DD282543A5 - Ferroelektrische fluessigkristallanzeigezelle - Google Patents

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DD282543A5
DD282543A5 DD88319871A DD31987188A DD282543A5 DD 282543 A5 DD282543 A5 DD 282543A5 DD 88319871 A DD88319871 A DD 88319871A DD 31987188 A DD31987188 A DD 31987188A DD 282543 A5 DD282543 A5 DD 282543A5
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crystal display
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electric field
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DD88319871A
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Inventor
Leonid Beresnev
Nina Chernova
Vladimir Chigrinov
Dmitry Dergachev
Aexander V Ivashchenko
Marina V Loseva
Boris I Ostrovskiy
Arnold Z Rabinovich
Evgenji Pozhidaev
Martin Schadt
Victor V Titov
Original Assignee
F. Hoffmann-La Roche Ag,Ch
Niopic Moscow Research And Production Association,Su
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Fluessigkristallzelle mit einer chiralen ferroelektrischen smektischen Fluessigkristallschicht, deren Helixstruktur durch Einwirkung eines elektrischen Feldes derart beeinfluszt wird, dasz sich ihre optische Anisotropie aendert, einem Paar den Fluessigkristall einschlieszender transparenter Platten, die mit einer die Molekuele des Fluessigkristalls ausrichtender Oberflaechenstruktur und mit Elektroden zur Erzeugung eines elektrischen Feldes in Fluessigkristall versehen sind und mit je einem Polarisator vor und hinter dem Fluessigkristall. Erfindungsgemaesz ist das Verhaeltnis d/p der Dicke d der Fluessigkristallschicht zur Ganghoehe p der schraubenfoermigen Verdrillung groeszer als 5, der smektische Kippwinkel Uo liegt zwischen 22,5 und 50 und das Produkt dU2 oDnll (Phasenfaktor aus der Dicke d, dem Quadrat des Kippwinkels Uo, dem Wert der Doppelbrechung Dn und dem Reziprokwert der Lichtwellenlaenge l ist groeszer als 0,45 mm).{Deformation von Helixstruktur in elektrischem Feld; Anwendung als Lichtventil oder Anzeigezelle}

Description

10. Chiraler Zusatzstoff für Flüssigkristallmischungen, gekennzeichnet durch folgende Formel
COO-C*H-R
worin R1 und R2 unabhängig voneinander Alkyl mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen bedeuten und Cx ein chirales Kohlenstoffatom bezeichnet.
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkristallanzeigezelle· mit einer chiralen ferroelektrischen smektischen Flüssigkristallschicht, deren Helixstruktur durch Einwirkung eines elektrischen Feldes derart beeinflußt wird, daß sich ihre optische Anisotropie ändert, einem Paar den Flüssigkristall einschließender, transparenter Platten, die mit einer die Moleküle des Flüssigkristalls ausrichtenden Oberflächenstruktur und mit Elektroden zur Erzeugung eines elektrischen Feldes im Flüssigkristall versehen sind, und je einem Polarisator vor und hinter dem Flüssigkristall. Die Erfindung betrifft ferner chirale bzw. optisch aktive Verbindungen und flüssigkristalline Mischungen zur Verwendung in dieser Zelle sowie die Verwendung dieser Verbindungen für elektrooptische Zwecke.
-2- 282 543 Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Der Effekt der Deformation einer Helixstruktur der voi stehenden Art durch ein elektrisches Feld ist in Ostrovski, B. I., Advances in Liquid Cystal Research and Applications, Oxford/Budapest, 1980, Seiten 469ff. beschrieben. Der Effekt wird in der Liteiatur gelegentlich mit der Abkürzung DHF für „Distorted Helix Ferroelectric" bezeichnet. In dem erwähnten Artikel wurde die Möglichkeit der Modulation eines Lichtstrahls mit einer Frequenz von 1 kHz und mit einem elektrischen Feld von weniger als 6 x 1(T3V/cm in Betracht gezogen. In der Folge schien sich jedoch herauszustellen, daß auf der Grundlage dieses Effekts keine praktisch brauchbare elektrooptischo Zelle zu verwirklichen ist.
Ein bekannter, jedoch anders gearteter Effekt ist der sog. Surface Stabilized Ferroelectiic Liquid Crystal (SSFLC) Effekt von Lagerwall und Clark, bei dem ferroelektrische Flüssigkristalle in einer unverdrillten Konfiguration zur Anwendung kommen. Dieser Effekt ist in Mol. Cryst. Liq. Cryst. 94 (1983), 213-234 und 114 (1984), 151-187 beschrieben.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung einer DHF-ZeIIe, die neben den bekannten Vorzügen des DHF-Effekts die für einon praktischen Einsatz als Lichtventil oder Anzeigezelle erforderlichen Eigenschaften aufweist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Flüssigkristallanzeigezelle bezüglich der Abmessungen und Anordnung ihrer Bauteile so zu gestalten, daß sie die gewünschten Eigenschaften aufweist.
Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch eine DHF-ZeIIe der eingangs angegebenen Art, die sich dadurch auszeichnet, daß das Verhältnis d/p der Dicke d der Flüssigkristallschicht zur Ganghöhe ρ der schraubenförmigen Verdrillung größer ist als 5, der smektische Kippwinkei G0 /wischen 22,5° und 50° liegt und das Produkt d · Θ? · Δη · Ι/λ größer ist als 0,1 pm. Δη ist die Doppelbrechung und λ di'3 Wellenlänge des Lichts.
Die erfindungsgemäße Flüssigkristallanzeigezelle hat besonders günstige Eigenschaften, wenn d/p größer ist als 10, wenn Θο = 29° ist und wenn der Phasenfaktor größer als 1 ist.
Für eine Betriebsart der Zelle, bei der die Intensität des durchgehenden Lichts proportional zur angelegten Spannung ist, beträgt erfindungsgemäß der Winkel β zwischen der Helixachse und der Polarisationseinrichtung des eingangsseitigen Polarisators 22,5° oder 67,5°.
Für eine Betriebsart der Zelle, bei der die Intensität des durchgehenden Lichts proportional zum Quadrat der angelegten Spannung ist, beträgt der Winkel β zwischen der Helixachse und der Polarisationsrichtung des .,'ngangsseitigen Polarisators 0°,
Erfindungsgemäß hat die Oberflächenstruktur der Platten eine die Flüssigki istallmoleküle planar ausrichtende Wirkung.
Erfindungsgemäß sind die Polarisatoren gekreuzt.
Ausführungsbeispiel
Im folgenden werden anhand der beiliegenden Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1: eine schematische perspektivische Darstellung eines kleinen Ausschnitts aus einer Flüssigkristallzelle nach einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung; Fig. 2: eine graphische Darstellung der Abhängigkeit der Speicherzeit von der angelegten Spannung.
Wie in Fig. 1 gezeigt, besteht die vorliegende Flüssigkristallzelle aus einer Flüssigkristallschicht 1, die zwischen zwei im wesentlichen zueinander planpaiallelen Platten 2,3 aus durchsichtigem Material, z.B Glas, Acryl-Glas, Kunststoffolien usw.
angeordnet ist. Vor der vorderen Platte 2 befindet sich ein Polarisator 4, der vorzugsweise mit der Platte 2 verbunden, beispielsweise aufgeklebt ist. Entsprechend ist der hinteren Platte 3 ein Polarisator 5 zugeordnet. Die Platten 2; 3 haben einen Abstand d voneinander.
Auf ihren dem Flüssigkristall 1 zugewandten Oberflächen weisen die Platte η 2; 3 die üblichen, zur Darstellung von Zeichen oder Bildpunkten segfientierten Elektrodenbeschichtungen auf. Auf dem hier dargestellten Ausschnitt aus einer Zelle ist lediglich ein einzelnes Elektrodensegment 6 auf der Platte 2 und ein gegenüberliegendes Elektrodensegment 7 auf der rückwärtigen Platte 3 gezeigt.
Die dem Flüssigkristall 1 zugewandten Oberflächen sind außerdem so behandelt, daß sia auf die angrenzende ι Flüssigkristallmoleküle eine Richtwirkung ausüben und damit die Richtung des Direktors bestimmen. Diese Behandlung besteht beispielsweise im Reiben der Oberfläche in einer Richtung zur Erzielung einer planaren Orientierung. Andere Mögi.'rhkeiten sind das Schrägaufdampfen orientierender Schichten, usw. Das Ergebnis dieser Behandlung wird für den Zweck dieser Beschreibung 3ls Oberflächenorientierung bezeichnet. Die Oberflächenorientierung auf den beiden Platten ist durch Pfeile dargestellt. Auf der hinteren Platte 3 ist die Oberflächenorientierung zu derjenigen auf der vorderen Platte parallel. Außer planarer Oberflächenorientierung können auch homöotrope Orientierung oder Kombinationen aus beiden in Frage kommen.
Der zur vorderen Platte 2 gehörende Polarisator 4 ist so angeordnet, daß er mit der Richtung der Oberflächenorientierung bzw. mit der Helixachse einen Winkel β einschließt. Der zur rückseitigen Platte 3 gehörige Polarisator 5 ist gegen den vorderen Pf 'arisator 4 um einen Winkel von 90° verdreht. Diese Anordnung der Polarisatoren 4; 5 stellt ein bevorzugtes A sführungsbeispiel dar. Es sind andere Polarisatoranordnungen möglich, mit denen ebenfalls gute Ergebnisse erzielbar sind.
Die geeigneten Polarisatoranordnunyen sind ohne weiteres durch einfaches Optimieren bestimmbar.
Der Flüssigkristall 1 ist ein chiraler smektischer ferroelektrischer, in der Litei atur häufig als smektisch C bezeichneter
Flüssigkristall. Solche Flüssigkristalle sind aus der Literatur bekannt. Sie zeichnen sich dadurch aus, daß ihre Moleküle nicht senkrecht zu den smektischen Ebenen, sondern unter einem bestimmten Winkel, dem smektischen Kippwinkel Q0, angeordiiet sind. Die Chiralität besteht darin, ddß die Molekülrichtungen nicht in allen Schichten zueinander parallel sind, sondern von Schicht zu Schicht gegeneinander verdreht sind, so daß insgesamt eine schraubenförmige Verwindung entsteht. Bei planarer Oberflächenorientierung ist die Achso dieser schraubenförmigen Verdrillung parallel zu den Platten ausgerichtet. In Fig. 1 ist jeweils ein Molekül 8 pro smektische Schicht und die sich von Schicht zu Schicht fortsetzende schraubenförmige Verwindung der Moleküle gegeneinander entlang einer Helixachse 9 gezeigt. Der smektische Kippwinkel Θο ist der Winkel zwischen der Moleküllängsachse und der Helixachse 9. Die Ganghöhe der Helix im feldfreien Zustand des Flüssigkristalls ist p0. Wird an die Elektroden 6 und 7 eine Spannung angelegt, so entsteht im flüssigen Kristall 1 ein elektrisches Feld, das eine Umorientierung der Moleküle bewirkt. Von der symbolisch angedeuteten Spannungsquelle 10 kommen im praktischen Fall periodische Signale oder auch Ansteuerimpulse, die bei der
vorliegenden Zelle, wie nachstehend noch im einzelnen erläutert, gegensinnige Polarität haben können.
Im Ruhezustand, d.h. ohne angelegtes elektrisches Feld, zeigt die Zelle eine bestimmte Lichtdurchlässigktit. Durch Anlegen eines elektrisches Feldes wird die Helixanordnung der Moleküle deformiert, was eine Aenderung der Lichtdurchlässigkeit zur Folge hat. Zwischen den beiden Zuständen besteht ein optischer Kontrast. Die durch das elektrische Feld hervorgerufene Deformation der Schraubenstruktur bewirkt im wesentlichen eine Aenderung der Ganghöhe.
Je nach der Abhängigkeit der Intensität des Lichts von der angelegten Spannung sind zwei verschiedene Betriebsarten uöglich, nämlich die lineare, bei der die Intensität zur angelegten Spannung direkt, und die quadratische, bei der die Intensität zuin Quadrat der Spannung proportional ist.
Der Effekt tritt auf, wenn der die flüssigkristalline Struktur durchlaufende Lichtstrahl eine Apertur a vorfindet,
2^ die mehreren Perioden D der schraubenförmigen Struktur
' ο
entspricht. Auf diese Weise wird die elektrooptische Ausgangswirkung entlang der Schraubenrichtung gemittelt.
Gegenüber Effekten, bei denen die schraubenförmige Struktur vollständig aufgehoben wird, z.B. dem sog. SSFLC-Effekt, besteht eine Reihe von wichtigen Unterschieden.
1. Die Betriebsspannung hängt ab vom smektischen Kippwinkel θ , der Polarisation P im unverdrillten Zustand, dem
Ort 0 C
Verhältnis von Schichtdicke zur Ganghöhe d/p und ist im allgemeinen niedriger als die zur Aufhebung der Helix benötigte Spannung U . Durch Erhöhung des Verhältnisses von Schichtdicke d zu Ganghöhe ρ und Vergrösserung des smektischen Kippwinkels θ ist es möglich, den Betriebs-Spannungsbereich zu erweitern.
2. Der Effekt besitzt eine gute Modulationstiefe und ein hohes Kontrastverhäitnis sowie eine zur angelegten Spannung ungefähr proportionale Grauskala.
3. Der Effekt erlaubt eine durch die angelegte Spannungsamplitude gesteuerte Speicherung. Die Zeit t bis zur Rückkehr der Struktur zur ursprünglichen ungestörten Helixforra ist abhängig von der Viskosität und den elastischen Konstanten des Flüssigkristallmaterials, sowie von der Helixganghöhe. Ausserdem wird die Speicherzeit von den Oberflächenbedingungen beeinflusst. Für niedrige Werte der Ganghöhe kann die Speicherzeit von sehr kleinen Werten von etwa 10-100 usec. bis zu grossen Werten von 5-10 see. variiert werden.
4. Der Effekt beruht auf geringen Variationen der Direktor-
-Orientierung und verändert die Desinklinationswände im Anzeigebereich nicht. Infolgedessen sind Verzögerungszeiten im Anzeigebetrieb nicht zu beobachten.
5. Der Effekt ist bei planarer Konfiguration nicht empfindlich in Bezug auf die Wandorientierung. Die üblichen Methoden zur Wandorientierung wie bei nematischen Flüssigkristallen können verwendet werden.
6. Der Effekt erlaubt die Anwendung von bipolaren Signalen
als auch von harmonischen Feldern mit einer charakteristischen Frequenz f.
7. Mit geeigneten Steuersignalen können mit dem Effekt auch optische Phasenunterschiede in der Flüssigkristallschicht so hervorgerufen werden, dass eine Farbumschaltung möglich ist.
Wie bereits erwähnt, sind bevorzugte Parameter ein Verhältnis von Dicke d zu Ganghöhe ρ von mohr als 5, besonders bevorzugt mehr als 10. Der smektische Kippwinkel sollte bevorzugt 22,5 bis 50° und besonders bevorzugt 25°
-C-
bis 40° betragen. Ferner sol]ce der Wert für den sog. Phasenfaktor
grosser als 0,45, besonders bevorzugt grosser als 1 sein.
Der Flüssigkristall besteht beim vorliegenden Ausführungsbeispiel aus folgender Mischung: 26,1 Gew.% 5-Octyl-2-[p-(octyloxy)phenyl]pyrimidin, 17,1 Gew.% 5-Octyl 2-[p-(nonyloxy)phenyl]pyrimidin, 24,5 Gew.% 5-Octyl-2- -[p-(decyloxy)phenyl]pyrimidin und 32,3 Gew.% des chiralen Zusatzstoffes
Allgemein können als chirale Zusatzstoffe Verbindungen der allgemeinen Formel
CH3
• 2 COO-C*H-R
worin R und R unabhängig voneinander Alkyl mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen bedeuten und C* ein chirales Kohlenstoffatom bezeichnet, verwendet werden.
Die Verbindungen der Formel I sind neu und ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Sie induzieren im
Flüssigkristallgemisch eine sehr hohe spontane Polarisation, sind chemisch stabil, farblos und gut löslich in üblichen Flüssigkristallmaterialien, insbesondere in ferroelektrischen smektischen Flüssigkristallen.
Der Ausdruck "Alkyl mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen" umfasst geradkettige und verzweigte Gruppen, insbesondere geradkettiges Alkyl mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen und Isoalkyl, wie Aethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl und dergleichen. Die
-ι ο
1^ Alkylgruppen R und R besitzen vorzugsweise je 2-15,
1 2 besonders bevorzugt 2-9 Kohlenstoffatome. R und R können verschiedene oder vorzugsweise gleiche Bedeutungen haben.
Die Konfiguration an den Chiralitätszentren in Formel II ist vorzugsweise so, dass die chiralen Gruppen eine gleichsinnige spontane Polarisation induzieren. Vorzugsweise liegen beide chiralen Kohlenstoffatome in S-Konfiguration oder beide in R-Konfiguration vor, insbesondere wenn R und R die gleiche Bedeutung haben.
Die Verbindungen der Formel XI können in an sich bekannter Weise nach üblichen Veresterungsmethoden aus 4,4"-p- -Terphenyldicarbonsäure und 2-Alkanolen hergestellt werden. Die Ausgangsmaterialien sind bekannte oder Analoge bekannter Verbindungen.
Die Verbindungen der Formel II eignen sich insbesondere als chirale Dotierstoffe für flüssigkristalline Gemische. Die Erfindung betrifft daher ebenfalls ein flüssigkristallines Gemisch mit mindestens 2 Komponenten, ladurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Komponente eine optisch aktive Verbindung der Formel II ist. Vorzugsweise enthält das Gemisch ein Flüssigkristallmaterial mit getjlteter smektischer Phase und eine oder mehrere optisch aktive Verbindungen der Formel II.
-r-
Der Anteil an Verbindungen der Formel II in den erfindungsgemässen Gemischen kann in breiten Grenzen variieren und beispielsweise etwa 0,5-30 Gew.-% betragen. Bevorzugt ist im allgemeinen ein Bereich von etwa 1-20 Gew.-% und besonders bevorzugt ein Bereich von etwa 3-10 Gew.-%. 5
Das Flüssigkristallmaterial mit getuteter smektischer Phase kann aus üblichen Materialien bestehen. Bevorzugt sind Materialien mit einer smektisch C-Phase, wie Derivate von Phenylpyrimidin, Phenylpyridin. Phenylbenzoat, Benzoesäurebiphenylester, 4-Biphenylcarbonsäure-phenylester mit einer smektisch C-Phase.
In der Zelle mit dieser Flüssigkristallmischung beträgt die Ganghöhe ρ 0,3 bis 0,4 μ bei 25°C, die Doppelbrechung Δη = 0,25. Der smektische Kippwinkel θ be-
trägt ca. 29° bei Raumtemperatur Die spontane Polarisation
-8 2 P beträgt ca. 7·10 c/cm bei 25°C. Die Rotationsviskosität beträgt ca. 1 Poise. Die Flüssigkristallschicht in der Zelle hat eine Dicke von 3,6 um.
Die . oaanung U für die vollständige Aufhebung der Schraubanstruktur liegt bei ca. 2 V. Für diese Zelle beträgt die Ansprechzeit ungefähr 200 usec. Die Ansprechzeit ist für den gesamten Bereich der angelegten Spannung 0<U<U annähernd gleich lang.
Die bevorzugten Werte für den Winkel β sind β = 22.5°
ir 3-ir
(8) oder ß = 67,5° (8 ) tür die lineare
Betriebsart und ß = 0°. β = 45° (£). ß = 90°
(—) für die quadratische Betriebsart. 30
Die so aufgebaute Zelle zeigt einen Kontrast von mehr als 100:1. In der folgenden Tabelle sind die Intensitätswerte I für eine Reihe von Spannungsamplituden angegeben. Die Spannung besteht aus Rechteckimpulsen. Die Werte gelten für die lineare Betriebsart.
Tabelle
U [V] I [%]
O 1
0,15 10
0,25 20
0,45 35
0.6 55
\.O 90
1.5 99
1.75 98
2.0 97
2.45 80
2,6 65
2.95 50
3.3 40
4,0 35
5.15 35
Der maximale Intensitätswert ist 100%. Die ersten Werte im Spannungsbereich von O bis 2 Volt geben die erzielbare Grauskala wieder. Oberhalb von 2 Volt wird der Kontrast geringer, was auf den höheren smektischen Kippwinkel zurückzuführen ist. Bei Spannungen über 4,0 Volt wird die Helix vollständig abgewickelt.
Im folgenden wird die Herstellung einer Verbindung der
Formel II am Beispiel beschrieben
30
Beispiel 1
Eine Lösung von 2 g 4,4"-p-Terphenyldicarbonsäuredichlorid (herstellbar durch Umsetzung von 4.4"-p-Terphenyl- ^5 dicarbonsäure mit Thionylchlorid in Pyridin bei 800C) in ml trockenem Pyridin wurde mit 1,59 g S-(+)-2-Octanol
"70-
versetzt und 24 Stunden bei 200C gerührt. Anschliessend wurde das Reaktionsgemisch auf ein Gemisch von Eis una verdünnter Salzsäure gegossen. Das kristalline Produkt wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und am Hochvakuum getrocknet. Chromatographische Reinigung und Umkristallisation ergab reines 4,4"-Di-[2(SJ-Octyloxycarbonylj-p-terphenyl mit Schmelzpunkt 81-R2°C.
In analoger Weise können die folgenden Verbindungen hergestellt werden: 10
4,4"-Di-[2(S)-Hexyloxycarbonyl]-p-terphenyl; 4,4"-Di-[2(R)-Hexyloxycarbonyl]-p-terphenyl; 4.4"-Di-[2(S)-Heptyloxycarbonyl]-p-terphenyl; 4,/i"-Di-[2(R)-Heptyloxycarbonyl]-p-tet;phenyl; 4,4"-Di-[2(R)-Octyloxycarbonyl]-p-terphenyl;, Smp.
81-82°C;
4,4"-Di-[2(S)-Nonyloxycarbonyl]-p-terphenyl;, 4,4"-Di-[2(R)-Nonyloxycarbonyl]-p-terphenyl;,
4.4"-Di-[2(S)-Decyloxycarbonyl]-p-terphenyl;, 2^ 4,4"-Di-[2(R)-Decyloxycarbonyl]-p-terphenyl;.
Die spontane Polarisation Ps wurde anhand eines Gemisches von 5 Gew.-% 4,4" Di-[2(S)-Octyloxycarbonyl]-p-terphenyl und 95 Gew,-% 4-Octyloxybenzoesäure-4-hexyloxyphenylester untersucht. Das Gemisch besass bei 400C einen Ps-Wert
2 von 8,8 nC/cm . Der extrapolierte Ps-Wert für 4,4"-
-Di-[2(S)-Octyloxycarbonyl]-p-terphenyl bei 400C beträgt
176 nC/cm .

Claims (9)

1. Flüssigkristallanzeigezelle mit einer chiralenforroelektn'schensmektischen F'Jssigkristallschicht, deren Helixstruktur durch Einwirkung eines elektrischen Feldes derart beeinflußt wird, daß sich ihre optische Anisotropie ändert, einem Paar den Flüssigkristall einschließender, transparenter Platten, die mit einer die Moleküle des Flüssigkristalls ausrichtenden Oberflächenstruktur und mit Elektroden zur Erzeugung eines elektrischen Feldes im Flüssigkristall versehen sind, und je einem Polarisator vor und hinter dem Flüssigkristall, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis d/p der Dicked der Flüssigkristallschicht zurGanghöhepderschraubenförmigen Verdrillung größer ist als 5, der smektische Kippwinkel O0 zwischen 22,5° und 50° liegt und das Produkt d · Θο · Δη · Ι/λ (Phasenfaktor) aus der Dicke d, dem Quadrat des Kippwinkels Θο, dem Wert der Doppelbrechung Δη und dem Reziprokwert der Lichtwellenlänge λ größer ist als 0,45Mm.
2. Flüssigkristallanzeigezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis d/p größer ist als 10.
3. Flüssigkristallanzeigezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß daß Θο = 29° ist.
4. Flüssigkristallanzeigezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Phasenfaktor größer als 1 ist.
5. Flüssigkristallar,«:eigezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel β zwischen der Helixachse und der Polarisationsrichtung des eingangsseitigen Polarisators 22,5° oder 67,5° beträgt für eine Betriebsart der Zelle, bei der die Intensität des durchgehenden Lichts proportional zur angelegten Spannung ist.
6. Flüssigkristallanzeigezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel β zwischen der Helixachse und der Polarisationsrichtung des eingangsseit'gen Polarisators 0°, 45° oder 90° beträgt für eine Betriebsart der Zelle, bei der die Intensität des r rchgehenden Lichts proportional zum Quadrat der angelegten Spannung ist.
7. Flüssigkristallanzeigezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenstruktur der Platten eine die Flüssigkristallmoleküle planar ausrichtende Wiikunp hat.
8. Flüssigkristallanzeigezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisatoren gekreuzt sind.
9. Flüssigkristallanzeigezelle nach einem dervorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkristall aus folgender Mischung besteht: 26,1 Gew.-% 5-Octyl-2-[(octyloxy)phenyllpyrimidin, 17,1 Gew.-% 5-Octyl-2-[(nony!oxy)phenyl]pyrimidin, 24,5Gew.-% 5-Octyl-2-[(decyloxy)phenyl]pyrimidin und 32,3Gew.-% des chiralen Zusatzstoffes
DD88319871A 1987-09-18 1988-09-16 Ferroelektrische fluessigkristallanzeigezelle DD282543A5 (de)

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