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Verfahren zur Brikettierung feinkörniger anorganischer Stoffe, wobei das Bindemittel Zement und ein weiteres die Steigerung der Grünfestigkeit der Briketts' bewirkendes Bindemittel zugemischt und das Gemisch brikettiert wird, gekennzeichnet dadurch, daß dem Brikettiergut in einer ersten Mischstufe 0,1 bis 0,25 Maeseanteile Zement zugemischt werden) in einer zweiten Mischstufe der Feucntegehalt der Gesamtmischung mit einer verdünnten Zelleimlösung mit einem Gehalt von 20 bis 70g Zelleim/I Wasser und/oder mit Kartoffelschleim, resultierend aus einem Verhältnis von Rohkartoffel zu Wasser von 5Γ95 bis 30:70, auf 2,5-5%, eingestellt wird und das auf diese Weise erhaltene Brikettiergemisch mit Preßdrücken von > 80 MPa zu Formungen verpreßt wird.Process for briquetting fine-grained inorganic substances, wherein the binder cement and a further increasing the green strength of the briquettes' effecting binder admixed and the mixture is briquetted, characterized in that the Brikettiergut in a first mixing stage 0.1 to 0.25 parts by weight of cement admixed in a second mixing step, the total content of the total mixture with a dilute cell solution containing 20 to 70 g cell / l water and / or potato slime resulting from a ratio of raw potato to water of 5Γ95 to 30:70, to 2.5 -5%, and the Brikettiergemisch obtained in this way is pressed with molding pressures of > 80 MPa to formations.
Anwendungsgebiet der ErfindungField of application of the invention
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Brikettierung feinkörniger anorganischer Stoffe, insbesondere von feinkörnigen Erzen, von feinkörnigen Metallen sowie von erz- und metallhaltigen Mischgütern. Die Briketts werden zur Legierung von Metallen sowie zur metallurgischen Verarbeitung in Hochöfen oder Kupolöfen eingesetzt.The invention relates to a method for briquetting fine-grained inorganic substances, in particular fine-grained ores, fine-grained metals and ore-containing and metal-containing mixtures. The briquettes are used for alloying metals and for metallurgical processing in blast furnaces or cupolas.
Charakteristik des bekannten Standes der TechnikCharacteristic of the known state of the art
Die Herstellung von Formungen aus feinkörnigen Erzen, Metallpulvern sowie erz- und metallhaltigen Materialien für den metallurgischen Einsatz Ist eines der ältesten Anwendungsgebiete der Brikettierung. Zur Erzielung ausreichender Brikettfestigkeiten sind in der Regel Zusätze von Bindemitteln erforderlich. Bevorzugt werden selbsthärtende anorganische Bindemittel verwendet, wie Kalk, Zement und Gips (DT 252953; DT117191, DT174384, DE-OS 3139373). Diese Bindemittel ergeben nach der chemischen Aushärtung hohe Brikettfestigkeiten und eine für die Ofenprozesse wichtige hohe thermische Beständigkeit der Formlinge. Außerdem dienen sie der Schlackenbildung. Ihr Nachteil ist, daß sie erst nach Stunden bzw. Tagen bis zur angestrebten Endfestigkeit aushärten. Man hat daher Bindemittelkombinationen vorgeschlagen, die neben den genannten anorganischen Bindemitteln eine schnellwirkende, die notwendige Grünfestigkeit der Briketts erzeugende Bindemittelkomponente enthalten. Die Grünfestigkeit der Briketts muß so hoch sein, daß sie den Sturz von der Walzenpresse auf das Transportband und die nachfolgenden Transport- und Lagerprozesse unbeschadet überstehen. Als Bindemittelkombinationen werden Kalk/Stärke (DE-PS 1037140), Kalk/Wasserglas (DE-OS 2826 505) bzw. Zement/Sulfitablauge (DT 361378) eingesetzt.The production of formations from fine-grained ores, metal powders as well as metallurgical and metalliferous materials is one of the oldest applications of briquetting. In order to obtain sufficient briquette strengths additives of binders are usually required. Self-hardening inorganic binders are preferably used, such as lime, cement and gypsum (DT 252953, DT117191, DT174384, DE-OS 3139373). These binders produce high briquette strengths after chemical curing and a high thermal stability of the molded articles which is important for the furnace processes. In addition, they serve the formation of slag. Their disadvantage is that they cure only after hours or days to the desired final strength. Binder combinations have therefore been proposed which, in addition to the abovementioned inorganic binders, contain a fast-acting binder component which produces the necessary green strength of the briquettes. The green strength of the briquettes must be so high that they survive the fall of the roller press on the conveyor belt and the subsequent transport and storage processes unscathed. Lime / starch (DE-PS 1037140), lime / water glass (DE-OS 2826 505) or cement / sulfite waste liquor (DT 361378) are used as binder combinations.
Die Bindemittelkombination Zement und Sulfitablauge hat den Nachteil, daß die in der Sulfitablauge enthaltenen Huminstoffe und Huminsäuren den Abbindevorgang des Zementes beeinträchtigen und damit die Endfestigkeit der Briketts um mehr als 50% herabsetzen können {Kühl, H.: Zementchemie, Bd. II, S.341). Dagegen wirken Stärke, Zelluloseprodukte und Zuckerprodukte nur erhärtungsverzögernd, ohne die Endfestigkeit der Zementmörtel wesentlich zu beeinflussen (Keil, F.: Zement, S. 29). Es sind außerdem Verfahren bekannt, die zur Erzbrikettierung und dergleichen ausschließlich Sulfitablauge oder Wasserglaslösung als Bindemittel verwenden (DT 238119, DT163465i. Nachteilig dabei sind der mit der Sulfitablauge eingebrachte Schwefel bzw. dia Alkaliverbindungen des Wasserglases r.owie die gegenüber den Bindemitteln Zement, Kalk oder Gips geringere Endfestigkeit der Formlinge.The binder combination of cement and sulfite waste liquor has the disadvantage that the humic substances and humic acids contained in the spent sulphite waste affect the setting process of the cement and can thus reduce the final strength of the briquettes by more than 50% {Kühl, H .: Zementchemie, Vol. II, p. 341). In contrast, starch, cellulose products and sugar products only have a retarding effect on the hardening without significantly affecting the final strength of the cement mortar (Keil, F .: Zement, p. 29). In addition, processes are known which use only sulphite waste liquor or waterglass solution as binder for ore briquetting and the like (DT 238119, DT163465i.) Disadvantageous are the sulfur or dia alkali compounds of the waterglass r introduced with the sulphite waste liquor and the cement, lime or Gypsum lower final strength of the moldings.
Ziel der ErfindungObject of the invention
Ziel der Erfindung ist es, die Eigenschaften von Briketts aus feinkörnigen Erzen und Metallen sowie anderen erz- und metallhaltigen Materialien hinsichtlich der Grünfestigkeit, der Endfastigkeit, der thermischen Stabilität und des Schwefelgehaltes zu verbessern und dabei gleichzeitig die Kosten für den Bindemittelanteil zu senken.The aim of the invention is to improve the properties of briquettes of fine-grained ores and metals and other ore and metal-containing materials in terms of green strength, Endfastigkeit, thermal stability and sulfur content while reducing the cost of the binder content.
Darleguno des Wesens der ErfindungDarleguno of the essence of the invention
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu r Brikettierung von fei nkörnigen Erzen und Metallen sowie anderen erz- und metallhaltigen Materialien mit dem Bindemittel Ze mont zu entwickeln, daß die Herstellung von Formungen mit sehr hoher Grünfestigkeit gestattet, ohne daß das Abbindeverhalten des Zementes verzögert bzw. verschlechtert wird. Erfindungsgemäß wird die technische Aufgabe dadurch gelöst, daß dem Brikettiergut in einer ersten Mischstufe 0,1 bis 0,25 Masseanteile Zement zugemischt werden, in einer zweiten Mischstufe der Feuchtegehalt der Gesamtmischung mit einer verdünnten Zelloimlösung mit einem Gehalt von 20 bis 70g Zoi!eim/1 Wasser und/oder mit Kartoffelschleim, resultierend aus einem Verhältnis von Rohkartoffel zu Wasser von 5:95 bis 30:70, auf 2,5-5% eingestellt wird und daß auf diese Weise erhaltene Brikettiergnmisch mit Preßdrücken von > 80 MPa zu Formungen verpreßt wird. Zelleim und Kartoffelschleim sind klebrige reversible Bindemittel und können nach der Aushärtung durch Trocknung durch befeuchten reaktiviert werden. Ihre Wirksamkeit ist aber nur dann gegeben, wenn sie in verdünnter Form und als letzte Komponente dem Brikettiergut zugemischt werden. Der Einsatz der Bindemittel in stark verdünnter Form ist einerseits für die homogene Verteilung einer geringen Bindemittelmenge auf der groC'en Partikeloberfläche des Brikett!ergutes erforderlich und bewirkt andererseits, daß der Abbindeprozeß des Zementes nicht beeinflußt wird. Die Verdünnung darf aber die angegebenen unteren Grenzwerte nicht unterschreiten, v/eil das Bindemittel dann zu stark an Klebekraft verliert und die angestrebteThe invention is based on the technical object of developing a process for briquetting of finely grained ores and metals as well as other ore and metal-containing materials with the binder Ze mont, which allows the production of moldings with very high green strength, without the setting behavior of the Cement is delayed or deteriorated. According to the invention the technical problem is solved by adding 0.1 to 0.25 parts by weight of cement to the briquetting material in a first mixing stage, in a second mixing stage the moisture content of the total mixture with a dilute cell solution with a content of 20 to 70 g. 1 water and / or with potato slime, resulting from a ratio of raw potato to water from 5:95 to 30:70, is set to 2.5-5% and that in this way Brikettiergnmisch pressed with molding pressures of> 80 MPa into molds becomes. Zellim and potato slime are sticky reversible binders and can be reactivated by drying after curing by drying. However, their effectiveness is only given if they are mixed in diluted form and as the last component of Brikettiergut. The use of the binder in highly diluted form is on the one hand for the homogeneous distribution of a small amount of binder on the large particle surface of the briquette ! On the other hand, it causes and does not affect the setting process of the cement. However, the dilution must not fall below the specified lower limits, v / eil then the binder loses too much of its adhesive power and the desired