DD277084A1 - Verfahren zur teiweisen regeneration verbrauchter standardgasreinigungsmasse - Google Patents

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DD277084A1
DD277084A1 DD32198288A DD32198288A DD277084A1 DD 277084 A1 DD277084 A1 DD 277084A1 DD 32198288 A DD32198288 A DD 32198288A DD 32198288 A DD32198288 A DD 32198288A DD 277084 A1 DD277084 A1 DD 277084A1
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DD32198288A
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Bernd Henze
Lutz Lueck
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Zeitz Hydrierwerk
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur teilweisen Regeneration von verbrauchter Standardgasreinigungsmasse, die zur Entschwefelung von H2S-haltigem Wassergas bzw. Heizgas eingesetzt wird. Erfindungsgemaess wird die beladene Standardgasreinigungsmasse mit einen 4 Volumenteile in % Sauerstoff enthaltenden N2-Spuelgas im Gleich- und Gegenstrom zur Produktfliessrichtung regeneriert. Die Regeneration erfolgt abhaengig vom Gasdurchsatz und dem H2S-Gehalt in einem Turnus von 30 bis 40 d.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur teilweisen Regeneration verbrauchter Standardgasreinigungsmasse, die zur Trockenentschwefelung (Feinreinigung) von H2-haltigem Wassergas oder H2S-haltigem Heizgas verwendet wird.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß Schwefelwasserstoff bei der Vergasung aus Kohle oder der Hydrierung schwefelhaltiger Teer- und Erdölprodukte entsteht. Schwofelwasserstoff ist eh korrosiv wirkendes Gas, das sich schädlich auf die Katalysatoren der nachgeschalteten Anlagen oder auf die Umwelt auswirkt.
Es sind deshalb verschiedene Verfahren zur Naß- und Trockenentschwefelung bekannt, mit denen der Schwefelwasserstoff entfernt wird. Bei Naßentschwefelungsverfahren erfolgt die Regeneration der Waschlösung, während bei Trockenentschwefelungsverfahren in den meisten Fällen eine Regenerierung der Reinigungsmasse entfällt und diese verbrauchte Masse deponiert wird.
Dies führt langfristig zu einer hohen Grundwasserbelastung durch saure Medien.
Nar.h der DD-PS 236752 ist ein Vorfahren zur Regenerierung von Adsorbentien bekannt, bei dem die Regenerierung in vier Phasen unter Verwendung von ungereinigtem Einsatzgas bzw. Luft als Spülgas bei Temperaturen zwischen 100 bis 45O0C erfolgt. Dieses Verfahren erfordert jedoch einen hoh°r> ÄL'srüstungs- und Überwachungsaufwand.
Nach der DE-OS 2654922 ist ein Verfahren zum Regenerieren von calciniertem, zu Sulfid umgesetztem Dolomit bekannt, bei dem durch den zu Sulfid umgewandelten Dolomit CO2, Dampf, Luft, Sauerstoff und/oder deren Gemische hieraus als oxidierendes Gas bei einer Temperatur von etwa 8180C bis zur Temperatur, bei der der Dolomit unreaktiv wird, hindurchgeleitet wird.
Weiterhin ist bekannt, daß eine Regenerierung von Gasreinigungsmassen mit Luft oder Sauerstoff erfolgen kann, wobei sich jedoch aus den auftretenden Reaktionsparametern (p > 0,1 MPa, T = 100 bis 7000C) Probleme für die Prozeßführung ergeben.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Regeneration von Standardgasreinigungsmasse bestehend aus 40 bis 60 Masseteile in % Kicsabbrand und 60 bis 40 Messeteile in % Raseneisenerz zu finden, das einfach zu realisieren ist und keine hohen Anforderungen an Ausrüstungs- und Überwachungstechnik stellt. Durch das erfindungsger äße Verfahren soll eine Erhöhung der Schwefelproduktion, eine Verbessorung der Qualität des Wasser- und Heizgases sowie eine Verlängerung der Laufzeit der Gasreiniger erzielt werden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur teilweisen Regeneration von verbrauchter Standardgasreinigungsmasse bestehend aus 40 bis 60 Massenteile in % Kiesabbrand und 60 bis 40 Masseteile in % Raseneisenerz, die zur Entschwefelung eines H2S-haltigen Wassergases mit H2S-Gehalten von 0,01 bis 0,1 Volumenteile in % H2S oder eines H2S-haltigen Heizgases mit H2S-Gehalten von 0,05 bis 0,8 Volumentoilo in % zu entwickeln.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, b3i dem dei beladene Gasroinigi-ngsmasse mit einem 4 Volumenteile in % Sauerstoff enthaltenden N2-Spülgas im Gleich- und Gegenstrom zur Produktfließrichtung bei Temperaturen von 40 bis 1000C und einem Druck von 0,005 bis 0,1 MPa abläuft und die Regeneration in Abhängigkeit vom Gasdurchsatz und dem H2S-Gohalt in einem Turnus von 30 bis 4Od durchgeführt wird.
Nach diesem Verfahren wird eine 90%ige Wirkungsweise der so regeneriei ten Standardgasreinigungsmassi/ erzielt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das bei der Regenerierung anfallende Gas in einer ersten Phase zur Schwefelgewinnung in eine Clausanlage und in einer zweiten Phase über aine thermische Nachverbrennung in die Atmosphäre geloitet.
Es w. ' » gefunden, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren eine Verlängerung der Reisezeit der Gasreiniger bei erhöhter Wirksamkeit und zusätzlicher Schwefelgewinnung und damit verbunden eine Entlastung der Umwelt erreicht wird.
Ausführungsbeispiel
1. Das in einer Sulfosolvanwäsche entschwefelte Hydriergas (Schwefelgehalt: 5g S/m3) wird durch Zumischen von CO2 zu Heizgas verarbeitet.
Dieses Gas wird bei einer Temperatur von 298 K und einem Druck von 0,0085 MPa zur Feinentschwefelung über Standardgasreinigungsmasse geleitet und anschließend in Labors und Werkstätten verbrannt. Bei diesem Reinigungsprozeß verbraucht sich die Standardgasreinigungsmasse und verliert an Wirksamkeit, so daß sie je nach durchgeleiteter Gasmenge und Schwefelwasserstoffgehalt in Abständen zwischen 4 und 10 Monaten erneuert werden muß. Sie wird anschließend verkippt.
2. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Standardgasreinigungsmasse in regelmäßigen Abständen mit einem
4 Volumenanteile in % Sauerstoff enthaltenden N2-Spülgas im Gleich- und Gegenstrom zur Produktfließrichtung und einer Temperatur von 7O0C und einem Druck von 0 05 MPa regeneriert. Hierzu wird der Reiniger vom Heizgasnetz abgetrennt und 48St. mit dem Sauerstoff enthaltenden N2-Spülgas gespült. Bei diesem leicht exothermen Vorgang erfolgt eine teilweise Regeneration der verbrauchten Standardgasreinigungsmasse, so daß eine 90%ige Wirkungsweise der Standardgasreinigungsmasse erreicht wird. Der Regenerationsprozeß ist beendet, wenn der Sauerstoffgehalt im Abgas gleich dem O2-Gehalt des Spülgases ist und wenn keine Reaktionswärme mehr frei wird. Das dabei entstehende Abgas wird über den Nachverbrennungsofen einer Clausanlage in die Atmosphäre geleitet.

Claims (2)

1. Verfahren zur teilweisen Regeneration von verbrauchter Standardgasreinigungsmass^btjotehend aus 40 bis 60 Masseteile in % Kiesabbrand und 60 bis 40 Masseteile in % Raseneisenerz, die zur Entschwefelung eines H2S-haltigen Wassergases mit H2S-Gehalten von 0,01 bis 0,1 Volumenteile in % H2S oder eines H2S-haltigen Heizgases mit H2S-Gehalten von 0,05 bis 0,8 Volumenteile in % eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beladene Standardgasreinigungsmasse mit einem 4 Volumenteile in % Sauerstoff enthaltenden N2-Spülgas im Gleich- und Gegenstrom zur Produktfließrichtung bei Temperaturen von 40 bis 1000C und einem Druck von 0,005 bis 0,1 MPa abläuft, die Regeneration in Abhängigkeit vom Gasdurchsatz und dem H2S-Gehalt in einem Turnus von 30 bis 4Od durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das bei der Regenerierung anfallende Gas in einer ersten Phase zur Schwefelgewinnung in eine Clausanlage und in einer zweiten Phase über eine thermische Nachverbrennung in die Atmosphäre geleitet wird.
DD32198288A 1988-11-21 1988-11-21 Verfahren zur teiweisen regeneration verbrauchter standardgasreinigungsmasse DD277084A1 (de)

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