DE10000097A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Metallfaserherstellung nach dem Schmelzextraktionsverfahren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Metallfaserherstellung nach dem SchmelzextraktionsverfahrenInfo
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Abstract
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beruhigung des Schmelzbades und des sich an der Walzenschneide ausbildenden Meniskus zu erreichen, um auf diese Weise den Schmelzextraktionsprozeß zu stabilisieren und die reproduzierbare Herstellung speziell von dünnen Fasern mit Durchmessern unterhalb 100 mum zu ermöglichen. DOLLAR A Für das Verfahren wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die die Faserbildung störenden Strömungen in der Schmelze durch ein oder mehrere statische Magnetfelder, deren Feldlinien vertikal verlaufen oder parallel zur Achse der Extraktionswalze orientiert sind, unterdrückt werden. DOLLAR A Die Vorrichtung beinhaltet, daß am Tiegel (1) ein Hochstromsolenoid (6) mit annähernd homogenem Magnetfeld angeordnet ist. Außerdem kann oberhalb des Tiegels (1) ein Magnet (8) angeordnet sein, dessen Ausrichtung derart vorgenommen ist, daß ein horizonales Magnetfeld mit Orientierung parallel zur Achse der Extraktionswalze (3) besteht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Metallfaserherstellung nach dem
Schmelzextraktionsverfahren.
Beim Schmelzextraktionsverfahren erfolgt die Metallfaserherstellung in einem Prozeßabschnitt
direkt aus der Schmelze (DE-PS 225.684). Hierbei taucht eine meist mehrschneidige rotierende
wassergekühlte Walze in die Oberfläche eines Schmelzbades ein, wobei es zwischen den V-för
migen Kanten der Walze und der Schmelze zur Benetzung kommt. Dabei werden Schmelzfä
den aus dem Schmelzbad herausgezogen, die an den Walzenkanten zu Fasern erstarren und
durch die Fliehkraft von der Walze abgetrennt werden. Durch die verfahrensbedingte Schnell
abkühlung der Fasern können Schnellerstarrungseffekte wie kleine Korngrößen, geringe Segre
gation, sehr feine Ausscheidungen, neue Phasen, Erweiterung des Löslichkeitsbereiches von
Legierungen und amorphe Strukturen realisiert werden. Mit derartigen Effekten können Faser
werkstoffe mit verbesserten Eigenschaften hergestellt werden. Weiterhin ist die Entwicklung
völlig neuer Metallfaserwerkstoffe möglich. Die Haupteinflußgrößen bei der Faserbildung sind
die Walzenumfangsgeschwindigkeit, die Volumenflußrate sowie die Schmelzentemperatur.
Außerdem besitzt die Walzengeometrie, die Form der Kanten sowie der Substratwerkstoff bzw.
Kantenbeschichtungen einen Einfluß auf die Faserbildung. Das Schmelzextraktionsverfahren
ist ein dynamischer Prozeß, wobei durch das ständige Eintauchen und die Rotation der Walze
in der flüssigen Schmelze stets instationäre Bedingungen vorliegen, die sich in mehr oder weni
ger starken Oberflächenfluktuationen, Instabilitäten und Turbulenzen des Schmelzbades
äußern. Im Resultat haben diese Turbulenzen einerseits Schwankungen der Faserdicke zur Fol
ge, andererseits begrenzen sie wichtige Prozeßparameter wie etwa die maximale Rotationsge
schwindigkeit der Walze, was in der Folge die Extraktion von Fasern mit Durchmessern unter
halb von ca. 70 µm nicht gestattet. Besonders bei Prozeßgeschwindigkeiten oberhalb von
15-20 m/s kann überhaupt keine kontinuierliche Faserbildung mehr gewährleistet werden, da
durch die hohe Rotationsgeschwindigkeit der Walze die Turbulenzen an der Schmelzbadoberfläche
so groß werden, daß ein homogenes Herausziehen flüssiger Metallfäden nicht mehr
möglich ist. Ein ähnliches Verhalten ist mit steigender Schmelzbadtemperatur bei gleicher Wal
zengeschwindigkeit bzw. Volumenflußrate festgestellt worden (G. Stephani, G. Lotze: Mat.
Sci. Eng. A133 (1991) 680-683). Hierbei wurde außerdem festgestellt, daß oberhalb einer be
stimmten, legierungsabhängigen Schmelzentemperatur, aus Gründen ungenügender Benetzung,
keine Faserbildung mehr erfolgt.
Es ist auch bekannt, eine Reduzierung der Schmelzbadturbulenzen mittels verschiedener Vor
richtungen zu realisieren. So werden mechanische Vorrichtungen (Platten, Ringe, Segmente)
zur Verringerung der Turbulenzen eingesetzt (USP 4.170.257), jedoch zeigen diese aus Kera
mik bestehenden Vorrichtungen schon nach kurzer Verweildauer in der Schmelze starke Ero
sionserscheinungen, die insbesondere bei hohen Schmelzentemperaturen (< 1500°C) stark zu
nehmen, die Schmelzbadoberfläche verunreinigen und somit den Faserbildungsprozeß erheb
lich beeinträchtigen. In US-P 3.863.700 werden gleichfalls Methoden zur Verbesserung der
Prozeßstabilität beim Schmelzextraktionsverfahren beschrieben. So dienen rotierende Körper,
die sich unter der Schmelzbadoberfläche befinden, dazu, der Extraktionswalze immer eine de
finierte Schmelzmasse zuzuführen.
Weitere technische Lösungen schlagen vor, auf die Schmelzbadoberfläche eine hitzebeständige
Platte mit einer Schmelzbadöffnung vorzusehen, um die Turbulenzen der Schmelzbadoberflä
che einzuschränken (DE-OS 2.412.149; SU-P 921.670).
Alle beschriebenen Vorrichtungen und Methoden zur Verringerung bzw. Beseitigung von Tur
bulenzen sind nicht geeignet, da die bei den hohen Schmelztemperaturen vorliegenden Ero
sionserscheinungen an den Vorrichtungen bzw. ihre Zerstörung durch Bruch aus Gründen der
geringen Thermoschockbeständigkeit der hauptsächlich verwendeten Keramikmaterialien den
Faserbildungsprozeß bei der Schmelzextraktion negativ beeinflussen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beruhigung des Schmelzbades und des sich an der Walzen
schneide ausbildenden Meniskus zu erreichen, um auf diese Weise den Schmelzextraktions
prozeß zu stabilisieren und die reproduzierbare Herstellung speziell von dünnen Fasern mit
Durchmessern unterhalb 100 µm zu ermöglichen. Die statistische Verteilung des Durchmessers
der produzierten Fasern um den durch die Prozeßparameter vorgegebenen mittleren
Faserdurchmesser soll möglichst schmal sein.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe für das Verfahren mit den im Patentanspruch 1 und für die
Vorrichtung mit den in den Patentansprüchen 5 und 6 aufgeführten Merkmalen gelöst. Aus-
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung ermöglicht die nichtinvasive Beeinflussung des elektrisch leitfähigen Schmelz
bades mittels Magnetfelder. Dabei wird die Stabilisierung der Schmelzbadoberfläche durch
Dämpfung der durch die Extraktionswalze und die Induktionsheizung hervorgerufenen Turbu
lenzen im ganzen Volumen der Schmelze und somit eine deutlich gesteigerte Reproduzierbar
keit des Faserdurchmessers erreicht. Außerdem erfolgt die Stabilisierung des dynamischen
Meniskus. Sie erlaubt wesentlich höhere Prozeßgeschwindigkeiten und damit die Extraktion
dünnerer Fasern. Weiterhin gelingt die aktive Beeinflussung der Meniskusform über
Lorentzkräfte, wodurch ein Kontrollmechanismus für den Materialfluß von der Schmelze auf
die Schneide gegeben ist.
Es wird ein möglichst homogenes Magnetfeldes über den gesamten Schmelzenbereich mit der
Orientierung des Vektors der magnetischen Flußdichte B senkrecht zur Schmelzbadoberfläche
verwendet. Die Feldstärke ist abhängig von der elektrischen Leitfähigkeit σ und der Dichte ρ
der Schmelze, den charakteristischen Strömungsgeschwindigkeiten v und den geometrischen
Abmessungen des Tiegels d. Die Flußdichte B muß dabei mindestens so groß sein, daß der di
mensionslose Parameter N (Wechselwirkungsparameter)
größer als 10 wird. Für die zur Faserherstellung nach dem Schmelzextraktionsverfahren anvi
sierten metallischen Schmelzen ergibt dies i. A. eine notwendige magnetische Flußdichte B im
Bereich zwischen 0.1 bis 0.3 Tesla. Ein derartiges Magnetfeld wird beispielsweise über einen
kompakten Hochstrom-Solenoiden erreicht, innerhalb dessen Luftspalt der Tiegel zu positionie
ren ist.
Die Stabilisierung des Meniskus erfordert höhere Feldstärken (ca. 1 Tesla), die Richtung des
Feldvektors soll dabei parallel zur Achse der Extraktionswalze sein. In der Erfindung wird eine
Alternative durch Konzentration des globalen Magnetfeldes durch Verwendung von Ferromagnetika
im Schneidenbereich realisiert. Für die zweite Alternative wird in der Erfindung zur
Erzeugung des horizontalen Feldes ein Magnetsystem mit einem der Extraktionswalze der
Form nach angepaßten Polschuhpaar im Bereich der Ausbildung des dynamischen Meniskus
verwendet.
Die Erfindung wird nachstehend an drei Ausführungsbeispielen für das Verfahren und einem
Ausführungsbeispiel für die Vorrichtung näher erläutert.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Fig. 1 die Vorderansicht der Vorrichtung im Schnitt,
Fig. 2 die Seitenansicht der Vorrichtung im Schnitt,
Fig. 3 ein Vergleich der Histogamme der Faserverteilungen mit und ohne Magnetfeld,
Fig. 4 das Maximum der Verteilung des durchschnittlichen Faserdurchmessers und den %-An
teil der Fasern mit dem Durchmesser 80 µm in Abhängigkeit vom Spulenstrom.
Aus einer induktiv geheizten Aluminiumschmelze werden bei einer Temperatur von 850°C aus
einem Keramiktigel mit dem Innenabmessungen 17 cm . 9 cm . 7 cm Fasern mit und ohne
Magnetfeld extrahiert. Die rotierende wassergekühlte Extraktionswalze besteht aus Kupfer, hat
5 V-förmige Schneiden mit einem Winkel von 60° und einen Durchmesser von 210 mm. Der
Induktor der Induktionsheizung weist zwei Windungen mit einer Gesamthöhe von 5 cm auf, die
möglichst dicht in horizontaler Orientierung um den Tiegel gewunden sind. Die Heizung er
laubt eine maximale Leistungsabgabe von 60 kW und wird bei einer Frequenz von 8 kHz be
trieben. Die Menge an Aluminium ist so bemessen, daß bei einer planaren Schmelzbadoberflä
che diese mit dem oberen Rand des Tiegels abschließt.
Die durch elektromagnetische Kräfte der Induktionsheizung - die Leistung zur Aufrechterhal
tung der Temperatur beträgt 15 kW - in der Schmelze hervorgerufene Wirkung ist derart, daß
die Oberfläche im Zentrum des Tiegels um ca. 1 cm über diesen hinausragt, die Wände des Tie
gels sind nicht mehr in Kontakt mit der Schmelze, die Schmelzbadoberfläche zieht sich dort
überall bis auf den Tiegelboden. Dieser statischen Deformation der Oberfläche ist eine Wellen
bewegung überlagert. Die Wellenlänge liegt im Bereich der Abmessung des Tiegels, die Fre
quenz deutlich unterhalb 1 Hz und die Amplitude von ca. 1/2 cm ist deutlich mit dem Auge
aufzulösen.
Das Magnetfeld zur Reduzierung der Schmelzbadturbulenzen wird durch einen kompakten
Hochstromsolenoiden (max. 72.200 Ampere-Windungen) erzeugt, der unterhalb des Tiegels
angeordnet ist. Bei einer Füllung des Lufspaltes mit magnetischem Weicheisen können Werte
von 0,35 Tesla am Tiegelboden und 0,2 Tesla an der Schmelzbadoberfläche des vertikalen Fel
des erreicht werden. Mit Einschalten des Magnetfeldes verschwinden alle Wellenbewegungen
und auch die statische Deformation der Flüssigmetalloberfläche völlig.
Die Extraktion von Fasern ist ohne Magnetfeld bis zu einer Umfangsgeschwindigkeit von 10 m/s
möglich. In der Tendenz läuft die Extraktion mit zunehmender Geschwindigkeit immer unruhi
ger, die Oszillationen des dynamischen Meniskus wird unregelmäßiger und deren Amplitude
vergrößert sich.
Mit Magnetfeld kann die Umfangsgeschwindigkeiten fast verdoppelt werden, die Extraktion
läuft wesentlich ruhiger. Die ohne Magnetfeld häufig beobachteten Stagnationen bis zur Unter
brechung der Extraktion und die Ausbildung von Umläufern, darunter sind sich nicht von der
Extraktionswalze ablösende Fasern zu verstehen, die sich bei jeder Umdrehung durch erneutes
Erstarren von Schmelze vergrößern, bleiben bei der Extraktion mit Magnetfeld weitgehend aus.
Dieses Ausführungsbeispiel baut auf dem Ausführungsbeispiel 1 auf und variiert wie folgt:
Es werden mit einer Ni3Al-Legierung bei einer Schmelzbadtemperatur von 1560°C die
Extraktionen wiederholt. Die statische Deformation der Schmelzbadoberfläche und die Am
plitude der Wellenbewegung sind ohne Magnetfeld etwas kleiner als in Beipiel 1, die erforder
liche Feldstärke zum Einstellen einer planaren Oberfläche ist vergleichbar.
Die Stabilisierung der Extraktion mit steigendem Magnetfeld ist auch hier zu beobachten, die
Extraktiongeschwindigkeiten können von 12 m/s auf 20 m/s gesteigert werden.
Bei den ansonsten gleichen Bedingungen wie im Ausführungsbeispiel 1 und/oder 2 wird die
Faserherstellung mit einer magnetischen Legierung (X5CrAl23.10 und einer Schmelzbadtem
peratur von 1620°C) durchgeführt. Die statische Deformation der Schmelzbadoberfläche und
die Amplitude der Wellenbewegung sind ohne Magnetfeld mit der von Beipiel 2 vergleichbar,
ebenso wie die erforderliche Feldstärke zum Einstellen einer planaren Oberfläche.
Auch hier wird wieder eine Verbesserung der Prozeß-Stabilisität mit steigendem Magnetfeld
beobachtet. Die Extraktiongeschwindigkeiten können von 14 m/s auf über 20 m/s gesteigert wer
den.
In einem Tiegel 1 mit den Innenabmessungen 11 cm × 8 cm × 5 cm befindet sich die Schmelze
2, über der eine Extraktionswalze 3 derart angebracht ist, daß sie in berührendem Kontakt mit
der Schmelze 2 steht. Der Umfang der Extraktionswalze 3 ist als Keil 4 mit einer Vielzahl von
Kerben einer Tiefe von etwa 2 mm versehen. Der Abstand der Kerben am Umfang der Extrak
tionswalze 3 entspricht etwa der beabsichtigten Länge der Fasern 5.
Die Schmelze 2 wird mit einer Widerstandsheizung einer Maximalleistung von einem kW auf
Temperaturen zwischen 205 und 245°C für eutektische Zinn-Blei-Legierung gebracht und ge
halten.
Um den Tiegel 1 ist ein Hochstromsolenoid 6 angeordnet, der cirka 30.000 Ampere-Windun
gen aufweist. Das vom Hochstromsolenoiden 6 ausgehende Magnetfeld ist durch die Feldlinien
7 dargestellt. Außerdem ist über dem Tiegel 1 ein Permanentmagnet 8 angeordnet, der über
Flußleitstücke 9 mit Polschuhen 10 verbunden ist, die sich sehr nahe sowohl an der Oberfläche
der Schmelze 2 als auch an der Extraktionswalze 3 befinden. Das zwischen den Polschuhen 10
aufgebaute Magnetfeld wird durch die Feldlinien 11 dargestellt.
Die aufgrund der endlichen Größe des Sensors gemessene magnetische Kraftflußdichte nahe
der Schneide beträgt bei einem Spulenstrom von I = 1100 Ampere 0,71 Tesla, direkt an der
Schneide liegt der Erwartungswert bei der Sättigung des verwendeten Ferromagnetikums.
Es wurde in allen Versuchen durchweg eine Reduzierung des Faserdurchmessers mit steigen
dem Magnetfeld beobachtet. Als quantitatives Maß dient der Durchschnitt der mit einer Mikro
meterschraube ermittelten Dicke aus mindestens 500 einzelnen Fasern. Repräsentativ zeigt ein
Histogramm den Unterschied zweier Faserverteilungen mit sonst gleichen Parametern der Ex
traktion, einmal mit und einmal ohne Magnetfeld. Der Spulenstrom beträgt 850 Ampere.
Claims (8)
1. Verfahren zur Metallfaserherstellung nach dem Schmelzextraktionsverfahren, bei dem Me
tall mit einer Induktionsheizung geschmolzen wird, und bei dem eine gekühlte rotierenden
Walze mit V-förmigen Schneiden, die beim Kontakt mit der Schmelze die Fasern aus der
Schmelze extrahiert, eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die die Faserbildung
störenden Strömungen in der Schmelze durch ein oder mehrere statische Magnetfelder,
deren Feldlinien vertikal verlaufen oder parallel zur Achse der Extraktionswalze orientiert
sind, unterdrückt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Stabilisierung der
gesamten Schmelzbadoberfläche erforderliche homogene statische vertikale Magnetfeld
die Bedingung:
für die magnetische Induktion Bv erfüllt, wobei ρ die Dichte und σ die elektrische Leitfähigkeit der Schmelze, d die Höhe des Schmelzbades und v eine typische prozessbe dingte Geschwindigkeit in der Schmelze im Bereich der Kontaktzone zur Extraktionswalze bezeichnen.
für die magnetische Induktion Bv erfüllt, wobei ρ die Dichte und σ die elektrische Leitfähigkeit der Schmelze, d die Höhe des Schmelzbades und v eine typische prozessbe dingte Geschwindigkeit in der Schmelze im Bereich der Kontaktzone zur Extraktionswalze bezeichnen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Stabilisierung des dy
namischen Meniskus an der Grenzfläche zwischen Fluid und Extraktionswalze und zur
Materialflußsteuerung von der Schmelze auf die Schneide das Magnetfeld Bv im Bereich
des dynamischen Meniskus durch Verwendung von Ferromagnetika auf einen Wert von
größer 0,5 Tesla verstärkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Stabilisierung des dynami
schen Meniskus an der Grenzfläche zwischen Fluid und Extraktionswalze und zur Materi
alflußsteuerung von der Schmelze auf die Schneide ein weitgehend homogenes horizonta
les Magnetfeld der Stärke Bh < 0.5 Tesla verwendet wird.
5. Vorrichtung zur Metallfaserherstellung nach dem Schmelzextraktionsverfahren, im Wesent
lichen bestehend aus einem beheiztem Tiegel für flüssiges Metall und einer Extraktions
walze mit V-förmigen, am Umfang unterbrochenen Schneiden, dadurch gekennzeichnet,
daß am Tiegel (1) ein Hochstromsolenoid (6) mit annähernd homogenem Magnetfeld an
geordnet ist.
6. Vorrichtung zur Metallfaserherstellung nach dem Schmelzextraktionsverfahren, im We
sentlichen bestehend aus einem beheiztem Tiegel für flüssiges Metall und einer Extrak
tionswalze mit V-förmigen, am Umfang unterbrochenen Schneiden, dadurch gekennzeich
net, daß oberhalb des Tiegels (1) ein Magnet (8) angeordnet ist, dessen Ausrichtung derart
vorgenommen ist, daß ein horizonales Magnetfeld mit Orientierung parallel zur Achse der
Extraktionswalze (3) besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktionswalze (3)
mindestens teilweise aus ferromagnetischem Material besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktionswalze (3)
von ferromagnetischem Stoff umgeben ist.
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