DD266363A1 - Glasfaserverstaerkte polypropylen-formmassen - Google Patents

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Jochen Gerecke
Dirk Wulff
Klaus Thiele
Ruth Wintzer
Edith Maeder
Manfred Zwiersch
Lutz Haeussler
Hans-Joachim Wolf
Fritz Kupfer
Jutta Stange
Ralf-Michael Heerdegen
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Buna Chem Werke Veb
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Abstract

Glasfaserverstaerkte Polypropylen-Formmassen mit verbessertem Festigkeits-Zaehigkeits-Niveau fuer die Verwendung als Konstruktionswerkstoff werden erhalten auf der Grundlage von Verarbeitungsmischungen der Massenzusammensetzung:- 20 bis 40% beschlichtete Glasseide (Verstaerkungsmaterial), wobei die Schlichte eine Haftmittelzusammensetzung aus 0,1 bis 1,0% eines Vinylsilans und 0,05 bis 2,0%, bezogen auf die Gesamtschlichte-Feststoffmasse, einer Schiffschen Base (Azomethin) enthaelt,- 40 bis 75% eines isotaktischen PP mit einem Mw zwischen 50 000 und 500 000 (Matrix) sowie- 2 bis 40% eines durch radikalische (Co)-Pfropfung von Acrylsaeure (AS), gegebenenfalls als Mischung mit 2 bis 50% eines ethylenisch ungesaettigten Comonomeren, mit einem Massenanteil zwischen 1 und 20% AS auf isotaktisches PP (Mw zwischen 25 000 und 250 000) erzeugten carboxylierten PP mit einem Carboxylgruppen-Massengehalt zwischen 0,3 und 10,0% (Koppler),wobei die Haftvermittlungskombination aus der Vinylsilan-Azomethin-Haftmittelzusammensetzung in der Schlichte sowie dem in der trockenen pulverigen und/oder koernigen und/oder flockigen, schuppigen bzw. blaettchenfoermigen Pfropfpolymerisationsphase mit einem Gel-Massenanteil zwischen 25 und 90% erhaltenen Koppler besteht.

Description

Anwendungsgnblet der Erfindung
Die Erfindung betrifft glasfaserverstärkte Polypropylen-Formmassen mit verbessertem Festigkeits-Zähigkeits-Niveau für die Verwendung als Konstruktionswerkstoff auf der Grundlage einer Mischung der Massenzusammensetzung.
— 20 bis 40% boschlichteter Glasseide (Verstärkungematerial)
— 40 bis 75% eines isotaktischen Polypropylens (PP) mit einem Molekulargewicht Mw zwischen ÜOO0O und 500000 Polymermatrix) sowie
— 2 bis 40% einos durch radikalische (Co-)Pfropfung von Acrylsäure (AS), gegebenenfalls als Mischung mit 2 bis 50% eines Comonomeren, mit einem Massenanteil zwischon 1 und 20% AS auf isotaktisches PP (M zwischen 25000 und 250000) erzeugten carboxylierten Polypropylens mit einem Carboxylgruppen-Massengehalt zwischen 0,3 und 10,0% („chemischer" Koppler).
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von glasfaserverstärkten Polyolefinen, wie NDPE, HOPE, PP, Propylenco- und -terpolymere, einen Teil des Matrixmaterials durch Aufpfropfen polare funktionell Gruppen enthaltender Monomer, insbesondere Acrylsäure (AS), Methacrylsäure und Maleinsäureanhydrid (MSA), zu modifizieren. Unter Verwendung von isotaktischem PP als Matrix bewirken die aufgepfropften polaren Anteile, insbesondere -COOH-Gruppen, im PP-Glasfaser(GF)-Verbund eine Erhöhung de;- Haftfestigkeit zwischen den Phasen über eine chemische Kopplung. Aus diesem Grund werden die pfropfmodifizierten PP-Produkte auch als (chemische) Koppler bezeichnet.
Die bekannten Herstellungsverfahren für diese Koppler beruhen auf unterschiedlichen Verfahrensprinzipien, wobei neben der Strahlungspfropfung (US 3290415, DE 2725477), der Lösungspfropfung (E.P.0187659) und Suspensionspropfpolymerisation (DE 2460059, E. P.004214) besonders die Pfropfung unter PP-Schmelzbedingiingen im Temperaturbereich zwischen etwa 180 und 240°C von technischem und ökonomischem Interesse ist.
Die Propfung in der Schmelze—ausgeführt in oiner seporaten Extrusionsstufe—erfordert zwar eine werkstoffseitig aufwendige, d.h. vor allem korrosionsbeständige, Extruderauskleidung, führt aber zu Propfprodukten mit einer hohen „Kopplungssktivität".
Das ist besonders durch cie Abwesenheit eines Verdünnungsmittels, wie Wasser oder eines organischen Lösungsmittels bzw.
eines unpolaren ethylenisch ungesättigten Comonomeren im Überschuß, in welchen besonders AS und MSA gut löslich sind, bedingt.
Allerdings weisen die unter PP-Schrr bedingungen erhaltenen (Co-)Pfropfpolymerisationsprodukte einen höheren Molekulargewichtsabbiiu als vergleichbr j, mittels Pfropfverfahren in Suspension oder in Lösung bei Temperaturen zwischen 60 und 1000C erhaltene Produkte auf, besitzen aber einen höheren Hornoflonitätsgrad.
Die als Koppler in PP/GF-Verbunden eingesetzten (Cn-) Pfropfprodukte bewirken die „chemische Ankopplung" zwischen
Polymermatrix und der mit funktioneilen polaren Gruppen ausgerüsteten (beschlichteten) Oberfläche des Glasfasermaterinls (im allgemeinen auf Basis von F-Glas). In der Regel erfolgt die Präparation der Glasfaserstoffe mit einer Spinnschlichto, die für die Herstellung von Glasseide als Hauptbestandteile ein Haftmittel bzw. Haftmittelgemisch, ein polymeres Bindemittet(gemisch) in wäßriger Dispersion zwecks Bündelung der Vieizahl von Einzelfäden sowie Hilfsmittel (Gleitmittel und/oder Weichmacher und dgl.) für die Verarbeitbarkeit der Fäden in den Nachfolgestufen enthält (Loewenstein, K. L., The manufacturing technology of continous glass fibres, Elsevier Scientific Publ. Co., Amstordam, London, New York 1973, S. 191-233). Die Schlichte fungiert bei entsprechender Zusammensetzung als ein integraler Verbundbestandteil und trägt damit aktiv zur ' Erreichung der erforderlichen Vorbundkennwerte, vor allem des notwendigen mechanischen Niveaus, bei. Neben der Auswahl eines Bindemittels, insbesondere auf Basis von Polyolefinen, Polyacrylaten und Polyurethanen, besitzt die Auswahl geeigneter Haftmittelkombinationen die entscheidende Bodeutung für die Güte einer Schlichte.
Bekannt ist die Glasfaserverstärkung von Polyolefinen und weiteren Thermoplasten,, wie Polyamiden, PETP und PBTP, auf der Grundlage von Haftmittelgemischen aus Amino- und/oder Vinyl- und/oder Mothacrylsilanen.
Für die Polyolefinverstärkung ist der Einsatz von Diazo-, Azidoformiat- und Hexylsulfonylazidosilanen vorgeschlagen worden (DE 2528382, DE 2528398, GB 1275120). Nachteilig ist dabei die sehr hohe Explosivität dieser Azidosilane und ihrer dadurch eingeschränkten Einsatzfähigkoit.
Um die UV-Beständigkeit von glasfaserverstärkten Thermoplasten zu verbessern, können die Schlichtekompositionen ein aliphatisches Urethan, ein ureidfunktionelles Silan und/oder ein Aminosilan enthalten (DE 3101457). Des weitoren sind weitere Haftmittolkombinationen bekannt, die zu partiellen Verbesserungen des einen oder anderen mechanischen Kennwertes des PP/GF-Verbundes führen, wie z. B. unter Vorwendung von Silicon-Aminimid-Verbindungen (US 3946131), reaktiven Kombinationen aus Mercaptoverbindungen und Isccyani ion (US 4184998).
Eine dominierende Rolle als Haftmittel tür glasfaserverstärkte Thermoplaste nehmen die reaktiven Silane ein. Bekannt dafür sind Kombinationen aus Mercapto- oder Aminosilanen und Dicarboxylsäuren (US 3922436), Umsetzungsprodukte aus Amino-, Epoxy- oder Morcaptosilanen und Diethylonglydolothern (E. P.8583!), aus Aminosilanen und Bis-Maleinimiden in Methylenchlorid (GB 1477792), Aminosilane mit jiner Azamidgruppe und mindestens einer sekundären oder tertiären Aminogruppe (E. P. 12834) sowie auch aus Epoxysilanen und Dialkylhyrazinen hergestellten Aminimidsilanon (US 3949140). Unabhängig vom unterschiedlichen Chemismus bei der Herstellung der bekannten reaktiven Silankombinationen haben diese gemeinsam, daß die Verbesserung des mechanischen Grunde; /eaus glasfaserverstärkter PP-Verbunde auf der Grundlage von Haftvermittlungskombinationen zwischen bekannton Kopplern als Matrixbestandteil und reaktiven Haftmittei(gemischen) als GF-Oberflächenbestandteil gegenüber Haftmitteln auf Basis nichtreaktivor Silano gering ist.
Außerdem benötigen Herstellung sowie zweckgebundener Einsatz derbekanntun Haftmittel(gemische) auf Basis reaktiver Silane einen hohen technologischen Aufwand, insbesondere auf Grund ihrer schwierig zu handhabendem Umsetzur.gsprodukte (zumeist explosive bzw. schrellzerfallende Verbindungen).
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, unter Verwendung einer Haftvermittlungskombination aus einem ökonomisch erzeugten chemischen Koppler auf Basis von carboxyliertem PP sowie einem SchUchte-HaftmiUeKgemisch) auf Silanbasis glasfaserverstärkte PP-Formmassen mit den verarbeitungs- und anwendungstechnischen Eigenschaften eines Konstruktionswerkstoffes für ein breitos Einsatz gebiet auf insgesamt wirtschaftliche Weise auszurüsten.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, glasfaserverstärkte PP-Formmassen mit verbessertem Festigkeits-Zähigkeits-Niveau, insbesonder Zugfestigkeiten (ISO-Stab) oH zwischen 80 und 120 MPa sowie Schlagbiegefestigkeiten (Schulterstab) a„ zwischen > 40 und 70kJ/m2 auf der Grundlage einer Verarbeitungsmischung der Massenzusammensetzung·.
— 20 bis 40% mittels einer ein reaktives Silan enthaltender Schlichtezusammensetzung ausgerüsteten Glasseide (Verstärkungsmaterial),
— 40 bis 75% eines isotaktischen Polypropylens (PP) mit einem Molekulargewicht Mw zwischen 50000 und 500000 (Polymermatrix) sowie
— · i 1IiS 40% eines durch radikalische (Co-)Pfropfung von Acrylsäure [AS|, gegebenenfalls als Mischung mit 2 bis 50% eines
Corronomeren, mit einem Massenanteil zwischen 1 und 20% AS auf isotaktisches PP Mw zwischen 25000 und 250000) erzeugten carboxylierten Polypropylens mit einem Carboxylgruppen-Massengehalt zwischen 0,3 und 10,0% (Koppler) herzustellen.
Erfindungsgemäß wird als Haftvermittlungskombination eine Mischung aus einem unter Aufrechterhaltung einer trockenen pulverigen und/oder körnigen und/oder flockigen, schuppigen bzw. blättchenförmigon Konsistenz des Reaktionsmediums erhaltenen Koppler mit einem Gel-Massenteil zwischen 25 und 90% sowie einer als Haftmit.el innerhalb der Gel-Massenanteil zwischen 25 und 90% sowie einer als Haftmittel innerhalb der GF-Schlichte fungierenden Zusammensetzung aus 0,1 bis 1,0% eines Vinylsilans und einer Schiffschen Base (Azomethin) mit einem Anteil zwischen 0,05 und 2,0%, bezogen auf die Gesaintschlichte-Fsststoffmasse, eingesetzt.
Ein hohes mechanisches Niveau des PP/GF-Gesamtverbundos, insbesondere Werte für die Zugfestigkeit (ISO-Stab) σΗ von 80-120MPa, die Grenzbiegefestigkeit ob,,5 von 100-120MPa und die Schlagbiegefestigkeit an von 40-70kJ/m2, wird erhalten, indem eine Haftvermittlungskombination aus einem Koppler mit einem Gel-Massenanteil zwischen 35 und 75% sowie einer Schlichte-Haftmittelzusammensetzung aus 0,2 bis 0,8% eines Vinyl-tris-alkoxy-silans oder Bromvinyl-tris-alkoxy-silans und einer aus einem C3- bis Cio-Keton, insbesondere Propanon, Butanon, Pontanon und Pinakolon, sowie aus einem primären Aminoalkyltrialkoxysilan gebildeten Schiffschen Base (Azomethin) in einer Menge von 0,1 bis 1,8%, bezogen auf die in einer Polyolefin- und/oder Polyurethandisper^ion enthaltenden Schlichtebinder-Feststoffmasse, eingesetzt wird. Als Gel-Masseanteil, hinter dem sich eine komplexe Strukturgröße verbirgt und der praktisch einen „Inhomogenitäts"-Grad ausdrückt, wird der Lösungsrückstand einer definierten Koppler-Menge In einer festgelegten Lösungsmittelmenge nach einer
bestimmten Behandlung, d.h. im vorliegenden Fall der prozentual ungelöste Anteil von 2g Koppler in 100 ml Xylen nach 1 Stunde Rückflußkochung, verstanden.
Neben vorzugsweise Propylenhomopolymeren können als PP-Rückgratpolymere für die Herstellung der Kopplor auch Propylencopolymere mit einpolymerisierten Olefineinheiten, wie Ethylen- oder Buteneinheiten mit Masienanteilen zwischen 0,5 und 5,0%, verwendet werden.
Die PP-Rückgratpolymere können die gleichen odor unterschiedliche Kennwerte wie das als Polymermatrix eingsotzte PP aufweisen, wobei beide PP-Komponenten durch nachfolgende Produktkennwerte charakterisiert worden:
Mittleres Molekulargewicht Mw 250000-500000, vorzugsweise 100 000-200 000
(viskosimetrisch in Dekalin bei 1350C
Dichte 0,90-0,93 g/cm3
Isotaxieindex 50-99% vorzugsweise
(Lösungsrückstand Im siedenden Heptan) 80-98%
Schmelzindex MFI1UiJN0 4-40g/10min.
(nachTGL 25244)
Gel-Massenanteil 0,5-20%
(Lösungsrückstand in Xylen/unier Rückfluß)
Teilchenform Pulver; Flocken, Schuppen, Blättchen; Granulat
mittlerer Teilchendurchmesser (C-Wert) für Pulver 200-400Mm
maximale Längenausdehnung für Flocken, Schuppen,
Blättchen 100-800Mm
Teilchendurchmesser für Granulat i,0-5,0mm
Als Hauptpfropfmonomeres für die Kopplerherstellung in einer separaten Verfahrensstufe der radikalischen (Co-) Pf' Dpfung unter Verwendung organischer peroxidischer und/oder diazogruppenhaltiger Initiatoren, gegebenenfalls über ein in situ hydroperoxidiertes PP-Rückgratpolymerisat, im Temperaturbereich zwischen 50 und 100°C wird AS — allein oder in Abmischung mit 2 bis 50% eines ethylenisch ungesättigten Comonomeren — mit Massenanteilen zwischen 1 und 20%, bezogen auf die PP-RückgratpolymermassB, «»ingesetzt. Als Comonomere können bevorzugt MSA, Mathylmethacrylat (MMA), Acrylsäureester mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkoholrest und/oder auch Styren bzw. dessen Substitute verwendet werden.
Ausführungsbeispiel
In einem Doppelschneckenextruder werden Formmassen in der Zusammensetzung
— 30 Masseanteile eines beschlichteten E-Glasseiden-Rovings unter Verwendung einer Schlichte, bestehend aus 49% eines anversoiften oxidierten NDPE-Wachses (Mw = 1800) in Dispersion (Angabe der Trockenmasse), 49% PUR-Dispersion (Angabe der Trockenmasse),
0,5% Vinyl-tris-ethoxysilan und
1,5% einer Schiffschen Base — in situ erhalten durch Reaktion von y-Aminopi opyltriethoxysilan mit der entsprechen- η Menge an Aceton — in einer Gesamtmasse von 0,7%, bezogon auf die Glasseide,
— 55 bis 62 Masseanteile PP, wobei eingesetzt werden: •pulveriges PP-1JMW = 159000, Isotaxie = 0,92, Gelgehalt = 18,8%) •flockiges ΡΡ-2(Μ« = 148000, Isotaxie = 0,91, Gelgehalt = 0,9%) •blättchenf. PP-3(MW = 126000, Isotaxie = 0,96, Gelgehalt = 1,0%),
— 8 bis 15 Massenteile Koppler, erhalten durch (Co-) Pfropfung von AS, AS/Styren- und AS/MSA-Mischungen unter Verwendung von Dibenzoylperoxid (DBPO) oder Diisopropylperoxidicarbonat (DIPP) als Initiatoren (Tab. 1)
hergestellt.
Die erfindungsgemäßen Formmassen werden anhand ihrer wichtigsten mechanischen Eigenschaften
Zugfestigkeit σΗ(50 mm/miM, ISO-Stab) und
RoißdehnungGR (TGL 14 070),
Biege-Elastizitätsmodul Eb und
Grenzbiegefestigkeit obli5(TGL 14067),
Schlagbiege- und Kerbschlagbiegefestigkeit an und ak (TGL 14 068) und
Kugeldruckhärte KDH (TGL 20924) sowie der
Vicat-Wärmeformbeständigkeit WFB (TGL 17 274)
ausgeprüft (Tab. 2) und nachfolgenden Vergleichs-Formmassen der Grundzusammensetzung 30% GF/70% PP-Matrixmaterial mit unterschiedlichem, auf bekannte Weise in der PP-Schmelze erzeugten Koppleranteilen (10-15%, bezogen auf die gesamte Formmasse) gegenübergestellt:
— Vgl. - Formmasse 1 mit einem Massenanteil von 10% eines durch 6,5% AS auf PP-1 mittels 0,3% Dicumylperoxid (DCP) erzeugten Pfropfpr oduktes mit einem Carboxylgruppenmassengehalt von 0,375% in der gesamten Formmasse (Koppler-VgI. 1);
— Vgl. - Formmasse 2 mit einem Massonanteil von 15% eines durch 6,5% AS auf PP-2 mittels 0,1 % 2,5-Dimethyl-2,5-bis(tert.-butylperoxy)hexan (DMBPH) erzeugten Pfropfproduktes mit einem Carboxylgruppenmassengehalt von 0,543% in der gesamten Formmasse (Koppler-Vgl. 2);
— Vgl. Formmasse 3 mit einem Massenanteil von 10% eines durch 9% AS auf PP-3 mittels 0,2% DMBPH erhaltenen Pfropfenproduktes mit einem Carboxylgruppengehalt von 0, V»R% in der gesamten Formmasse (Koppler-Vgl. 3);
— Vgl. - Formmasse 4 mit einem Massenanteil von 10% eines durch 6,5% AS/2,2% MSA auf PP-3 mittels 0,4% DCP erhaltenen
Co;;t. j/fjroduktes mit einem Carboxylgruppenmassengohalt von 0,511 % (Koppler-Vgl.4).
Die Prozentangaben für die Monomeren und die Initioatoren beziehen sich auf die vorgelegte PP-Rückgratpolymermasse. Dio Monomermassenumsötze liegen im Durchschnitt bei 91 % (Variationsbreite zwischon 88,5 und 95,2%). Gegenüber den GF/PP-Vorgleichsformmassen, ausgerüstet mit auf bekannte Weise, d. h. in der PP-Schmelze, hergestellten Kopplern sowie unter Verwendung des Vinylsilan/Azomethin-Haftmittels in der Schlichtezusammonsetzung zeichnen sich die erfindungsgemäßen, die Haftvermittlungskombination aus dem im trockenen Medium erzeugten Koppler mit Gelanteilen zwischen etwa 36 und 72% (Beispiele 1-6) sowie der Vinylsilan/Azomethin-Haftmittelzusammensetmng aufweisenden Formmassen besonders durch eine Erhöhung der mechanischen Kennwerte
Zugfestigkeit σΗ aufetwa 110-125%
Schlagbiegetastigkeitän aufetwa 140-200%
(Vergleichsbasis: gleiche COOH-Anteile in der gesamten Formmasse)
aus, während alle anderen Kennwerte gemäß Tabelle 2 im oberen Bereich dc-r mittels bekannter Koppler ausgerüsteter PP/GF-Formmassen bzw. geringfügig darüber liegen.
Tabelle 1: Herstellung der chemischen Koppler
Polymerisationsbedingungen Pfropf- Initiator Tpm Zeit" (Co-)Pfropfprodukt-Kennwerte Pfropf-21 Gel
Lfd. Rückgrat- mon. [-COOH]- ausbeute gehalt
Nr. PP (%) (%) (X) (h) Gehalt (%) (%)
100MT 6,5AS 0,3DCP 180-220 0,1-0,2 (%) 92,3 3,25
Vgl.1 PP-I 6,5AS 0,1 DMBPH 180-220 0,1-0,2 3,75 89,2 1,57
Vgl. 2 PP-2 9,0AS 0,2DMBPH 185-225 0,15-0,25 3,62 87,5 1,72
Vgl. 3 PP-3 8,5AS 0,4DCP 210 0,15 4,75 86,2 2,80
Vgl.4 PP-3 2,2MSA 5,11
6AS 1,5DIPP /30-80 3 86,0 36,5
1 PP-2 \80 1 3,22
9AS 0,7 DBPO 80 3/2 90,0 36,9
2 PP-1 6St. 4,69
6AS 0,5DBPO 85 2/2 87,5 40,5
3 PP-3 4St 3,14
8AS 1,0DBPO 85 2,5/2 84,6 55,3
4 PP-3 2MSA 5,06
9AS 0,5DBPO 80 3/2 90,5 56,2
5 PP-3 6St 4,63
10AS 1,0DIPP 82 3/1 90,5 71,6
6 PP-1 5,26
1) Beispiel 1 bis 6: I.Angabe — Aufhoizzeil von30°Cauf TP,„
2. Angabo — Polymerisationsdauer bei konst. TPm
2) Pfropfausbouto: Anteil gepfropfte zur insgesamt polymorisiorten Monomormasse
Tabelle 2: Ausprüfung der glasfaserverstärkten PP-Formmassen der Zusammensetzung 30% GF/55 — 62% PP/8 — 15% Koppler
(PP-Matrix entsprechend dem verwendeten PP-Rückgratpolymeren für Kopplerherstellung; oben genannte Schlichtezusammensetzung mit Vinylsilan/Azomethin als Haftmittel)
Lfd. Anteil I-COOH]- Er On °b1,5 Eb a„ ak KDH Vicat-
Nr. Koppler Anteil ISO- 30 see. WFB
inFormm. inFormm. Stab
(%) (%) (%) (MPa) (MPa) (GPa) (kJ/m') (kJ/m2) (MPa) (X)
Vgl.1 10 0,375 8,5 78,5 105,0 4,51 33,6 7,0 80,2 150
Vgl. 2 15 0,543 9,7 80,8 108,2 4,75 28,5 5,5 79,5 151
Vgl. 3 10 0,475 8,2 76,7 105,8 4,68 33,3 7,1 81,6 153
Vgl. 4 8 0,409 8,5 71,7 107,5 4,72 30,5 6,2 84,4 150
1 12 0,386 /.ö 83,5 110,2 4,76 44,6 8,3 83,5 152
2 10 0,469 9,4 95,6 107,5 4,35 59,2 8,8 91,2 156
3 10 0,314 8,3 93,2 110,6 4,73 48,5 7,8 84,2 154
4 10 0,506 7,2 103,6 116,5 4,88 60,2 9,5 83,6 150
5 8 0,370 7,5 98,5 113,8 4,91 62,2 10,6 86,6 154
6 10 0,526 8,4 92,3 110,0 4,20 45,3 7,5 92,2 155

Claims (2)

1. Glasfaserverstärkte Polypropylen-Formmassen mit verbessertem Festigkeits· Zähigkeits-Niveau für die Verwendung als Konstruktionswerkstoff auf der Grundlage einer Verarbeitungsmischung der Massenzusammensetzung:
< — 20 bis 40% mittels einer ein reaktives Silan enthaltender Schlichtezusammensetzung ausgerüsteten Glasseide (Verstärkungsmaterial),
— 40 bis 75% eines isotaktischen Polypropylens (PP) mit einem Molekulargewicht Mw zwischen 50000 unbd 500000 (Polymermatrix) sowie
— 2 bis40% eines durch radikalische (Co-)Pfropfung von Acrylsäure (AS), gegebenenfalls als Mischung mit 2 bis 50_% eines Comonomeren, mit einem Massenanteil zwischen 1 und 20% AS auf isotaktisches PP (Mw zwischen 25000 und 250000) erzeugten carboxylierten Polypropylens mit einem Carboxylgruppen-Massengehalt zwischen 0,3 nd 10,0% (Koppler),
— und Haftvermittlerkombination,
gekennzeichnet dadurch, daß als Haftmittlungskombination eine Mischung aus einem unter Aufrechterhaltung einer trockenen pulverigen und/oder körnigen und/oder flockigen, schuppig bzw. blättchenförmigen Konsistenz des Reaktionsmediums erhaltenen Koppler mit einem Gel-Massenanteil zwischen 25 und 90% sowie einer als Haftmittel innerhalb der Glasfaserschlichte fungierenden Zusammensetzung aus 0,1 bis 1,0% eines Vinylsilans und einer Schiffschen Base (Azomethin) mit einem Anteil zwischen 0,05 und 2,0%, bezogen auf die Gesamtschlichte-Feststoffmasse, eingesetzt wird.
2. Formmassen nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß eine Haftvermittlungskombination aus einem Koppler mit einem Gel-Massenanteil zwischen 35 und 75% sowie einer Schlichte-HaftmittelzusammensQtzung aus 0,2 bis 0,8% eines Vinyl-tris-alkoxysilans oder Bromvinyl-trisalkoxy-silans und einer aus einem C3- bis C10-Keton, insbesondere Propanon, Butanon, Pentanon und Pinakolon, sowie aus einem primären Aminoalkyltrialkoxysilan gebildeten Schiffschen Base (Azomethin) in einer Menge von 0,1 bis 1,8%, bezogen auf die in einer Polyolefin- und/oder Polyurethandispersion enthaltenden Schlichtebinder-Feststoffmasse, eingesetzt wird.
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