DD280902A1 - Vorrichtung zur messung des augeninnendruckes - Google Patents

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DD280902A1
DD280902A1 DD30941987A DD30941987A DD280902A1 DD 280902 A1 DD280902 A1 DD 280902A1 DD 30941987 A DD30941987 A DD 30941987A DD 30941987 A DD30941987 A DD 30941987A DD 280902 A1 DD280902 A1 DD 280902A1
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DD
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applanation
measuring
chamber
eye
measuring chamber
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DD30941987A
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Reinhard Kaestner
Siegurd Magnus
Original Assignee
Univ Berlin Humboldt
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Abstract

Die Erfindung beruht auf dem Prinzip der Applanationstonometrie und findet in der Augenheilkunde Anwendung. Ziel der Erfindung ist es, die Applanationsflaeche zu bestimmen bei gleichzeitiger Vermeidung des Einflusses des Traenenfilms. Erfindungsgemaess ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass eine Messkammer von einer Lochplatte verschlossen wird. Diese Messkammer besteht aus einer Kammer mit der Applanationsflaeche und einer Kammer mit einer einstellbaren Vergleichsoeffnung und ist durch eine Brueckenanordnung ueber ein symmetrisches Verzweigungsstueck verbunden. In den Aufzweigungen des Verzweigungsstueckes zur Durchleitung des Gasstromes befinden sich Thermofuehler.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung des Augeninnendruckes, das auf dem Prinzip der Applanationstonometrie beruht. Das Anwendungsgebiet ist die Medizin, speziell die Augenheilkunde.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
In den Industrienationen ist neben dem Diabetes die Glaukomerkrankung die häufigste Ursache für eine Erblindung in fortgeschrittenem Alter. Dabei ist der erhöhte Augeninnendruck ein gemeinsames Sympton dieser Krankheitsgruppe. Die Messung des Augeninnendruckes ist daher für Diagnostik und Therapiekontrolle, neben anderen Verfahren, eines der wichtigsten Aufgaben im Zusammenhang mit dieser Erkrankung.
Für diese Druckmessung gibt es heute Verfahren und Geräte, deren Entwicklungsstand als ausgereift gelten kann. Die z. Z. als am genauesten geltenden oeräto für die Messung des Augeninnendruckes arbeiten nach dem Prinzip der Hornhautabplattung als Folge einer Kraftein., i.-kung auf das Auge. Diese Verfahren werden allgemein als Applanationstonometrie bezeichnet.
So wird bei der Applanationstonometrie nach Goldmann ein Stempel auf das Auge gesetzt und die Größe der Kraft bestimmt, die benötigt wird, eine genau definierte Applanationsfläche zu erzielen. Aufgrund einfacher physikalischer Gesetzmäßigkeiten läßt sich daraus der Augeninnendruck recht genau berechnen. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß die Bestimmung der Applanationsfläche visuell erfolgt und dazu beim Patienten die Tränenflüssigkeit mit Natriumfluorescein gefärbt werden muß.
Durch uen Andruck einer ebenen Fläche an die Hornhaut wird die Tränenflüssigkeit nach der Peripherie der Applanationsfläche verdrängt und stellt sich unter violetter Beleuchtung als grün fluoreszierender Kreis dar, dessen Durchmesser bestimmt werden muß. Es hat sich als günstig erwiesen, einen Applanationskreisdurchmesser von 3,06mm zu wählen, da bei diesem Durchmesser die die Meßgenauigkeit störenden physikalischen Einflüsse von Hornhaut und Tränenflüssigkeit minimal sind.
Für die Bestimmung des Applanationskreisdurchmessers gibt es mehrere Verfahren. So wird z. B. der Applanationskreis optisch in zwei Halbkreise zerlegt, deren Mittelpunkte genau um den Durchmesser der zu applanierenden Kreisfläche verschoben sind.
Berühren sich die Applanationskreise an der Innenseite, so hat die Applanationsfläche die sxakte Größe erreicht. Diese Bestimmung der Applanationsfläche erfordert jedoch viel Geschick des Untersuchers und wird durch unterschiedliche Tränensßkretion beim Patienten in ihrer Genauigkeit stark beeinflußt.
Hauptnachteil ist eine visuelle Ablesung, die einen subjektiven Fehler nich. ausschließt.
Ein anderes Prinzip zur Bestimmung der Applanationsfläche wird in der US-PS 3913390 beschrieben. Der Applanationskörper besteht hier aus Glasfasern, an dessen Oberseite eine Meßskala angeordnet ist, die sich bei aufgesetztem Gerät im Schärfebereicli einer Betrachtungsoptik befindet. Durch d<e Glasfaser wird das Abbild der Applanationsfläche auf die Meßskala übertragen und kann dort abgelesen werden. Die visuelle Bestimmung der Applanationsfläche ist aber, wie bereits beschrieben, nachteilig, genauso der Einfluß des Tränenfüms.
Ein weiteres optisches Prinzip zur Bestimmung der Applan.jüonsfläche ist in der DE-OS-2643879 beschrieben. Hier nutzt man unterschiedliche Brechungskoeffizienten zwischen Prisma, Auge und Luft aus. Bei diesem Gerät werden Lichtstrahlen unter einem bestimmten Winkel auf die Berührungsfläche zwischen Prisma und Hornhaut geleitet. Da die Brechungskoeffizienten zwischen Prisma und Hornhaut nur eine geringe Differenz aufweisen, die zwischen Prisma und Luft jedoch eine sehr große, werden Lichtstrahlen, die auf die Kontaktfläche auftreffen, nur sehr gering, die zwischen Prisma und Luft jedoch sehr stark reflektiert. Die Differenz zwischen eingestrahltem und reflektiertem Licht ist ein Maß für die applanierte Fläche.
Hornhauttrübungen und Tränenflüssigkeit wirken sich nachteilig auf die Meßgenauigkeit aus.
Die in der US-PS 3564907 und 3703095 beschriebenen Tonometer benutzen elektrische Prinzipien der Applanationsflächenbestimmung. Nachteilig auch hier der Einfluß der Tränenflüssigkeit und die umständliche Handhabung, da vor jeder Messung eine Eichung erforderlich ist.
In der DE-OS 3421701 werden Tonometer beschrieben, denen das Applanationsprinzip zugrunde liegt. Zur Bestimmung der Applanationsfläche werden mehrere Verfahren angegeben:
1. Anwendung von Liohtlciterfasern in Verbindung mit optoelektronischen Sensoren;
2. Anwendung von akustischen Oberflächenschallwellen und doren Detektionen durch elektroakustische Wandler:
3. Messung des f'erührungsdruckea im Applanationsbersich durch Halbleiter-Drucksensoren.
Insgesamt sind alle bisher bekannten Geräte, die auf dem Applanationsprinzip beruhen, hinsichtlich ihrer Handhabung, Meßgenauigkeit und ihrem Automatisierungsgrad unbefriedigend, technisch aufwendig oder kostenintensiv. Ein weiterer Nachteil der Geräte, bei denen die Applanationsfläche optisch visuell bestimmt wird, ist der, daß die Untersuchung nur von geübten Untersuchern mit ausreichender Genauigkeit und Reproduzierbarkeit durchgeführt werden kann, wobei der subjektive Meßfehler nicht vermieden werden kann.
Ziel de: Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu entwickeln, die mit relativ geringem technischen Aufwand eine objektive Bestimmung der Applanationsfläche ermöglicht und den störar.den, die Meßgenauigkeit herabsetzenden Einfluß des Tränenfilms vermeidet.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tonometer zur Messung des Augeninnendruckes zu schaffen, das unter Ausnutzung einfacher physikalischer Prinzipien und Anwendung billiger elektronischer Hilfsmittel kostengünstig hergestellt werden kann, einfach zu bedienen ist und subjektive Fehler bei der Messung ausschließt. Außerdem soll der Einfluß des Tränenfilms der Hornhaut auf die Genauigkeit der Messung vernachlässigbar klein sein. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß ein auf dem Applanationsprinzip beruhendes Tonometer zur Messung des Augeninnendruckes zur Anwendung kommt, be. dem die Applanationsfläche pneumatisch erfaßt wird. Zu diesem Zweck besteht der Meßkopf des Tonometers aus einer kreisförmigen Platte von dem doppelten Durchmesser der Applanationsfläche. Die Bohrungen sind gleichmäßig über die Fläche verteilt und haben einen Durchmesser von 0,1-0,3mm. Der Abstand der Löcher wird so gewählt, daß ein Öffnungsverhältnis von etwa 0,6 entsteht. Die Lochplatte wird von einem Gasstrom durchströmt. Der Volumenstrom wird so gewählt, daß der Tränenfilm mit Sicherheit verdrängt wird und auf der anderen Seite den Patienten nicht belästigt. Durch Anordnung einer zweiten Kammer im Meßkopt, di3 eine Referenzöffnung besitzt, wird eine pneumatische Brückenanordnung realisiert, wodurch die Messung des Durchstromvolumens, welches mit Hilfe von Thermofühlern erfolgt, von Druck- und Temperaturschwankungen unabhängig wird.
Ausführungsbeispiel
Aufbau und Funktion des erfindungsgemäßen Meßkopfes, der in Fig. 1 dargestellt ist, sol! an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden.
Die Vorrichtung besteht aus zwei Kammern 3 und 4, denen über den Anschluß 5 der Gasstrom 6 zugeführt wird. Durch Aufteilung des Gasstromes in die Teilströme 6a und 6b werden beide Kammern durchströmt, wobei der Teilstrom 6a die Kammer 3 durch dio gelochte Applanationsplatte 1 verläßt und der Teilstrom 6 b die Vergleichskammer 4 durch die Referenzöffnung 7 verläßt. Die Applanationsplatte 1 wird auf die Hornhaut des Auges 2 gedrückt, so daß nun entsprechend der Größe der applanierten Fläche ein Teil der Löcher verschlossen wird. Damit ändert sich das Verhältnis der beiden Teilströme 6a und 6b. Die Referenzöffnung wird so groß gewählt, daß bei dem Erreichen der definierten Applanationsfläche beide Teilströme gleich groß sind. Bei Erreichen der Gleichheit der Teilströme wird die Andruckkraft des Meßkopfes nach bekannten Verfahren bestimmt und damit der Augeninnendiuck.
Fig. 2 ieigl die Anordnung der Löcher auf der Applanationsplatte 1 des Meßkopfes. Durch die gleichmäßige Anordnung der Löcher ist eine genaue Zentrierung der Applanationsplatte des Meßkopfes gegenüber der Hornhaut nicht erforderlich. Mit Hilfe dei Thermofühler 8 werden auf elektronischem Wege die Strömungsvolumina erfaßt.

Claims (4)

1. Vorrichtung zur Messung des Augeninnendruckes nach dem Applanationsprinzip bei konstanter Applanationsf lache, gekennzeichnet dadurch, daß diese aus mit einer Lochplatte abgeschlossenen Meßkammer, die von einem geeigneten Medium, vorzugsweise gasförmig, durchströmt wird, besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch !,gekennzeichnet dadurch, daß eine Brückenanordnung benutzt wird, die aus einer Meßkammer mit Applanationsfläche und einer Vergleichskammer mit einer vorzugsweise düsenartig und einstellbarer Vergleichsöffnung aufgebaut ist und daß beide Kammern von einer gemeinsamen Quelle mit einem symmetrischen Verzweigungsstück versorgt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß in den Aufzweigungendes Gasstromes Thermofühler angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß Thermistoren in einer elektrischen Brückenschaltung eingebunden sind.
DD30941987A 1987-11-25 1987-11-25 Vorrichtung zur messung des augeninnendruckes DD280902A1 (de)

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