DD296398A5 - Verfahren und einrichtung zur bestimmung des oestrus bei laktierenden milchkuehen - Google Patents

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DD296398A5
DD296398A5 DD34256090A DD34256090A DD296398A5 DD 296398 A5 DD296398 A5 DD 296398A5 DD 34256090 A DD34256090 A DD 34256090A DD 34256090 A DD34256090 A DD 34256090A DD 296398 A5 DD296398 A5 DD 296398A5
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DD
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milk
milking
estrus
temperature
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DD34256090A
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Holger Dopp
Bernd Bode
Original Assignee
Universitaet Rostock,Direktorat Fuer Forschung Patentbuero,De
Bode,Bernd,Dd
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J5/00Milking machines or devices
    • A01J5/04Milking machines or devices with pneumatic manipulation of teats
    • A01J5/044Milk lines or coupling devices for milk conduits
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61DVETERINARY INSTRUMENTS, IMPLEMENTS, TOOLS, OR METHODS
    • A61D17/00Devices for indicating trouble during labour of animals ; Methods or instruments for detecting pregnancy-related states of animals
    • A61D17/002Devices for indicating trouble during labour of animals ; Methods or instruments for detecting pregnancy-related states of animals for detecting period of heat of animals, i.e. for detecting oestrus

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Abstract

Bei der Erfindung handelt es sich um ein Verfahren und eine Einrichtung zur Erkennung der Brunst bei laktierenden Milchkuehen ueber die Milchtemperatur. Aufgabe der Erfindung ist es, ein rechnergestuetztes Verfahren und eine Einrichtung zur Erkennung bruenstiger Tiere ueber die Milchtemperatur am Melkplatz zu schaffen. Erfindungsgemaesz wird die Aufgabe dadurch geloest, dasz Temperatursensoren in dem Melkzeug zur Erfassung installiert sind, Meszwerte von einer Reihe von Melkzeiten an einen Rechner uebertragen werden und auf dem Rechner die Auswertung der Meszwerte vorgenommen wird. Ausgehend von der individuellen "Normaltemperatur" des Tieres und eventueller Umgebungswerte werden die Meszwerte unabhaengig von der Haltungsform, ohne groeszeren Arbeitsaufwand und unter Einschraenkung des subjektiven Einflusses analysiert und der Brunstzustand der Milchkuh auf Grund einer "erhoehten Temperatur" ausgewiesen. Die Erfindung gestattet weiterhin die individuellen Besonderheiten der Tiere zu beruecksichtigen.{Brunsterkennung; OEstrus; Temperatursensoren; Melkzeug; laktierende Milchkuehe}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Erkennung der Brunst bei Milchkühen über die Milchtemperatur. Bei unbelegten Milchkühen dient die Erfindung zur Bestimmung des Zeitpunktes der Besamung. Nach der Belegung dient die Erfindung zur Feststellung einer gesicherten Trächtigkeit. Die Erfindung findet ein spezielles Einsatzgebiet bei Melkplätzen mit prozeßnaher Produktionsüberwachung und ist damit für alle landwirtschaftlichen Produktionsbetriebe, die Milchkühe halten, von Interesse.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Bei der Milchkuhhaltung stellt die Laktation das Kernstück der Produktion dar. Zur Gewährleistung einer durchgängig hohen Laktationsleistung ist die schnelle Wiederbelegung der Kuh notwendig. Voraussetzung hierfür ist das rechtzeitige Erkennen der Brunst. Die gegenwärtigen Methoden der Östruserkennung beruhen auf
- der Feststellung klinischer Östrussymptome,
- dem Einsatz von Suchbullen,
- der Messung des elektrischen Widerstandes an der Mukosa des Vestibulum Vaginae oder
- der Bestimmung des Progesterongehaltes der Milch.
Nachteilig bei diesen Methoden wirkt sich grundsätzlich der erhöhte Arbeitsaufwand zur Bestimmung der Brunst aus. Weiterhin hängt die Sicherheit der Aussagen von der Haltungsform, vom subjektiven Einschätzungsvermögen der Person und vom klinischen Erscheinungsbild der Östrussymptome ab (Busch u.a.; Künstliche Besamung bei Nutztieren; Fischer Verlag Jena;
Im Patent „DE 33384356" (OE: A 01 K) werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Feststellung der Brunst bei weiblichen Tieren über die Betätigung eines Schalters beschrieben. Der Nachteil dieser Erfindung besteht in einem hohen Aufwand bei der Gerätetechnik und ihrem Einsatz.
Die Feststellung des frühen Trächtigkeitsstatus einer Kuh wird in den meisten Fällen 6 Wochen nach der Besamung über eine tierärztliche Untersuchung vorgenommen.
In der Patentschrift „DD 252 531" (OE: WP A 01 J) wird eine Einrichtung zur Milchleistungsermittlung und zur Frühdiagnose von Gesundheitsstörungen unter Nutzung eines Zyklons beschrieben. Die Patentschrift „GB 2182534" (OE: AIM U1 ? Int Cl A 01 J) beschreibt eine Methode zur Erkennung von kranken Kühen über die Messung der Milchtemperatur im Melkzeug. Die ermittelten Temperaturen dieser beiden Patente dienen nicht der Östruserkennung, sondern werden zur Diagnose von Gesundheitsstörungen verwandt.
Einrichtungen zur Östruserkennung über die Milchtemperatur sind nicht bekannt.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Einrichtung zur rechnergestützten Erkennung brünstiger Milchkühe am Melkplatz mit nur geringem zusätzlichen Arbeitsaufwand unter weitestgehender Ausschaltung subjektiver Faktoren zu schaffen. Weiterhin ist Ziel der Erfindung, ca. 4 Wochen nach einer Besamung das Ausbleiben eines weiteren Östrus festzustellen, das auf die Trächtigkeit des Tieres hinweist. '
-2- 296 398 Darlegung des Wesens der Erfindung
Dio Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren auf dor allgemein bekannten Tatsache aufzubauen, daß die
Körpertemperatur der Kuh im Verlauf des Östrus einen erhöhten Wort aufweist und ein Zusammenhang zwischen Körpertemperatur und der Temperatur der den Körpor verlassenden Milch existiert.
Erfindungsgomäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei laktierondon Milchkühen die Milchtemporatur im Zeitraum von der Kalbung bis zur Wiederbelogung der Kuh mittels Temperetursensoren beim Melken laufend gemessen wird, die gewonnenen Meßwerte zum Prozeßrechner übermittelt und anschließend in bekannter Weise unter Berücksichtigung vorhergehender Messungen und eventueller Beachtung von Meßwerten der Umgebung rechentechnisch analysiert und zur Darstellung des Brunstzustandes des Tieres durch Vergleich benutzt werden.
Beim täglichen Melken wird die Milchtemperatur unmittelbar nach Verlassen des Euters gemessen und damit auf die Körpertemperatur geschlossen. Steht oine längere Meßroihe aus mehreren Melkzeiten zur Verfügung, ist der erhöhte Wert beim Östrus erkennbar und damit der Östrus nachweisbar. Da das Auftreten des Östrus zyklisch erfolgt, kann das Auftreten bzw. Nichtauftreten festgestellt werden.
Die technische Aufgabe für die Einrichtung der Erfindung besteht in der Einpassung und Fixierung vonTemperatursensoren zur
Messung der Milchtemperatur im Melkzeug, der Übertragung der Meßwerte zum Rechner und der Auswertung der Meßwerte.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabenstellung gelöst dadurch, daß in das Molkzeug ein oder mehrere Temperatursensoren installiert werden. Die Sensoren sind derart positioniert, daß sie mit der körperwarmen Milch in Berührung kommen.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Übertragung der Meßwerte zum Rechner unter eventuellem Einsatz eines Analog-Digital-Wandlers. Im Rechner werden die Meßwerte ausgehend von der individuellen „Normaltomporatur" des Tieres und eventueller Umgebungsmeßwerte analysiert und durch Vergleich mit Meßwerten aus vorhergehenden Melkzeiten zur Erkennung des Brunstzustandes der Milchkuh benutzt.
Der Vorteil der Erfindung besteht in der Feststellung des Östrus bei laktierondon Milchkühen unabhängig von den Haltungsformen, ohne weiteren größeren Arbeitsaufwand und unter Einschränkung des subjektiven Einflusses. Die Erfindung gestattet weiterhin, stärker die individuellen Besonderheiten der Tiere zu berücksichtigen.
Ist die Besamung erfolgt, kann mit der Erfindung bereits nach ca. 4 Wochen im Gegensatz zu anderen in der Praxis angewandten Verfahren ein Trachtigkeitshinweis erbracht werden.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: einen Teil eines bekannten Melkzeuges mit den Einzelteilen: Melkbcchei hülse 1; Zitzengummi 2; Schauglas 3; kurzer Pulsschlauch 4; Pulsverteiler 5; kurzer Milchschlauch 6; Milchsammeistück 7; Stutzen für langen Milchschlauch 8;
Sperrkegel 9; Stutzen für kurze Milchschläuche 10; Melkbecherinnenraum 13; Melkbecherzwischenraum 14 Fig. 2: einen Schnitt gemäß A-A nach Figur 1 mit dem Stutzen für langen Milchschlauch 8 und dem Stutzen für kurze
Milchschläuche 10 Fig. 3: einen Schnitt gemäß B-B nach Figur 1 mit dem Stutzen für kurze Pulsschläuche 11 und dem Stutzen für langen Ooppelpulsschlauch 12.
Nach Figur 1 ist im Schauglas 3 des Melkzeuges mittig ein Temperatursensor 15 starr angeordnet. Nach Figur 1 und 2 ist im Stutzen für den langen Milchschlauch 8 ebenfalls ein weiterer Temperatursensor 15 starr angeordnet. Die Sensoren 15 sind über ein Verbindungskabel 16 mit der nicht näher dargestellten Verstärker- und D-A-Wandler-Einheit verbunden, so daß die Übertragung, der Empfang und die rechentechnische Verarbeitung und Darstellung des Brunstzustandes in Abhängigkeit von der Milchtemperatur gewährleistet ist.

Claims (4)

1. Verfahren zur Bestimmung des Östrus bei laktierenden Milchkühen, dadurch gekennzeichnet, daß die Brunsterkennung bei laktierenden Milchkühen über die Messung der Milchtemperatur beim täglichen Melken im Zeitraum von der Kalbung bis zur Wiederbelegung der Kuh mittels Sensoren erfolgt, die gewonnenen Meßwerte an einen Rechner übermittelt und dort in bekannter Weise rechnerisch, unter Berücksichtigung vorhergehender Messungen und eventueller Beachtung von Meßwerten der Umgebung analysiert werden, und man den Brunstzustand des Tieres durch Vergleich nachweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Belegung das Ausbleiben einer Brunst ebenfalls über die Milchtemperatur festgestellt wird.
3. Einrichtung zur Bestimmung des Östrus bei laktierenden Milchkühen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Milchtemperaturmessung Sensoren (15) im Schauglas (3) sowie im großen Milchschlauchstutzen (8) des Melkzeugs angeordnet sind, daß die Sensoren (15) mit einer nicht näher dargestellten Verstärker- und Analog-Digital-Wandlereinheit über Kabel (16) verbunden sind und diese mit einem Digitalrechner gekoppelt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (15) mittig im Milchstrom der Melkzeugteile (8) und (3) starr fixiert sind.
DD34256090A 1990-07-06 1990-07-06 Verfahren und einrichtung zur bestimmung des oestrus bei laktierenden milchkuehen DD296398A5 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005070326A1 (en) * 2004-01-21 2005-08-04 Clarencew Pty Ltd System and process for determining whether an animal is in oestrus
DE102005031425A1 (de) * 2005-07-04 2007-01-11 Westfaliasurge Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Management von milchgebenden Tieren

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DE102005031425A1 (de) * 2005-07-04 2007-01-11 Westfaliasurge Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Management von milchgebenden Tieren
US7785267B2 (en) 2005-07-04 2010-08-31 Gea Farm Technologies Gmbh Method and device for the management of lactating animals

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