Claims (2)
1. Verfahren zur Verminderung der Kräfte beim Entformen ungesinterter und gesinterter Preßlinge aus Pulver, dadurch gekennzeichnet, daß die Freilegung eines Preßlings (6) in zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Bewegungsstufen vor sich geht, in denen zuerst der Dorn (2) aus dem Preßling (6) entfernt wird und danach das Auswerfen aus der Matrize (3) erfolgt.1. A method for reducing the forces during demolding unsintered and sintered compacts of powder, characterized in that the exposure of a compact (6) in two immediately successive stages of movement is going on, in which first the mandrel (2) from the compact (6) is removed and then the ejection from the die (3).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Ausstoß- und Abziehverfahren übliche starre Verband von Dorn (2) und Matrize (3) gelöst wird und zwischen beiden Teilen Relativbewegungen innerhalb von zwei Festanschlägen (7); (8) möglich sind.2. The method according to claim 1, characterized in that the usual in the ejection and removal process rigid union of mandrel (2) and die (3) is released and between the two relative movements within two fixed stops (7); (8) are possible.
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Anwendungsgebiet der ErfindungField of application of the invention
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Herstellung von Formkörpern mit Bohrung oder profiliertem Durchbruch durch Verdichten pulverförmiger Werkstoffe. Sie betrifft das Pressen metallischer und nichtmetallischer Pulver und deren Gemische sowie das Kalibrieren gesinterter Formhohlkörper in Matrizen zwischen Stempeln und ist vorzugsweise bei der Herstellung von Hohlkörpern mit großen äußeren Mantelflächen anzuwenden.The invention relates to the field of production of moldings with a bore or profiled breakthrough by compacting powdered materials. It relates to the pressing of metallic and non-metallic powders and their mixtures and the calibration of sintered hollow shaped bodies in dies between punches and is preferably used in the manufacture of hollow bodies with large outer lateral surfaces.
Charakteristik des bekannten Standes der TechnikCharacteristic of the known state of the art
Das Verdichten pulve. förmiger Werkstoffe zu Formkörpern erfolgt auf hydraulischen oder mechanischen Pressen in Werkzeugen, deren Aktivteile durch die Bewegungen der Pressenelemente direkt oder indirekt in die gewünschten Arbeitspositionen gebracht werden. Für das Pressen in Matrizen zwischen Stempeln und für das analoge Kalibrieren sind das Ausstoß- und Abziehverfahren bekannt; bei ihnen erfolgt die Entfernung des Preßlings nach dem Abheben des Oberstempels durch Ausstoßen aus der Preßform mit einem oder mit mehreren Stempeln bzw. durch das Abziehen des Preßformverbandes nach unten bei gleichzeitiger Festlage eines oder mehrerer Unterstempel. In beiden Fällen muß die Gesamtheit der Kräfte aufgebracht werden, die sich aus der Reibung zwischen dem Preßling und den Werkzeugteilen Matrize und Dorn ergibt. Die Reibungskräfte entstehen durch das verhinderte radiale Auffedern des Preßlings und führen vor allem bei größeren inneren oder äußeren Mantelflächen des Preßlings zu schnell einsetzendem Werkzeugverschleiß, zu rauhen Oberflächen und zu Kaltverschweißungen. Es ist bekannt, daß Dorne bei einem ungünstigen Verhältnis ihrer Mantelfläche und ihres Querschnitts durch die Reibungskräfte beim Abziehen oder Ausstoßen in ihrer Befestigung oder an ihrem Übergang zum schwächeren Aktivdurchmesser abreißen. Diesem Mangel wird bekannterweise mit dem Verfahren des beim Entformen aus der Matrize im Preßsitz verbleibenden Domes begegnet; erst nach dem Freilegen aus der Matrize und nach radialem Auffedern des Preßlings wird der Dorn mit nunmehr geringem Kraftaufwand aus dem gepreßten Hohlkörper gezogen. Die Unterkolben vieler Pressen sind für diesen Vorgang bereits mit einem leichten Zusatzkolben für geringe Rückholkräfte ausgerüstet. Die Reibungskräfte an der äußeren Mantelfläche werden bei diesem Verfahren nicht verringert, und sie führen vor allem bei Verzahnungen oder anderen äußeren Profilen mit hoher Mantelfläche dazu, daß die Preßhöhen begrenzt bleiben müssen, um hohem Werkzeugverschleiß, schlechten Oberflächen des Profils der Preßlinge, unzulässiger Erwärmung der Werkzeugteile und Werkzeugbrüchen vorzubeugen.The compacting powder. shaped materials to moldings takes place on hydraulic or mechanical presses in tools whose active parts are brought by the movements of the press elements directly or indirectly in the desired working positions. For stamping in dies between dies and for analog calibration, the ejection and stripping methods are known; in them, the removal of the compact after lifting the upper punch by ejection from the mold with one or more punches or by subtracting the Preßformverbandes down with simultaneous fix one or more lower punches. In both cases, the total of forces must be applied, resulting from the friction between the compact and the tool parts die and mandrel. The frictional forces caused by the prevented radial springing of the compact and lead, especially in larger inner or outer circumferential surfaces of the compact to rapid onset tool wear, rough surfaces and cold welding. It is known that mandrels tear off at an unfavorable ratio of their lateral surface and their cross section by the frictional forces during removal or ejection in their attachment or at their transition to the weaker active diameter. This deficiency is known to be met with the process of the dome remaining from the die during demolding; only after exposure from the die and after radial compression of the compact of the mandrel is pulled with little effort from the pressed hollow body. The lower pistons of many presses are already equipped for this process with a light auxiliary piston for low return forces. The frictional forces on the outer surface are not reduced in this process, and they lead, especially in gears or other outer profiles with high surface area that the pressing heights must be limited to high tool wear, poor surfaces of the profile of the compacts, excessive heating of the Prevent tool parts and tool breakages.
Ziel der ErfindungObject of the invention
Es ist das Ziel der Erfindung, die beim Pressen und Kalibrieren von Hohlkörpern mit hoher äußerer Mantelfläche vorhandenen Nachteile soweit zu verringern, daß die Grenzen der Preßhöhe, der Oberflächengüte und der gestreckten Länge des äußeren Profils der Preßlinge sowie der Standzeit der Werkzeuge und ihrer Wärmebelastung zu günstigen Werten hin verschoben werden.It is the object of the invention to reduce the existing disadvantages in pressing and calibrating hollow bodies with a high outer surface extent that the limits of the pressing height, the surface quality and the elongated length of the outer profile of the compacts and the life of the tools and their heat load favorable values.
Darlegung des Wesens der ErfindungExplanation of the essence of the invention
Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Reibungskräfte zwischen der äußeren Mantelfläche eines gepreßten oder kalibrierten, außen stark profilierten Hohlkörpers großer Preßhöhe und der Matrize beim Entformen zu verringern. Erfindungsgomäß wird die Flächenpressung zwischen der äußeren Oberfläche des im Preßsitz haftenden Preßlings und der Matrizenfläche beim Entformen aus der Matrize dadurch verringert, daß der Freilegungsprozeß des Preßlings in zwei Stufon vor sich geht. In der orsten Stufe erfolgt die Relativbewegung zwischen dem in der Matrize haftenden Teil und dem Dorn und in der zweiten Stufe die Relativbewegung zwischen Matrize und Teil.It is the object of the invention to reduce the frictional forces between the outer surface of a pressed or calibrated, externally profiled hollow body large pressing height and the die during demolding. According to the invention, the surface pressure between the outer surface of the press-fit adhering compact and the die surface during demoulding from the die is reduced by the fact that the process of exposing the compact to two stages takes place. In the first step, the relative movement between the part adhering to the die and the mandrel and in the second step the relative movement between the die and the part takes place.
AusführungsbolsplelAusführungsbolsplel
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 näher erläutert. Um den für hohe Entformungskräfte ausgelegten Unterkolben 1 der Presse für beide Bewegungsstufen ohne Unterbrechung seiner Hubbewegung zu nutzen, wird die starre Verbindung zwischen Dorn 2 und Matrize 3 im Werkzeugsystem gelöst und eineThe method according to the invention will be explained in more detail below using an exemplary embodiment according to FIG. In order to use the designed for high Entformungskräfte lower piston 1 of the press for both stages of movement without interrupting its stroke movement, the rigid connection between mandrel 2 and die 3 is solved in the tool system and a