DD276530A1 - Immunenzymometrisches verfahren zur quantitativen bestimmung von humanem wachstumshormon (hgh) - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein immunenzymometrisches Verfahren zur quantitativen Bestimmung von humanem Growth-(Wachstums)-Hormon (hGH) fuer die medizinische Diagnostik sowie fuer das biotechnologisch hergestellte rekombinante hGH z. B. bei der Prozesskontrolle. Das erfindungsgemaesse Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei monoklonale Antikoerper gegen hGH verwendet werden, die durch ihre Reaktion mit raeumlich distinkten antigenen Determinanten charakterisiert sind. Die erste mAK gegen hGH wird an die feste Phase adsorbiert und die hGH-haltige Loesung zugefuegt. Das gebundene hGH wird nach Reaktion mit dem zweiten mAK, der enzymmarkiert ist, ueber die Enzymaktivitaet quantitativ bestimmt. Das erfindungsgemaesse Testsystem erlaubt einen quantitativen hGH-Nachweis im Bereich von 0,01 ng/ml bis 50 ng/ml. Die Gesamtdauer der Testdurchfuehrung betraegt weniger als 5 Stunden.
Description
angewandt, wobei ein Paar von 2 monokonalen Antikörpern, die gegen räumlich distinkte Epitope des hGH-Moleküls gerichtetsind, eingesetzt wird:
oder nach dem Entfernen dieser Lösungen getrennt inkubiert. Die Nachweisreaktion erfolgt in üblicherweise photometrisch mito-Phenyldiamin und H2O2 bzw. luminometrische mit Luminol/H2O2 und Verstärkerreagenz (Jodphenol, Phenylphenol).
die auf Grund ihrer Eigenschaften, wie Erkennung unterschiedlicher Epitope auf hGH-Molekül, Sorptionsfähigkeit an
ermöglichen. Als Antikörperpaare werden Antikörper bzw. deren Fragmente oder Derivate der Zellinien
ZIM0199(A64-D/E3)und ZIM 0200 (A64E/C8) bzw.
ZIM 0289 (Il A9) und ZIM020(A64-E/B12)
verwendet, wobei der jeweils zuerst genannte zur Sorption an die feste Phase, der zweitgenannte zur Markierung verwendetwird. Als Antikörper-Enzym Konjugat werden entweder die markierten Antikörper oder deren Spaltprodukte z. B. Fab-Fragmenteeingesetzt. Zur Markierung kann jedes der bekannten Markerenzyme verwendet werden, bevorzugt jedoch Peroxydase, weildann die Nachweisreaktion bei Einsatz entsprechender Substrate, z.B. o-Phenylendiamin, p-Hydroxyphenylpropionsäure oder
stabilisiert und somit eine Funktionstüchtigkeit der vorbeschichteten Platte bis zu 2 Jahren gewährleistet wird. Zur Erhöhung der
vorbehandelt werden (DD-WP/288647, DD-WP/305376). Zur Abdeckung unspezifischer Adsorptionsstel'en auf derantikörperbeschichteten Oberfläche der Reaktionsgefäße lassen sich NH2-gruppenhaltige Pufferlösungen und/oderproteinhaltigen Lösungen wie z. B. Gelafusal" verwenden. Die zwischen jedem Inkubationsschritt notwendige Waschung der
photometrischer Nachweisreaktion (Meßbereich: 0,1 ng/ml-12,5ng/ml; Abb. 1) oder der empfindlichkeitsgesteigerte Test mitchemoluminometrischer Nachweisreaktion (Meßbereich: 0,01 ng/mM0ng/ml) bei gleicher Testdurchfüiimng angewendetwerden.
und die Nutzung der Zwcissitenbindungstcchnik, der Enzymmarkierung der monoklonalen Antikörper und der empfindlichen
hGH bis zu einem sehr empfindlichen diagnostischen Testverfahren für klinische Laboratorien möglich, was zusätzlich durch den
und ohne geschultes Peiisonal ermöglicht.
1. Immunenzymometrische Verfahren zur Bestimmung von hGH in Mikrotestplatton mit photometrischer Auswertung
ιΊΊύιΊο'κΰΓιαΙοΓ· Antikörpers (10 -ΕΟμς/ml in PBS-Puffer [0,01 M Phosphat, 0.15M NaCI, pH 7,4)) einpipettiert und über Nacht bei4CC in feuchter Kammer en der OborPäche adsorbiert. Nach dom Ausgicßon werden die Vertiefungen der Mikrotestplatten mit200μΙ TBS-Puffer (0.05M TRIS, 0,2M NaCI, pH 7,4), der 10% Kälberseiur.i oder Gelafusal" und 0,1 %Tween 20 enthält, zwecks
ausgegossen.
kräftiges Ausschlagen auf Filterpapier geleert und nach Trocknung in einer Folie eingeschweißt.
mit TBS-Puffei mit 10% Kälberserum verdünnt) eingefüllt und für 2 Std. unter Schütteln in einer feuchten Kammer inkubiert. Die
Jetzt werden 10OμΙ des mit Peroxydase markierten zweiten monoklonalen Antikörpers (typische Verdünnung des Konjugates: etwa 1:8000) eingefüllt und für 1 Std. bei Zimmertemperatur und unter Schütteln in einer feuchten Kammer inkubiert. Nach mindestens 5mallgem Waschen mit Leitungswasser werden in die einzelnen Küvetten jeweils 200 μΙ einer Substratlösung, z. B.:
o-Fhenyldiamin | 0,4 mg/ml |
HjO2 | 0,015%ig |
Phosphat-Zitratpuffer pH | 5,0 |
einpipettisrt und nach etwa 15 Min. mit 50 μΙ 2,5 N H2SO42 die Farbreaktion gestoppt. Die Farbintensität in den einzelnen Küvetten wird schließlich photometrisch bei einer Wellenlänge vün 492 nm gemessen. Aus der gemessenen Extinktion kann anhand der Standardkurve der hGH-Gehalt einer Lösung ermittelt werden (Abb.1).
Sollten keine geeigneten Mikrotestplatten mit hoh&r Proteinsorption zur Verfü(j_,ng stehen, werden diese in folgender Weise vorbehandelt: Je Vertiefung werden 200 μΙ einer Lösung von 2,5% Aminopropyltriethoxysilan und 2,5% Glycidoxypropyltriethoxysilan in Ethanol gegeben und nach 30 bis 60 Minuten wieder ausgegossen. Die trockenen Mikrotestplatten können dann direkt vcwendet werden.
2. Chemiluminometrische Bestimmung von hGH (in Röhrchen)
Die Reaktion wird praktisch nach dem gleichen Schema wie im Ausführungsbeispiel 1 in Polystyren-Röhrchen durchgeführt. Die Messung kann an einem beliebigen Luminometer z. B. Autolumat der Fa. Berthold (BRD) vorgenommen werden.
Abweichend wird zur Beschichtung der Röhrchen eine Antikörperkonzentration von 10μς/ιηΙ eingesetzt und 200μΙ dosiert. Die Standard-Eichkurve überdeckt den Bereich von 0,5 bis lOOpmol/l (je 200μΙ) und die Konjugatverdünnung wird etwa 4fach höher gewählt (etwa 1:30000) und ebenfalls 200μΙ eingesetzt.
Nach der Inkubation mit dem Antikörper-Enzym-Konjugat wird 5mal mit Wasser gewaschen und anschließend 200ul Substratlösung (0,5mmol/l Na-Luminol, 1 mmol/l Jodphenol in Natriumborat-Puffer pH 3,6 nach Sörensen und Clark) in die Röhrchen dosiert. Der Reaktionsstart erfolgt mit 10μΙ 0,3%igem H2O2 entweder per Hand oder automatisch im Gerät. Im allgemeinen erfolgt bei luminometrischen Messungen keine Wellenlängenselektion, es wird die Phctonenzahl oder der Lichtstrom gemessen. Unter den angegebenen Bedingungen ist die Lichtemission über mindestens 30 Minuten nahezu konstant. Die Auswertung erfolgt übrr eine Eichkurve einer Standard-Verdünnungsreihe, die parallel im gleichen Tejtansatz ermittelt wurde.
Claims (3)
1. Immunenzynnometrisches Verfahren zur quantitativen Bestimmung von humanem Wachstumshormon (hGH) nach dem Zweiseitenbindungsprinzip, gekennzeichnet dadurch, daß die von den folgenden Klonen produzierten monoklonalen anti-hGH-Antikörper
Λ 64-D/E 3 (ZIM-0199) und A 64-E/C 8 (ZIM-0200)
oder
oder
Il A 9 (ZIM-0289) und A 64-E/B12 (ZIM-0202)
paarweise eingesetzt werden, wobei man den von dem jeweils erstgenannten Klon produzierten monoklonalen Antikörper an der festen Phase absorbiert, mit der hGH-haltigen Probe inkubiert, den vom zweiten Klon des jeweiligen Paares produzierten monoklonalen Antikörper, der enzymmarkiert wurde (Antikörper-Enzym-Konjugat), hinzugefügt und die Enzymaktivität photometrisch, fluorometrisch oder luminometrisch in üblicherweise mißt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Inkubation mit der hGH-haltigers Probe und das Hinzufügen des Antikörper-Enzym-Konjugates nacheinander oder gleichzeitig durchgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die monoklonalen Antikörper als Fab-Fragmente oder als Derivate eingesetzt werden.
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung von quantitativen Bestimmungen von humanem Wachstumshormon in Lösungen, daß für die medizinische Diagnostik und für die Prozeßkontrolle bei der biotechnologischen Herstellung von rekombinantem hGH benötigt wird.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
hGH ist ein Polypeptidhormon, das in der Hypophyse gebildet wird und das Körperwachstum reguliert. Regulationsstörungen in der hGH-Bildung bzw. -Ausschüttung führen zu Minderwuchs. Die Therapie des Minderwuchses erfolgt durch Substitution des hGH, wobei zunehmend gentechnisch hergestellte Produkte eingesetzt werden. Für die Diagnostik und eine effektive Therapie sowie für die Produktionskontrolle boi der gentechnischen Herstellung von Rekombinant hGH ist ein empfindliches, quantitatives und schnelles Bestimmungsverfahren für hGH erforderlich. Bisherige Testsysteme zum hGH-Nachweis beruhen in erster Linie auf konventionellen Radioimmunoassays (RIA) mit polyklonalen Antiseren (z. B. hGH-RIA Sebnitz IDDR]; hGH-RIA Kit der Fa.Cambrigde Medical Diagnostics IUSA)). Polygonale Antikörper habon den Nachteil, daß ihre Herstellung zu Antikörpergemischen unterschiedlicher Quantität und Qualität führt. Unter diesem Gesichtspunkt wurden von verschiedenen Herstellern die polyklonalen Antikörper im RIA durch monoklonal Antikörper ersetzt (z. B. F. Gomez, G. Pirens, C. Schaus, J. Closset, G. Hennen J. Immunoassay 5,145-157 11984); R. Aston, L. Cooper, A. Holder, l.lvanji, M.Preece Molec. Immunol. 22,271-275 [1985]). Besonders vorteilhaft sind dabei immunometrische Tests nach dem Zweiseitenbindungsprinzip, die gegenüber kompetitiven Bindungstests eine erhöhto Empfindlichkeit und Präzision garantieren (z.B. Sucrosep™ immunoradiometric assay hGH der Fa.Boots-Celltech Diagnostics Ltd. (Englandl; hGH Tandem-R Kit der Fa. Hybritoch Europa S.A. IBolgien)). Trotz dieser verbesserten Qualitätsparametor haftet den immunoradiometrischen Tests dir Nachteil des Umgangs mit Radioaktivität und der relativ kurzen Verwendungszeit der Testkits an. Diese Nachteile können durch Verwendung nichtradioaktiver Marker (Enzyme/Fluorogene) umgangen worden. Solche Tests wurden von verschiedenen Aukiron beschrieben (S.Hashida, E.lshikawa Anal. Leiters 18,1143-1155 (1985); T.Torrosani, E. Schuster, B. Dinesen, R. HMg), jedoch kommen dabei nur polygonale Antikörper zum Einsatz. Von dor Fa. Nordisk Gentofte A/S (Produkt) wird kommerziell ein immunoenzyniometi ischer Testkit zur Bestimmung von hGH auf Basis eines polyklonalen AS vom Meerschweinchen angeboten. Ein entsprechender Test mit luminometrischer Messung wurde von WEEKS beschrieben (!.Weeks CCA 159,139-145 (1966)).
oder es gehen nichtstandardisierbare Testbestandteile wie polyklonale Antikörper ein.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, ein Testverfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem hGH quantitativ, schnei! und präzise mit hchor Empfindlichkeit und ohne den Einsatz von Radioaktivität bestimmbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32104988A DD276530A1 (de) | 1988-10-25 | 1988-10-25 | Immunenzymometrisches verfahren zur quantitativen bestimmung von humanem wachstumshormon (hgh) |
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DD32104988A DD276530A1 (de) | 1988-10-25 | 1988-10-25 | Immunenzymometrisches verfahren zur quantitativen bestimmung von humanem wachstumshormon (hgh) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD276530A1 true DD276530A1 (de) | 1990-02-28 |
Family
ID=5603385
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD32104988A DD276530A1 (de) | 1988-10-25 | 1988-10-25 | Immunenzymometrisches verfahren zur quantitativen bestimmung von humanem wachstumshormon (hgh) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD276530A1 (de) |
-
1988
- 1988-10-25 DD DD32104988A patent/DD276530A1/de not_active IP Right Cessation
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