DD292636A5 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von phosphor(iii)-oxid - Google Patents

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DD292636A5
DD292636A5 DD29572886A DD29572886A DD292636A5 DD 292636 A5 DD292636 A5 DD 292636A5 DD 29572886 A DD29572886 A DD 29572886A DD 29572886 A DD29572886 A DD 29572886A DD 292636 A5 DD292636 A5 DD 292636A5
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phosphorus
flow
combustion chamber
reaction product
gas stream
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DD29572886A
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Joachim Otto
Hannes Schneider
Klaus Hartmann
Dietrich Hebecker
Rolf Kurze
Original Assignee
Stickstoffwerke Ag Wittenberg-Piesteritz,De
Technische Hochschule "Carl Schorlemmer" Leuna-Merseburg,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft die Herstellung von Phosphor(III)-oxid aus Elementarphosphor durch Reaktion mit Sauerstoff/Stickstoff-Gemischen. P4O6 kann als Ausgangsstoff zur Synthese einer Vielzahl phosphororganischer Verbindungen eingesetzt werden. Ziel der Erfindung ist es, P4O6 in hohen Ausbeuten bei Phosphordurchsaetzen von 10 kg/h herzustellen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren so zu gestalten, dasz der der Quenchstufe zugefuehrte Reaktionsproduktgasstrom eine gleichmaeszige Temperatur ueber den gesamten Stroemungsquerschnitt aufweist. Erfindungsgemaesz wird der Reaktionsproduktgasstrom in einer unmittelbar vor der Quenchstufe angeordneten Brennkammer durch einen Stromteiler in eine brennkammerwandnahe und eine Kernstroemung geteilt. Die Kernstroemung, die ein annaehernd gleichmaesziges radiales Temperaturprofil aufweist, wird mit einer Temperatur von 1 200 bis 1 900C der Quenchung unterworfen, waehrend die brennkammerwandnahe Stroemung in den Prozesz zurueckgefuehrt wird.{Herstellung; Phosphor(III)-oxid; Elementarphosphor; Sauerstoff; Stickstoff; Stromteiler; Kernstroemung; Quenchung; Gleichgewichtszusammensetzung, phosphororganisch}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Phosphor(lll)-oxid aus Elementarphosphor durch
Reaktion mit ii^uerstoff/Stickstoff-Gemischen. P4Oe kann als Ausgangsstoff zur Synthese einer Vielzahl phosphororganischer
Verbindungen eingesetzt werden.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Gemäß DD-PS 216516 erhält man P4O6 bei Normaldruck in Ausbeuten >80%, wenn man gasförmigen Phosphor mit durch Sauerstoff angereicherter Luft in einer Reaktionsstufe umsetzt und den Reaktionsproduktgasstrom in drei nachfolgenden Kühlstufen abkühlt, wobei die Abkühlung in der 1. Kühlstufe indirekt auf 1600 bis 1700 K, in der 2. Kühlstufe direkt durch Stickstoffquenchung auf 700K und in der 3. Kühlstufe mit flüssigem P4Oe oder Reaktionsproduktgemischen auf ca. 300K erfolgt.
Nach DD-PS 222268 lassen sich hohe Reaktionstemperaturen durch die Verwendung von Luft als Oxydationsmittel bei gleichzeitiger Einsparung des zur direkten Kühlung eingesetzten Stickstoffs vermeiden. Die Kühlung der Reaktionsprodukte erfolgt indirekt mittels Wasser und Luft auf Temperaturen von ca. 700K und dann in bekannter Art und Weise mit flüssigem P4O6. Nach diesem Verfahren werden Ausbeuten an P4O8 von 70 bis 75% erzielt.
Weiterhin ist ein Verfahren zur Herstellung von P4O9 vorgeschlagen worden, bei dem in einer Mehrstoffdüse durch eine getrennte oder gleichzeitige Zugabe der Gas ströme Phosphor, Oxydationsgas und Quenchstickstoff die Umsetzung und Quenchung erfolgen. Die nachfolgende Abkühlung wird dabei in zwei Stufen - primär durch indirekte Kühlung des Reaktionsgases auf Temperaturen von 450 bis 700K und sekundär mit gebildetem flüssigen Reaktionsprodukt-vorgenommen. Nach diesem Verfahren erhält man P4O6 in Ausbeuten >80%. Die genannten Verfahren besitzenden Nachteil, daß bei ihrer technischen Anwendung wesentlich geringere Ausbeuten an P4O6 erzielt werden und somit ein bedeutender Anteil des als Ausgangsstoff eingesetzten Phosphors als unerwünschte Nebenprodukte, vorwiegend als Phosphorsuboxid und Phosphor(lll/V)-oxide anfallen. Diese Nebenprodukte beeinträchtigen stark die freie Flioßbarkeit von flüssigem P4O6 und führen zu einer Verschlechterung der Ökonomie des Verfahrens.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein ökonomisch und technologisch günstiges Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von P4O8 zu entwickeln, das bei Phosphordurchsätzen von > 10 kg/h Ausbeuten an P4Oe von S 85%, bezogen auf den eingesetzten Phosphor, ermöglicht.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren zur Herstellung von P4Og so zu gestalten, daß das der Quenchstufe zugeführte Rekationsproduktgemisch eine annähernd gleichmäßige Temperatur über den gesamten Strömungsquerschnitt aufweist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der durch Umsetzung von dampfförmigem Phosphor mit Sauerstoff/ Stickstoff-Gemischen im Molverhältnis P4:02.'N2 = 1:2,5 bis 3,5:>0 bis 20 erhaltene Reaktionsproduktgasstrom in einer unmittelbar vor der Quenchstufe angeordneten Brennkammer durch einen Stromteiler in eine brennkammerwandnahe Strömung und eine Kernströmung getrennt und die Kernströmung mit einer Temperatur von 1200 bis 1900°C in an sich bekannter Art und Weise der Quenchung unterworfen wird. Die brennkammerwandnahe Strömung wird in den Reaktionsproduktgasstrom zurückgeführt. Die der Quenchstufe zugeführte Kernströmung besitzt ein annähernd gleichmäßiges Temperaturprofil über den gesamten Strömungsquerschnitt und weist somit eine günstige Gleichgewichtszusammensetzung bezüglich des Zielproduktes P4O6 auf, woraus eine Ausbeuteerhöhung resultiert. Die erfindungsgemäße Verfahrensweise besitzt den Vorteil, daß durch die Absenkung des NebenproduUgehaltes im Reaktionsproduktgasstrom Desublimationserscheinungen im Reaktor vermieden werden. Außerdem kann der verfahrenstechnische und energetische Aufwand zur Abtrennung der Nebenprodukte gesenkt werden
Die Erfindung soll nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert werden.
Ausf Ohrungsbeispiel
120Mol/h dampfförmiger Phosphor unti 202,5 Mol/h Stickstoff mit einerTemperatur von 36O0C werden mit 360Mol/h Sauerstoff mit einer Temperatur von 310°C in einem Rohrreaktor zur Reaktion gebracht. Der Rohrreaktor besteht in seinem oberen Teil aus wassergekühlten Brennkammern 1, in denen 29,25kW aus dem Reaktionsproduktgasstrom abgeführt werden. An die wassergekühlten Brennkammern 1 schließt sich eine In Strömungsrichtung in ihrem Querschnitt konisch erweiterte mit einem Stromteiler 4 versehene Rückführbrennkammer 2 an, die mit Luft gekühlt wird. Mittels Stromteiler 4 werden ca. 30% des Reaktionsproduktgasstromes (unmittelbare wandnahe Strömung) von der Kernströmung getrennt und über einen Ringkanal 5, der in einen Ringspalt 6 mündet, in den Reaktionsproduktgasstrom zurückgeführt. Die Kernströmung, die eine Temperatur von ca. 155O0C besitzt und ein gleichmäßiges Temperaturprofil über den gesamten Strömungsquerschnitt aufweist, wird unmittelbar nach Passieren des Stromteilers 4 mit 1335Mol/h Stickstoff gequencht und in einer nachgeschalteten Kühlstufe 7 indirekt mittels Wasser und Luft auf 36O0C abgekühlt. Der Reaktionsproduktgasstrom gelangt in einen gekühlten Ströderwäscher, wo die Kondensation des P4O6 und der Nebenprodukte erfolgt. Es werden 25,8ko/h P4Oe/Neberiprodukt-Suspension mit einem P^Oe-Masseanteil von 86% gewonnen. 0,6 kg/h gasförmiges P4Oe werden mit dem Stickstoff aus der Kondensationsstufe ausgetragen, das in einer nachgeschalteten Füllkörperkolonne zu Phosphorigsäure reagiert. Die anfallende P4Oe/Nebenprodukt-Suspension ist bei 25°C gut pumpfähig. Die Ausbeute an P4O6, bezogen auf den eingesetzten Phosphor, beträgt 86,3%.

Claims (2)

1. Verfahren zur kontinuierlicHen Herstellung von Phosphor(lll)-oxid durch Umsetzung von dampfförmigem Phosphor und Sauerstoff/Stickstoff-Gemischen im Molverhältnis P4-O2IN2= 1:2,5 bis 3,5: >0 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsproduktgasstrom in einer unmittelbar vor der Quenchstufe (3) angeordneten Brennkammer (2) durch einen Stromteiler (4) in eine brennkammerwandnahe Strömung und eine Kernströmung getrennt und die Kernströmung mit einer Temperatur von 1200 bis 18000C in an sich bekannter Art und Weise der Quenchung unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die brennkammerwandnahe Strömung
in den Reaktionsproduktgasstrom zurückgeführt wird.
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