DD274076B3 - Vakuumreduzierventil - Google Patents

Vakuumreduzierventil

Info

Publication number
DD274076B3
DD274076B3 DD274076B3 DD 274076 B3 DD274076 B3 DD 274076B3 DD 274076 B3 DD274076 B3 DD 274076B3
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
valve
plunger
vacuum
seat
air inlet
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Publication date

Links

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Vakuumreduzierventil, insbesondere für Umsetzer keramischer Taktstraßen zum Aufnehmen und Absieben dünnwandiger, ungebrannter keramischer Formlinge wie beispielsweise Teller, Schalen usw.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist nach DE-OS 2109597 ein Unterdruckregler für Vakuumanlagen bekannt, mit dem das Vakuum zwischen einer Vakuumpumpe und einem Vakuumverbraucher regelbar ist. Eine Membran, die die Ventilkammer nach außen abschließt, betätigt über eine Stange und einen Waagebalken abwechselnd ein Vakuumsteuerventil zur Vakuumpumpenanschlußleitung und ein Lufteinlaßventil. Beide Ventilköi per sind als Kugeln ausgebildet. Zum Einstellen des Vakuums in der Vakuumkammer ist an der Membran eine Zugfeder angebracht, deren Federkraft mittels Gewindestange und Rändelmutter einstellbar ist. Der Unterdruckregler hat den Nachteil, daß das Öffnen und Schließen des Vakuumsteuerventils bei unterschiedlichen Unterdrücken in der Vakuumkammer erfolgt, was auf die Sogwirkung an der Ventilkugel zum Ventilsitz zurückzuführen ist. Der Druckunterschied beim Schaltvorgang vergrößert sich mit zunehmendem Strömungsquerschnitt des Ventils. Der gleiche Nachteil tritt auch beim Lufteintrittsventil auf, weil die Öffnung des Ventilsitzes so bemessen sein muß, daß der Ventilstößel hindurchgeführt werden kann. Schließlich ist durch den Waagebalken mit den beiden angelenkten Ventilstößeln keine exakte Führung der beweglichen Ventilelemente gewährleistet. Außerdem ist auch die mittlere Anlenkung des Waagebalkens nicht ausreichend geführt, da sie nur über eine Stange an der Membran befestigt ist.
Durch die große Schalthysterese des Unterdruckreglers entstehen am Verbraucher große Druckschwankungen. Für Vakuumreduzierventile ist auch bereits nach US-PS 4413644, DD-PS 70048 und US PS 2950730 allgemein bekannt, die den Ventilkammern zugewandte Seite der Membran anzusteuern.
Nach US-PS 2950730 ist weiterhin bekannt, ein Vakuumreduzierventil mit drei Kammern auszubilden, von denen die erste mit der Vakuumquelle verbunden ist, wobei die durch einen Kanal miteinander verbundenen anderen beiden Kammern einen gemeinsamen Anschluß zu dem zu evakuierenden Raum besitzen. Zwischen der ersten und zweiten Kammer und der ersten und dritten Kammer ist je ein Ventilsitz eines Doppelsitzsteuerventils angeordnet. Im Gehäuse ist ein Stößel geführt, der an einem Ende mit einer Membran und am anderem Ende mit einer einstellbaren Feder verbunden ist. Das Doppelsitzventilverschlußteil ist auf dem Stößel verschiebbar angeordnet und wird von einer Feder gegen eine am Stößel angeordnete Buchse geduckt. In einem Abstand vom Doppelsitzsteuerventil bildet ein mit dem Stößel verbundenes Verschlußteil mit einem in einer Gehäusewand eingelassenen Ventilsitz das Lufteinlaßventil. Das Lufteinlaßventil ist über eine Gewindeverstellung am Stößel verstellbar, wodurch der Öffnungs- und Schließzeitpunkt mit dem Doppelsitzsteuerventil abstimmbar ist. Dabei muß folgende Öffnungscharakteristik erfüllt werden:
1. das Lufteinlaßventil darf nicht vor dem Schließen des Doppelsitzsteuerventils öffnen,
2. das Lufteinlaßventil muß unmittelbar nach dem Schließen des Doppelsitzsteuerventils öffnen.
Die Einhaltung dieser Öffnungscharakteristik erfordert eine genaue Justierung der Lage des Lufteinlaßventüs zum Ooppelsitzsteuerventil.
Bei Verschleiß der Ventilsitze muß, um die Öffnungscharakteristik einzuhalten, das Lufteinlaßventil nachjustiert werden. Bei ungenauer Justierung entstehen Schwankungen am Ausgangsvakuum. Das hat zum Nachteil, daß bei Umsetzern an keramischen Taktstraßen z. B. bei zu hohem Vakuum die empfindlichen, dünnwandigen keramischen Formlinge beschädigt werden, bzw. bei zu niedrigem Vakuum von ihrer Form nicht mehr abgehoben werden, wodurch Störungen im sonst kontinuierlichen Arbeitsprozeß entstehen, was erhöhte Kosten durch Ausschuß und Stillstandszeiten verursacht.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Vakuumreduzierventil vorzuschlagen, das wartungsfrei arbeitet und keine Beschädigungen an den empfindlichen keramischen Formungen verursacht.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vakuumreduzierventil zu schaffen, bei welchem das Lufteinlaßventil so angeordnet ist, daß eine Nachjustierung auf dem Stößel nicht mehr erforderlich ist und sich die Öffnungscharakteristik auch bei Verschleiß der Ventilsitze nicht verändert und somit Schwankungen im Ausgangsvakuum vermieden bleiben. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gblöst, daß ein verschiebbares Doppelsitzventilverschlußteil gleichzeitig das Verschlußteil des Lufteintrittsventils ist, die Stirnseite des am Stößel angeordneten Bundes gegen den das Doppelsitzventllverschlußteil durch eine Feder gepreßt wird, den Ventilsitz des Lufteinlaßventils bildet, vom Ventilsitz des Lufteinlaßventils Kanäle sich erstrecken, die über eine Bohrung im Stößel mit der Außenluft verbunden sind. Damit ist gewährleistet, daß das Lufteinlaßventil unmittelbar nach dem Schließen des Doppelsitzsteuerventils öffnet. Diese Öffnungscharakteristik bleibt auch bei Abnutzung der Ventilsitze erhalten, so daß keine Schwankungen im Ausgangsvakuum entstehen können. Dadurch erhöht sich die Zuverlässigkeit der Taktstraßen, weil die Umsetzer die druckempfindlichen Formlinge nicht beschädigen.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung ist die Erfindung im Schnitt dargestellt.
Mittels einer Membran 1, die an einem verschiebbaren Stößel 2 und in einem Gehäuse 3 befestigt ist, sind die durch einen Kanal 4 verbundenen Kammern 5; 6 für das reduzierte Vakuum zur Außenluft abgeschlossen. Auf dem Stößel 2 ist ein Doppelsitzventilverschlußteil 7 für das Doppelsitzsteuerventil und das Lufteintrittsventil verschiebbar angeordnet. Die beiden Dichtflächen 8 des Doupelsitzventilverschlußteiles 7 bilden zusammen mit den beiden Dichtflächen 9 des Gehäuses 3 die Ventilsitze des Doppel.tittsteuerventils. Der Stirnseite des Doppelsitzventilverschlußteils7 liegt der Bund 10 gegenüber, welcher mit dem Stößel 2 verbunden ist. Von der Stirnseite des Bundes 10 erstrecken sich Kanäle 11 zu einer Bohrung 12 im Stößel 2, welche mit der Außenluft verbunden sind. Das Doppelsitzventilverschlußteil 7 ist über eine Feder 13 am Bund 14 des Stößels 2 abgestützt, während sich zwischen dem freien Ende des Stößels 2 und einer Stelleinrichtung 15 eine weitere Feder 16 befindet. Der Anschluß 17 der Kammer 18, die sich zwischen den beiden Dichtflächen 9 des Gehäuses 3 befindet, ist für das Anschließen eines Vakuumerzeugers vorgesehen. Die Kammer 5 ist über einen Vakuumanschluß 19 mit den zu evakuierenden Räumen z. B. einer nicht dargestellten Saugmanschette verbunden
Die Wirkungsweise ist nun folgende:
Steigt bei angeschlossenem Vakuumerzeuger das Vakuum in der Kammer S, 6, so erhöht sich die Kraft, welche die Membran 1 auf den Stößel 2 ausübt, bis sie die Vorspannkraft der Feder 16 erreicht hat. Bei Überwindung der Vorspannkraft der Feder 16 bewegt der Stößel 2 das Doppelsitzventilverschlußteil 7 soweit, bis am Doppelsitzsteuerventil die Dichtflächen 8 an den Dichtflächen 9 anliegen. Fällt das Vakuum in den Kammern 5; 6 ab, so erniedrigt sich die von der Membran 1 auf den Stößel 2 ausgeübte Kraft und das Doppelsitzsteuorventil öffnet solange, bis wieder der durch die Stelleinrichtung 15 eingestellte Wert des Vakuums erreicht ist.
Wird bei geschlossenem Doppelsitzsteuerventil durch die Stelleinrichtung 15 die Kraft der Feder 16 vermindert, d.h. das Vakuumreduzierventil auf ein niedrigeres Vakuum am Ventilausgang eingestellt, so verschiebt sich der Stößel 2 in Richtung der Stelleinrichtung 15, und dadurch wird das Lufteintrittsventil so lange geöffnet, bis durch die über die Bohrung 12 und die Kanäle 11 einströmende Luft das Vakuum in den Kammern 5; 6 und damit die von der Membrane 1 auf den Stößel 2 ausgeübte Kraft soweit vermindert, daß das Lufteintrittsventil wieder schließt. Der gleiche Effekt tritt ein, wenn durch geringe Undichtigkeiten zwischen den Dichtflächen 8 und den Dichtflächen 9 das Vakuum in den Kammern 5; β nach dem Schließen des Doppelsitzsteuerventils, ,lter ansteigt.

Claims (1)

  1. Vakuumreduzierventil, insbesondere für Umsetzer keramischer Taktstraßen, mit einem Gehäuse, welches drei Kammern aufweist, von denen die erste mit der Vakuumquelle verbunden ist und die durch einen Kanal miteinander verbundenen anderen beiden Kammern einen gemeinsamen Anschluß zu dem zu evakuierenden Raum besitzen, wobei zwischen der ersten und zweiten Kammer und der ersten und dritten Kammer je ein Ventilsitz eines Doppelsitzsteuerventils angeordnet ist, mit einem im Gehäuse geführten Stößel, der an einem Ende mit einer Membran und am anderen Ende mit einer einstellbaren Feder verbunden ist, mit einem auf dem Stößel verschiebbar angeordneten Doppelsitzventilverschlußteil, das von einer Feder gegen einen am Stößel angeordneten Bund gedrückt wird und mit einem durch den Stößel betätigbaren Lufteinlaßventil, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare Doppelsitzventilverschlußteil (7) gleichzeitig das Verschlußteil des Lufteinlaßventils ist, die Stirnseite des am Stößel (2) angeordneten Bundes (10) gegen das Doppelsitzventilverschlußteil (7) durch die Feder (13) gepreßt wird, den Ventilsitz des Lufteinlaßventils bildet, vom Ventilsitz des Lufteinlaßventils Kanäle (11) sich erstrecken, die über eine Bohrung (12) im Stößel (2) mit der Außenluft verbunden sind.
    Hierzu 1 Seite Zeichnung

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2450094C3 (de)
DE3305092C2 (de)
DE3323363A1 (de) Vorgesteuertes druckreduzierventil
DE1425686A1 (de) Stroemungsmittelbetaetigte Ventile
EP1595764A1 (de) Druckminderventil
DE3247325C2 (de) Rohrtrenner
LU84377A1 (de) Einstellbares drosselventil
EP0955472B1 (de) Sitzventil
EP0289712B1 (de) Druckregelventil
EP0222858B1 (de) Rohrtrenner
DE10007291A1 (de) Druckreduzierventil
EP0041247A2 (de) Vorgesteuerte Vorrichtung zur lastunabhängigen Volumenstromregelung
DE2831733B2 (de)
EP1146268A2 (de) Betätigungsvorrichtung für ein Ventilglied eines Ventils sowie ein derartiges Ventil
DE1259160B (de) Durchflussventil fuer hohe Druecke
DE2547075C3 (de) Regeleinrichtung für das Einhalten eines geforderten Gas-Luft-Verhältnisses bei der Leistungssteuerung von Gasgebläsebrennern
DE1917079C3 (de) Pneumatischer Verstärker
DE3106965A1 (de) Kombinationsventil
DD274076B3 (de) Vakuumreduzierventil
DE2435877C2 (de) Regelventil
DE2363001B2 (de) Druckrückhalteventil für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage
DE2359470C3 (de) Druckminderventil
EP0772109A1 (de) Zweistufiger Gasdruckregler
DE3024559C2 (de) Stellvorrichtung für ein Absperrventil
DE4001675C2 (de) Gas-Druckregelgerät