DD282443A5 - Verfahren zur totaladsorption von organischen rohwasserverunreinigungen vor vollentsalzungsanlagen - Google Patents

Verfahren zur totaladsorption von organischen rohwasserverunreinigungen vor vollentsalzungsanlagen Download PDF

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DD282443A5 DD32777489A DD32777489A DD282443A5 DD 282443 A5 DD282443 A5 DD 282443A5 DD 32777489 A DD32777489 A DD 32777489A DD 32777489 A DD32777489 A DD 32777489A DD 282443 A5 DD282443 A5 DD 282443A5
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Fredy Kurtzweg
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Werk Fernsehelektronik Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Totaladsorption von organischen Rohwasserverunreinigungen vor Vollentsalzungsanlagen zur vollstaendigen Enteisenung, zur Schwebstoffbeseitigung und Sterilisierung und Entfernung aller organischer Substanzen. Das Verfahren ist geeignet, eine Hochreinigung von Brauchwaessern, Grundwaessern und Oberflaechenwaessern durchzufuehren, um die Voraussetzungen der Wasseraufbereitung fuer eine nachfolgende Vollentsalzung zu schaffen. Wasser in dieser Qualitaet wird in der Halbleiterfertigung und Mikrooptoelektronik benoetigt. Erfindungsgemaesz erfolgt die Totaladsorption der organischen Rohwasserverunreinigungen in drei aufeinanderfolgenden Reaktionsschritten. Entscheidend ist, dasz die Reinigungsstufen fuer ihren aufgeteilten Arbeitsbereich in dem vorgesehenen Adsorptionssaeulentyp optimiert erfolgt. Nach einer Filtration mit Feinkies, wird eine Filtration und Adsorption mit abriebarmer Aktivkohle oder einem neutralen Adsorptionspolymer auf Styrenbasis durchgefuehrt. Hierbei sind jeweils die Fuellungen und Anstroemgeschwindigkeiten optimiert. Abschlieszend erfolgt eine Reinigung des Adsorbates mit antionitischem Adsorptionsharz unter optimalen Bedingungen. Es wird eine hoechste Organstoff-Absenkung erreicht, die analytisch mit der gegenwaertig bekannten Mesztechnik als "nicht nachweisbar" gemessen wird.{Totaladsorption; Rohwasserverunreinigungen; Vollentsalzungsanlagen; Enteisenung; Schwebstoffbeseitigung; Sterilisierung; Wasseraufbereitung; Halbleiterfertigung; Reaktionsschritte; Adsorptionssaeulentyp; Mesztechnik}

Description

Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es ist bekannt, Rohwässer, Trinkwässer oder andere Brauchwässer, insbesondere Oberflächenwässer zum Betreiben einer Vollentsalzungsanlage auf lonenaustauschbasis oder durch Umkehrosmose vorzureinigen. Dabei unterscheidet sich der benötigte Aufwand je nach Menge und Struktur der Wasserverunreinigung erheblich. Die Wirkung organischer Verunreinigungen auf lonenaustauschprozesse ist bekannt und sind in den Patentschriften DD 55617, DD 126710, DE-OS 3018086, DE-AS 2332103 und DD 242800 beschrieben.
Des weiteren sind Reinigungsverfahren bekannt, die auf der Basis von Klärbecken, biologischen Belebtschlämmen, Belüftungen, Filtrationen mit Kies und anderen Materialien, mit chemischen oder chemisch-physikalischen Oxidationen, elektrolytischen Behandlungen, mit verschiedenen Flockungsverfahren und mit ein und/oder mehrstufigen Adsorptionsverfahren vorrangig auf der Basis verschiedener Aktivkohlen oder anderer Substrate durchgeführt werden.
Mit den Höchstanforderungen an reinstem Wasser der Elektronik und der verwandten Industrie wurden Adsorptions-Austauscherharze, vor allem mit poröser Kanalstruktur, eingesetzt. Sie werden meistens auf der Basis von Polystyren-Divinylbenzen hergestellt; die wirksamsten von ihnen mit anionitischen Seitenketten. Dabei treten die gewünschten Adsorptionen für spezifische Substanzgruppen auf, deren Zusammensetzung und Konzentration vor allem in Oberflächenwässern mit Belastungen durch industrielle Abwässer oder durch verschmutzten Regenoder durch landwirtschaftliche Einflüsse sowie durch natürliche Prozesse unvorhersehbar schwanken. Das hat zur Folge, daß der erreichbare Reinigungseffekt an Brauchwasser in Form von Beseitigung organischer Verunreinigungen ebenfalls Schwankungen unterliegt und ständiger, aufwendiger Kontrollen und Analysen bedarf.
Die Schwierigkeiten bastenen in der Festlegung der Regenerierungstechnologie, dem Regenerierungsaufwand, dem Zeitbedarf hierfür im Verhältnis zum aktiven Betriebszustand sowie der ökonomischen Tragbarkeit des Verfahrens, beispielsweise durch Lebensdauerverkürzungen der teuren Adsorberfüllungen.
Nach den Patentschriften DD 249248, DD 249703 und DD249191 gehören dazu Adsorptionsharze in hydrophilierter Form, die keine aktiv«. Seitenkette besitzen, aber durch eine enorme innere Oberfläche von mehr als 10OOqm/Gramm ausgezeichnet sind und damit die Aktivkohlen übertreffen.
Des weiteren sind in jüngster Zeit „Inline-Koagulationen" bekannt geworden, bei denen zusätzlich ein Wasserkoagulationsmittel, z.B. auf der Basis von Polymeren-Acrylamid, zugesetzt wird. Alle diese Verfahren erreichen jedoch nicht, daß die organischen Inhaltsstoffe als Restverunreinigung des verwendeten Rohwassers einen nicht mehr nachweisbaren, oxidablen Gehalt bekommen und eine sichere Sterilität garantieren.
Die beschriebenen Verfahren haben den Nachteil, daß sie keine Eliminierung sämtlicher organischer Inhaltsstoffe des Wassers erreichen, die außer dem Elektrolytgehalt in wechselnden Mengen vorhanden sind. Von der Vielzahl gelöster, ungelöster oder emulgierter Organstoffe, dem Komplexgebundenen Eisen und anderen Schwermetallen, den Schwebstoffen, Keimen und Algen, Sporen, Daphnien und Bakterien, dem freien Chlor und seinen Reaktionsprodukten mit solchen organischen Inhaltsstoffen werden ja nach dem angewandten Verfahren nur Teile des Verunreinigungsspektrums entfernt. Mit oxidativen oder anderen Analyseverfahren bleiben stets noch organische Verunreinigungen nachweisbar, die einen Einfluß auf den sensorischen Geschmack ausüben können und die bei Umkehrosmosemembranen zum „Fowling" und/oder „Scaling" führen und sich bis auf die Qualität des deionisierten Wassers auswirken. In den Westdeutschen Wasserwerken kann neuerdings die Verunreinigung des Trinkwassers durch Pflanzenschutzmittel und giftige Chlorkohlenwasserstoffe nicht mehr beseitigt werden.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Höchstreinigung von Brauch-, Grund- und Oberflächenwässern zu entwickeln, um diese in nachfolgenden Vollentsalzungsanlagen aufbereiten zu können.
Das Verfahren soll mit geringem Aufwand realisierbar sein sowie wartungsarm und wenig störanfällig sein. Als Verfahren zur Trinkwassergewinnung ist es unter den Bedingungen einer Umweltverseuchung einsetzbar, wenn normale Aufbereitungen versagen.
-2- 282 443 Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung bestand darin, alle Wasserverunreinigungen zu entfernen, die bei nachfolgenden Prozessen die Endqualität des deionisierten Wassers negativ beeinflussen; insbesondere sind komplexgebundene Eisen- u, a.
Schwermetallverbindungen, gelöste und ungelöste und emulgierte organische Stoffe, Schwebstoffe und Bakterien zu entfernen, so daß mit gegenwärtigen analytischen Meßverfahren keine restlichen Verunreinigungen nachgewiesen werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Totaladsorption der organischen Rohwasserverunreinigungen, also ihre außergewöhnliche vollständige Entfernung aus dem Rohwasser, vor dessen Eingang in nachgeschaltete Vollentsalzungsanlagen, in drei aufeinanderfolgenden Reaktionsschritten erfolgt.
Als erster Teilschritt wird eine optimale Filtration des ausreichend vorbelüfteten Grund- oder Oberflächenwassers von Trinkwasser oder Brauchwasserqualität mittels Feinkies kleiner als 1 mm in einem geschlossenen Filterkiesdruckapparat durchgeführt.
Dabei muß der gelöste oder in Säure lösliche Eisen- und Mangangehalt auf „nicht nachweisbar" in der chemischen Analytik gebracht werden, obwohl Aufkonzentrierungen in den nachfolgenden Stufen immer noch geringe Restgehalte z.B. von Eisen anzeigen, die analytisch sonst unzugänglich sind. Die Standzeit nachgeschalteter Kontrollfilter mit 0,45 μηι Porenweite muß bei dem Prozeß um einen relativen Faktor von 10-50fach oder ggf. noch weiter erhöht werden. Die Entfernung der Eisenionen ist unumgänglich notwendig, weil diese als starke Komplexbildner und Carrier, also Durchträger für Organstoffe fungieren. Das würde, zusammen mit zu hohem Schwebstoff-Restgehalt, die nachfolgenden Stufenadsorptionen behindern und/oder ihre notwendige Regenerierbarkeit einschränken.
Das erklärt die erfindungsgemäße Notwendigkeit der Feinkiesfiltration an der ersten Stelle der Rohwassser-Aufbereitungskette.
Bei der Regeneration des Kiesbettes im Wochen- bzw. Monatsabstand ist ölfreie und steril filtrierte Druckluft einzusetzen.
Nur zur Erstbehandlung neuer Kiesfüllungen soll eine 3%ige Perhydrol-Lösung eingesetzt werden. Eventuelle Chlorungen oder Ozonungen müsson nach der Stufe I erfolgen, um den natürlichen Bakterienrasen auf der Quarzoberfläche sich entwickeln zu lassen, zu erhalten und dio Filtratschärfe voll ansteigen zu lassen.
Als zweiter Teilschritt wird eine optimierte Filtration und Adsorption des vorherigen Feinkiesf il trates an einer abriebarmen Aktivkohle oder an einem neutralen, nicht ionogenen, hydrophilierten Adsorberpolymer z. B. auf der Basis von Poly-Styren-Divinylbenzen im geschlossenen Druckapparat durchgeführt.
Hierbei sind die optimalen Anströmgeschwindigkeiten 2-4m/h bei Füllhöhen zwischen 0,75-1,5m, so daß eine analytisch maximale Organstoff-Absenkung auftritt, kein oder nur geringer mechanischer Materialabrieb auftritt und der innere Freibord der Apparatefüllung mindestens 30%, besser 50% beträgt. In diesem Aufbereitungsprozeß werden vorrangig organische Neutralstoffe eliminiert, wie sie in Oberflächenwasser auftreten und durch industrielle und/oder landwirtschaftliche Belastungen enthalten sind, sowie auch Reaktionsprodukte von Chlorungen oder Ozonungen von Grundwasser/Brunnenwasser, sowie reste freien Chlors oder Ozons. Alle diese genannten Produkte schädigen und/oder beeinträchtigen ohne ihre erfindungsgemäß abgestufte Eliminierung die nachfolgende Feinadsorptionsstufe III. Dabei dient der zur jahrelangen Regenerierung im Wochenbis Monate-Zyklus ohnehin notwendige Freibord gleichzeitig als Verweilzeit-Reaktionsraum.
Dieser Teilschritt Il macht so zwingend seine zweite Stufenfolge erklärlich und soll mit einem Faktor größer als 5 die Standzeit eines 0,45pm-porenweiten Kontrollfilters erhöhen.
Die noch schwerer zu bindenden und schwer zu desorbierenden, negativ geladenen Polyelektrolyte in kolloider, sowie in Schwebstoff-Form werden auch bei Eisenfreiheit des vorauf bereiteten Wassers in diesem neutralen Adsorber nur unvollständig eliminiert. Das betrifft z. B. Huminsäuren und ihre Metallkomplexe.
Abschließend erfolgt der III. Reinigungsschritt des entstandenen Adsorbates durch optimierte Filtration und Adsorption an einem anionitischen Adsorptionsharz auf Basis von mikroporösem, Styren-Divinylbenzen-Kopolymerisates mit einer aminischen Seitenkette mit Salzsäure aktivierter Form in einem geschlossenen Druckapparat.
Die optimalen Einsatzparameter sind die gleichen wie in Stufe II. Durch die erfindungsgemäße Abstimmung der Reinigungsfolge des ursprünglichen Rohwassers werden die verbliebenen Huminsäuren bzw. ihre äußerst stabilen Schwermetallkomplexe, insbesondere Eisenhuminat, so vollständig abgeschieden, daß die Restorganstoff-Gehalte „Null" oder „nicht nachweisbar" gemessen werden können und eine optimale, jahrelange Regenerierbarkeit des Adsorbers ähnlich einer neuwertigen Füllung gegeben ist, auch mit einer Perhydrol-Nachbehandlung. Die gleichzeitige Absenkung der ohnehin nur noch geringen Restschwebstoffgehalte ergibt so niedrige Meßwerte an einem 0,45pm Kontrollfilter, daß keine exakten Tagesmessungen mehr möglich sind.
Es wurden erstmalig und reproduzierbar Analysenwerte „Null" bzw. „nicht nachweisbar" gemessen, und zwar bei den Meßverfahren:
UV 254nm; CSV/Mn; CSV/Cr; gesamt Fe; gesamt Mn; kuppelbare Stoffe; Kolloidindex; neue Polarographische Na-Dodecylsulfonat-Methode; sowie Biologisches/Keimzahlen und der Geschmsckstest. In der nocht nicht erfolgten Entsalzung der erfindungsgemäßen Wasservorreinigung kann man bereits eine höhere Organstoffentfernung erreichen, als z. B. im fertigen Deionat einer konventionellen, dem Stand der Technik entsprechenden Umkehrosmoseanlage zur Fertigung von Halbleitern erzeugt wird. Erfindungsgemäß kann ein steriles Wasser erhalten werden, was dadurch ermöglicht wird, daß anfängliche Verkeimungen puffernd bte zur nächsten Vollregenerierung für Wochen bis Monate gespeichert werden und dann bei Regenerierungen mittels verdünnter Perhydrol-Lösung eine erneute, langfristige Sterilisierung erfolgt, und zwar ohne Schädigung der Adsorberstufen.
Erfindungsgemäß ist damit die Aufgabe gelöst, das Eingangswasser einer Vollentsalzungsanlage auf den derzeit am niedrigsten bekannten Restgehalt an Organstoffen und Schwebstoffen zu bringen und für Wochen bis Monate wartungsarm steril zu halten.
Damit stößt die Qualität des daraus erhaltenen Deionats in eine neue Dimension vor, die weitgehend vom Standort der Anlage bzw. iher Versorgung unabhängig ist.
Es können keine Verblockungen der kostenintensiven Umkehrosmose-Module mehr auftreten.
Die Qualität des Deionats läßt z. B. in einer Halbleiterproduktion kaum noch einen Ausbeuteverlust zu, ordnungsgemäße Rohrleitungsspülungen vorausgesetzt, und ermöglicht so wissenschaftlich-rationale und echt technologische Ausfalluntersuchungen, die bisher durch diffuse Verunreinigungen unüberschaubar und daher kaum zu bekämpfen waren.
-3- 282 443 Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll anhand der Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
Ausführungsbe'splel 1
Ein belüftetes und noch ausreichend gelösten Sauerstoff-haltiges, gechlortes Stadtwasser mit Restchlor, aus Grund- und Oberflächenwasser produziert, Eisen- und Schwebstoffhaltig mit einem Kolloidindex 4-5, soll für Umkehrosmose-Anlagen aufbereitet werden.
Zur Durchführung der ersten Reinigungsstufe wird ein innengummierter Druckbehälter mit unteren 0,3mm breiten Schlitzdüsen, dessen Durchmesser für 5m/h Anströmgeschwindigkeit berechnet ist, dessen innere Höhe 2 m beträgt. Der Behälter wird 1,5m mit gespültem Feinkies gefüllt, der folgende Kieseigenschaften besitzt: 1 mm Versiebung und Hauptfraktion 0,45mm.
Die Feinanteile werden im Steigstrom entsprechend den Vorversuchen in einer kleinen Testsäule mit z. B. 8% Anteil herausgespült, bis ein gleichmäßiger turbulenzfreier Aufstrom sichtbar wird. Dabei ist das Rohrleitungsmaterial auf der Filtratseite aus Plast. Nach dem Einfahren ist ein Regenerierungsmaterial auf der Filtratseite aus Plast. Nach dem Einfahren ist ein Regenerierungsabstand von 2-4 Monaten vorzusehen.
Die zweite Reinigungsstufe erfolgt mit einem innengummierten Druckbehälter mit unteren und oberen 0,3mm breiten Schlitzdüsen, dessen Durchmessser für 2 m/h Anströmgeschwindigkeit berechnet ist, der eine innere Höhe von 1,5 m besitzt und der 0,75 m hoch mit gespülter abriebarmer Wasserreinigungskohle gefüllt ist. Dabei sollten die Zuleitungen ebenfalls aus Plastwerkstoff bestehen. Bei Kohleabrieb ist zusätzlich eine Nachfiltration z. B. mit Glasfaserfilterpapier von 1 μιτι Faserstärke durchzuführen. Die Regenerierung sollte im Abstand von 2-4 Monaten erfolgen. Die Kohle mit Nachfiltration kann gegen ein neutrales Adsorberpolymer ausgetauscht werden, wodurch die Anströmgeschwindigkeit auf 4m/!i erhöht werden kann. Die dritte Reinigungsstufe erfolgt dann abschließend in einem innengummierten Druckbehälter mit unteren und oberen 0,3mm breiten Schlitzdüsen, dessen Durchmesser für 4m/h Anströmgeschwindigkeit berechnet ist, der eine innere Höhe von 3,0m besitzt und der bis zur Hälfte mit einem anionitischen hochporösen Adsorptionsharz z. B. auf Basis von Styren-Divinylbenzen mit einer Seitenkette aus Tetramethylammonium gefüllt ist, wobei das Harz mit Salzsäure aktiviert wird. Die Rohrleitungen sollten aus Plastwerkstoff bestehen und Regenerierungsanschlüsse für Salzlösungen, Laugen, Säuren, verdünnten alkoholischen Lösungen und ölfreier steriler Druckluft besitzen. Der Regenerierungsabstand sollte 2-5 Monate betragen.
Ausführungsbeispiel 2
Es soll ein Brauchwasser aus industriell und biologisch belastetem z. B. aus Kieselalgen-haltigem Flußwasser hergestellt werden. Die Aufbereitung erfolgt durch Eisenflockung, Kiesfiltration und mittels Anthrazitkohle, sowie hohem Hypochlordzusatz. Es soll ein Kolloidindex kleiner als 3 erreicht werden und das aufbereitete Wasser für Umkehrosmoseanlagen einsetzbar sein. Gemäß der Erfindung erfolgt die Reinigung in 3 Stufen. Zur Durchführung der ersten Reinigungsstufe wird ein innengummierter Druckbehälter mit unteren 0,3mm breiten Schlitzdüsen verwendet, dessen Durchmesser für 2 m/h Anströmgeschwindigkeit berechnet ist, der eine innere Höhe von 2,0m besitzt und der 1,5m hoch mit gespültem Feinkies gefüllt ist. Die Kieseigenschaften sind analog wie im Ausführungsbeispiel 1
Weitere Bedingungen sind:
- Das Filtratrohrleitungsmaterial muß Plast sein.
- Die Regenerierungsabstände nach dem Einfahren sind je nach Jahreszeit und analytischen Untersuchungen des Filtrats sowie nach Schwankungen der Flußwasserqualität 1 Woche-2 Monate zu wählen.
Eine eventuelle Kontrollfiltration ist mit 1 pm Glasfaserfilterpapier durchzuführen.
Die zweite Reinigungsstufe erfolgt mit einem innengummierten Druckbehälter mit unteren und oberen 0,3mm breiten Schlitzdüsen, dessen Durchmesser für 4m/h Anströmgeschwindigkeit berechnet ist, der eine innere Höhe von 3,0m besitzt und der bis zur Hälfte mit neutralen Adsorberpolymeren hoher Porosität gefüllt ist, die aus Styren-Divinylbenzen polymerisiert und hydrophiliert wurden. Die Regenerierung ist in Abständen von 1 bis 4 Monaten mit Salzlösungen, Laugen, Säuren, verdünnten alkoholischen Lösungen bzw. warmen Lösungen bis 45°C vorzunehmen. Dabei sollten Rohrleitungen aus Plast bestehen und mit entsprechenden Regenerierungsanschlüssen versehen sein.
Die dritte Reinigungsstufe erfolgt analog der beschriebenen Lösung im Ausführungsbeispiel 1.
Ausführungsbeispiel 3
Brauchwasser, das als industriell, landwirtschaftlich und biologisch unbelastetes Quellwasser, das eisenfrei, organstoffarm in Trinkwasserqualität austritt, kann bei vorliegender, jahreszeitlicher Qualitätsstabilität auch ohne Kiesfilter und Kontrollfiltration in nur zwei Stufen aufbereitet werden.
Damit entfällt die erfindungsgemäß vorgeschlagene erste Reinigungsstufe.
Die Reinigung beginnt in einem innengummierten Druckbehälter mit unteron und oberen 0,3mm breiten Schlitzdüsen, desser.
Durchmesser für 8m/h Anströmgeschwindigkeit berechnet ist, der eine innere Höhe von 1,5m besitzt und der bis zur Hälfte nii neutralen Adsorberpolymeren hoher Porosität, das aus Styren-Divinylbenzen polymerisiert und hydrophyliert wurde, gefüllt ist.
Die Regenerierung soll alle 2-6 Monate mittels Salzlösungen, Laugen, Säuren, warmen Lösungen bis 450C sowie ölfreie und sterilfiltrierte Druckluft erfolgen.
Die nachfolgende Reinigung erfolgt dann in einem innengummierten Druckbehälter mit unteren und oberen 0,3mm breiten Schlitzdüsen, dessen Durchmesser für 8m/h Anströmgeschwindigkeit berechnet ist, der eine innere Höhe von 3,0m besitzt und zur Hälfte mit anionitischen, hochporösen Adsorptionsharz z. B. auf Basis von Styren-Divinylbenzen mit einer Seitenkette auj Tetramethylammonium, salzsauer aktiviert, gefüllt ist.
Die Regenerierung soll im Abstand von 3-6 Monaten erfolgen. Dazu sind Regenerierungsanschlüsse für Salzlösungen, Laugen, Säuren, verdünnten alkoholischen Lösungen und für ölfreie sterile Druckluft vorzusehen.
Für die aufgeführten Ausführungsbeispiele 1-3 ist entscheidend, daß jede dieser drei Adsorptionsstufen einen partikelwirksamen Filtrationsnebeneffekt hat, also von Stufe zu Stufe den Kolloidindex bei 0,45μΓη Membranfiltern des aufbereitet abfließenden Wassers verbessert.
Des weiteren ist entscheidend, daß jede der drei Reinigungsstufen für ihren aufgeteilten Arbeitsbereich optimiert sein muß, also für den jeweiligen Anwendungsfall und nach der Art der vorhandenen Wasserverunreinigungen bzw. der höchsten, im Wechsel der Jahreszeit auftretenden und der perspektivischen Verunreinigungen ausgelegt sein muß.
Hierfür müssen Reserven vorhanden sein und für jeden Anwendungsfall auch optimale Vorbereitungsspülungen, Einfahrspülungen und Regenerierspülungen vorgenommen werden.
Zum Wesen der Erfindung gehört auch, daß die nachfolgend genannte Reihenfolge des Adsorptionssäulen/Typs eingehalten werden muß, um die höchsten Organstoff-Absenkungen zu erreichen und nach den Regenierungen zu erhalten und damit in analytische Bereiche vorzustoßen, die an der Grenze der gegenwärtig üblichen Meßtechnik liegen.
Ausführungsbeispiel 4
Grundwasser, das xJurch industrielle und/oder landwirtschaftliche Umweltschädigung so mit Chlorkohlenwasserstoffen und/ oder Schwermetall-Crganokomplexen verseucht ist, das es mit den üblichen Verfahren nicht mehr die Trinkwasserqualität erreicht, kann erfindungsgemäß folgendermaßen aufbereitet werden:
1. Das letzte der in den Wasserwerken vorhandenen Kiesfilter wird mit dem beschriebenen Feinkies von 0,45 mm Hauptfraktion mindestens 1 m hoch gefüllt und nur noch mit max. 2 m/h angeströmt, bis das Wasser analytisch eisenfrei ist.
Oa s Kiesfiltrat wird ozoniert.
2. Die nachfolgende Hochreinigung und Ozon-Zehrung erfolgt in einem innengummierten Druckbehälter mit unteren und oberen 0,3mm breiten Schlitzdüsen, dessen Durchmesser für 8m/h Anströmgeschwindigkeit berechnet ist, der eine innere Höhe von 3,0mm besitzt und zur Hälfte mit einem Gemisch aus neutralem Adsorberpolymer und solchem mit anionitischer Seitenkette gefüllt ist und nach der Salz-Alkali-Säure-Regenerierung mit aufsteigender Druckluft vermischt wird. Die Investitionskosten und die Regeneriermittelkosten müssen gegen die Ferntransportkosten guten Trinkwassers aus schwindenden Reinregionen aufgerechnet werden.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Totaladsorption von organischen Rohwasserverunreinigungen vor Vollentsalzungsanlagen vorzugsweise zur vollständigen Enteisenung, zur Schwebstoff beseitigung und Sterilisierung und Entfernung aller organischen Substanzen, gekennzeichnet dadurch, daß die Hochreinigung des belüfteten Rohwassers in drei aufeinanderfolgende Reaktionsschritte aufgetrennt erfolgt, wobei zuerst eine optimale Feinkiesfiltration erfolgt, anschließend eine neutrale, nichtionogene optimierte Adsorption durch spezielle Aktivkohle oder durch organische hydrophilierte Adsorberpolymere erfolgt und danach in einem anionischen Polyrneradsorberaufbereiter unter optimierten Bedingungen der Reinigungskomplex abgeschlossen wird.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hochreinigung von Brauchwässern, Grundwässern und Oberflächenwässern, um diese in nachfolgenden Vollentsalzungsanlagen weiter aufzubereiten, die in der Mikrooptoelektronik und Halbleiterfertigung Verwendung finden.
DD32777489A 1989-04-19 1989-04-19 Verfahren zur totaladsorption von organischen rohwasserverunreinigungen vor vollentsalzungsanlagen DD282443A5 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4103165A1 (de) * 1991-02-02 1992-08-06 Ifg Ingenieur Und Forschungsge Verfahren und einrichtung zur reinigung von mit schwermetallen in geringster konzentration verunreinigten abwaessern
WO2023063810A1 (es) * 2021-10-15 2023-04-20 Valdes Rangel Eduardo Proceso de modificación molecular para el tratamiento y purificación de aguas residuales

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