DD293738A5 - Vorrichtung zur wirbelschichtgranulation pulvriger haufwerke - Google Patents

Vorrichtung zur wirbelschichtgranulation pulvriger haufwerke Download PDF

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DD293738A5
DD293738A5 DD33982690A DD33982690A DD293738A5 DD 293738 A5 DD293738 A5 DD 293738A5 DD 33982690 A DD33982690 A DD 33982690A DD 33982690 A DD33982690 A DD 33982690A DD 293738 A5 DD293738 A5 DD 293738A5
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Karl-Heinz Polte
Udo Taenzer
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Berlin-Chemie Ag,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wirbelschichtgranulation pulvriger Haufwerke. Die erfindungsgemaesze Vorrichtung stellt eine sinnvolle Kombination der Eigenschaften des konventionellen Wirbelschicht- und des Rotor-Wirbelschichtgranulators dar. Bei der erfindungsgemaeszen Vorrichtung wird die Rotorscheibe substituiert durch eine Sieb-Rotorscheibe, die eine feste Justierung zum Stator aufweist und bei der der offene Spaltring zwischen Rotorscheibe und Statorinnenkreis durch einen mit der Rotorscheibe fest verbundenen Siebring verdeckt ist. Zwischen Siebring und Stator verbleibt nur ein minimaler Restspalt. Unterhalb der rotierenden Sieb-Rotorscheibe befindet sich eine Ringblende, die an den Stator montiert ist und deren synchrone Verschiebung von innen nach auszen den Siebring bis zum annaehernden Verschlusz verdecken kann. Die erfindungsgemaesze Vorrichtung bei breitem, unverdecktem Siebring mit und ohne Ringblende stellt eine Methode der Wirbelschichtschnellgranulation dar, die als eine Weiterentwicklung des konventionellen Wirbelschichtverfahrens aufzufassen ist. Die erfindungsgemaesze Vorrichtung unter Nutzung der Ringblende zur Variation der Breite des unverdeckten Siebringbereiches stellt eine Substitution und Weiterentwicklung des Rotor-WSG-Verfahrens dar, wobei die Steuerung des Luftdurchsatzes verbessert wird und die Bindung an einen Mehrkammerfilter entfaellt.{Wirbelschichtgranulator; Rotor-Wirbelschichtgranulator; Siebrotorscheibe; Spaltring; Siebring; Rotationssieb; Ringblende; Behaeltersektion; Antriebssektion; Spruehsektion}

Description

Entsprechend Fig. 5 werden mindestens die Antriebssektion 45, die Behältersektion 46 und die Sprühsektion 47 in einer Anlage oder im konventionellen Wirbelschichtgranulator als Einsatzbaugruppen anstelle von konventioneller Behälter- und Sprühsektion vorgesehen. Zur Antriebssektion 45 gehören die erfindungsgemäße Sieb-Rotorscheibe, die am Stator montierte Ringblende und der eigentliche Antriebsteil. Die Behältersektion 46 kann konische und zylindrische Formen annehmen und ist mit einem nach innen konisch geformten auf minimalen Restspalt justierbaren Ring 31 b versehen, dessen konische Form sich über den Restspalt fortsetzt am rotierenden Montagering 36c. In die Behältersektion 46 ist am oberen Ende ein Siebring 52a eingesetzt, der den größten Anteil der Haufwerkspartikel aufhält und zugleich dem Luftstrom einen relativ niedrigen Strömungswiderstand entgegensetzt.
Die Sprühsektion 47 ist mit einer zentralsymmetrisch angeordneten in die Behältersektion 46 versenkbaren Sprühdüse 54 ausgerüstet. Die Sprühsektion 47 nimmt Siebring 52a und Siebkegel 53 auf, die die Haufwerkspartikel aufhalten, den Luftstrom beruhigen sollen und ebenfalls wie der Siebring 52a relativ niedrige Strömungswiderstände besitzen. Die Sprühsektion 47 kann konische und zylindrische Form annehmen und ist durch sine Luftberuhigungssektion 48 bis zur Filtersektion 50 gegebenenfalls zu ergänzen. Die Sprühdüse 54 erzeugt keine kegelförmige, sondern eine ringförmige Sprühzone 55, die auf die Wirbelschichtzone in der Behältersektion 46 gerichtet ist. Auch durch die Behälterwaridung sind direkt in die Wirbelschichtzone hineingesetzte Sprühdüsen anwendbar. Die Beschickung 56 befindet sich im oberen Teil der Behältersektion 46, während die Auslauföffnung 57 kurz über den Ring 31 b lokalisiert ist. Der Antrieb der Sieb-Rotorscheibe ist zur exakten Justierung und Fixierung auf die Statorinnenwandung höhen- und seitenverstellbar. Vorzugsweise wird eine Antriebsvariante nach Fig. 1 mit seitlichem Antriebsaggregat, Kardankopplung mit Kreuzgelenk, Ritzel 6 und Teilet rand 7, fester Achse 1 und Rotorscheibenaufnahme 10 wegen der geringen Bauhöhe und dem Antriebsaggregat außerhalb des Luftstromes bevorzugt. Eine Antriebsvariante ist nach Fig. 2 mit direkter Kopplung von Antriebsaggregat 20 und Rotorscheibe 21 über eine Antriebswelle 19 anwendbar, wenn die verfügbare Bauhöhe des Granulators dies erlaubt. Unterhalb des dreiteiligen Montageringes 36 ist eine Ringblende angeordnet, die den Siebring durch synchrone Verschiebung der sich überlappenden Ringsegmentbleche 41 von innen nach außen bis auf einen geringen Restspalt zwischen rotierendem Montagering 36 und an den Stator montierter Ringblende verdeckt und verschließt. Für die Verwendung der erfindungsgemäßen Anlage als Schnellgranulator mit breitem Siebring kann gegebenenfalls auf die Ringblende verzichtet werden.
Ausführungsbeispiele
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert
Fig. 1; Antrieb mit fester Achse, Ritzel und Tellerrand in Schnittdarstellung
Fig. 2: Antrieb durch direkte Kopplung mit dem Antriebsaggregat in Schnittdarstellung Fig.3: Schnitt durch die Hälfte einer Sieb-Rotorscheibe
Fig.4: Ringblende aus vier Ringsegmentblechen
Fig. 5: Sektion eines Sieb-Rotor-Wirbelschichtgranulator SR-WSG in vereinfachter Schnittdarstellung.
Fig. 1 und 2 zeigen Ausführungsvarianten für einen feststehenden Antrieb, der in einfacher Weise so auf den Stator justiert werden kann, daß zwischen Sieb-Rotorscheibe und Stator nur ein geringer Restspalt verbleibt. Es ist an diesem Spalt auch ein flexibel einstellbarer Schleifring verwendbar, der auf minimalen Abstand zwischen Stator und Sieb-Rotorscheibe nachgestellt werden kann. Fig. 1 stellt einen Schnitt durch die bevorzugte Ausführungsvariante dar, bei der eine teste Achse 1 in ein Gehäuse 2 geschraubt wird, wobei die Höhonjustierung und Arretierung mittels Mutter 3 möglich ist. Das Antriebsaggregat ist beispielsweise über eine Kardankopplung mit der Welle 4 zu verbinden, wobei das Kreuzgelenk auf ein Gewinde 5 geschraubt werden kann. Auf die Welle 4 ist ein Ritzel 6 montiert, daß die Drehbewegung auf ein Tellerrad 7 rechtwinklig überträgt. Das Tellerrad 7 ist mittels Lager 8 drehbar auf der Achse 1 gelagert und über eine Verschraubung 9 mit einer zweiteiligen Rotorscheibenaufnahme 10a und 10b verbunden. Die Rotorscheibenaufnahme 10 dreht sich auf der Achse 1 über die Lager 11 und 12. Die Rotorscheibe 13 ist auf der Rotorscheibenaufrahme 10b mittels Schrauben 14 fixiert. Der Gewindering 15 dient zum Aufsetzen des Rotormittelkegels 16. Eine Mutter 17 erfüllt SLherungsfunktionen. Die Rotorscheibe 13 ist aufgrund der Produktmasse und im Interesse der einfachen Justierung zum Stator beispielsweise über eine Dreipunktrollenlagerung 24 auf einem Rollring 18 abzustützen. Diese Abstützung ist fest und zugleich justierbar am Stator anzubringen. Dadurch kann die Rotorscheibe nach jeder Demontage schnell und einfach auf den Stator eingerichtet werden.
Fig. 2 zeigt in Schmttdarstellung eine einfache Variante mit direkter Kopplung von Antriebsaggregat 20 und Rotorscheibe 21 über die Antriebswelle 19. Die Wellenlagerung erfolgt mittels Lager 22 und 23. Die Abstützung auf einem Rollring 18 entspricht der in Fig. 1 erläuterten Methode. Die Rotorscheibe 21 ist durch eine Schraube 25 mit der Antriebswelle 19 verbunden, wobei die Schraube 25, mit Gewinde 26 versehen, zugleich zur Befestigung eines Rotormittelkegels 16 Verwendung findet. Der Vorzug einer Variante nach Fig. 1 besteht in der geringen Bauhöhe aufgrund des seitlich angeordneten Antriebsaggreagtes. Fig. 3 ist eine Schnittdarstellung durch die Hälfte einer Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Sieb-Rotorscheibe. Diese Hälfte des Sieb-Rotorscheibenschnittes ist zur besseren Veranschaulichung der Details in zwei Teilen untereinander abgebildet. In die Bohrung 27 wird die Rotorscheibenaufnahme 10b gesteckt. Die Linie 28 stellt die Mittelachse der Rotorscheibe 13 dar. Die Senkschraubenbohrung 29 nimmt eine Schraube 14 auf. Das als Ausschnitt gezeigte Statorteilstück 30 gehört zur Antriebssektion. Auch die Statorteile 31 a und 31 b gehört zur Antriebssektion. Auch die Statorteile 31 a und 31 b der Behältersektion sind als Ausschnitte dargestellt. Das Statorteil 31 b ist ein innen konisch geformter Ring, der am Behältergehäuse 31 a so verstellbar gehaltert ist, daß der Spalt 32 minimal bleibt. Der Siebbodenring 33 verdeckt bzw. ersetzt zwischen den Kreisen 34 und 35 den Spaltring. Der dreiteilige Montagering 36 stellt die radiale Erweiterung der Rotorscheibe 13, die am Kreis 34 endet, bis zum Stator dar. Dieser Montagering 36 stützt und kllemmt den Siebbodenring 33. Der Teilring 36a dient zur festen Verbindung mit der Rotorscheibe 13 über Verschrqubungen 37 und zur inneren Befestigung des Siebbodenringes 33 durch Klemmen zwischen Rotorscheibe 13 und Teilring 36a. Dazu sind beispielsweise zylindrische Buchsen 38 mit Innengewinde auf dem Rand der Rotorscheibe 13 vorzusehen, die in entsprechende Bohrungen des Teilringes 36a passen. Der
Teilring 36b dient zum Stützen des Siebbodenringes 33 über dem Spaltring. Dieser Teilring kann perforiert sein oder aus grobmaschigem stabilem Siebmaterial bestehen, das fest verbunden mit den Teilringen 36a und 36c ist. Der Teilring 36c garantiert einerseits die äußere Befestigung des Siebbodenringes 33 nach dem gleichen Prinzip wie bei Teilring 36a. Andererseits ist dieser Teilring 36c in die Statorteile 30 und 31 eingelassen und erfüllt die Funktion der äußeren Abdichtung zwischen Rotor und Stator bis auf minimale Restspaltbreiten. Das Bauteil 39 kann als Ring oder kreisförmige Stiftfolge ausgeführt sein und soll eine einfache Justierung von Antriebs-und Behältersektion zueinander ermöglichen. Der Ring 40 gewährleistet die Abdichtung nach außen. Die einander überlappenden Ringsegmentbleche 41, die eine Ringblende bilden, verschließen den Spaltring durch synchrone Verschiebung in der Richtung von Kreis 34 nach Kreis 35.
Fig.4zeigt eine mögliche Ausführungsform der erforderlichen Ringbleche in schematischer Darstellung. Die Betrachtung erfolgt von unten. Von der Sieb-Rotorscheibe 13/36 ist nur die Bohrung 27 eingezeichnet. Die Ringsegmentbleche 41, die sich in den Flächenbereichen 42 überlappen, verdecken den Kreis 34, der der innere Rand des gesamten Siebringes ist. Der Kreis 35 als äußerer Spaltringrand ist unverdeckt. Die Linie 43 mit den Ecken 44 stellt den inneren Rand des unverdeckten Siebringbereiches dar. Das synchrone radiale Verschieben der Ringsegmentbleche 41 verändert die Breite des unverdeckten Siebringbereiches zwischen 43/44 und 35. Da der äußere Radius der Ringsegmentbleche 41 gleich dem Radius des Kreises 35 ist, der dem Statorrand entspricht, führt die Bewegung der Ringsegmentbleche 41 bis auf den Statorrand zum annähernden Spaltringverschluß.
Fig.4 zeigt eine mögliche Ausführungsform der erforderlichen Ringblende in schematischer Darstellung. Die Betrachtung erfolgt von unten. Von der Sieb-Rotorscheibe 13/36 ist nur die Bohrung 27 eingezeichnet. Die Ringsegmentbleche 41, die sich in den Flächenbereichen 42 überlappen, verdecken den Kreis 34, der der innere Rand des gesamten Siebringes ist. Der Kreis 35 als äußerer Spaltring ist unverdeckt. Die Linie 43 mit den Ecken 44 stellt den inneren Rand des unverdeckten Siebringbereiches dar. Das synchrone radiale Verschieben der Ringsegmentbleche 41 verändert die Bohrung des unverdeckten Siebringbereiches zwischen 43/44 und 35. Da der äußere Radius der Ringsegmentblache 41 gleich dem Radius des Kreises 35 ist, der dem Statorrand entspricht, führt die Bewegung der Ringsegmentbleche 41 bis auf den Statorrand zum annähernden Spaltringverschluß.
Fig. 5 zeigt die schematische Darstellung der Sektion eines Sieb-Rotor-Wirbelschichtgranulators SR-WSG als Einsatzvariante in einen konventionellen Wirbelschichtgranulator WSG. Diese Einsatzvariante besteht aus der Antriebssektion 45, der Behältersektion 46, der Sprühsektion 47 und einer Luftberuhigungssektion 48. Diese vier Sektionen befinden sich zwischen heb- und senkbarer Auflage 49 und der Filtersektion 50. Sie substituieren Behälter- und Sprühsektion eines konventionellen Wirbelschichtgranulators. Die Zuluft wird durch die Auflage 49 und Antriebssektion 45 am Antrieb 51 und an den Ringsegmentblechen 41 außen vorbei durch den unverdeckten Siebbodenring 33 gesaugt. In der Behältersektion 46 verliert die Zuluft kinetische Energie an die Haufwerkspartikel, die entlang der Wandung nach oben in eine inhomogene Wirbelschicht mitgerissen werden. Die Steuerung des Luftdurchsatzes und der Luftgeschwindigkeit durch Einstellen von Breite des unverdeckten Siebringes und Turbinensaugleistung ermöglicht im allgemeinen die Begrenzung d<sr Wirbelschichthöhe. Eine zusätzliche gezielte Manipulation dieser Begrenzung bietet sich durch Einbau von ringförmigen Siabflächen 52a am Ende der Behältersektion 46 und 52 b im oberen Teil der Sprühsektion 47 sowie einer kegelförmigen Siebfläche 53 über der Sprühdüse 54. Diese Siebflächen sind so auszulegen, daß sie der Luft einen geringen Strömungswiderstand entgegensetzen, aber den größten Teil der Partikel aufhalten können. Dem Stand der Technik entsprechend wird vorzugsweise seitlich und nicht zentralsymmetrisch in die Haufwerkswolke eingesprüht. Die Sprühdüse 54 ist zentralsymmetrisch zur Behältersektion 46 angeordnet und besprüht die Haufwerkswolke von oben mit einer ringförmigen Sprühfläche 55 anstelle des bekannten Sprühkegels bei konventionellen Wirbelschichtgranulatoren. Die Luftberuhigungssektion wird immer dann erforderlich sein, wenn die Höhenbegrenzungen 52 und 53 nicht oder nicht ausreichend wirken. Ansonsten kann diese Sektion zugunsten einer größeren Auslegung der anderen drei Sektionen wegfallen. Die äußere Form der Sprühsektion 47 ict nicht gebunden an die Konusform wie in Fig. 5. Sie kann auch zylindrische Gestalt annehmen, sofern Auslegung und Geometrie des Granulators sowie Luftgeschwindigkeit dies erlauben bzw. erfordern. Die Beschickung 56, beispielsweise mittels Schneckenförderer, ist im oberen Teil der Behältersektion anzuordnen, während die Auslauföffnung 57 über dem Ring 31 b vorzusehzen ist. Ein SR-WSG ist nicht an die Verwendung von Mehrkammerfiltern gebunden. Auch WSG-Typen mit Einkammerfiltern können mit der erfindungsgemäßen Einsatzvariante ausgestattet werden. Der SR-WSG als Gesamtanlage ist nicht nur eine Weiterentwicklung des Rotor-WSG's. Der erfindungsgemäße SR-WSG kann unter Nutzung der Ringblende als Anlage zum Pelletieren und Granulieren verwendet werden. Ohne Ringblende mit breitem Siebbodenring wird der SR-WSG zum Schnellgranulator und stellt eine Weiterentwicklung des konventionellen WSG's dar, wobei der Luftdurchsatz vor allem über die Einstellung der Turbinensaugleistung gesteuert werden kann. Als Schnellgranulator kann die erfindungsgemäße Anlage dichtere und abgerundetere Granulatkörner als der konventionelle WSG erzeugen.

Claims (5)

  1. -1- 293 733 Patentansprüche:
    1. Vorrichtung zur Wirbelschichtgranulation und -pelletierung als sinnvolle Kombination der Eigenschaften von konventionellen Wirbelschicht- und Rotor-Wirbelschichtgranulator, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorscheibe substituiert wird durch eine Sieb-Rotorscheibe, die eine feste Justierung zum Statorinnenkreis (35) erlaubt und bei der der offene Spaltring zwischen Rotorscheibe und Statorinnenkreis (35) durch einen mit der Rotorscheibe fest verbundenen Siebring (33) verdeckt ist und zwischen Siebring und Stator nur ein minimaler Restspalt (32) verbleibt, wobei sich unterhalb der rotierenden Sieb-Rotorscheibe eine Ringblende befindet, die an den Stator montiert ist und deren Verschiebung von innen nach außen den Siebring (33) bis zum annähernden Verschluß verdecken kann, wobei mit breitem, von der Ringblende unverdecktem Siebringbereich bzw. Siebring ohne Ringblende der Wirbelschichtschnellgranulator realisiert wird, wobei unter Nutzung der Ringblende zur Variation der Breite des unverdeckten Siebringbereiches eine Substitution und Weiterentwicklung des Rotor-Wirbelschichtgranulators erfolgt bei der die Bindung an Mehrkammerfilter entfällt, wobei der Siebring für Haufwerkspartikel undurchlässig ist und dem Luftstrom einen Strömungswiderstand entgegenbringt, der eine stabile Luftdurchsatzsteuerung über die Saugleistung der Turbine ermöglicht, wobei der unverdeckte Siebring den durchfließenden Luftstrom über seine Querschnittsfläche gleichverteilt und durch Erzeugung einer Vielzahl mikroturbulenter Strömungskanäle oberhalb des Siebringes, in der Wirbelschichtzone des zirkulierenden Haufwerkes, eine quasilaminare Strömung erzeugt, die die Haufwerkspartikel Gleichmäßiger und teilweise schonender belastet als an einem offenen Spalt mit starken Makroturbulenzen und Wirbelschichtinhomogenitäten.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein dreiteiliger Montagering (36) die Verbindung zwischen Siebring und Rotorscheibe, die Abstützung des Siebringes und die minimale Einstellung des Restspaltes zwischen Sieb-Rotorscheibe und Statorinnenrand gewährleistet, wobei die Sieb-Rotorscheibe vorzugsweise durch eine Rollenlagerung abgestützt wird, die auf Rollringen (18) läuft und zugleich bei Montage eine einfache Justierung der Sieb-Rotorscheibe zum Stator ermöglicht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeic. .-., daß mindestens die Antriebssektion (45), die Behältersektion (46) und die Sprühsektion (47) iiv einer Anlage oder im konventionellen Wirbelschichtgranulator als Einsatzbaugruppen anstelle von konventioneller Behälter- und Sprühsektion vorzusehen sind, wobei zur Antriebssektion (45) die erfindungsgemäße Sieb-Rotorscheibe, die am Stator montierte Ringblende und der eigentliche Antriebsteil gehören, wobei die Behältersektion (46) konische und zylindrische Form annehmen kann und mit einem nach innen konisch geformten auf minimalen Restspalt justierbaren Ring (31 b) versehen ist, dessen konische Form sich über den Restspalt fortsetzt am rotierenden Montagering (36c), wobei in die Behältersektion (46) am oberen Ende ein Siebring (52a) eingesetzt ist, der den größten Anteil der Haufwerkspartikel aufhält und zugleich dem Luftstrom einen relativ niedrigen Strömungswiderstand entgegengesetzt, wobei die Sprühsektion (47) mit einer zentralsymmetrisch angeordneten, in die Behältersektion (46) versenkbaren Sprühdüse (54) ausgerüstet ist, wobei die Sprühsektion (47) Siebring (52 b) und Siebkegel (53) aufnimmt, die die Haufwerkspartikel aufhalten, den Luftstrom beruhigen sollen und ebenfalls wie der Siebring (52a) relativ niedrige Strömungswiderstände besitzen, wobei die Sprühsektion (47) konische und zylindrische Form annehmen kann und durch eine Luftberuhigungssektion (48) bis zur Filtersektion (50) gegebenenfalls zu ergänzen ist, wobei die Sprühdüse (54) keine kegelförmige Sprühzone (55) erzeugt, die auf die Wirbelschichtzone in der Behältersektion (46) gerichtet ist, wobei auch durch die Behälterwandung direkt in die Wirbelschichtzone hineingesetzte Sprühdüsen anwendbar und wobei die Beschickung (56) sich im oberen Teil der Behältersektion (46) befindet, während die Auslauföffnung (57) kurz über dem Ring (31 b) lokalisiert ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Antrieb der Sieb-Rotorscheibe zur exakten Justierung und Fixierung auf die Statorinnenwandung höhen- und seitenverstellbar ist, wobei vorzugsweise eine Antriebsvariante nach Fig. 1 mit seitlichem Antriebsaggregat, Kardankopplung mit Kreuzgelenk, Ritzel (6) und Tellerrand (7), fester Achse (1) und Rotorscheibenaufnahme (10) wegen der geringen Bauhöhe und dem Antriebsaggregat außerhalb des Luftstromes bevorzugt wird und wobei eine Antriebsvariante nach Fig. 2 mit direkter Kopplung von Antriebsaggregat (20) und Rotorscheibe (21) über eine Antriebswelle (19) anwendbar ist, wenn die verfügbare Bauhöhe des Granulators dies erlaubt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß unterhalb dos dreiteiligen Montageringes (36) eine Ringblende angeordnet ist, die den Siebring durch synchrone Verschiebung der sich überlappenden Ringsegmentbleche (41) von innen nach außen bis auf einen geringen Restspalt zwischen rotierendem Montagering (36) und an den Stator montierter Ringblende verdeckt und verschließt, wobei für die Verwendung der erfind ungsgemäßen Anlage als Schnellgranulator mit breitem Siebring gegebenenfalls auf die Ringblende verzichtet werden kann.
    Hierzu 5 Seiten Zeichnungen
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, womit aus pulvrigen Haufwerken Granulate bzw. Pellets hergestellt werden können. Ein spezifisches Anwendungsgebiet stellt die Granulation und Pelletierung pharmazeutischer Feststoffe dar.
    Charakteristik des bekannten Standes der Technik
    Es ist bekannt, daß eine Weiterentwicklung der konventionellen Wirbelschichtgranulation zur Schnellgranulation durch den Einbau von Zerhacken in die Prozeßzone erfolgte. Die Rotor-Wirbelschichtgranulation als sinnvolle Kombination verschiedener mechanischer Belastungsmethoden bei verhältnismäßig geringem Luftdurchsatz erfordert grundsätzlich Mehrkammerfilter und läßt bei schmalem, festem Spaltring wenig Variationsspielraum, während bei verstellbarem offenem Spaltring die exakte Rotorjustierung und Spalteinstellung gerade bei großen Anlagen hohen technischen Aufwand erfordert. Der offene Spalt erschwert auch die Steuerung des Luftdurchsatzes und verursacht am Spaltrand hohe Luftturbulenzen und Wirbelschichtinhomogenitäten, die die mechanische Belastung der Haufwerkspartikel teilweise überhöhen. Wirbelschichtapparaturen mit einer Kombination von Siebboden und Rotorscheibe sind in EP 0331111, US 3849900, DE 2932803 und DE 2551578 beschrieben, wobei eine klare konstruktive und funktionelle Trennung beider Einbauteile vorliegt und sich daher ein relativ komplizierter Aufbau ergibt. Rotor-Wirbelschichtapparaturen mit Rotorscheiben, die einen offenen Spalt zum Zuluftkanal besitzen, nach EP 0331112, DE 3806543 und DE 3107959, unterscheiden sich im wesentlichen nur in der Spaltanordnung und -wirkung sowie in der Luftführung und Haufwerksumwälzung, woraus sich auch die unterschiedlichen Sprühmethoden ableiten.
    Ziel der Erfindung
    Ziel der Erfindung ist es, die Vorteile von konventioneller und Rotor-Wirbelschichtgranulation sinnvoll zu vereinen. Weiterhin wird die Absicht verfolgt, eine Vorrichtung zu entwickeln, damit Schnellgranulation und Rotor-Wirbelschichtgranulation durch Variation von Prozeß- und Anlagenparametern in einem Anlagentyp ermöglicht werden können, wobei der hohe technische Aufwand, der für die Rotor-Wirbelschichtgranulation notwendig ist, insbesondere bei größeren Anlagen nicht erforderlich wird.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Der Entwicklung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vonichtung zu entwickeln, um in einem Anlagentyp sowohl Schnellgranulation in der Wirbelschicht als auch Rotor-Wirbelschichtgranulation durch Variation von Prozeß- und anlagenparametern zu ermöglichen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rotorscheibe substituiert wird durch eine Sieb-Rotorscheibe, die eine feste Justierung zum Statorinnenkreis 35 erlaubt und bei der der offene Spaltring zwischen Rotorscheibe und Statorinnenkreis 35 durch einen mit der Rotorscheibe fest verbundenen Siebring 33 verdeckt ist und zwischen Siebring und Stator nur ein minimaler Restspalt 32 verbleibt. Unterhalb der rotierenden Sieb-Rotorscheibe befindet sich eine Ringblende, die an den Stator montiert ist und deren Verschiebung von innen nach außen den Siebring 33 bis zum annähernden Verschluß verdecken kann. Mit breitem, von der Ringblende unverdacktem Siebringbereich bzw. mit breitem Siebring ohne Ringblende wird eine Anlage der Wirbelschichtschnellgranulation realisiert und kann als eine Weiterentwicklung der konventionellen Wirbelschichtgranulation aufgefaßt werden. Unter Nutzung der Ringblende zur Variation der Breite des unverdeckten Siebringbereiches ergibt sich eine Substitution und Weiterentwicklung der Rotor-Wirbelschichtgranulation, bei der die Bindung an Mehrkammerfilter entfällt. Der Siebring ist für Haufwerkspartikel undurchlässig und bringt dem Luftstrom einen Strömungswiderstand entgegen, der eine stabile Luftdurchsatzsteuerung über die Saugleistung der Turbine ermöglicht. Der unverdeckte Siebring verteilt den durchfließenden Luftstrom über seine Querschnittsfläche durch Erzeugung einer Vielzahl mikroturbulenter Strömungskanäle oberhalb des Siebringes, in der Wirbelschichtzone des zirkulierenden Haufwerkes. Eine quasilaminare Strömung wird erzeugt, die die Haufwerkspartikel gleichmäßiger und teilweise schonender belastet als an einem offenen Spalt mit starken Makroturbulenzen und Wirbelschichtinhomogenitäten. Ein dreiteiliger Montagering 36 gewährleistet die Verbindung zwischen Siebring und Rotorscheibe, die Abstützung des Siebringes und die minimale Einstellung des Restspaltes zwischen Sieb-Rotorscheibe und Statorinnenrand, wobei die Sieb-Rotorscheibe vorzugsweise durch eine Rollenlagerung abgestützt wird, die auf Rollringen 18 läuft und zugleich bei Montage eine einfache Justierung der Sieb-Rotorscheibe zum Stator ermöglicht.
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DE102018208932A1 (de) * 2018-06-06 2019-12-12 Glatt Gesellschaft Mit Beschränkter Haftung Anströmboden für einen Fluidisierungsapparat

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102018208932A1 (de) * 2018-06-06 2019-12-12 Glatt Gesellschaft Mit Beschränkter Haftung Anströmboden für einen Fluidisierungsapparat
US11325089B2 (en) 2018-06-06 2022-05-10 Glatt Gesellschaft Mit Beschränkter Haftung Inflow base for a fluidizing apparatus

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