DD287669A5 - Anordnung zum abstreifen des kuehlwassers von langgestrecktem walzgut - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Abstreifen des Kuehlwassers von langgestrecktem Walzgut, die in Feinstahl- und Drahtwalzanlagen zur Anwendung kommt. Waehrend es das Ziel ist, den einmaligen Aufwand fuer die Einrichtung von Wasserkuehlstrecken in Feinstahl- und Drahtwalzanlagen und die kontinuierlichen Aufwendungen fuer den Betrieb derartiger Anlagen zu senken, ist es die Aufgabe der Erfindung, eine derartige Anordnung zu schaffen, die ohne zusaetzliche Betriebsmedien auskommt. Erfindungsgemaesz sind hinter dem letzten Kuehlrohr, das mit einem Kuehlrohraustrittsdiffusor versehen ist, mehrere Abstreifbuchsen mit Blenden zur Wasserabweisung angeordnet. Die Abstreifbuchsen weisen untereinander bestimmte Abstaende auf. Jede Abstreifbuchse verfuegt ueber einen Einlaufkonus, einen Fuehrungszylinder und einen Auslaufkonus. Figur{Kuehlwasser; Walzgut; Drahtwalzwerk; Feinstahlwalzanlage; Abstreifeinrichtung; Wasserkuehlstrecke; Diffusor; Abstreifbuchse}
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Abstreifen des Kühlwassers von langgestrecktem Walzgut, die in Feinstahl· und Drahtwalzanlagen zur Anwendung kommt.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
In Walzwerken für Feinstahl und Draht werden unmittelbar nach dem letzten Walzgerüst verstärkt Wasserkühlstrecken eingesetzt. Sie bestehen üblicherweise aus meh raren hintereinander angeordneten Kühlrohren, durch die das Walzgut läuft. Den Kühlrohren wird Kühlwasser unter Druck zugeführt, welches in den Kühlrohren in Walzrichtung oder auch umgekehrt fließen kann. Es bewirkt eine schnelle Reduzierung der Walzguttemperatur, wobei bestimmte Gefügeausbildungen und Materialeigenschaften erreicht werden. Zur Erzielung einer gleichmäßigen und kontrollierten Abkühlung ist es erforderlich, das Kühlwasser, zumindest nach dem letzten aktiven Kühlrohr, auf kürzester Strecke vom Walzgut zu entfernen, ohne dabei eine unzulässig hohe Bremskraft auf das Walzgut auszuüben.
Zum Entfernen des aus dem Kühlrohr austretenden Kühlwasserstrahles vom Walzgut werden verschiedene Methoden angewandt. Nach SU-UR 205860 wird der Kühlwasserstrahl nach Austritt aus dem Kühlrohr durch einen unter 60-90° zur Kühlrohrachse wirkenden Wasser-Querstrahl abgelenkt.
Nach DE-OS 1777343 erfolgt die Ablenkung durch zwei um 180° versetzte Wasser-Querstrahle.
Nach SU-UR 205860 besitzt das Kühlrohr am Ende ein gebogenes Endstück. Durch dieses soll der Kühlwasserstrom abgelenkt werden. Das Walzgut tritt durch eine öffnung im gebogenen Endstück geradeaus hindurch.
Nach DE-AS 2315482 wird ein Teil des Kühlrohrkühlwassers abgezweigt, seitlich umgelenkt und schräg von unten auf das Walzgut zum Abweisen des Kühlrohrwasserstrahles gespritzt.
Nach DD-WF' 92216 ist bekannt, daß di s Abstreifen erreicht wird, indem das Kühlrohr aus einem Gleich- und Gegonstromteil besteht.
Im DD-WP 2!53 581 wird eine Anordnung zum Abstreifen des Kühlwassers vom Walzgut beschrieben, die aus einer Kombination einer luft- und wasserbetriebenen Wasserabstreifdüse, einer wasserbetriebenen Saugabstreifdüse und Abstreifrinnen besteht.
Schließlich ist die bereits aus dem Jahr 1928 stammende US-Anmeldung 1.844.135 bekannt, die sich auf die Behandlung von Metalldrähten mittels hintereinander angeordneten, stundenglasförmige Öffnungen aufweisenden Ringelementen bezieht.
Jegliche Angaben zu den Anordnungsbedingungen und zur Form dor Erweiterungen der Ringelemente fehlen aber.
Die Nachteil der beschriebenen Methoden bestehen in ihrer Summe aus einer unzureichenden Abstreifwirkung, aus einem zusätzlichen Wasser· und Luftverbrauch, verbunden mit zusätzlichen Leitungen und Ventilen bzw. aus einer großen Baulänge.
Ziel der Erfindung
Es ist das Ziel der Erfindung, den einmaligen Aufwand für die Einrichtung von Wasserkühlstrecken in Feinstahl- und Drahtwalzanlagen und die kontinuierlichen Aufwendungen für den Botrieb derartiger Anlagen, insbesondere den Verbrauch an Elektroenergie, zu senken.
-2- 287 669 Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zum Abstreifen des Kühlwassers von langgestrecktem Walzgut zu schaffen, die ohne zusätzliche Betriebsmedien, wie Druckluft oder Druckwasser, auskommt und eine kurze Baulänge aufweist. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Anordnung zum Abstreifen des Kühlwassers von langgestrecktem Walzgut gelöst, wobei das Kühlwasser im Gleichstrom mit dem Walzgut in Kühlrohren geführt wird, die sich dadurch auszeii iinet, daß hinter dem letzten Kühlrohr der Wasserkühlstrecke, das mit einem Kühlrohraustrittsdiffusor ausgebildet ist, in. Abstand a beginnend, hintereinander zwei bis sechs Abstreifbuchsen mit jeweiligen Zwischenabständen b, c, d, e und f angeordnet sind. Der Abstand a ist mindestens so groß wie der kleinste Durchmesser d, des Kühlrohraustrittsdiffusors. Die Zwischenabstände b, c, d, e bzw. f sind jeweils mindestens 1,25mal so groß wie der Durchmesser d2, d3, d4, ds bzw. d6 des Führungszylinders der jeweils davor angeordneten AbsUeifbuchse.
Die Halterungen der Abstreifbuchsen sind als Blenden ausgebildet und stehen jeweils quer zur Walzrichtung. Die Abstreifbuchsen besitzen jeweils einen Einlaufkonus. Der Durchmesser dj des Führungszylinders der ersten Abstreifbuchse ist höchstens so groß wie der kleinste Durchmesser d, des Kühlrohraustrittsdiffusors. Die Durchmesser d3 bis d7 der Führungszylinder der nachfolgenden Abstreifbuchsen sind höchstens so groß wie die kleinste lichte Wehe des Kühlrohres. Die Schrägungswinkel P1 bis ße der Auslaufkonen der Abstreifbuchsen sind größer als der Schrägungswinkel α des Kühlrohraustrittsdiffusors.
Es gehört ebenfalls zur Erfindung, daß der Raum zwischen dem Kühlrohr und der Halterung der nachfolgenden Abstreifbuchse sowie die Räume zwischen den Abstreifbuchsen und den jeweils dahinter angeordneten Halterungen in einem Bereich von mindestens 50% ihres Umfanges radial offen sind.
Anhand der Figur soll die Erfindung näher erläutert werden. In einem ausgeführten Beispiel für die Anwendung der Erfindung durchströmt das unter Druck zugeführte Kühlwasser das Kühlrohr 1 in gleicher Richtung mit dem Walzgut und tritt als kräftiger Strahl aus dem Kühlrohr 1 aus. Um den Strahl beim Austritt aus dem Kühlrohr 1 aufzuweiten, besitzt dieses am Ende einen Kühlrohraustrittsdiffusor 2. Die trichterförmige Erweiterung des Kühlrohraustrittsdiffusors 2 bildet mit der Kühlrohrlängsachse den Winkel α. Der Winkel α ist nach dem Diffusorkriterium ausgewählt. Der so aufgeweitete Kühlwasserstrahl trifft im Abstand a, der mindestens so groß ist wie der kleinste Durchmesser d, des Kühlrohraustrittsdiffusors 2, auf die die erste Abstreifbuchse 3 tragende Halterung 9. Ein Teil des aufgeweiteten Kühlwasserstrahles wird an der Halterung 9 abgefangen und abgeleitet. Der nicht abgefangene Kühlwasserstrahl kommt gemeinsam mit dem Walzgut in die erste Abstreifbuchse 3. Die Abstreifbuchse 3 hat am Anfang einen Einlaufkonus 15. Danach folgt ein Führungszylinder 16 mit dem Durchmesser d2. Der Durchmesser d2 ist höchstens so groß wie der kleinste Durchmesser dt des Kühlrohraustrittsdiffusors 2. An den Führungszylinder 16 schließt sich ein Auslaufkonus 17 mit einem Schrägungswinkel ßi an. Der Schrägungswinkel ß, ist hierbei größer als der Winkel des Kühlrohraustrittsdiffusors 2. Er bewirkt wiederum ein Aufweiten des durch die erste Abstreifbuchse 3 noch durchfließenden Wasserstromes unter gleichzeitigem Ablösen des Wassers vom Walzgut. Dieser Kühlwasserstrom trifft im Abstand b auf die Halterung 10 der zweiten Abstreifbuchse 4. Dabei wird wiederum ein Teil des aufgeweiteten Kühlwasserstromes abgefangen und fließt ab. Das restliche Wasser fließt durch die zweite Abstreifbuchse 4. In ihr, wie auch in den weiteren Abstreifbuchsen 5,6, 7 und 8, wiederholt sich der Vorgang wie für die erste Abstreifbuchse 3 beschrieben. Der Durchmesser dj, d4, d5, d5 bzw. d7 des Führungsszylinders 1 β der zweiten bis sechsten Abstreifbuchse 4,5,6,7,8 ist höchstens so groß wie die kleinste lichte Weite des Kühlrohres 1. Die Schrägungswinkel ßj bis ßt der Auslaufkonen der Abstreifbuchsen 4,5,6,7,8 sind ebenfalls größer als der Winkel α des Kühlrohraustrittsdiffusors 2. Die Abstände b, c, d, e und f zwischen den Abstreifbuchsen 3,4,5,6,7 und 8 sind mindestens 1,25mal so groß wie die Durchmesser d3, d,, d5, dg und d, der Führungszylinder der jeweilig davorliegenden Abstreifbuchso. Damit das zwischen den Abstreifbuchsen 3 bis 8 abgestreifte Wasser ungehindert abfließen kann, ist der die Halterungen 9 bis 14 umgebende Raum in einem Bereich von mindestens 50% seines Umfanges radial offen.
Claims (2)
1. Anordnung zum Abstreifen des Kühlwassers von langgestrecktem Walzgut, wobei das Kühlwasser im Gleichstrom mit dem Walzgut in Kühlrohren geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem letzten Kühlrohr (1) der Wasserkühlstrecke, das mit einem Kühlrohraustrittsdiffusor (2) ausgebildet ist, im Abstand a, der mindestens so groß ist wie der kleinste Durohmesser d, des Kühlrohraustrittsdiffusors (2), beginnend, hintereinander zwei bis sechs Abstreifbuchsen (3,4,5,6, 7 und 8) mit jeweils gegenseitigen Zwischenabständen b, c, d, e und f, die jeweils mindestens 1,25mal so groß sind wie der Durchmesser d2, d3, d4/ d5 bzw. ds des Führungszylinders (16) der jeweils davor angeordneten Abstreifbuchse (3,4,5,6 bzw. 7), in Halterungen (19,10,11,12,13 und 14), die als Blenden ausgebildet und quer zur Walzrichtung stehen, angeordnet sind, die jeweils einen Einlaufkonus (15) besitzen, wobei der Durchmesser d2 des Führungszylinders (16) der ersten Abstreifbuchse (3) höchstens so groß ist wie der kleinste Durchmesser d, des Kühlrohraustrittsdiffusors (2) und die Durchmesser d3 bis d7 der Führungszylinder (16) der nachfolgenden Abstreif büchsen (4,5,6,7 und 8) höchstens so groß sind wie die kleinste lichte Weite des Kühlrohres (1) und daß die Schrägungswinkel P1 bis ß6 der Auslaufkonen (17) der Abstreifbuchsen (3,4,5,6,7 und 8) größer sind als der Schrägungswinkel α des Kühlrohraustrittsdiffusors (2).
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen dem Kühlrohr (1) und der Halterung (9) der nachfolgenden Abstreifbuchse (3) sowie die Räume zwischen den Abstreifbuchsen (3,4,5,6 und 7) und den jeweils dahinterliegenden Halterungen (10,11,12,13und 14) in einem Bereich von mindestens 50% ihres Umfanges radial offen sind.
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