DE10000691A1 - Mikro-Düsen-System - Google Patents
Mikro-Düsen-SystemInfo
- Publication number
- DE10000691A1 DE10000691A1 DE2000100691 DE10000691A DE10000691A1 DE 10000691 A1 DE10000691 A1 DE 10000691A1 DE 2000100691 DE2000100691 DE 2000100691 DE 10000691 A DE10000691 A DE 10000691A DE 10000691 A1 DE10000691 A1 DE 10000691A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- nozzle
- micro
- hollow channel
- nozzle body
- nozzle system
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01L—CHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
- B01L3/00—Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
- B01L3/02—Burettes; Pipettes
- B01L3/0241—Drop counters; Drop formers
- B01L3/0268—Drop counters; Drop formers using pulse dispensing or spraying, eg. inkjet type, piezo actuated ejection of droplets from capillaries
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01L—CHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
- B01L3/00—Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
- B01L3/02—Burettes; Pipettes
- B01L3/021—Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01L—CHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
- B01L2300/00—Additional constructional details
- B01L2300/08—Geometry, shape and general structure
- B01L2300/0861—Configuration of multiple channels and/or chambers in a single devices
- B01L2300/0867—Multiple inlets and one sample wells, e.g. mixing, dilution
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01L—CHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
- B01L2300/00—Additional constructional details
- B01L2300/08—Geometry, shape and general structure
- B01L2300/0861—Configuration of multiple channels and/or chambers in a single devices
- B01L2300/0874—Three dimensional network
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N35/00—Automatic analysis not limited to methods or materials provided for in any single one of groups G01N1/00 - G01N33/00; Handling materials therefor
- G01N35/10—Devices for transferring samples or any liquids to, in, or from, the analysis apparatus, e.g. suction devices, injection devices
- G01N2035/1027—General features of the devices
- G01N2035/1034—Transferring microquantities of liquid
- G01N2035/1039—Micropipettes, e.g. microcapillary tubes
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Clinical Laboratory Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Micromachines (AREA)
Abstract
Beschrieben wird ein Mikro-Düsen-System mit wenigstens einem, eine Düsenöffnung, die einen Düsenöffnungsquerschnitt im Mikrometerbereich aufweist und durch die ein gasförmiger oder flüssiger Stoffstrom ein- oder ausbringbar ist, umschließenden Düsenkörper. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, da der Düsenkörper ein Volumen umschließt, in das wenigstens ein Ende eines Hohlkanals mündet, und dass ein anderes Ende des Hohlkanals mit einem Anschlußbereich verbunden ist, an dem eine Druckquelle zum Transport des Stoffstromes durch den Hohlkanal anschließbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikro-Düsen-System mit wenigstens einem, eine
Düsenöffnung, die einen Düsenöffnungsquerschnitt im Mikrometerbereich aufweist
und durch die ein gasförmiger oder flüssiger Stoffstrom ein- oder ausbringbar ist,
umschließenden Düsenkörper. Ferner wird ein Verfahren zur Herstellung eines
derartigen Mikro-Düsen-Systems beschrieben.
Mikro-Düsen-Systeme der vorstehend genannten Gattung, deren Baugrößen
Mikrometerbereich liegen, eignen sich bevorzugt zur Handhabung und Manipulation
kleiner Gegenstände, wie beispielsweise biologische Zellen. Es ist beispielsweise
möglich, an Düsenöffnungen der Mikro-Düsen einen Unterdruck anzulegen, durch
den eine, in einer Suspension gelöste biologische Zelle an die Düsenöffnung gesaugt
und räumlich fixiert wird. Mittels optischer Sichtung mit Hilfe eines, auf die Ebene der
Düsenöffnung fokussierten Mikroskops ist es zudem möglich, die räumlich fixierte
biologische Zelle in gewünschter Weise zu beobachten bzw. zu manipulieren.
Neben der Untersuchung und Handhabung kleinster Gegenstände gestatten Mikro-
Düsen-Systeme darüberhinaus auch durch Austrag eines bestimmten Stoffstromes
durch die Düsenöffnung eine gezielte Stoffdeponierung in kleinste Raumbereiche.
Durch eine feldartige bzw. array-förmige Anordnung von einer Vielzahl einzelner
Düsen ist es überdies möglich, unterschiedlichste Stoffströme miteinander in
Mischung zu bringen, um auf diese Weise Stoffmischungen auch in kleinsten
Raumbereichen zu generieren.
Die Herstellung derartiger Mikro-Düsen-Systeme ist jedoch mit einem sehr hohen
technischen und kostenintensiven Aufwand verbunden, so dass ihr Einsatz,
insbesondere im großtechnischen Maßstab, bislang als unwirtschaftlich anzusehen
ist. Überdies erlauben es bekannte Mikro-Düsen-Systeme nicht, unterschiedliche
Stoffströme getrennt voneinander durch benachbart angeordnete Düsenöffnungen
auszutragen, zumal sich bekannte Mikro-Düsen-Systeme lediglich auf, mit kleinsten
Löchern perforierte Membranen beschränken, durch die entweder ein einheitlicher
Stoffstrom ausgetragen werden kann oder an denen ein einheitlicher Unterdruck
angelegt werden kann. Hierbei überspannt lediglich die perforierte Membran ein
abgeschlossenes Volumen, das seinerseits mit einer entsprechenden Druckquelle
verbunden ist, vermittels der entweder ein Stoffstrom in das Volumen eingebracht
oder ein Unterdruck in dem Volumen angelegt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mikro-Düsen-System mit wenigstens
einem, eine Düsenöffnung, die einen Düsenöffnungsquerschnitt im
Mikrometerbereich aufweist und durch die ein gasförmiger oder flüssiger Stoffstrom
ein- oder ausbringbar ist, umschließenden Düsenkörper, derart auszubilden, dass ein
fein dosiertes Ausbringen unterschiedlicher Stoffströme durch eine Vielzahl
nebeneinander angeordneter Mikro-Düsen möglich wird. Durch jede einzelne
Düsenöffnung soll es möglich sein, einen Stoffstrom lokal aus der Düsenanordnung
auszubringen oder vermittels Unterdruck in die Düsenöffnung einzuführen. Der
Aufbau jeder einzelnen Düsenanordnung sollte dabei möglichst einfach und mit
möglichst günstigen Mitteln, die auch den Anforderungen einer Massenanfertigung
gerecht werden, möglich sein.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Anspruch 1
angegeben. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Mikro-Düsen-Systems ist Gegenstand des Anspruchs 19. Den
Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende Merkmale sind Gegenstand der
Unteransprüche sowie der Beschreibung bezüglich der Ausführungsbeispiele unter
Bezugnahme der Zeichnungen zu entnehmen.
Erfindungsgemäß ist ein Mikro-Düsen-System mit wenigstens einem, eine
Düsenöffnung, die einen Düsenöffnungsquerschnitt im Mikrometerbereich aufweist
und durch die ein gasförmiger oder flüssiger Stoffstrom ein- oder ausbringbar ist,
umschließenden Düsenkörper derart ausgebildet, dass der Düsenkörper ein
Volumen umschließt, in das wenigstens ein Ende eines Hohlkanals mündet, und
dass ein anderes Ende des Hohlkanals mit einem Anschlußbereich verbunden ist, an
dem eine Druckquelle zum Transport des Stoffstromes durch den Hohlkanal
anschließbar ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Idee ist die vereinzelte Speisung jeder einzelnen
Düsenöffnung mit einem Stoffstrom, der durch ein geeignetes Hohlkanalsystem der
Düsenöffnung zugeführt wird. Jede einzelne Düsenöffnung ist von einem
Düsenkörper umgeben, der ein Volumen einschließt, in den wenigstens ein
Hohlkanal einmündet. Selbstverständlich ist es auch möglich, einen Düsenkörper mit
mehreren getrennten Hohlkanälen zu versorgen.
In Anbetracht der baulichen Dimensionen des Düsenkörpers, dessen Düsenöffnung
typischerweise einen Durchmesser von einigen wenigen µm bis 50 µm aufweist und
dessen zugeordneter Hohlkanal typischerweise einen Durchmesser zwischen 10 µm
und 100 µm aufweist, erfordert die Verbindung des Hohlkanals mit einer Druckquelle,
vermittels der entweder ein kontrollierter Unterdruck innerhalb des Hohlkanals
erzeugt wird oder aber ein bestimmter Stoffstrom gezielt in den Hohlkanal
eingespeist wird, besondere Beachtung. So mündet das dem Düsenkörper
abgewandte Ende des Hohlkanals in einen Anschlußbereich, der wie im weiteren
noch detaillierter dargestellt wird, als flächiger Abschnitt ausgebildet ist, an dessen
Oberfläche Bohrungen eingebracht sind, die als Verbindungsöffnungen zu jedem
einzelnen Hohlkanal dienen. Fluiddicht auf den flächig ausgebildeten
Anschlußbereich wird eine Adaptereinheit lösbar fest aufgesetzt, die ihrerseits mit
Öffnungen durchsetzt ist, deren Öffnungsdurchmesser sich von der Größe der
Verbindungsöffnungen hin zu makroskopisch große Öffnungsweiten vergrößern, die
einen mechanisch leicht handzuhabenden Anschluß gestatten, an denen eine
entsprechende Druckquelle anschließbar ist.
Grundsätzlich ist es möglich, jeden einzelnen Hohlkanal mit einer individuellen
Druckquelle zu verbinden oder alle in den Anschlußbereich mündende Hohlkanäle
mit einer einzigen Druckquelle zu versorgen.
Der Düsenkörper selbst weist vorzugsweise eine pyramidenförmige Form auf, die
vorzugsweise einen dreiseitigen oder vierseitigen Grundriß besitzt. Dem Grundriß
gegenüberliegend weist der Düsenkörper eine Düsenöffnung auf, die an der
Pyramidenspitze angeordnet ist. Zu Zwecken eines, zur Düsenöffnung zentrisch
orientierten Stoffstrom durch den Düsenkörper hindurch, unabhängig davon, ob der
Stoffstrom aus dem Volumen des Düsenkörpers durch die Düsenöffnung hinaus oder
durch diese in das Volumen hinein gerichtet ist, mündet der mit dem Volumen des
Düsenkörpers verbundene Hohlkanal zentrisch durch die Grundfläche in das
Volumen des Düsenkörpers. Auch ist es möglich, mehr als einen Hohlkanal in das
Innere des Düsenkörpers einmünden zu lassen. Hierbei erwies es sich ebenso aus
Gründen eines relativ zur Düsenöffnung zentrisch gerichteten Stoffstromes als
vorteilhaft, wenn zwei oder mehr Hohlkanäle gemeinsam durch eine einzige
Mündung zentrisch in der Grundfläche in das Innere des Volumens des
Düsenkörpers einmünden. Im Falle von zwei Hohlkanälen stoßen diese
vorzugsweise mit einer um 180° entgegengesetzten Strömungsrichtung unter der
Grundfläche des Düsenkörpers zusammen und münden gemeinsam durch eine
Öffnung in das Volumen des Düsenkörpers. Handelt es sich um drei Hohlkanäle, die
in das Innere des Düsenkörpers einmünden, so ist es vorteilhaft, sie sternförmig
aufeinander treffen zu lassen. In gleicher Weise und unter Berücksichtigung eines
zentralen Stoffeintrages in den Düsenkörper respektive symmetrischen Stoffaustrag
aus dem Düsenkörper sind Geometrien zu wählen, die ein Zusammenführen von
mehr als drei Hohlkanälen gestatten.
Aus den vorgenannten Gründen eines zentrisch zur Düsenöffnung orientierten
Stoffstromes ist es vorteilhaft, einen einzigen Hohlkanal vor Einmünden in den
Düsenkörper in zwei, drei oder mehrere Teilkanäle aufzuspalten, um diese, ebenso
wie vorstehend beschrieben, durch eine einzige zentrisch der Grundfläche
angeordnete Öffnung in das Volumen des Düsenkörpers einmünden zu lassen.
Handelt es sich um die Zusammenführung unterschiedlicher Hohlkanäle in einen
einzigen Düsenkörper, durch die jeweils unterschiedliche Stoffströme zugeführt
werden, um diese im Inneren des Düsenkörpers zu mischen, so eignen sich Mikro-
Mischer-Einheiten, die im Strömungsfluß noch vor Eintritt in das Volumen des
Düsenkörpers angeordnet sind und die für eine verbesserte Durchmischung der, in
das Volumen des Düsenkörpers einströmenden Stoffströme sorgt. Die Mikro-
Mischer-Einheit besteht vorzugsweise aus einer konisch sich verjüngenden
Mikrosäule, an deren Kontur Wirbel bildende Umlenkflächen angeordnet sind. Das
sich verjüngende Ende der Mikro-Mischer-Einheit ist dabei in Richtung des Volumens
des Düsenkörpers gerichtet.
Der Düsenkörper selbst sowie das den Hohlkanal umschließende Material ist
vorzugsweise aus lichttransparentem Material gefertigt, so dass eine Untersuchung
von biologischen Zellen in der eingangs beschriebenen Weise mit Hilfe
konventioneller Lichtmikroskope möglich ist. Der Begriff lichttransparent ist derart zu
verstehen, dass die Struktur der Düsenanordnung eine optische Analyse nicht
nachhaltig beeinflussen soll. Geeignete Materialien für den Düsenkörper stellt
beispielsweise Siliziumnitrit dar, das auf ein Glassubstrat aufgebracht ist, in das eine
einseitig offen ausgebildete Vertiefung eingearbeitet ist, das ebenfalls von der
Siliziumnitritschicht abgedeckt wird und auf diese Weise den Hohlkanal begrenzt.
Die Herstellung des Mikro-Düsen-Systems erfolgt unter Verwendung
mikrosystemtechnischer Verfahren, wie beispielsweise Abscheideverfahren aus der
Plasmaphase, reaktives Ionenätzen (RIE), Metallätzen, lithographische Verfahren,
Sputtern oder anisotropes Siliziumätzen. Auf das erfindungsgemäße Verfahren, das
im übrigen im Anspruch 19 im einzelnen dargestellt ist, wird im weiteren unter
Bezugnahme auf die Figuren näher eingegangen.
Als Resultat des erfindungsgemäßen Herstellungsprozesses wird ein Glassubstrat
erhalten, das sowohl als Trägermedium für die pyramidenförmig ausgebildeten
Düsenkörper als auch als kanalbildendes Material für die Hohlkanäle dient. Die
Düsenkörper sowie die, die Hohlkanäle abdeckende Schicht, besteht vorzugsweise
aus Siliziumnitrit. Neben der optischen Transparenz der verwendeten Materialien
können diese auch mit technisch vollständig beherrschbaren Bearbeitungsverfahren
in einem kostengünstigen Rahmen und in einem großindustriellen Maßstab
hergestellt werden. Auch ist es möglich, neben der Einzelanfertigung der
erfindungsgemäßen Düsenkörper diese in einer Vielzahl arrayförmig nebeneinander
angeordnet, auf großflächigen Substraten herzustellen. Dies gestattet es
insbesondere, Mikro-Düsen-Systeme mit einer Vielzahl einzelner Düsenkörper
herzustellen, die beispielsweise zur Untersuchung von biologischen Zellen im
Großlaboreinsatz dienen.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 perspektivische Darstellung zweier Düsenkörper,
Fig. 2 Darstellung einer arrayförmigen Anordnung mehrerer Düsenkörper,
Fig. 3 Düsenkörper, in denen drei Hohlkanäle einmünden,
Fig. 4 arrayförmige Düsenkörperanordnung,
Fig. 5 Gesamtansicht eines Mikro-Düsen-Systems,
Fig. 6 Detaildarstellung aus Fig. 5,
Fig. 7 Komponentendarstellung zur fluiddichten Verbindung des
Mikro-Düsen-Systems mit einer Adaptereinheit,
Fig. 8a-d Sequenzbilder zur Darstellung der Kantenverrundung eines
pyramidenförmig ausgestalteten Düsenkörpers,
Fig. 9a-k Herstellschritte für die mikrotechnische Produktion eines
Mikro-Düsen-Systems.
In Fig. 1 ist die schematisierte perspektivische Darstellung zweier Düsenkörper 3
gezeigt, von denen der in der Fig. 1 vorgelagerte Düsenkörper zur besseren
Verdeutlichung von Form und Geometrie in aufgeschnittener Weise dargestellt ist.
Der pyramidenförmig ausgebildete Pyramidenkörper 3 weist eine quadratische
Grundfläche. Der Düsenkörper 3 ist ebenso wie die Schicht 6 aus Siliziumnitrit
gefertigt und einstückig mit dieser verbunden. An der Spitze jedes einzelnen
Düsenkörpers 3 ist eine Öffnung 4, die sogenannte Düsenöffnung, vorgesehen, die
typischerweise einen Öffnungsdurchmesser von einigen µm bis etwa 50 µm aufweist.
Mit mikromechanischen Techniken, auf die insbesondere unter Bezugnahme auf Fig.
8 noch im einzelnen eingegangen wird, ist es überdies möglich, die scharfen Kanten
der vierseitigen Pyramide zu verrunden, so dass auch die Düsenöffnung 4 von der in
der Fig. 1 dargestellten quadratischen Grundrißform in eine runde
Düsenöffnungsform überführt werden kann.
Jeder einzelne Düsenkörper 3, der im Inneren ein Volumen einschließt, ist mit einem
Hohlkanal 1 verbunden, der orthogonal zur Austrittsrichtung der Düsenöffnung 4
verläuft. Die Verbindung zwischen dem Hohlkanal 1 und dem Volumen des
Düsenkörpers 3 erfolgt typischerweise zentrisch durch die Grundfläche von unten.
Vorzugsweise befindet sich jeder einzelne Hohlkanal in einem Glassubstrat 5, auf
dessen Oberfläche die vorbezeichnete Siliziumnitritschicht 6, aus der auch die
Wandungen jedes einzelnen Düsenkörpers 3 bestehen, abgeschieden ist. Die
Siliziumnitritschicht 6 schließt auch zugleich den Hohlkanal 1 nach oben hin ab.
In Fig. 2 ist eine arrayförmige Anordnung von vier Düsenkörpern 3 dargestellt, die
alle auf ein und dem gleichen Glassubstrat mit einer einheitlichen, das Glassubstrat
überdeckenden Siliziumnitritschicht 6 angeordnet sind. Grundsätzlich ist es möglich,
eine Vielzahl derartiger Düsenkörper 3 mit den entsprechenden Düsenöffnungen auf
ein und dem gleichen Glassubstrat anzuordnen.
In Fig. 3 ist ein perspektivisch dargestellter Düsenkörper 9 mit einer Düsenöffnung 10
gezeigt, der im Unterschied zur Ausführungsform gemäß Fig. 1 durch die
Zusammenführung von drei Teilhohlkanälen 11, 12 gespeist wird. Der ursprüngliche
Hohlkanal 1 verzweigt sich in einem Verzweigungsknoten in drei Teilhohlkanäle 11,
12, die unterhalb der Grundfläche des Düsenkörpers 9 sternförmig
zusammenstoßen. Die Teilkanäle 12 sind dabei etwas dünner im
Strömungsquerschnitt ausgebildet als der Teilhohlkanal 11. Durch eine gemeinsame
Öffnung münden die drei Teilkanäle in das Volumen des Düsenkörpers 9 ein,
wodurch sie in einer Betriebsweise der Düsenanordnung, in der ein Stoffstrom durch
den Hohlkanal 1 über die Teilkanäle 11, 12 in das Volumen des Düsenkörpers 9
gelangen, einen nahezu zentrischen Austritt des Stoffstromes durch die
Düsenöffnung 10 gewährleisten. Da die Stoffströme aus den Teilhohlkanälen vor
Eintritt in das Volumen des Düsenkörpers 9 in einer Ebene aufeinander treffen, die
senkrecht zur Austrittsrichtung durch die Düsenöffnung 10 orientiert ist, werden sie
zum einen gut durchmischt und bilden aufgrund der Kanalführung, nach
gegenseitiger Umlenkung einen senkrecht durch die Düsenöffnung gerichteten
Stoffstrom. Auch dient das Volumen des Düsenkörpers 9 einer besseren
Durchmischung des Stoffstromes, bevor dieser die Düsenöffnung 10 verläßt.
Im Falle eines Anlegen eines Unterdruckes an den Hohlkanal 1 wird ein Saugstrom
durch die Düsenöffnung 10 in die Düsenöffnung hinein erreicht, der mit Hilfe der in
Fig. 3 dargestellten Anordnung der drei Teilhohlkanäle gerade, d. h. senkrecht von
oben nach unten durch die Düsenöffnung 10 verläuft, wobei Zellen, die sich vor der
Düsenöffnung 10 befinden, möglichst zentrisch an die Düsenöffnung 10 gesogen
werden können.
Auch ist es möglich, je nach Dimensionierung von Düsenöffnung 10 und
Düsenkörper 9 kleinere Gegenstände, wie biologische Zellen, in das Innere des
Düsenkörpers 10 einzusaugen, so dass der Düsenkörper 9 eine Art
Containerwirkung erhält. Auch hier sorgt das weitgehend abgeschlossene Volumen
dafür, dass die Zelle räumlich fixiert bleibt, zumal die Durchrtrittsöffnung, durch die
die Hohlkanäle einmünden derart dimensioniert ist, dass biologische Zellen nicht
durch die Hohlkanäle transportiert werden können. Die Dimensionierungen des
Mikro-Düsen-Systems können jedoch je nach Anwendungsfall individuell gestaltet
werden. So ist es ebenso möglich eine im Volumen eingebrachte Zelle mit einem
speziellen Stoffstrom zu spülen oder zu behandeln, sodass das Volumen innerhalb
des Düsenkörpers auch als eine Art Minilaboreinheit angesehen werden kann.
Auch ist es möglich, elektrische Signale von lebenden biologischen Zellen, die auf
der Düsenöffnung 10 oder im Inneren des Düsenkörpers 9 positioniert sind, mit Hilfe
geeignet angebrachter Mikroelektrodenstrukturen von der Zellmembran der Zelle
abzuleiten. Die dafür nötigen elektrisch leitenden Elektrodenstrukturen können durch
Aufdampfen oder Aufsputtern geeigneter Metallschichten auf den Innenseiten der
Hohlkanäle aufgebracht werden, sodass ihre Enden in das Innerere des Volumens
hineinragen, um dort mit entsprechenden biologischen Zellen elektrisch zu
kontaktieren. Diese, nicht in der Figur dargestellten Elektrodenstrukturen, dienen
dem Mikro-Düsen-System als vorteilhafte Ergänzung, insbesondere zur Analyse
biologischer Zellen.
In Fig. 4 ist eine arrayförmige Anordnung, bestehend aus einer Vielzahl einzelner
Düsenkörper 9, dargestellt, gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3. Alle
einzelnen Düsenkörper 9, die über eine Düsenöffnung 10 verfügen, werden jeweils
von drei Teilhohlkanälen 11 und 12 versorgt und befinden sich allesamt auf einem
einzigen Trägersubstrat 5, das von der vorbezeichneten Schicht 6, vorzugsweise
eine Siliziumnitritschicht, überzogen ist. Die Aufspaltung des Hohlkanals 1 in Teil-
oder Nebenkanäle kann beliebig im Durchmesser erfolgen.
Selbstverständlich kann ein einzelner Düsenkörper 9 auch mit unterschiedlichen
Hohlkanälen verbunden werden, so dass im Inneren des Düsenkörpers 9
unterschiedliche Stoffströme in Mischung gebracht werden können. Dies erfordert
eine entsprechend anders geartete Ausgestaltung der Hohlkanalzuleitung, verglichen
mit der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform.
Fig. 5 zeigt eine Gesamtansicht des erfindungsgemäß ausgebildeten Mikro-Düsen-
Systems, das auf einem Trägersubstrat 5, vorzugsweise einem Glassubstrat,
aufgebracht ist. Im Inneren des Glassubstrats 5 verlaufen die Hohlkanäle 1, die mit
Düsenkörpern 3 verbunden sind. Fig. 6 zeigt hierzu eine Detailansicht aus der
gemäß Fig. 5 dargestellten Ausführungsform. In Fig. 6 sind eine Vielzahl feldartig
angeordneter Düsenkörper 3 zu entnehmen, die jeweils mit Hohlkanälen 1
verbunden sind. Die Hohlkanäle 1 verzweigen sich gemäß dem in Fig. 3
dargestellten Ausführungsbeispiel in jeweils drei Teilhohlkanäle und münden über
eine gemeinsame Öffnung in das Volumen jedes einzelnen Düsenkörpers 3 ein.
Stark schematisiert ist in Fig. 6 eine, das Glassubstrat 5 überdeckende Schicht 6,
vorzugsweise bestehend aus Siliziumnitrit, dargestellt, aus der zum einen jeder
einzelne Düsenkörper 3 gefertigt ist und die zum anderen die in dem Glassubstrat 5
eingearbeiteten Hohlkanäle 1 nach oben hin abschließt. Mit dem Bezugszeichen 7 ist
in Fig. 5 und in Fig. 6 eine Siliziumschicht bezeichnet, die am spitz zulaufenden Ende
des Glassubstrats 5 über eine Sollbruchlinie 8 abgebrochen werden kann. Am
breiten Ende des Glassubstrats 5 münden die einzelnen Hohlkanäle 1 in einen
Anschlußbereich, in dem jeder einzelne Hohlkanal mit einer Verbindungsöffnung 2
verbunden ist. Jede einzelne Verbindungsöffnung 2 gilt es mit einer geeigneten
Druckquelle fluiddicht zu verbinden, so dass über die Verbindungsöffnung 2 ein
entsprechender Unterdruck angelegt oder entsprechende Stoffströme gezielt
eingebracht werden können.
In Fig. 7 ist gezeigt, wie das Mikro-Düsen-System 19 zum Anschluß mit einer
geeigneten Druckquelle verbunden wird. Hierbei ist ein Grundkörper 13 vorgesehen,
sowie eine Gegenplatte 18, die beide durch entsprechende Schrauben (nicht
dargestellt) mit einer bestimmten Kraft aufeinander gepresst werden. Die Grundplatte
13 sieht eine entsprechend an die Kontur des Mikro-Düsen-Systems angepasste
Ausnehmung 16 auf, in die zur fluiddichten Abdichtung eine Silikondichtung 17 sowie
das Mikro-Düsen-System 19 einbringbar sind. Ferner sieht die Grundplatte 13
Anschlusslöcher 15 vor, die passgenau mit den Verbindungsöffnungen 2 des Mikro-
Düsen-Systems fluchten. Der Durchmesser der Anschlusslöcher 15 vergrößert sich
im Bereich der Verbindungsstellen 14, die mit jeweils einer Druckquelle verbunden
werden können.
In Fig. 8 ist in Sequenzbildern a bis d die Herstellung eines Düsenkörpers dargestellt,
dessen Seitenkanten 20, 21 sukzessive abgerundet werden. Hierfür eignen sich
geeignete Ätzverfahren, die insbesondere eine Abrundung von eckigen Strukturen
zur Folge haben. Mit der Kantenabrundung ist es auch möglich, die Düsenöffnung 10
zu verrunden. Je nach Gestaltungsvariation können somit runde bis viereckig
ausgebildete Düsenöffnungen erzielt werden.
Durch ein neues Herstellungsverfahren ist es möglich, ein für konventionelle
Mikroskope optisch-transparentes, dreidimensionales Mikro-Düsen-System mit
Adaption zu einem Makro-Arbeitsdruck-Erzeuger, kostengünstig und in großer
Stückzahl, aufzubauen.
Zur Herstellung der Düsenkörper 3, 9 werden vorzugsweise Verfahren der Mikro
systemtechnik, wie bspw. PE-CVD, RIE, Lithographie, anisotropes Siliziumätzen,
Sputtern und Metallätzen eingesetzt. Mikrosystemtechnische Verfahren sind
Herstellungs- und Bearbeitungsverfahren, die aus der Halbleiterfertigung bekannt
und vollständig beherrschbar sind und eine kostengünstige und großtechnische
Produktion der Mikro-Düsen-Systeme mit höchster Qualität erlauben.
Am Ende des mikrosystemtechnischen Herstellungsprozesses dient ein Glassubstrat
5 als Trägermedium für die pyramidenförmigen Düsenkörper 3, 9 und als
kanalbildendes Material. Die Düsen und die Kanalabdeckungen bestehen
vorzugsweise aus einer Siliziumnitrid. Auch Glas oder Siliziumoxid (SiO2) können
dazu verwendet werden, wobei aber eine Einbuße an mechanischer Stabilität in Kauf
genommen werden muß.
Durch die Verwendung von speziellen Siliziumsubstraten und einer speziellen
Anordnung der Mikrostrukturen auf dem Substrat kann die Gleichmäßigkeit der
Düsenstrukturen untereinander erheblich gesteigert werden.
In den Fig. 9a) bis k) ist in den Sequenzdarstellungen das Verfahren dargestellt,
mit dem das neuartige Mikro-Düsen-System herstellbar ist.
Als Ausgangsmaterial dient ein sogenannter SOI-Wafer (siehe hierzu Fig. 9a), der im
wesentlichen aus zwei miteinander durch eine SiO2-Schicht verbundene Si-Substrate
besteht. Im einzelnen seien die in Fig. 9a dargestellten Einzelschichten kurz
erläutert:
- a) Si3N4-Schicht, die als Schutzschicht für die im weiteren folgenden Ätzschritten dient.
- b) SiO2-Schicht,
- c) Si-Schicht, die als Trägerschicht dient,
- d) SiO2-Bond-Schicht, dient als Verbindungsschicht,
- e) Si-Schicht, dient im weiteren als Opferschicht,
- f) SiO2-Schicht,
- g) Si3N4-Schicht, die als Maske für einen nachfolgenden KOH-Ätzschritt dient, sowie
- h) Positiv-Resist-Schicht, die eine erste Maske darstellt.
Die Schicht h) dient als Maske und legt die räumliche Positionierung der in die
Opferschicht e) einzubringenden Vertiefungen fest, in die im weiteren die
Düsenkörper einzubringen sind.
Mittels reaktivem Ionenätzen (RIE) erfolgt ein gezielter Schichtabtrag der Schichten
g) und f) (siehe hierzu Fig. 9b). Getrennt von dem vorstehend beschriebenen
Ionenätzen (RIE) wird ein Glassubstrat n) mit einer Chrom-Schicht m), die
entsprechend durch Ätzung strukturiert ist und mit einer darüber befindlichen Positiv-
Resist-Schicht, die als Maske 2 dient, beschichtet.
In Fig. 9c wird mittels KOH-Ätzung eine pyramidenförmige Ätzgrube o) in die Si-
Schicht e) eingebracht. Parallel dazu wird das Glassubstrat n) mit Hilfe von SiO2-RIE
bearbeitet, wodurch eine Kanalstruktur p) entsteht.
In Fig. 9d werden mit Hilfe eines isotropen Si-RIE-Prozesses die Kanten der
pyramidenförmigen Ätzgrube verrundet. Auf diese Weise ist es auch möglich die
Düsenöffnung zu verrunden (siehe Fig. 8). Dieser Vorgang kann optional erfolgen.
Das Glassubstrat n) wird nun mittels mechanischen Glasbearbeitungsverfahren, wie
Bohren mit Diamant-besetzten Schleifstiften oder mittels eines Ultraschall-Bohr-
Verfahrens mit Bohrungen r) versehen.
In Fig. 9e werden die Schichtkomponenten jeweils mit einer AF-HF-Ätzmischung von
den Schichten a), b), f), g) und m) gereinigt.
In einem weiteren Schritt gemäß Fig. 9f werden die von den Schichten a), b), f), g)
sowie m) befreiten beiden Schichtkomponenten nach entsprechender Oxidation
mittels einer Oxid-Schicht u) und unter Verwendung einer Si3N4-Schicht v)
miteinander verbunden. Die Verbindung erfolgt mittels anodischem Bonden, so dass
das Glassubstrat n) mit dem strukturierten SOI-Wafer fest und innig verbunden sind.
Unter Verwendung einer Positiv-Resist-Maske x) werden die Schichten v) und u)
gezielt geöffnet (siehe hierzu Fig. 9g).
Nachfolgend erfolgt ein Tiefätzvorgarng mittels einer KOH-Ätzmischung sowie einer
nachfolgenden Ionenätzung, mit der die SIO2-Schicht d) gezielt öffnet wird.
Nun erfolgt gemäß Fig. 9i ein gezieltes Freilegen der Pyramidenspitze durch
Tiefenätzen mittels isotropen Si-Ionenätzen. Gemäß Fig. 9j erfolgt die Öffnung der
Düsenstruktur mittels gezielten Si3N4-Ionenätzen und nachfolgend gemäß Fig. 9k
wird mittels einer KOH-Ätzmischung die Schicht e) abgetragen, bis zur Oxidschicht
u). Auch kann die Oxidschicht u) entsprechend abgetragen werden und durch ein
entsprechendes Coating-Material, das bestimmte hydrophile bzw. hydrophobe
Eigenschaften aufweist, ersetzt werden.
1
Hohlkanal
2
Verbindungsöffung
3
Düsenkörper
4
Düsenöffnung
5
Trägersubstrat, Glassubstrat
6
Schicht, Si3
N4
-Schicht
7
Si-Schicht
8
Sollbruchlinie
9
Düsenkörper
10
Düsenöffnung
11
Teilhohlkanal
12
Teilhohlkanal
13
Grundkörper
14
Verbindungsstellen
15
Anschlusslöcher
16
Ausnehmung
17
Silikondichtung
18
Gegenplatte
19
Mirko-Düsen-System
20
Pyramidenkante
21
abgerundete Pyramidenkante
Claims (20)
1. Mikro-Düsen-System mit wenigstens einem, eine Düsenöffnung, die einen
Düsenöffnungsquerschnitt im Mikrometerbereich aufweist und durch die ein
gasförmiger oder flüssiger Stoffstrom ein- oder ausbringbar ist, umschließenden
Düsenkörper,
dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper ein Volumen umschliesst, in das
wenigstens ein Ende eines Hohlkanals mündet, und
dass ein anderes Ende des Hohlkanals mit einem Anschlußbereich verbunden ist, an
dem eine Druckquelle zum Transport des Stoffstromes durch den Hohlkanal
anschliessbar ist.
2. Mikro-Düsen-System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Druckquelle eine Unterdruck- oder
Überdruckquelle ist, vermittels der der Stoffstrom den Hohlkanal einbringbar oder
aus diesem abführbar ist.
3. Mikro-Düsen-System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlußbereich wenigstens eine
Verbindungsöffnung vorsieht, über die die Druckquelle mit dem Hohlkanal fluiddicht
verbindbar ist.
4. Mikro-Düsen-System nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsöffnung lösbar fest mit einer
Adaptereinheit verbindbar ist, die den Hohlkanal mit der Druckquelle fluiddicht
verbindet.
5. Mikro-Düsen-System nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkanal orthogonal zur Austrittsrichtung durch
die Düsenöffnung verläuft.
6. Mikro-Düsen-System nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper eine pyramidenartige Form mit
einer drei-, vier- oder mehrseitigen Grundfläche aufweist, und dass an der
Pyramidenspitze die Düsenöffnung vorgesehen ist.
7. Mikro-Düsen-System nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkanal zentrisch relativ zur Düsenöffnung
und von der, der Düsenöffnung gegenüberliegenden Seite in das Volumen des
Düsenkörpers mündet.
8. Mikro-Düsen-System nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei getrennte Hohlkanäle in den
Düsenkörper einmünden, und
dass eine Mikromischereinheit vorgesehen ist, durch die die aus den Hohlkanälen in
das Volumen austretenden Stoffstöme mischbar sind, bevor sie aus der
Düsenöffnung austreten.
9. Mikro-Düsen-System nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mikromischereinheit Umlenkflächen aufweist, an
denen der Stoffstrom umlenkbar ist.
10. Mikro-Düsen-System nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Anschlussbereich und dem
Düsenkörper der Hohlkanal wenigstens einen Verzweigungsknoten aufweist, an dem
sich der Hohlkanal in wenigstens zwei getrennt verlaufende Teilkanäle aufspaltet,
und
dass die Teilkanäle von unterschiedlichen Seiten in das Volumen des Düsenkörpers
einmünden.
11. Mikro-Düsen-System nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Teilkanäle durch eine gemeinsame Öffnung in
das Volumen des Düsenkörpers münden.
12. Mikro-Düsen-System nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkanal einen Kanaldurchmesser im Bereich,
von 10 bis 100 µm aufweist.
13. Mikro-Düsen-System nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenquerschnitt ca. 50 µm und kleiner beträgt.
14. Mikro-Düsen-System nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl einzelner Düsenkörper arrayförmig
angeordnet sind, deren einzelne Hohlkanäle in einem gemeinsamen
Anschlußbereich münden.
15. Mikro-Düsen-System nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper auf einem Trägersubstrat
aufgebracht ist, in das der Hohlkanal einseitig offen und mit einer Abdeckschicht
abgeschlossen oder vollständig vom Trägersubstrat geschlossen eingearbeitet ist.
16. Mikro-Düsen-System nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass das Trägersubstrat aus Glas und der Düsenkörper
sowie die Abdeckschicht aus Siliziumnitrid (Si3N4) oder Silizuimdioxid (SiO2)ist.
17. Mikro-Düsen-System nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass das Mikro-Düsen-System aus lichttransparenten
Material gefertigt ist.
18. Mikro-Düsen-System nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass Elektrodenstrukturen am Düsenkörper vorgesehen
sind.
19. Verfahren zur Herstellung eines Mikro-Düsen-Systems gemäß den
Ansprüchen 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
- - dass zur Herstellung des Düsenkörpers
in eine Unterseite eines flächigen Halbleitersubstrats eine pyramidenförmige
Ausnehmung mittels Ätztechnik eingebracht wird, die zusammen mit der
Unterseite des Halbleitersubstrat mit einem, gegen Ätzmittel resistenten
Schichtmaterial beschichtet wird,
dass die, der beschichteten Ausnehmung gegenüberliegende Seite des Halbleitersubstrats geätzt wird, bis die beschichtete Pyramidenspitze der Ausnehmung freigelegt wird, und
dass mittels Abtrageverfahren, vorzugsweise RIE-Technik, die Pyramidenspitze abgetragen wird, sodass sich eine Öffnung ergibt, - - dass zur Herstellung des Hohlkanals
in eine Oberfläche eines Glassubstrates eine einseitig offene Vertiefung
eingearbeitet wird,
dass das Glassubstrat zu Zwecken einer Verbindung der Vertiefung zu der, der Vertiefung gegenüberliegenden Seite des Glassubstrates wenigstens von einem Durchgangskanal durchsetzt wird, und - - dass die beschichtete Unterseite des Halbleitersubstrates und die Oberfläche des Glassubstrates fest miteinander verbunden werden, sodass die Vertiefung innerhalb des Glassubstrates mit der beschichteten Unterseite des Halbleitersubstrates einen Hohlkanal einschließen und der Hohlkanal innerhalb der pyramidenförmigen Ausnehmung einseitig mündet.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass alle Verfahrensschritte mittels
mikrosystemtechnischen Verfahren, wie PE-CVD, RIE, Lithographie, anisotropes Si-
Ätzen, Sputtern oder Metallätzen, durchgeführt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000100691 DE10000691A1 (de) | 2000-01-10 | 2000-01-10 | Mikro-Düsen-System |
PCT/EP2000/011689 WO2001051208A1 (de) | 2000-01-10 | 2000-11-23 | Mikro-düsen-system |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000100691 DE10000691A1 (de) | 2000-01-10 | 2000-01-10 | Mikro-Düsen-System |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10000691A1 true DE10000691A1 (de) | 2001-07-26 |
Family
ID=7627090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000100691 Ceased DE10000691A1 (de) | 2000-01-10 | 2000-01-10 | Mikro-Düsen-System |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10000691A1 (de) |
WO (1) | WO2001051208A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1424559A1 (de) * | 2001-08-09 | 2004-06-02 | Olympus Corporation | Mikroströmungsdurchgangseinrichtung, verbindungseinrichtung und verfahren zur verwendung der einrichtungen |
FR2862007A1 (fr) * | 2003-11-12 | 2005-05-13 | Commissariat Energie Atomique | Dispositif microfluidique muni d'un nez d'electronebulisation. |
DE102011005471A1 (de) * | 2010-05-25 | 2011-12-01 | Samsung Electro-Mechanics Co., Ltd. | Mikro-Ejektor und Verfahren für dessen Herstellung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113711056A (zh) * | 2019-04-18 | 2021-11-26 | 美国西门子医学诊断股份有限公司 | 具有移液器适配性的集成微流控设备 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19835444A1 (de) * | 1998-01-09 | 1999-07-15 | Hewlett Packard Co | Aus einer Oxid- und Nitrid-Zusammensetzung gebildete, monolithische Tintenstrahldüse |
US5992769A (en) * | 1995-06-09 | 1999-11-30 | The Regents Of The University Of Michigan | Microchannel system for fluid delivery |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5010930A (en) * | 1989-12-22 | 1991-04-30 | Eastman Kodak Company | Pipette and liquid transfer apparatus for dispensing liquid for analysis |
WO1996024040A2 (de) * | 1995-02-01 | 1996-08-08 | Steffen Howitz | Elektrisch steuerbare mikro-pipette |
JPH08219956A (ja) * | 1995-02-17 | 1996-08-30 | Hitachi Koki Co Ltd | ピペット及びその使用方法 |
DE19511603A1 (de) * | 1995-03-30 | 1996-10-02 | Norbert Dr Ing Schwesinger | Vorrichtung zum Mischen kleiner Flüssigkeitsmengen |
US5877580A (en) * | 1996-12-23 | 1999-03-02 | Regents Of The University Of California | Micromachined chemical jet dispenser |
DE19911456A1 (de) * | 1999-03-08 | 2000-09-14 | Jenoptik Jena Gmbh | Mehrkanal-Tropfengenerator |
-
2000
- 2000-01-10 DE DE2000100691 patent/DE10000691A1/de not_active Ceased
- 2000-11-23 WO PCT/EP2000/011689 patent/WO2001051208A1/de active Application Filing
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5992769A (en) * | 1995-06-09 | 1999-11-30 | The Regents Of The University Of Michigan | Microchannel system for fluid delivery |
DE19835444A1 (de) * | 1998-01-09 | 1999-07-15 | Hewlett Packard Co | Aus einer Oxid- und Nitrid-Zusammensetzung gebildete, monolithische Tintenstrahldüse |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1424559A1 (de) * | 2001-08-09 | 2004-06-02 | Olympus Corporation | Mikroströmungsdurchgangseinrichtung, verbindungseinrichtung und verfahren zur verwendung der einrichtungen |
EP1424559A4 (de) * | 2001-08-09 | 2006-03-01 | Olympus Corp | Mikroströmungsdurchgangseinrichtung, verbindungseinrichtung und verfahren zur verwendung der einrichtungen |
FR2862007A1 (fr) * | 2003-11-12 | 2005-05-13 | Commissariat Energie Atomique | Dispositif microfluidique muni d'un nez d'electronebulisation. |
WO2005048291A1 (fr) * | 2003-11-12 | 2005-05-26 | Commissariat A L'energie Atomique | Dispositif microfluidique muni d'un nez d'electronebulisation |
US7411184B2 (en) | 2003-11-12 | 2008-08-12 | Commissariat A L'energie Atomique | Microfluidic device comprising an electrospray nose |
DE102011005471A1 (de) * | 2010-05-25 | 2011-12-01 | Samsung Electro-Mechanics Co., Ltd. | Mikro-Ejektor und Verfahren für dessen Herstellung |
US8845307B2 (en) | 2010-05-25 | 2014-09-30 | Samsung Electro-Mechanics Co., Ltd. | Micro-ejector and method for manufacturing the same |
DE102011005471B4 (de) * | 2010-05-25 | 2015-12-31 | Samsung Electro-Mechanics Co., Ltd. | Mikro-Ejektor und Verfahren für dessen Herstellung |
DE102011005471B8 (de) * | 2010-05-25 | 2016-06-09 | Samsung Electro-Mechanics Co., Ltd. | Mikro-Ejektor und Verfahren für dessen Herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2001051208A1 (de) | 2001-07-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69333938T2 (de) | Düse zur Verwendung in einer Sprühvorrichtung | |
DE69936719T2 (de) | Mikro-fluidvorrichtung | |
DE60202517T2 (de) | Trennvorrichtung und verfahren | |
DE69719743T2 (de) | Verfahren und vorrichtung für diffusionsaustausch zwischen nicht mischbaren flüssigkeiten | |
DE112011103579T5 (de) | Mehrschichtiger Mikrofluidik-Sondenkopf mit lmmersionskanälen und Herstellung davon | |
EP1013341B1 (de) | Vorrichtung zum Ableiten einer Flüssigkeit aus Kapillaren | |
WO1998022819A1 (de) | Mikroelementenanordnung, verfahren zum kontaktieren von in einer flüssigen umgebung befindlichen zellen und verfahren zum herstellen einer mikroelementenanordnung | |
WO2002003058A2 (de) | Vorrichtung und verfahren zum elektrischen kontaktieren von in einer flüssigkeit in suspension befindlichen biologischen zellen | |
EP1225216A1 (de) | Vorrichtung zur Untersuchung von Ionenkanälen in Membranen | |
DE602004013195T2 (de) | Planare elektrosprühquellen auf grundlage einer kalligraphiefeder und herstellung davon | |
DE19936302A1 (de) | Vorrichtungen und Verfahren zur Untersuchung von Ionenkanälen in Membranen | |
EP1253977A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur abführung suspendierter mikropartikel aus einem fluidischen mikrosystem | |
DE60307095T2 (de) | Vorrichtung zur aktiv gesteuerten und lokalisierten ablagerung mindestens einer biologischen lösung | |
DE10120035B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Manipulation kleiner Flüssigkeitsmengen auf Oberflächen | |
DE102011079698B4 (de) | Mikrofluidische Vorrichtung mit einer Kammer zur Lagerung einer Flüssigkeit | |
DE10000691A1 (de) | Mikro-Düsen-System | |
DE102011005471A1 (de) | Mikro-Ejektor und Verfahren für dessen Herstellung | |
DE10320869A1 (de) | Verfahren und Vorrichtungen zur Flüssigkeitsbehandlung suspendierter Partikel | |
EP3430462B1 (de) | Vorrichtung zum einsetzen in ein bildgebendes system | |
EP1399262B1 (de) | Pipettenvorrichtung und verfahren zu deren herstellung | |
EP2673625A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer vorrichtung zum nachweis eines analyten sowie vorrichtung und deren verwendung | |
DE102005050782B4 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Mikrodüsenplatte | |
EP1588383A2 (de) | SONDE FüR EIN OPTISCHES NAHFELDMIKROSKOP UND VERFAHREN ZU DEREN HERSTELLUNG | |
DE102014109468B3 (de) | Kulturkammervorrichtung zur Erzeugung von flusslosen und zeitstabilen Gradienten | |
DE10344643B4 (de) | Verfahren zur Präparation einer Probe für elektronenmikroskopische Untersuchungen, sowie dabei verwendete Probenträger |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |