DD272988B1 - Mittel zur brechung der durch austrocknung verursachten diapause fuer den nematoden heterodera avenae - Google Patents

Mittel zur brechung der durch austrocknung verursachten diapause fuer den nematoden heterodera avenae Download PDF

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Description

-2- 272 98U
und 4öGew.-% Ethanol zur Anwendunp kommen. Eine Brechung der durch Austrocknur.g verursachten Di&pause bei dem Nematoden Heterodera avenao wird überraschenderweise beobachtet, wenn das erfindungsgemäße Verfahren mit dem Mittel in 0,5...3%iger wäßriger Lösung derart angewandt wird, daß ausgetrocknete und auf Heterodera avenae zu untersuchende Bodenproben damit angefeuchtet werden. Zur Erreichung des Effektes läßt man die Mittellösung bei Temperaturen von 2...5"C mindestens 10 Wochen auf den zu untersuchenden Boden einwirken. Das nachfolgend dargestellte Beispiel erläutert die Erfindung näher, soll jedoch ihren Umfang in keiner Weise einschränken.
A'itfOhrungsbeitpiel Nachweis für die Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause bei Heterodera avenae.
Lufttrockener Boden, der auf Verseuchung durch Heterodera avenae untersucht werden soll, wird erfindungsgemäß mit einem verdünnten Gemisch aus 48Gew.-% Ethanol, 5Gew.-% einar wäßrigen handelsüblichen 30%igon Wasserstoffperoxidlösung und 47 Gew.-% Haferkeimlingspreßsaft behandelt. Dabei ist so vorzugehen, daß das Mittel in 1%iger Lösung zur Befeuchtung des lufttrockenen Bodens benutzt wird. Danach ist der so behandelte Boden 5 Monate bei 4°C erdfeucht zu lagern. Die Untersuchung auf Verseuchung durch Heterodera avenae erfolgte nach der Sieb-Trichter-Methode mit 5 Bodenproben (siehe Tabelle 1).
Tabelle 1 Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die durch Bodentrcckenhoit hervorgerufene Diapauseerscheinung bei Heterodera avenae.
Untersuchungsmethode: Sieb-Trichter-Mothode Versuchsansau 20.05.1987
Varianten extrahierte Larven von Ho'erodera
avenae/20g Boden
Boden 2 Monate lufttrocken, Befeuchtung mit
1%iger Mittellösung 144 150 189 129 172
Boden 2 Monate lufttrocken, Befeuchtung
mitWassor (nach Sieb-Trichter-Methode) 0 0 0 0 0
In Betracht gezogene Druckschriften:
- Arch. Phytopath. u. Pflanzenschutz 11 (1975) 5, S.347-3E0
- Z. f. Pflanzenkrankh. u. Pflanzenschutz 78 (1971) S.335-348
- Z. f. Pflanzenkrankh. u. Pflanzenschutz 75 S.353-357 DE-OS 1912058

Claims (3)

1 Verfahren zur Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause für den Nematoden Heterodera avenae, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die ausgetrockneten Bodenproben bei 2...50C mehrere Monate ein wäßriges Mittel, das Haferkeimlingspreßsaft, Wasserstoffperoxid und Ethanol enthält, einwirken läßt.
2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel mit einem Mischungsverhältnis von 10... 55 Gew.-% Haferkeimlingspreßsaft, 5... 10 Gew.-% einer 30%igen Wasserstoffperoxidlösung und 4O...8OG9w.-% Ethanol, vorzugsweise 47Gew.-% Haferkeimlingspreßsaft, 5Gow.-% einer 30%igen Wasserstoffperoxidlösung und 48Gew.-% Ethanol, verwendet werden.
3. Verfahren nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel in 0,1... 10%iger wäßriger Lösung, vorzugsweise in 0,5... 3%iger wäßriger Lösung, zur Befeuchtung ausgetrockneter und auf Heterodera avenae zu untersuchender Bodenproben verwendet werden.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause bei dem Getreidezystenälchen (Heterodera avenae), zur Schaffung der Voraussetzungen für einen spontanen Larvenschlupf zum Zwecke des Nematodennachweises.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bekannt ist, daß der getreideparasitierende Nematode Heterodera avenae in Bodenproben mit Wirtspflanzen qualitativ und auch quantitativ nachgewiesen werden kann. Methoden auf dieser Grundlage werden allgemein als Biotests bezeichnet. Weite Verbreitung hat der Biotest mit Hafer als Testpflanze gefunden. Allen beschriebenen Biotestmothoden ist gemeinsam, daß der zu untersuchende erdfeuchte Boden, unter Verwendung geeigneter Gefäße, zur Ansaat von Wirtschaftspflanzen vorwendet wird. Bei vorliegender Bodenverseuchung bilden sich an den Wurzelballen die gut sichtbaren Zysten des Nematoden. Entsprechend der Anzahl ausgebildeter Zysten wird auf den Grad der vorliegenden Bodenverseuchung geschlossen. Die Autoren der Biotestmethoden weisen darauf hin, daß die Zystenausbildung an den Wirtspflanzen unterbleibt, falls ausgetrocknete Bodenproben zum Ansatz der Tests verwendet werden oder wenn die Testerde während der Untersuchungen austrocknet (BEHRINGER, P.: Feststellung zystenbildender Nematoden. Mitteilungen der Biologischen Bundesanstalt 136 [1969), S.5-7; SACHSE, B., und GRABEKT, D.: Präzisierung eines Biotests für Getreidezystenälchen. Probleme der Phytonematologie, Rostock [1985), S.44-48; DDR-Fachbereichsstandard Pflanzenschutz TGL 37574/01 und 37574/04). Weiter ist bekannt, daß befallsfähige Larven von Heterodera avenae aus erdfeuchten Bodenproben nach der Sieb-Trichter-Methode extrahiert und anschließend von Spezialisten mikroskopisch ausgezählt werden können (DECKER, H.: Phytonematologie. Berlin, Deutscher Landwirtschaftsverlag, 1969). Auch bei dieser Methode ist es von grundsätzlicher Bedeutung, daß die Bodenproben von der Entnahme bis zur Extraktion niemals austrocknen, da sonst die Nematodenlarven in ein Diapausestadium übergehen und sich so der mikroskopischen Auswertung entziehen. Nach unseren Untersuchungsbefunden wird die Diapause bei Heterodera avenae bereits bei einer lufttrockenen Bodenlagerung von nur 3 Tagen ausgelöst. Ein Mangel aller bekannten Verfahren zum Nachweis von Heterodera avenae ist es, daß nur erdfeuchte Bodenproben auf Verseuchung durch diesen Nematoden untersucht werden können.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause für den Nematoden Heterodera avenae bereitzustellen, welches die durch Austrocknung verursachte Diapause bei Heterodera avenae aufhebt.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause für Heterodera avenae zu entwickeln, um den Nematoden in Schlupfbereitschaft zu bringen. Liegt Schlupfbereitschaft vor, so kann der Nematode in Bodenproben nach herkömmlichen Methoden nachgewiesen werden. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Verfahren zur Brechung dor durch Austrocknung verursachten Diapause für den Nematoden Heterodera avenae zur Anwendung kommt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf die ausgetrockneten Bodenproben bei Temperaturen von 2...5"C mehrere Monate ein wäßriges Mittel, das Haforkeimlingpreßsaft, Wasserstoffperoxid und Ethanol enthält, einwirkon läßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren bewirkt überraschenderweise eine Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause bei dem Nematoden Heterodera avenae. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß Mittel mit einem Mischungsverhältnis von 10...55Gew.-% Haferkeimlingspreßsaft, 5... 10Gew.-% einer 30%igen Wasserstoffperoxidlosung und 4O...8OGew.-% Ethanol, vorzugsweise 47Gew.-% Haferkeimlingspreßsaft, 5Gew.-% einer 30%igen Wasserstoffperoxidlösung
DD31677088A 1988-06-15 1988-06-15 Mittel zur brechung der durch austrocknung verursachten diapause fuer den nematoden heterodera avenae DD272988B1 (de)

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JPH06505711A (ja) * 1990-12-07 1994-06-30 テンプル ユニバーシティ−オブ ザ コモンウェルス システム オブ ハイヤー エデュケーション 安定化された昆虫寄生性線虫組成物

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