebracht ist.
- Die bekannten Verstärkungen, die entweder netzartige Gebilde oder Gewebe sind, haben jedoch den Nachteil, dass sie in Folge ihrer Struktur keinen genauen Kantenverlauf entlang der durch die Materialschwächung in der Außenhaut gebildeten Aufreißnaht haben können. Dadurch können an den beim Aufreißen der Außenhaut entstehenden Rändern noch immer kleine Bruchstückchen der Außenhaut absplittern. Es kann auch vorkommen, dass der durch den auslösenden Airbag entstehende Riss stellenweise von der durch die Aufreißnaht vorgegebenen Bahn abweicht, was ebenfalls Absplitterungen von Außenhautmaterial zur Folge haben kann. Gerade bei tieferen Temperaturen besteht in Folge der Versprödung des Außenhautmaterials die Gefahr von Absplitterungen.
- Hier setzt nun die Erfindung ein, der die Aufgabe zu Grunde liegt, diesbezüglich Abhilfe zu schaffen und bei einer Airbag-Abdeckung der eingangs genannten Art eine Verstärkung für die Bereiche beidseitig der Aufreißnaht in der Außenhaut zur Verfügung zu stellen, die obige Nachteile nicht aufweist.
- Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Verstärkung eine Metallfolie ist.
- Eine Metallfolie gewährleistet einen sehr exakten Verlauf ihrer Kante entlang der Aufreißnaht und reißt, wie Versuche ergeben haben, beim Auslösen des Airbags kaum ein. Eine Metallfolie kann ferner auf optimale Weise flächig mit der Außenhaut verbunden werden. Somit werden wirkungsvoll ein unerwünschtes Weglaufen des beim Auslösen des Airbags entstehenden Risses aus der vorgegebenen Bahn und gleichzeitig auch ein Wegfliegen von an den Randbereichen gegebenenfalls absplitternden Außenhautmaterial verhindert.
- Die Metallfolie braucht dabei die Außenhaut nicht großflächig abzudecken, es ist zur Erzielung der erwähnten Effekte ausreichend, wenn die Metallfolie ein Folienstreifen ist.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Metallfolie eine an den Verlauf der Aufreißnaht angepasste Folienmaske. Dies vereinfacht die Herstellung der Airbag-Abdeckung und erleichtert das Hantieren mit der Metallfolie.
- Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung kann die Metallfolie bzw. die Folienmaske vorab bereits eingeschnitten sein. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn in der Außenhaut bereits die entsprechende Materialschwächung zur Bildung der Aufreißnaht angebracht bzw. vorgesehen ist.
- Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die Metallfolie bzw. die Folienmaske nach dem Aufbringen auf die Außenhaut, insbesondere gemeinsam mit dieser, geschnitten werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist die Metallfolie eine Aluminiumfolie. Aluminiumfolien sind leicht erhältlich und preisgünstig.
- Was die Stärke der Metallfolie betrifft so hat es sich als günstig herausgestellt, wenn diese zwischen 0,05 bis 0,3 mm, insbesondere zwischen 0,1 bis 0,2 mm, gewählt wird. Bei einer zu dünnen Metallfolie besteht die Gefahr des ungewollten Einreißens beim Auslösen des Airbags, sodass eine gewisse Mindeststärke nicht unterschritten werden sollte.
- Auf besonders einfache Weise lässt sich die Metallfolie mit der Außenhaut durch Kleben verbinden.
- Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher beschrieben. Die beiden Zeichnungsfiguren sind dabei schematische Darstellungen. Es zeigen
-
1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer Airbag-Abdeckung und -
2 eine Ansicht auf den eine Aufreißnaht aufweisenden Teilbereich der Außenhaut der Airbag-Abdeckung. - Die in
1 im Querschnitt dargestellte Airbag-Abdeckung ist in ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeuges integriert und kann beispielsweise für den Beifahrerairbag vorgesehen und somit Bestandteil der Instrumententafel des Kraftfahrzeuges sein. Die Airbag-Abdeckung umfasst einen klappenartig aufreißbaren Bereich1 , welcher durch den Verlauf einer Aufreißnaht6 , die hier, wie2 zeigt, U-förmig verläuft, definiert ist. Der klappenartig aufreißbare Bereich1 sowie der diesen umgebende Bereich des Innenverkleidungsteils sind übereinstimmend ausgeführt und bestehen aus einer eine äußere Dekorschicht bildenden Außenhaut2 , einem Träger4 und einer dazwischen befindlichen Zwischenschicht3 , insbesondere aus Schaumstoff. - Der Träger
4 und die Außenhaut2 sind über die Schaumstoffschicht3 miteinander verbunden. Der klappenartig aufreißbare Bereich1 ist auf nicht dargestellte Weise am Träger scharnierartig angelenkt. Der Träger4 ist ein formstabiles Kunststoffteil, das insbesondere im Spritzguss hergestellt wird. Die Außenhaut2 besteht ebenfalls aus Kunststoff, beispielsweise aus TPU und wird insbesondere nach einem Slushverfahren hergestellt. Die bereits erwähnte U-förmig verlaufende Aufreißnaht6 wird durch einen Einschnitt2a in der Außenhaut2 gebildet, wodurch in der Außenhaut2 lediglich eine Restwandstärke verbleibt. Der Einschnitt2a kann bereits bei der Herstellung der Außenhaut2 gebildet werden oder nachträglich, etwa durch Schneiden mit einem Messer oder Laser, angebracht werden. Im Bereich der Aufreißnaht6 ist auch die Schaumstoffschicht3 mitsamt dem Träger4 durch einen mit dem Einschnitt2a und dessen Verlauf korrespondierenden Einschnitt bzw. Spalt5 getrennt. Unter dem klappenartig aufreißbaren Bereich1 befindet sich der hier nicht dargestellte und zusammengefaltete Airbag eines Airbagsystems, der sich im Falle der Auslösung des Systems aufbläst und den klappenartig aufreißbaren Bereich1 öffnet. - Die Außenhaut
2 ist um den geschwächten Bereich, somit beidseitig der Aufreißnaht6 , mit einem Streifen aus Metallfolie7 verstärkt. Die Metallfolie7 folgt, was insbesondere aus2 ersichtlich ist, der U-Form der Aufreißnaht6 unter Freilassung des Einschnittes2a . Die Metallfolie kann in Form von einigen Streifen, insbesondere aber als Folienmaske, die zumindest weitgehend dem Verlauf der Aufreißnaht6 entsprechend angepasst ist, eingesetzt und an der Unterseite der Außenhaut, insbesondere durch Kleben, angebracht werden. Dabei kann eine Folienmaske bereits mit einem mit der Aufreißnaht6 korrespondierenden Einschnitt versehen sein oder, insbesondere bei einer Ausführung, wo der Einschnitt2a der in der Außenhaut2 nachträglich angebracht wird, ohne Einschnitt aufgeklebt und anschließend gemeinsam mit der Außenhaut2 von innen her geschnitten werden. Es erleichtert die Handhabung der Folie7 , wenn diese, wie2 anhand der U-förmigen Aufreißnaht6 zeigt, ein in sich geschlossenes Teil ist. - Eine Folienmaske kann selbstverständlich auch bei auf andere Weise verlaufenden Aufreißnähten
6 unter entsprechender Anpassung ihrer Form verwendet werden, beispielsweise bei den oft üblichen H-förmig verlaufenden Aufreißnähten. - Als Material für die Metallfolie
7 kommt insbesondere Aluminium in Frage, wobei auch andere Materialien, beispielsweise Kupfer, verwendet werden können. Die Metallfolie7 wird relativ dünn ausgeführt, im Allgemeinen reicht eine Stärke im Bereich zwischen 0,05 und 0,3 mm, insbesondere zwischen 0,1 und 0,2 mm. - Die Metallfolie
7 verringert bzw. verhindert eine unerwünschte Dehnung der Außenhaut 2 beim Auslösen des Airbags, wodurch die auftretenden Kräfte gezielt in den geschwächten, eingeschnittenen Bereich geleitet werden können. Dies ist besonders wichtig bei tiefen Temperaturen, um ein definiertes Aufreißen entlang der eingeschnittenen Sollbruchstellen zu gewährleisten. Da die Metallfolie7 exakt entlang der Ränder des Einschnittes2a verlaufen kann, hat sie den Vorteil, dass ein Wegfliegen von splitternden Außenhautteilchen am Rand verhindert wird. - Zur Herstellung der Airbag-Abdeckung wird die beidseitig des Einschnitts
2a mit der Metallfolie7 versehene Außenhaut2 mit dem Träger4 in einem Schaumwerkzeug durch das Ausschäumen von Schaumstoff verbunden. Der Träger4 und die Schaumstoffschicht3 werden in der fertigen Airbag-Abdeckung von rückwärts eingefräst. - Die Erfindung ist auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt. So kann beispielsweise an Stelle einer Schaumstoffschicht eine Schicht aus einem vergleichbaren anderen Material vorgesehen werden.
Claims (8)
- Eine in ein Innenausstattungsteil eines Kraftfahrzeuges integrierte Airbag-Abdeckung, welche mit zumindest einem eine Austrittsöffnung für den Airbag bildenden klappenartig aufreißbaren Bereich versehen ist und aus einer Außenhaut, einem Träger und einer Zwischenschicht, insbesondere aus Schaumstoff, besteht, wobei die Außenhaut eine durch eine Materialschwächung gebildete Aufreißnaht aufweist und innen- sowie beidseitig der Aufreißnaht mit einer Verstärkung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung eine Metallfolie (
7 ) ist. - Airbag-Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallfolie (
7 ) ein Folienstreifen ist. - Airbag-Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallfolie (
7 ) eine dem Verlauf der Aufreißnaht (6 ) angepasste Folienmaske ist. - Airbag-Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallfolie (
7 ) bzw. die Folienmaske vorab eingeschnitten ist. - Airbag-Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallfolie (
7 ) bzw. die Folienmaske nach dem Aufbringen auf die Außenhaut (2 ), insbesondere gemeinsam mit dieser, geschnitten ist. - Airbag-Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallfolie (
7 ) eine Aluminiumfolie ist. - Airbag-Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke der Metallfolie (
7 ) 0,05 bis 0,3 mm, insbesondere 0,1 bis 0,2 mm, beträgt. - Airbag-Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallfolie (
7 ) mit der Außenhaut (2 ) durch Kleben verbunden ist.
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- 2000-01-14 DE DE10001246A patent/DE10001246B4/de not_active Expired - Fee Related
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