DD299474A7 - Brandschutzbeschichtungsmasse und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Brandschutzbeschichtungsmasse und verfahren zu ihrer herstellung Download PDF

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DD299474A7
DD299474A7 DD30007387A DD30007387A DD299474A7 DD 299474 A7 DD299474 A7 DD 299474A7 DD 30007387 A DD30007387 A DD 30007387A DD 30007387 A DD30007387 A DD 30007387A DD 299474 A7 DD299474 A7 DD 299474A7
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Wolfgang Schmidtgen
Gottfried Meiser
Sabine Wenzel
Regina Zimmermann
Wolfgang Poege
Horst Feicke
Hartmut Kunze
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Dico-Werk Dresden Gmbh,De
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Abstract

Die vorgeschlagene Brandschutzmasse ist zum Beschichten brandgefaehrdeter Bauteile im Maschinenbau und Bauwesen, sowie insbesondere des Elektrobereiches im Schiffbau, einsetzbar. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, eine in ihrer Thixotropie einstellbare, asbest-, chlor-, loesungsmittel- und weichmacherfreie Brandschutzbeschichtungsmasse, die keine toxischen Stoffe enthaelt und in relativ dicker Schicht auftragbar ist, vorzuschlagen. Die Brandschutzbeschichtungsmasse enthaelt erfindungsgemaesz 20 bis 50 Masseteile einer waeszrigen Haftkleberdispersion auf der Basis von Acrylsaeureestern, die geringe Anteile solcher Monomere enthaelt, die durch zusaetzliche funktionelle Gruppen eine Vernetzung der Polymerkette bewirken, 2 bis 8 Masseteile eines Verdickers, 0,05 bis 2 Masseteile eines nichtschaeumenden Netzmittels, 1 bis 10 Masseteile asbestfreie mineralische Fasern, 0,1 bis 1 Masseteile Glasfasern, 20 bis 50 Masseteile Aluminiumhydroxid, 5 bis 60 Masseteile silikatischen Fuellstoff, 0,1 bis 1,0 Masseteile Silikonoel, maximal 10 Masseteile Wasser und wahlweise 0,01 bis 0,5 Masseteile eines Fungizides. Das Verfahren wird erfindungsgemaesz durchgefuehrt, indem in einem Kneter unter laufendem Kneten 30 bis 70% der Haftkleberdispersion vorgelegt und nacheinander der Verdicker, das Netzmittel und gleichzeitig die Gesamtmenge aller Fuell- und Faserstoffe auf einmal zugegeben werden. Danach erfolgt unter weiterem Kneten der Eintrag der restlichen Haftkleberdispersion und des Silikonoels. Durch Einarbeiten des Wassers wird die Viskositaet entsprechend dem Anwendungsfall eingestellt. Die Zugabe eines Fungizides verbessert die Lagerbestaendigkeit.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Beschichtungsmasse für den Brandschutz von brandgefährdeten Materialien, insbesondere von Kabeln und Kabelbündeln, die vorzugsweise Im Schiffs-, Maschinen-, Industrie-, Wohnungs- und Gesellschaftsbau eingesetzt Die Brandschutzbeschichtungsmasse kann direkt auf die zu schützenden Materialien oder auf nichtbrennbare Trägermaterialien
aufgetragen als Matte verarbeitet werden.
Es ist auch möglich, die Brandschutzbeschichtungsmasse in etwas modifizierter Form zum Verkleben nichtbrennbai er bzw.
flammhemmender Flächengebilde auf brennbaren Untergründen zu verwenden.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung dieser Brandschutzbeschichtungsmasse.
-2- 299 474 Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Die immer weiter steigenden Sicherheitebedürfnlsse im Schiff·, Maschinen-, Industrie-, Wohnungs- und Gesellschaftsbau ziehen erhöhte Forderungen zur Verbesserung des Brandschutzes nach sich. Sie führten zur Entwicklung verschiedener Substanzen zur Ausrüstung brandgefährdeter Materialien, wie z.B. Holz, Holzwerkstoffen, Plasten, Elasten oder daraus hergestellten Erzeugnissen.
So wurden bereits Brandschutzmassen für ummantelte Kabel vorgeschlagen (DE-OS 2039989,2065117 und GB 1297710), die zwar gegenüber dem US 2938 937 den Vorteil haben, daß sie lösungsmittelfrei sind, die aber ebenso wie die GB141812-1 und die DE-OS 2724604 Massen beschreiben, welche chlorhaltige organische Verbindungen enthalten.
Auch der Klebstoff gemäß DD 239216 enthält organisch gebundenes Chlor.
Der entscheidende Nachteil aller dieser Massen besteht jedoch darin, daß im Falle eines Brandes aus den chlorhaltigen organischen Verbindungen einerseits toxische Pyrolyseprodukte entstehen können und andererseits sich entwickelnder Chlorwasserstoff stark korrodierend wirkt und Baugruppen zusätzlich zu den Brandauswirkungen schädigen oder zerstören
Der in den Massen gemäß DE-OS 2039969,2065117 und GB1297710 außerdem enthaltene Anteil von Antimonverbindungen, insbesondere Antimonoxiden, erfordert, durch die Einordnung dieser Verbindungen als Gifte der Abteilung 2, erhöhte sicherheits- und arbeitsschutztechnische Maßnahmen bei der Herstellung und Anwendung der Brandschutzmassen.
Ferner ist nicht auszuschließen, daß durch die Migration der in z.B. den DE-OS 2039969,2065117,2724604, GB 880198 und US 3284216 enthaltenen Weichmacher· bzw. Lösungsmittelanteile eigentlich zu schützende Baugruppen, wie Kabelisolierungen, geschädigt werden. Darüber hinaus erfordert der Weichmacher- bzw. Lösungsmltteloinsatz bei der Herstellung und Verarbeitung der Massen erhöhte prophylaktische Brandschutzmaßnahmen, der Lösungsmitteleinsatz noch zusätzliche Maßnahmen für den Gesundheitsschutz der Werktätigen.
Die außerdem in den DE-OS 2039969,2065117 und GB 880198 enthaltene Anteile von Asbest erfordern weitere Schutzmaßnahmen bei der Herstellung und Verarbeitung der Massen.
Auch der Formaldehydanteil beim US 3284214 erfordert größere Sicherheitsvorkehrungen.
Allen diesen Massen ist gemeinsam, daß sich durch die hohen Sicherheitserfordernisse der technologische Aufwand für die Herstellung und Verarbeitung sowie der Aufwand für den Transport und die Lagerung der Brandschutzmassen vergrößert.
Ferner wurde mit der DE-OS 3433720 eine flammwidrige Dispersionsfarbe auf der Bindemittelbasis einer Dispersion von organischen Polymeren unter anderem des Polyacrylates mit 30 bis 60 Gew.-% Aluminiumhydroxid unterschiedlicher Korngrößen, 8 bis 15% Bindemittel, 0,3 bis 3,0% Additiven und ad 100,0% Wasser vorgeschlagen.
Diese Dispersionsfarbe ist zwar chlor-, asbest·, lösungsmittelfrei und frei von toxischen Stoffen. Sie ist aber, da es sich um eine Farbe handelt, nurals Anstrichfilm elnsotzbar. Das heißt, es sind mit ihrwederdicke Beschichtungen noch Kabelummantelungen zu erzielen. Mit der Dispersionsfarbe ist selbst bei mehrmaligem Auftrag keine ausreichend dicke Schicht, die die notwendige brandschützende Wirkung aufweist, zu erreichen. Aus dem Bindemittel-Füllstoffverhältnis der Dispersionsfarbe ergibt sich ferner, daß der Anstrichfilm eine für den vorrangigen Einsatzzweck der Kabelummantelung zu niedrige mechanische Festigkeit und zu geringe Flexibilität aufweist und damit zur Porosität und zum Abbröckeln neigt.
Es sind ferner Verfahren zur Herstellung von Brandschutzbeschichtungsmassen bekannt, bei denen bestimmte Substanzen, insbesondere Füll- und Faserstoffe, in einer Vormischung unter Zugabe von Lösungsmitteln, Weichmachern und Additiven angepactet bzw. angeteigt werden. Danach werden weitere Substanzen dem Mischprozeß in geringer Dosierung entsprechend dem Einarbeitungsgrad ggf. bei erhöhter Temperatur (GB 880198) beigegeben.
Diese bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß technologisch bedingt mehrere Mischungen hergestellt werden müssen, daß bei der Zugabe von mehr als 40% Aluminiumhydroxid (DE-OS 3433720) zu einer Polyacrylat-Dispersion auf Grund eigener Versuche ein Ausflocken bzw. eine Zerstörung der Dispersion zu verzeichnen ist.
Außerdem lassen sich öle auf diese Art und Weise nicht ohne Hilfsmittel in wäßrige Dispersionen einarbeiten.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, eine Brandschutzbeschichtungsmasse bzw. einen Brandschutzklebstoff vorzuschlagen, die/der bei der Herstellung und Verarbeiti"·" der Massen die hohen Forderungen des Gesundheits-, Arbeits-, Brand- und Umweltschutzes erfüllt und die/der nach einer einfachen Technologie bei Raumtemperatur, d. h. ohne Beheizung, herstell· und verarbeitbar ist. Es is.t ferner das Ziel der Erfindung, ein Verfahren für die Herstellung dor vorgeschlagenen Brandschutzmasse zu entwickeln, das nicht die Nachteile bekannter Verfahren aufweist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brandschutzbeschichtungsmasse aus einfach zu handhabenden Rohstoffen, d. h. Rohstoffen, die für ihre Verarbeitung keiner Brandschutz- oder Sicherheitsvorkehrungen bedürfen, vorzuschlagen und die nach einer unkomplizierten Technologie herstell· und verarbeitbar ist. Die Brandschutzbeschichtungsmasse soll insbesondere lösungsmittel-, weichmacher-, chlor- sowie asbestfrei sein, keine toxischen Verbindungen, wie Antimon und Formaldehyd enthalten und in ihrer Thixotropic einstellbar sein.
Die Brandschutzbeschichtungsmasse soll ferner selbst an senkrechten Flächen und an Kabeln in relativ dicker Schicht einwandfrei haften, eine gewisse Flexibilität und eine gute mechanische Festigkeit aufweisen.
Es soll ferner ein einfaches technologisches Verfahren zur Herstellung der Brandschutzbeschichtunysmasse, das bei Raumtemperatur durchführbar ist und durch das eine homogene Masse mit hohem Füll- und Faserstoffanteil herstellbar ist, vorgeschlagen werden.
Diese Aufgabe wird durch eine Brandschutzmasse erreicht, die erfindungsgemäß folgende Zusammensetzung aufweist:
20 bis 50 Masseteile einer wäßrigen Haftkleberdispersion auf der Basis von höheren Acrylsäureester^ die geringe Anteile solcher Monomere enthält, die durch zusätzliche funktioneile Gruppen eine Vernetzung der Polymerkette bewirken
2 bis 8 Masseteile eines Verdickers
0,05 bis 0,2 Masseteile eines nichtschäumenden Netzmittels
1 bis 10 Masseteile asbestfreie mineralische Fasern
0,1 bis 1,0 Masseteile Glasfasern 20 bis 50 Masseteila Aluminiumhydroxid
5 bis 60 Masseteile eines silikatischen Füllstoffes
0,1 bis 1,0 Masseteile Silikonöl (50 bis 350 mPas bei RT) maximal 10 Masseteile Wasser und wahlweise 0,01 bis 0,5 Masseteile eines Fungizides.
Es ist vorteilhaft, als silikatischen Füllstoff Lithopone, als mineralische Faser Aluminiumsilikatfasern und/oder als Verdicker ein Polyacrylsäuresalz einzusetzen. Die Haftkleberdispersion ist zweckmäßigerweise auf der Basis von Acrylsäurebutylester und/oder Acfylsäure-2-äthylhexylester
aufzubauen. Bewährt hat sich eine 40· bis 60%ige Haftkleberdispersion auf der Basis von höheren Acrylsäureester!! mit
Alkoholen der Kettenlänge C4 bis C8. Als funktioneile Gruppen, die eine Vernetzung der Polymerkette bewirken, können
beispielsweise Hydroxyl- oder Glycidyl-Gruppen enthalten sein. Diese Dispersion haftet auf den verschiedensten Untergründenund gewährleistet damit den universellen Einsatz der Masse.
Um möglichst gute flammhemmende Eigenschaften der Masse zu erreichen, ist der Einsatz möglichst hoher Aluminiumhydroxidmengen wünschenswert. Diese hohen Mengen führen aber normalerweise zur Zerstörung der Dispersion. Um dies zu verhindern, wird deshalb der Dispersion vor dem Einarbeiten des Aluminiumhydroxids ein Netzmittel zugesetzt. Das Netzmittel sollte nichtschäumend sein oder nur sehr wenig zum Schäumen neigen, um zu vermeiden, daß Luft in die Masse
eingearbeitet wird. Dadurch ist gewährleistet, daß mit der Masse dichte, gleichmäßige Beschichtungen erzielt werden.
Mit dem Einsatz des Verdickers in Kombination mit den Füll- und Faserstoffen läßt sich die Thixotropie der Masse entsprechend
dem vorgesehenen Verwendungszweck einstellen.
Der Gehalt an Aluminiumsilikat- und Glasfasern verbessert die Flexibilität der abgetrockneten Masse und erhöht gleichzeitig
deren mechanische Festigkeit. Im Brandfalle bildet sich durch die unterschiedlichen Schmelzpunkte der beiden Fiserartenzusammen mit den anderen Füllstoffen eine feste Masse, die das beschichtete Material noch eine weitere Zeit vor der
Flammeneinwirkung schützt. Der Einsatz einer geringen Menge Silikonöl verbessert die Strelchbarkeit und die Wasserfestigkeit der Brandschutzbeschichtungsmasse. Durch die Zugabe einer geringen Wassermenge kann unter Beibehaltung des Füllstoff-Bindemittel-Verhältnisses eine wahlweise
streich- oder spritzfähige Konsistenz eingestellt werden.
Funigizid-Zusätze gewährleisten die Konservierung der Brandschutzmasse bis zur Verarbeitung beim Anwender. Die vorgeschlagene Brandschutzbeschichtungsmasse haftet auf den unterschiedlichsten Untergründen sehr gut, trocknet
schnell auf und bildet dabei einen flexiblen Film, der eine ausgezeichnete flammhemmende Wirkung sowie eine gute Wasser-,
Öl- und Lösungsmittelbeständigkeit aufweist. Sie ist von hoher Homogenität. Durch geringfügige Rezepturmodifikationen kann die Brandschutzbeschichtungsmasse den verschiedensten Anwenderforderungen angepaßt werden. Es können sowohl niedrigviskose, streich- oder spritzbare Massen für Beschichtungen
oder Verklebungen als auch hochviskose, knetbare Massen, beispielsweise für Dichtungsmassen, hergestellt werden. Dabeiweisen alle Brandschutzbeschichtungsmassen die gleichen chemischen und physikalischen Eigenschaften auf.
Schwierig zu beschichtende Bauteile können mit Glasfaservliesmatten, die vorher mit Brandschutzbeschichtungsmasse
beschichtet wurden, ummantelt werden.
Insbesondere für senkrechte Flächen werden thixotrop eingestellte Modifikationen der Masse verwendet. Das Verfahren zur Herstellung einer Brandschutzbeschichtungsmasse wird durchgeführt, indem erfindungsgemäß 30 bis 70%
vom Gesamtanteil einer wäßrigen Haftkleberdispersion auf der Basis von höheren Acrylsäureestern, die geringe Anteile solcher
Monomere enthält, die durch zusätzliche funktioneile Gruppen eine Vernetzung der Polymerkette bewirken, in einem Kneter
vorgelegt werden.
Diese wäßrige Haftkleberdispersion wird anschließend mit 2 bis 8 Masseteilen eines Verdickers unter Kneten angedickt und
anschließend ein Überschuß von 0,05 bis 0,2 Masseteilen eines wenig oder nicht schäumenden Netzmittels zugesetzt undeingearbeitet. Danach werden 1 bis 10 Masseteile asbestfreier mineralischer Fasern, 0,1 bis 1 Masseteile Glasfasern, 20 bis50 Masseteile Aluminiumhydroxid und 5 bis 60 Masseteile eines silikatischen Füllstoffes zugesetzt und damit eine sehr hohe
Viskosität der Masse erreicht. Die Faser- und Füllstoffe werden dabei gleichzeitig und als Gesamtmenge in den Kneter gegeben. Dadurch wird überraschend erreicht, daß die Füll- und Faserstoffe, im Gegensatz zu anderen Verfahren, ohne Anpasten oder Herstellen von Vormischungen ohne Zerstörung der Dispersion in guter Homogenität durch etwa 30minütiges Kneten
eingearbeitet werden.
Anschließend wird durch Zusatz der restlichen Haftkleberdispersion, deren Gesamtanteil 20 bis 50 Masseteile beträgt, von 0,1
bis 1,0 Masseteilen Silikonöl und maximal 10 Masseteilen Wasser die Verarbeitungsviskosität eingestellt. Wahlweise könnender Brandschutzbeschichtungsmasse zur Erhöhung der I agerstPbilität 0,01 bis 0,5 Masseteile eines Fungizides zugegebenwerden.
Der Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß die Brandschutzbeschichtungsmasse bei Raumtemperatur, d. h. ohne Beheizung, in
einem Mischvorgang, d. h. ohne Anpasten oder Vormischung, hergestellt werden kann.
Das Verfahren erlaubt es, die Thixotropie und die Viskosität entsprechend dem vorgesehenen Anwendungszweck einzustellen. Es ist wichtig, daß die einzelnen Bestandteile der Brandschutzbeschichtungsmasse in der angegebenen Reihenfolge und Menge
zugegeben werden. Nur so ist die Einarbeitung aller Bestandteile ohne Zerstörung der Dispersion möglich und nur so wird die
Homogenität des Endproduktes erreicht.
-4- 299 Ausfuhrungtbelsplele
Die Erfindung soll nachstehend an fünf Ausführungsbeispielen näher erläutert werden, wobei die Beispiele 1 bis 3 die Brandschutzbeschichtungsmasse und die Beispiele 4 und 5 das Verfahren betreffen.
1. Beispiel
Dieses Beispiel beschreibt eine streichfähige Brandschutzbeschichtungsmasse für Kabel. Sie besteht aus
wäßrige Polyacrylat-Dlspersion (Haftkleberdispersion)
Polyacrylsäuresalz (Verdicker)
Alkylbenzolsulfonat (Netzmittel)
Aluminiumsilikatfasern (Mineralfasern)
Glasfasern (Schnittglasfasern 6mm)
Aluminiumhydroxid
Lithopone (silikatischer Füllstoff
Silikonöl (50-350mPas bei Raumtemperatur)
Kombinal HS 15 (Fungizid)
Wasser
Mit dieser Kabelbeschlchtungsmasse können sowohl Einzelkabel als auch Kabelbündel beschichtet werden.
2. Beispiel
Dieses Beispiel beschreibt eine spritzfähige Brandschutzbeschichtungsmasse für Kabel.
wäßrige Acrylsäurebutylester-Dispersion (55%ig) 37,0%
mit Hydroxylacrylat als funktioneile Gruppe 3,0%
(Haftkleberdispersion) 0,1 %
Sccpacryl AN (Verdicker) 4,5%
Rolavin NFK (Netzmittel) 0,3%
Aluminiumsilikatfasern (asbestfreie Mineralfaser) 30,0%
Schnittglasfasern 3 mm 20,6%
Aluminiumhydroxid 0,8%
Lithopone (silikatischer Füllstoff) 0,1 %
Silikonöl(50-3S0mPas bei Raumtemperatur) 3,6%
Precolen PH (Fungizid)
Wasser
100,0%
3. Beispiel
Dieses Beispiel beschreibt eine verklebbare Brandschutzbeschichtungsmasse, die insbesondere auch für senkrechte Flächen geeignet ist.
wäßrige 50%ige Polyacrylsäure-2-äthylhexylester Dispersion mit Glycidylacrylat als funktioneile Gruppe
(Haftkleberdispersion) 40,0% ·
Scopacryl AN (Verdicker) 2,0 %
Alkylbenzolsulfonat (Netzmittel) 0,1%
Aluminiumsilikatfasern (asbestfreie Mineralfaser) 2,5 %
Schnittglasfasern 12 mm 0,1 %
Aluminiumhydroxid 40,4% amorphe Kieselsäure (silikatischer Füllstoff) 5,0%
Silikonöl (50-350mPas bei Raumtemperatur) 0,8%
Precolen PH (Fungizid) . 0,1 %
Wasser 9,0%
100,0%
4. Beispiel
Dieses Beispiel beschreibt das Verfahren zur Herstellung einer Brandschutzbeschichtungsmasse für Kabel, Kabelbündel oder dergleichen.
In einem 100-l-Doppelmuldenkneter werden 11 kg einer wäßrigen Scopacryl D361 (Polyacrylat-Haftkleberdispersion) vorgelegt und mittels 4kg eines Polyacrylatsalzes angedickt, 100g Alkylbenzolsulfonat zugesetzt und kurzzeitig geknetet. Danach werden 4,5kg Aluminiumsilikat-Fasern, 0,3kg Schnittglasfasern 6mm, 27kg Aluminiumhydroxid und 27kg Lithopone in den Kneter gegeben und etwa 30 Minuten intensiv geknetet. Die Fasern und Füllstoffe werden dabei gleichzeitig und als Gesamtmenge zugegeben.
Bei laufendem Kneter werden nun nacheinander 25 kg der restlichen Polyacrylat-Haftkleberdispersion und 0,6ky Silikonöl (50-350mPas bei Raumtemperatur) zugegeben. Anschließend wird durch Zugabe von bis zu 0,5kg Wasser die gewünschto Viskosität, die, unter Berücksichtigung der Thixotropic der Masse, zwischen 15000 und 75000 mPas liegt, eingestellt und 30g Precolen PH (Fungizid) eingearbeitet.
5. Beispiel
Dieses Beispiel beschreibt das Verfahren zur Herstellung einer Brandschutzbeschlchtungsmasse, die vorzugsweise als Klebstoff zum Beschichten brennbarer Materialien mit flammhemmenden Flächengebilden eingesetzt werden kann
In einem 100-l-Bäckerkneter werden 10kg einer flexiblen Acrylat-Dispersion vorgelegt und mittels 5kg Scopacryl AN (Verdicker) unter gleichzeitigem Kneten verdickt. Anschließend werden unter weiterem Kneten 100g Alkylbenzolsulfonat eingearbeitet
Daraufhin erfolgt die gleichzeitige Zugabe der gesamten Füll· und Faserstoffe und zwar 2.5 kg Aluminiumsilikatfasern, 0,15 kg Schnittglasfasern (3mm), 40kg Aluminiumhydroxid und 10kg Kaolin. Diese Stoffe werden nunmehr etwa 30 Minuten intensiv geknetet. Am Ende des Knetvorganges werden der Masse unter weiterem Kneten die restlichen 25kg der flexiblen Acrylat-Dispersion und 0,5kg Siiikonöi (Viskosität: 50-350mPaa) zugegeben. Durch Zusatz von 2 bis 5kg Wasser wird anschließend die gewünschte Viskosität der Masse, die zwischen 1000 und 20000 mPas liegen soll, eingestellt und 30g Kombinal HS 15 (Fungizid) beigefügt.

Claims (8)

1. Brandschutzbeschichtungsmasse, gekennzeichnet dadurch, daß sie
20 bis 50 Massateilen einer wäßrigen Haftkleberdispersion auf der Basis von höheren Acrylsäureestern, die geringe Anteile solcher Monomere enthält, die durch zusätzliche funktioneile Gruppen eine Vernetzung der Polymerkette bewirken Masseteilen eines Verdickers
Masseteilen eines nichtschäumenden Netzmittels Masseteilen asbestfreien mineralischen Fasern Masseteilen Glasfasern
Masseteilen Aluminiumhydroxid
Masseteilen eines silikatischen Füllstoffes
Masseteilen Silikonöl (50 bis 350 mPas bei RT)
Masseteilen Wasser besteht
und wahlweise
0,01 bis 0,5 Masseteile eines Fungizides
enthält.
2. Brandschutzbeschichtungsmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als silikatischer Füllstoff Lithopone eingesetzt werden.
3. Brandschutzbeschichtungsmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als mineralische Fasern Aluminiumsilikatfasern eingesetzt werden.
4. Brandschutzbeschichtungsmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß eine Haftkleberdispersion auf der Basis von Acrylsäurebutylester und/oder Acrylsäure-2-äthylhexylester eingesetzt wird.
5. Brandschutzbeschichtungsmasse nach Anspruch ^gekennzeichnet dadurch, daß als Verdicker ein Polyacrylsäuresalz Verwendung findet.
6. Bi andschutzbeschichtungsmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß eine 40- bis 60%ige Haftkleberdispersion auf der Basis von höheren Acrylsäureestern mit Alkoholen der Kettenlänge C4 bis C8 Verwendung findet.
7. Brandschutzbeschichtungsmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als funktioneile Gruppen, die eine Vernetzung der Polymerkette bewirken, Hydroxyl- oder Glycidyl-Gruppen enthalten sind.
8. Verfahren zur Herstellung einer Brandschutzbeschichtungsmasse, gekennzeichnet dadurch, daß 30 bis 70% vom Gesamtanteil, dieser beträgt 20 bis 50 Masseteile, einer wäßrigen Haftkleberdispersion auf der Basis von höheren Acrylsäureestern, die geringe Anteile solcher Monomere enthält, die durch zusätzliche funktioneile Gruppen eine Vernetzung der Polymerkette bewirken, in einem Kneter vorgelegt werden, daß in diese Haftkleberdispersion 2 bis 8 Masseteile eines Verdickers und danach im Überschuß 0,05 bis 0,2 Masseteile eines wenig oder nicht schäumenden Netzmittels eingearbeitet werden, daß gleichzeitig und als Gesamtmenge unter weiterem Kneten der Masse 1 bis 10 Masseteile asbestfreier mineralischer Fasern, 0,1 bis 1,0 Masseteile Glasfasern, 20 bis 50 Masseteile Aluminiumhydroxid und 5 bis 60 Masseteile eines silikatischen Füllstoffes zugegeben werden, daß anschließend, unter Fortsetzung des Knetvorganges, durch Eintragen der restlichen Haftkleberdispersion sowie von 0,1 bis 1,0 Masseteilen Silikonöl und maximal 10,0 Masseteilen Wasser die Verarbeitungsviskosität eingestellt wird und daß wahlweise 0,01 bis 0,5 Masseteile eines Fungizides der Masse beigefügt werden.
DD30007387A 1987-02-20 1987-02-20 Brandschutzbeschichtungsmasse und verfahren zu ihrer herstellung DD299474A7 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013223718A1 (de) 2013-11-20 2015-05-21 Robert Bosch Gmbh Vorrichtung zur Erhöhung der Sicherheit beim Gebrauch von Batteriesystemen

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DE102013223718A1 (de) 2013-11-20 2015-05-21 Robert Bosch Gmbh Vorrichtung zur Erhöhung der Sicherheit beim Gebrauch von Batteriesystemen

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