DD266175A1 - Pruefkoerper zur bestimmung des rissueberbrueckungsverhaltens von anstrichsystemen auf silikatischen untergruenden - Google Patents

Pruefkoerper zur bestimmung des rissueberbrueckungsverhaltens von anstrichsystemen auf silikatischen untergruenden Download PDF

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DD266175A1
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DD30915887A
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Werner Goldmann
Edeltraut Heyme
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Bauakademie Ddr
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Abstract

Die Erfindung dient der Eignungspruefung von Anstrichsystemen als dekorativer Anstrich, als Bautenschutz, als Waermeregulator oder dergleichen auf silikatischen Untergruenden. Unter praxisnahen Bedingungen sollen Anstrichsysteme auf silikatischen Untergruenden untersucht werden. Dazu soll mit einem Pruefkoerper das Rissueberbrueckungsverhalten von Anstrichsystemen auf nichtrissefreiem silikatischem Untergrund bis zu einer definierten Rissweite kurzzeitig, rhythmisch oder im Zeitstandversuch bestimmt werden koennen. Der erfindungsgemaesse Pruefkoerper ist ein aus silikatischem Baustoff bestehender prismatischer Pruefkoerper mit einem Verhaeltnis Laenge:Breite:Hoehe4:1:1, in dem mittig in Laengsrichtung ein zugbelasteter Betonstahlstab mit einem Durchmesser, der ein Fuenftel der Pruefkoerperbreite betraegt, eingebettet ist. Der Betonstahlstab hat in der Haelfte seiner Laenge querschnittsreduziert eine Dehnstrecke von 16% der Pruefkoerperlaenge, der im silikatischen Teil des Pruefkoerpers eine Sollbruchstelle zugeordnet ist. Die Durchmesserverminderung des Betonstahlstabes im Dehnstreckenbereich betraegt 8:3.

Description

Es zeigen:
Figur 1: einen Prüfkörper mit Sollbruchstelle
Figur 2: einen zugbelasteten Prüfkörperstrang auf einer Freibewitterungsanlage.
Ein prismatischer Prüfkörper 1 aus Putzmörtel 2 ist mittig mit einem auf 3 mm Durchmesser querschnittsreduziertem Betonstahl 3(St TIV, 8mm) armiert. Die äußeren Abmaße des Prüfkörpers 1 betragen 160 mm χ 40 mm χ 40 mm. Durch eine Zugbelastung des Betonstahles 3 wird ein Riß 4 (Sollbruchstelle) im Putzmörtel 2 erzeugt und mit einem üblichen Dispersionsanstrich für Fassaden (beispielsweise von 0,1 bis 0,3mm Dicke) beschichtet.
Der Prüfkörper 1 liegt zugbelastet auf einer 45° zur horizontalen Ebene geneigten Gleitbahn 5 in einer U-profilförmigen Halterung 6 einer Freibewitterungsanlage. Auf der Gleitbahn 5 sind für eine repräsentative Bestimmung mehrere Prüfkörper zum Vergleich beweglich auf einer Führungsschiene als Strang angeordnet. Die einzelnen Prüfkörper 1 sind über ihre Betonstähle 3 gelenkig aneinander gekettet und gemeinsam an ein veränderliches Gewicht 7 (Auflast) gekuppelt. Die Lasteintragung erfolgt über eine Rolle 8 auf die Betonstähle 3, wodurch eine Rißbewegung im Putzmörtel 2 der einzelnen Prüfkörper 1 erreicht wird. Auf der Freiwitterungsanlage können auch mehrere Schienen nebeneinander mit jeweils unterschiedlichen Beschichtungsvarianten angeordnet sein.

Claims (2)

1. Prüfkörper zur Bestimmung des Rißüberbrückungsverhaltens von Anstrichsystemen auf silikatischen Untergründen unter Ausnutzung des Spannungsdehnungsverhaltens von Stahl und der Erzeugung von Rissen in einem silikatischen Baustoff mit eingearbeitetem Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß in einem aus silikatischem Baustoff bestehenden, prismatischen Prüfkörper (1) mit einem Verhältnis Länge:Breite:Höhe4:1:1 mittig in Längsrichtung ein zugbelasteter Betonstahlstab (3) mit einem Durchmesser, der ein Fünftel der Prüfkörperbreite beträgt, eingebettet ist, der Betonstahlstab (3) in der Hälfte seiner Länge querschnittsreduziert eine Dehnstrecke von > 16% der Prüfkörperlänge aufweist und im silikatischen Teil des Prüfkörpers (1) dieser Dehnstrecke eine Sollbruchstelle zugeordnet ist.
2. Prüfkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesserverminderung des Betonstahlstabes (3) im Dehnstreckenbereich 8:3 beträgt.
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet
Die Erfindung dient der Eignungsprüfung von Anstrichsystemen als dekorativer Anstrich, als Bautenschutz, als Wärmeregulator oder dergleichen auf silikatischen Untergründen, insbesondere Putz- oder Betonmörtel von Fassaden, Decken oder Wänden, die durch physikalische oder chemische Reaktionen Risse besitzen bzw. zur Rißbildung neigen.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Für die Beurteilung des Einsatzes von Fassadenanstrichsystemen sind Freibewitterungsanlagen bekannt. Es handelt sich um Langzeitprüfverfahren, bei denen mit Anstrichen versehene Prüfkörper Witterungsbedingungen ausgesetzt werden, die ihrer praktischen Anwendung in etwa analog sind. Häufig werden auch Neuanstriche auf vorhandene Fassaden aufgetragen und über einen längeren Zeitraum überwacht. Die Auswertung ist subjektiv und nicht exakt. Die Rißbewegung des Fassadenuntergrundes wird nicht erfaßt und bleibt unberücksichtigt. Das Rißüberbrückungsvermögen von Anstrichsystemen in Abhängigkeit ihrer Art und Weise des Auftrages, ihrer Schichtdicke, ihrer Alterung, ihrer chemischen, physikalischen Beeinflussung kann nur über einen längeren Zeitraum und auch nur komplex überprüft werden.
In den WP 233424 und WP 239 268, verankert auch in der TGL 323241 /07, werden Verfahren, Vorrichtung und Prüfkörper zur Untersuchung der Einsatzmöglichkeiten von Beschichtungsmaterialien auf biegesteifen Betonmaterialien, bei denen mit Rißerscheinungen durch statische, rhythmische Belastungen oder Dauerbelastungen zu rechnen ist, beschrieben. Ein stahlbewehrter Betonprüfkörper mit Sollbruchstellen wird bis zum Erreichen einer vorgegebenen maximalen Rißweite in Laststufen einer 4-Punkt-Biegebeanspruchung ausgesetzt (statische Kurzzeitbelastung). Es können weiterhin das Rißüberbrückungsverhalten von Beschichtungsmaterialien bei langzeitiger konstanter Rißweite des Betonmaterials sowohl bei Rißweitenänderungen in Abhängigkeit von der Zeit mit jeweils ganz speziell gestalteten Prüfkörpern bestimmt werden.
Es soll ein Prüfkörper entwickelt werden, mit dem unter praxisnahen Bedingungen und mit einem geringen Material-, Arbeitsund Zeitaufwand Einsatzmöglichkeiten von Anstrichsystemen auf silikatischen Untergründen, insbesondere auf Putz- oder Betonmörtelh, untersucht und überprüft werden können.
Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einem Prüfkörper das Rißüberbrückungsverhalten von Anstrichsystemen auf nichtrissefreiem silikatischen Untergrund bis zu einer definierten Rißweite kurzzeitig, rhythmisch oder im Zeitstandversuch bestimmen zu können.
Unter Ausnutzung des Spannungsdehnungsverhaltens von Stahl und der Erzeugung von Rissen in einem silikatischen Baustoff mit eingearbeitetem Stahl wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem prismatischen Prüfkörper aus silikatischem Baustoff mit einem Verhältnis Länge:Breite:Höhe = 4:1:1 mittig in Längsrichtung ein Betonstahlstab eingebettet ist, dessen Durchmesser ein Vs der Prüfkörperbreite beträgt. In dem mittleren Längenbereich weist der Betonstahl querschnittsreduziert eine Dehnstrecke auf, die > 16% der Prüfkörperlänge sein kann. Die Durchmesserverminderung des Betonstahlstabes beträgt 8:3. Im silikatischen Teil des Prüfkörpers ist dieser Dehnstrecke eine Sollbruchstelle zugeordnet. Der Betonstab im prismatischen Prüfkörper wird durch bekannte Lasteinbringung soweit zugbelastet, daß er sich elastisch dehnt, wobei gleichzeitig ein Sollbruch im mineralischen Teil des Prüfkörpers entsteht. Durch weitere plastische Verformung des Stahles läßt sich eine definierte Rißweite einstellen. Auf den definiert gerissenen Prüfkörper wird ein geschlossener Anstrichfilm aufgetragen. Bei Veränderung der Zugbelastungsgröße können unterschiedlich große Rißbewegungen erzeugt werden. Mit zyklischen Belastungen kann eine schwellende Rißbewegung imitiert werden.
DD30915887A 1987-11-18 1987-11-18 Pruefkoerper zur bestimmung des rissueberbrueckungsverhaltens von anstrichsystemen auf silikatischen untergruenden DD266175A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3581882A1 (de) 2018-06-12 2019-12-18 Technische Universität Wien Biegebalken-dehnmessverfahren sowie prüfaufbau zur durchführung eines solchen dehnmessverfahrens

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EP3581882A1 (de) 2018-06-12 2019-12-18 Technische Universität Wien Biegebalken-dehnmessverfahren sowie prüfaufbau zur durchführung eines solchen dehnmessverfahrens

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