DD300935A7 - Verfahren zur erzeugung von tarnmitteln - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Tarnmitteln gegen Aufklärungs- und Vernichtungsmittel, die die elektromagnetische Strahlung, insbesondere im thermischen Infrarotbereich, anwenden. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung von Tarnmitteln im thermischen Infrarotbereich hat eine Wirkzeit von > 1 Minute und ist dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte Wirkstoffe mit einer Teilchengröße von 2 My m bis 20 My m mittels Treibgas über eine Strahlschleuse zu einer Teilchenkonzentration des Wirkstoffes von 1 g/m exp 3 bis 20 g/m exp 3 ausgetragen werden.
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Tarnmitteln gegen Aufklärungs- und Vernichtungsmittel, die die elektromagnetische Strahlung, insbesondere im thermischen Infrarotbereich, anwenden.
Die Tarnung im thermischen Infrarotbereich von 2 pm bis 14 μηι und der Schutz gegen Vernichtungsmittel, die unter Ausnutzung der Aufklärung und Zielortung mit elektromagnetischer Strahlung zum Einsatz kommen, wird in vielen Patenten beschrieben, z.B. DE 3012405.
Hauptsächlich werden pyrotechnische Reaktionsnebel oder die Kombination mit Pulverstoffen benannt, wobei der physikalischen Gesetzmäßigkeit der Strahlungsschwächung durch Nebelteilchen in der Größe der Wellenlänge der Aufklärungsstrahlung beträchtliche Einschränkungen entgegenstehen, da diese Wirkung zufällig ist und über pyrotechnisch erzeugte Reaktionsnebel in Verbindung mit den jeweiligen meteorologischen Verhältnissen nicht reproduzierbar ist. Ferner ist bekannt, daß Pulverstoffe oder gezielt hergestellte Mikroballons entsprechender Größe im μ-Bereich zur Minderung der Transmission in der Atmosphäre eingesetzt werden könnten, z.B. DE 3226884. Die Ausbringung dieser Stoffe durch pyrotechnische Reaktionsnebel ist entgegen der mitunter beschriebenen Wirkung nicht möglich, so daß eine separate Verteilung über Gasgeneratoren erfolgen muß,z.B. DE 2729055.
In einer Vielzahl von Patenten wird die zweifelsfrei verbesserte Wirkung zur Tarnung durch Ausnutzung der Thermik heißer Reaktionsnebel beschrieben, die dem schnellen Absinken der meist durch Schußaustrag erzeugten Teilchenwolke entgegenwirkt, so ζ. B. gemäß DE 3238455.
Der Transport von Pulverstoffen durch Strahldüsen (Ejektoren) ist in der chemischen Industrie üblich, wobei die Fließfähigkeit eine wesentliche Voraussetzung ist, bzw. Methoden zur Gewährleistung des Fließens bekannt sind.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, mit einem leicht handhabbaren Verfahren unter geeigneten meteorologischen Bedingungen eine Tarnung gegen elektromagnetische Aufklärungsmittel und auf diesem Prinzip wirkende Kampfmittel, insbesondere im thermischen Infrarotbereich über eine Wirkzeit > 1 Minute zu gewährleisten.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zur Erzeugung von Tarnmitteln zu entwickeln. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an sich bekannte Wirkstoffe mit einerTeilchengröße von 2μπι bis 20pm mittels Treibgas über eine Strahlschleuse zu einer Teilchenkonzentration des Wirkstoffes von 1 g/m3 bis 2Og/m3 ausgetragen werden.
Als Wirkstoffe werden fließfähige oder fließfähig gemachte Stoffe wie Aktivkohle, Kreide, Zinkoxid, PVC, Feuerlöschpulver einzeln und/oder als Gemisch eingesetzt, die durch heißes Treibgas vorgewärmt werden können. Die Teilchenkonzentration des Wirkstoffes wird durch die Wahl der Treibgasmenge und des Treibgasdruckes variabel gestaltet. Der Austrag kann sowohl in horizontaler als auch vertikaler Richtung erfolgen.
Als Treibgas wird ein pyrotechnisch erzeugtes oder gespeichertes Treibgas mit einem wirksamen Druck > 0,1 MPa verwendet, welches auf einen oder mehrere Austragsbehälter mit Strahlschleuse wirken kann.
Durch den Einsatz eines pyrotechnisch erzeugten oder als Druckgasflasche anliegenden Treibgases wird die Strahlschleuse als Austragsvorrichtung wirksam, die es gestattet, gezielt hergestellte Wirkstoffe variabel so auszutragen, daß eine Tarnung in definierten Wellenlängenbereichen, vornehmlich gegen die Wärmebildaufklärung, möglich ist. Der durch Druck und Düse variable Austrag erlaubt sowohl in kurzer Zeit mit hoher als auch über längere Zeit mit geringerer Konzentration, je nach Erfordernis, die beabsichtigte Tarnwirkung zu erzielen.
Die Wärmetönung des pyrotechnisch erzeugten Treibgases dient der Unterstützung des Wirkprinzips. Außerdem kann die Tarnwirkung für den sichtbaren Bereich mit pyrotechnischen Reaktionsnebeln gekoppelt werden, wobei die Reaktionswärme des Nebels den Absetzvorgang der Teilchenwolke vermindert.
Das Verfahren kann über alle Arten der an sich bekannten Auslösung für die Treibgaserzeugung wie Elektro-, Abreiß-, Schlagbolzen- oder Fernzündung erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist unter den meteorologischen Bedingungen, die für jede Art der Nebeltarnung üblich sind, anwendbar, durch die separate Ausbringung sogar in weiten Grenzen einsetzbar und ermöglicht eine Tarnung über eine Wirkzeit >1 Minute.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die darin enthaltenen Bilderzeigen:
BiIdI: ungedecktes Ziel
Bild 2: durch Teilchenwolke verhangenes Zielgebiet
Durch elektrische Zündung wird der zur Erzeugung des Treibgases vorbereitete pyrotechnische Satz oder ein geformtes Treibladungspulver zur Umsetzung gebracht.
Parallel kann die Zündung des pyrotechnischen Nebelsatzes erfolgen. Das Treibgas wirkt sofort (mit oder ohne Einrichtung zur Drucklenkung) auf die vorher mit 201 Aktivkohle (2 pm bis 20 pm) gefüllte Strahlschleuse (4-mm-Düse).
Über eine Zeit von mehr als einer Minute werden sowohl Aktivkohle als auch Nebel ausgebracht. Die Menge, Höhe und Richtung des Austrages werden durch die Stellung des Austragrohres und den gewählten Druck bestimmt.
Das Verfahren kann nach erneuter Füllung mit einem treibgaserzeugenden Satz und dem Wirkstoff mit der gleichen Strahlschleuse genutzt werden.
Die Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Bildern 1 und 2 dargestellt.
Die Fotos zeigen im Bild 1 ein ungedecktes Ziel mit Temperaturen
linkes Objekt 300C rechtes Objekt 1O0C und
im Bild 2 ein durch eine Teilchenwolke verhangenes Zielgebiet. Beides sind Fotos von in dem sichtbaren Bereich modulierten und dann auf den Monitor gebrachten Wärmebildern, die die Kamera im IR-Bereich der optischen Fenster sw 2 pm bis 5 pm und Iw 8 pm bis 14pm erfaßt hat.
Claims (6)
1. Verfahren zur Erzeugung von Tarnmitteln im thermischen Infrarotbereich mit einer Wirkzeit
>1 Minute, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte Wirkstoffe mit einerTeilchengröße von 2 μητι bis 20 μηη mittels Treibgas über eine Strahlschleuse zu einer Teilchenkonzentration des Wirkstoffes von 1 g/m3 bis 20 g/m3 ausgetragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Wirkstoffe fließfähige oder fließfähig gemachte Stoffe wie Aktivkohle, Kreide, Zinkoxid, PVC, Feuerlöschpulver einzeln und/oder als Gemisch verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchenkonzentration des Wirkstoffes durch die Wahl der Treibgasmenge und des Treibgasdruckes variiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff durch heißes Treibgas vorgewärmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Treibgas ein pyrotechnisch erzeugtes oder gespeichertes Treibgas mit einem wirksamen Druck >0,1 MPa verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem ausgetragenen Wirkstoff gleichzeitig ein thermisch wirksamer pyrotechnischer Reaktionsnebel ausgebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30953987A DD300935A7 (de) | 1987-11-26 | 1987-11-26 | Verfahren zur erzeugung von tarnmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30953987A DD300935A7 (de) | 1987-11-26 | 1987-11-26 | Verfahren zur erzeugung von tarnmitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD300935A7 true DD300935A7 (de) | 1992-09-10 |
Family
ID=5594318
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD30953987A DD300935A7 (de) | 1987-11-26 | 1987-11-26 | Verfahren zur erzeugung von tarnmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD300935A7 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1173393A1 (de) | 1999-03-27 | 2002-01-23 | Piepenbrock Pyrotechnik GmbH | Verfahren zur erzeugung eines im infraroten spektralbereich einseitig transparenten tarnnebels |
-
1987
- 1987-11-26 DD DD30953987A patent/DD300935A7/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1173393A1 (de) | 1999-03-27 | 2002-01-23 | Piepenbrock Pyrotechnik GmbH | Verfahren zur erzeugung eines im infraroten spektralbereich einseitig transparenten tarnnebels |
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