DD273590A1 - Bearbeitungszentrum zum fraesen und bohren mit zwei identischen bearbeitungsstationen - Google Patents

Abstract

Bearbeitungszentrum zum Fraesen und Bohren mit zwei identischen Bearbeitungsstationen, bestehend aus an einem Maschinenstaender nebeneinander angeordneten achsparallelen Arbeitsspindeln und uebereinstimmenden Arbeitstischen, wobei fuer jede Spindeleinheit ein Arbeitstisch vorgesehen ist und beide Bearbeitungsstationen in allen Bewegungsrichtungen jeweils eine gemeinsame Vorschubachse besitzen. Es soll eine hohe Bearbeitungsgenauigkeit an allen Bearbeitungsstationen, bei Sicherung der vollen Produktivitaet erreicht werden. Die Aufgabe, auftretende Massunterschiede zwischen den gleichen Werkzeugen eines Arbeitsganges maschinenintern auszugleichen, wird erfindungsgemaess dadurch geloest, dass eine Bearbeitungsstation als Basisstation ausgebildet ist und in die Vorschubachsen der zweiten Bearbeitungsstation gleichgerichtete Verstellachsen integriert sind. Figur

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Bearbeitungszentrum zum Fräsen und Bohren mit zwei identischen Bearbeitungsstationen, bestehend aus an einem Maschinenständer nebeneinander angeordneten achsparallelen Arbeitsspindeln und übereinstimmenden Arbeitstischen, wobei für jede Spindeleinheit ein Arbeitstisch vorgesehen ist und beide Bearbeitungsstationen in allen Bewegungsrichtungen jeweils eine gemeinsame Vorschubachse besitzen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Die gleichzeitige Bearbeitung mehrerer Werkstücke einer Ausführung auf einem Bea^rbeitungs<.antrum bietet die Möglichkeit einer beträchtlichen Produktivitätssteigerung.

Bei einem bekannten Bearbeitungszentrum der obengenannten Gattung sind in einem gemeinsamen oder zwei achsparallelen Spindelstöcken mehrere horizontale Hauptspindeln angeordnet. Ein vertikal vorschiebbarer Tischsupport trägi einen Werkstückschlitten, der seinerseits Drehtische aufnimmt, deren Achsabstand genau dem Achsabstand zwischen den Spindeleinheiten der beiden Bearbeitungsstationen entspricht (DE-OS 3322877).

Da an beiden Bearbeitungsstationen in einem Arbeitsgang die gleichen Werkzeuge eingesetzt werden, die auf Grund toleranzbedingter Abweichungen oder unterschiedlichem, werkzeugseitig nicht korrigierbaren Schneidenverschleiß Maßunterschiedp aufweisen können, spielt die Sicherung der erforderlichen Bearbeitungsgenauigkeit an jeder Bearbeitungsstation eine wesentliche Rolle. Das vorstehend genannte Bearbeitungszentrum beinhaltet keine technischen Mittel, die einen Ausgleich von maßlichen Unterschieden zwischen Werkzeugen eines Arbeitsganges ermöglichen.

Eine hohe und einheitliche Bearbeitungsgenauigkeit an beiden Bearbeitungsstationen kann hier nur durch die Bestückung der Werkzeugspeicher mit dementsprechend eng tolerierten Werkzeugen erreicht werden, was zwangsläufig den Aufwand erhöht.

Auftretende Maßunterschiede durch Schneidenverschleiß können entweder unmittelbar in das Bearbeitungsergebnis einfließen, was die Werkstückqualität beeinträchtigt oder es macht sich ein vorzeitiger, die Produktivität senkender Werkzeugwechsel an einer oder beiden Bearbeitungsstationen erforderlich. Eine bekannte Fräsmaschine mit in verschiedenen Koordinaten beweglichen Spindelköpfen und mehreren Bearbeitungsstationen (DE-OS 3100826) weist die gleichen Nachteile

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung ist die Erreichung einer hohen Bearbeitungsgenauigkeit an allen Bearbeitungsstationen, bei Sicherung der vollen Produktivität.

Wesen der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Bearbeitungszentrums zum Fräsen und Bohren mit zwei identischen Bearbeitungssta Jonen, bestehund aus an einem Maschinenständer nebeneinander angeordneten achsparallelen Arbeitsspindeln und übereinstimmenden Arbeitstischen, wobei für jede Spindeleinheit ein Arbeitstisch vorgesehen ist und beide Bearbeitungsstationen in allen Bewegungsrichtungen jeweils eine gemeinsame Vorschubachse besitzen und auftretende Maßunterschiede zwischen den gleichen Werkzeugen eines Arbeitsganges maschinenintern ausgeglichen werden. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Bearbeitungsstation als Basisst?<'on ausgebildet ist und in die Vorschubachsen der zweiten Bearbeitungsstation gleichgerichtete Verstellachsen integriert sind.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind den Vorschubachsen der zweiten Bearbeitungsstation Verstellantriebe zugeordnet, von denen Veistollantriebe mit Schraubtrieben der Vorschubachse X sowie deren Verstellachse im Y in Antriebsverbindung stehen und ein weiterer Verstellantrieb mit der zur Vorschubacitse Z relativ verschiebbaren Sindel6inheit der zweiten Bearbeitungsstation getrieblich verbunden ist.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel nähsr erläutert. Die zugehörige Zeichnung zeigt die Draufsicht des erfindungsgemäßen Bearbeitungszentrums in schematischer Darstellung.

Auf dem Ständerbett 1 ist ein in der Z-Achse verschiebbarer Maschinenständer 2 angeordnet, an dem beidseitig senkrecht bewegliche Spindelköpfe 3,4 aufgenommen sind, die in der Y-Achse über ihre Sc'nraubtriebe 5,6 mit einem zentralen Vorschubantrieb 7 in Antriebsverbindung stehen. Die Arbeitsspindeln 8,9 der Spindelköpfe 3,4 sind in einem festen Abstand zueinander angeordnet.

Dem Ständerbett 1 vorgeordnet ist eine Tischaufnahme 10, an der in der X-Achse verschiebbare Arbeitstische 11,12, analog dem Achsabstand zwischen den Arbeitsspindeln 8,9, aufgenommen sind, die beispielsweise wechselbare und Teilschritte ausführende Werkstückträger aufnehmen können, und über einen Schraubtrifib 13 gemeinsam angetrieben werden.

Die Zeichnung verdeutlicht, daß der Spindelkopf 3 sowie der Arbeitstisch 11 die Bearbeitungsstation A und der Spindelkopf 4 sowie der Arbeitstisch 12 die Bearbeitungsstation B bilden. Für beide Bearbeitungssvationen A und B sind gemeinsame Vorschubachsen X, Y, Z vorgesehen. Dabei sind an der Bearbeitungsstation E in die genannten Vorschubachsen gleichgerichtete Verstellachsen X1, Y1, Z1 integriert, die eine Positionierung der betreffenden Baugruppen unabhängig von denen der Bearbeitungsstation A ermöglichen.

Zu diesem Zweck sind mit üblichen Meßsystemen versuhene Verstellantriebe eingesetzt, von dene die Verstellantriebe AX, AY mit den Schraubtrioben 6,13, beispielsweise über die jeweilige Spindelmutter, in getrieblicher Verbindung stehen. Der Verstellantrieb AZ treibt die relativ zur Z-Achse verschiebbare Spindeleinheit 14 des Spindelkopfes 4 an.

Darüber hinaus bei Bearbeitungszentren übliche Baugruppen, wie NC-Steuerung, Hauptantriebe, Werkzeug- und Palettenwechseleinrichtungen sind aus Zweckmäßigkeitsgründen nicht dargestellt.

Aus dem Aufbauprinzip des erfindungsgemäßen Bearbeitungszentrums ergibt sich folgender technischer Zusammenhang:

Db Bearbeitungsstation A stellt die Basisstation dar. Bestehende Maßunterschiode zwischen den Werkzeugen eines Arbeitgagnes der beiden Bearbei'ungsstationon werden über die Bearbeitungsstation B als Korrekturwerte in die NC-Steuerung eingegeben oder bei Einsatzeines Werkzeugerkennungssystems automatisch übertragen und verrechnet. Auf dieser Grundlage erfolgt im Programmablauf-an der betreffenden Stelle über die Versiellachsen X1, Y1, Z1 eine dementsprechende Korrektur.

Claims (2)

1. Bearbeitungszentrum zum Fräsen und Bohren mit zwei identischen Bearbeitungsstationen, bestehend aus an einem Maschinenbauständer nebeneinander angeordneten achsparallelen Arbeitsspindeln und übereinstimmenden Arbeitstischen, wobei für jede Spindeleinheit ein Arbeitstisch vorgesehen ist und beide Bearbeitungsstationen in allen Bewegungsrichtungen jeweils eine gemeinsame Vorschubachse besitzen, gekennzeichnet dadurch, daß die Bearbeitungsstation (A) als Basisstation ausgebildet ist und in die Vorschubachse (X; Y; Z) der Bearbeitungsstation (B) gleichgerichtete Verstellachsen (X 1; X2; Z1) integriert sind.

2. Bearbeitungszentrum nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß den Vorschubachsen (X; Y; Z) der Bearbeitungsstation (B) Verstellantriebe (AX; AY; AZ) zugeordnet sind, von denen die Verstellantriebe (AX; AY) mit den Schraubtrieben (13; 6) in Antriebsverbindung stehen und der Verstellantrieb (AZ) mit der zur Vorschubachse (Z) relativ verschiebbaren Spindeleinheit (14) getrieblich verbunden ist.