DD265388A5 - Verfahren zum gewinnen von elementarschwefel - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gewinnen von Elementarschwefel aus durch Waesche von bei einer Verbrennung anfallenden SO2-haltigen Gasen gewonnenem SO2-Reichgas beschrieben. Um ein einfaches Verfahren zur Verfuegung zu stellen, das sich in kostenguenstiger Weise mit geringem apparativem Aufwand in ein Abgasreinigungs-Gesamtverfahren einfuegen laesst, wird vorgeschlagen, dass das SO2-Reichgas in Gegenwart eines Reduktionsgases nach Aufheizung unvollstaendig zu Schwefel und H2S reduziert wird, der Schwefel durch Abkuehlung auskondensiert und abgetrennt wird, das bei der Reduktion entstandene H2S-haltige Gas verbrannt und dabei gebildetes SO2 sowie nichtreduziertes SO2 zur Waesche zurueckgefuehrt werden. Fig. 1
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Dio Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gewinnen von Elementarschwefel aus durch Wä£:'.it. von bei einer Verbrennung anfallenenden SO; haltigen Gasen gewonnenem SOj-Fteichgas.
Es gibt eine Reihe vo ' Erfahren zur Umwandlung von SO; zu elementarem Schwefel. Sie beruhen im wesentlichen auf zwei Grundverfehren:
Reduktion von SO; durch Überleiten über glühenden Koks;
Reduktion von SO2 durch Zugabe eines H2-, CO- und/oder kohlenwasserstoff haltigen Gases als Reduktionsmittel und Umsetzung in der Gasphase über einom Katalysator.
Die bekannten Verfahren haben jedoch für die Verwendung bei Rauchgasentschwefelungsanlagen die folgenden wesentlichen Nachteile:
Bei Reduktion über glühendem Koks bilden sich viele Nebenprodukte, c.ie durch Verbrennung zersetzt werden müssen (z. B. COS, CS2) und deshalb entweder in dem Brennraum für die Dampfkessel oder in einem eigenen Ofen verbrannt und für die Rauchgasentschwefelung zurückgeführt werden müssen.
Bei der Reduktion durch Zugabe eines Reduktionsmittels (z. B. Hydrocarbon-Processing, April 1984, Seite 83) ergibt sich das ' Problem, das eine —wenn auch vereinfachte—Claus-Anlage benötigt wird, um aus dem durch Reduktion gebildeten H2S durch Umsetzung mit SO2 Elementarschwefel ai erzeugen. Der apparative Aufwand hierfür ist erheblich.
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens rum Gewinnen von Elementarschwefe! aus durch Wäsche von bei einer Verbrennung anfallenden SO2-haltigen Gasen gewonnenen S02-Roichgas.
das sich in kostengünstiger Weise mit geringem apparativem Aufwand in ein Abgasreinigungs-^esamtverfahren einfügen
unvollständig zu Schwefel und H2S reduziert wird, der Schwefel aus beiden Reaktionen durch Abkühlung auskondensiert undabgetrennt wird, das bai der Reduktion entstehende HjS-haltige Gas verbrennt und dabei gebildetes SO2 sowie nicht reduziertes
einfachen Reaktor mit sehr unvollständig ablaufender Umsetzung durchgeführt werden, das heißt, tm einmaligen Durchgangmuß nicht möglichst viel SO2 zu Elementarschwefel umgesetzt werden. Das verbleibende bzw. nach Verbrennung von H2S, COS,
zurückgeführt.
abgekühlt, beispielsweise gegen Hochdruckdampf. Die Abkühlung wird auf eine Temperatur unterhalb des Schwefeltaupunktes,bevorzugt etwa 12O0C, durchgeführt. Hierbei kondensiert der Elementarschwefel mit hoher Reinheit aus und kann abgezogenwerden.
erfindungsgemäßen Verfahren mit Vorteil ein Kohlenwasserstoffgas, wie Erdgas verwendet. Donnoch ist es auch möglich, H2oder CO als Reduktionsgas zu verwenden, sollte dieses aus einem anderen Verfahrensschritt zur Verfügung stehen.
wirtschaftlich einfügenden Prozeß zur Gewinnung des aus einem zu reinigenden Gasstrom abgetrennten Schv/efel inproblemlos zu lagernder, transportabler und umweltfreundlicher Form dar.
dieser Verfahrensführung orhöht sich der Schwefelgehalt des Verbrennungsabgases. Das hat aber bei Anwendung einorphysikalischen Wäsche praktisch keinen Einfluß auf diese nachfolgend» physikalische Wäsche, da dort im wesentlichen die
heiße Reduktionsgas mit dem SO;-Reichgas zu SOjReduktlon in Kontakt gebracht und in dem Gas nach dev SO?-Reduktlon oin
durchgeführt, so daß nach der Verbrennung noch beispielsweise CH4, H2, CO vorhanden ist, und zwar im Verhältnis von CH4/SO2von ungefähr 1/2 bezogen auf das CH4 vor der Verbrennung, d. h. ohne Zerfall von CH4 zu H2 und CO. Das reduzierende
einer Mischung, in dor Schwefel, SO2 und H2S typisch im Verhältnis 3/1/2 vertreten sind. Diese Mischung wird sodann nach
erhöht sich durch die Rückführung des Gasgemisches aus der Schwofelabtrennung zur Verbrennung die SOj-Fraktion zur
wird aber auch im Abhitzekessel die doppelte Dampfmenge erzeugt.
vorzugsweise maximal 67 Gew.-% des SO2 reduziert. Der nicht umgesetzte Anteil des SO2 wird als angereicherte Fraktion der
bei einer üblichen Regenerierung (Entspannung, Strippen und/oder Erwärmen) als SOj-Reichgae freigesetzt.
Für den Fall, daß der bei der Abkühlung erzeugte Hochdruckdampf nicht abgenommen werden kann, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn nach der Schwjtelkondensation und -abtrennung eine Umsetzung des SO2 und H2S zu elementarem Schwefel gemäß der Claus-Reaktion durchgeführt wird, der dabei entstandene Schwefel abgetrennt und das Restgas zur Verbrennung zurückgeführt wird. Durch Nachschaltung einer Claus-Anlege beliebiger Art hinter die Schwefelabt/ennung ist eine Gewinnung von mehr als 90% des Schwefels in der SO2-Fraktion möglich. Dadurch verringern sich die Verbrauchszähler! für Brennstoff im Claus-Brenner, woraus wiederum eine verringerte Dampfproduktion resultiert. Die Investitionskosten erhöhen sich dabei allerdings durch die zusätzlichen Claus-Reaktoren.
Als weitere alternative Verfahrensführung kann das verbleibende Gas nach der Schwefelabtrennung auf erhöhten Druck gebrecht und mindestens 50 Vol.-% zu S02-Reduktion zurückgeführt werden. Hierzu muß nach der Schwefelabtrennung ein heiß ansaugendes Gebläse angeordnet werden. Der größte Teil des Gases wird zweckmäßig zur unterstöchiometrischen Verbrennung im Claus-Brenner zurückgeführt. Dabei werden dann die im Gasgemisch enthaltenen, reduzierenden Komponenten, vorwiegend H/ und CO, <tur SO2-Reduktion verwendet. Ein Teilstrom des Gases muß jedoch in jedem Fall zur Verbrennung zurückgeführt werden, da Inertgase wie N2 und CO2 ausgeschleust werden müssen, was am bosttn in der Rauchgaswäsche geschieht.
Um ausfallenden Clementarschwafel in den Rohrleitungen vom Schwefelkondinsator zur Verbrennung zu vormeiden, ist überdies vorgesehen, d.is verbliebene Gas nach der Schwefelabtronnung und vor Rückführung zur Verbrennung anzuwärmen. Dies kann durch externe Wärmequellen, z. B. Dampf aus der Verbrennung erfolgen. Zweckmäßig kann auch ein kleiner Teilstrom des heißen Reduktionsgases aus dem Brenner abgeleitet und dem kühlen Gas aus der Schwefelabtrennung zugemischt werden. Auch eine Beheizung der Rohrleitung ist denkbar. Es ist auch möglich, dies kühle Gas im Wärmetausch, insbesondere unter Verwendung von Regeneratoren, zu Produktgas anzuwärmen.
für die Aufheizung des (>O2-Reichgases und des Reduktionsgases gilt es neben der Verbrennung von Brennstoff auch die Möglichkeit der Nutzung externer Wärmequellen. So kann die Aufhetzung insbesondere im Wärmetausch zu heißen Vorbrennungsgasen durchgeführt werden. In diesem ralle ist eine eigene Verbrennung in einem Claus-Orenner nicht erforderlich. Statt dessen wird beispielsweise CH4 als Reduktionsmittel mit dem SO2-Roichgas nach externer Aufheizung gemischt. Entsprechend verringert sich hierdurch der Verbrauch an Brennstoff, wie CH4. Im Reaktor läuft dann die unvollständige Reaktion ab, und zwar beispielsweise gemäß
4CH4 + 6SO2 -»4CO2 + 4H2O + 4H2S + S2
Zur Beschleunigung der Reduktion von SO2 zu Elementarschwefel und H2S kann diese zweckmäßig über einem Katalysator durchgeführt worden. Der Katalysator kann dabei in oder hinter der heißen Zone des Brenners eingesetzt werden. Die stark exotherme Umsetzung des SO2 erfolgt bei sehr hohen Tempenturen von z. B 850 bis 1 20O0C üblicherweise über einem Katalysator auf AI2O3-Basis.
Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn das SO2-Reichgas zur Reduktion über ein quasi-isotherm betriebenes Katalysatorbett geleitet und das Katalysatorbett mittels eines Kühlmediums innen gekühlt wird. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, daß über dem Katalysator eine annähernd konstante Temperatur aufrechterhalten wird und die bei dür exothermen Reduktion freiwerdende Wärme sofort abgeführt werden kann. Vorteilhaft ka/in hierbei in Isotherm-Reaktor zur Anwandung gelangen, der nach Art eines gewickelten Rohrbündelwärmetauscher mit Wicklungskernrohr ausgebildet ist. Die gewickelten Rohre dienen dann als Kühlschlangen für das Kühlmedium und das Katalysatorbett ist im Außenraum des Kernrohrs angeordnet. Das erfindungsgemäßo Vorfahren kann mit besonderem Vorteil als ein Prozeßschritt in einem Abgas-, insbesondere Rauchgasreinigungssysten^ eingesetzt werden.
Die Erfindung wird nachstehend an einigen Beispielen näher erläutert. In der beiliegenden Zeichnung zeigen:
Fig. 1: Basisvariente do3 erfindungsgemäßen Verfahrens mit mehreren alternativen Verfahrensführungen; Fig. 2: spezielle Ausführungsform mit externer Aufheizung des SO2-Reichgases.
Gemäß Fig. 1 werden einem Kraftwerk 1 über Leitung 2 Luft und über Leitung 3 schwefel- und kohlenwasserstoffhaltiger Brennstoff zugeführt. Über Leitung 4 strömen aus dem Kraftwerk 1 4483kmol/h Rauchgas mit einer Temperatur von 147°C unter einem Drurkvon 1,05bar. Das Rauchgas hat folgende Zusammensetzung:
N2 77,8 mol-%
O2 4,9 mol-%
CO2 10,0mcl-%
SO2 0,1 mol-%
H2O 7,2 mol-%.
Das Gas wird einor nur schematisch angedeuteten Rauchgaswäsche 5 zugeführt. In der Wäsche 5 wird das SO2-haltige Gas mit einem physikalisch wirkenden Lösungsmittel gewaschen, das sich mit SO2 bolädt. Gereinigtes Gas gelangt über Leitung 6 mit einer Temperatur von 1200C und einem Druck von 1,01 bar in einer Menge von 4475kmol/h zum Kan in. Dieses Gas weist folgende Zusammensetzung auf:
N2 78,0 mol-%
O2 4,8 mol-%
CO2 10,0 mol-%
H,0 7,2 mol-%
SO2 Spuren.
Das beladene Lösungsmittel wird durch Erwärmen, Strippen und/oder Drucksenkung regeneriert und in der Wäsche wiederverwendet. Bei der Regenerierung fällt in Leitung 7 eineSO2-reiche Gasfraktion (7 kmol/h) mit einer Temperatur von 30°C und einem Druck von 0,7 bar an. Dieses SO2-Reichgas hat folgende Zusammensetzung:
N, 4,5mol%
CO, 12,0mol-%
SO, 78,5mol-%
H,0 5,0 mol-%.
Das SO,-Reichgas in Leitung 7 wird in einem Verdichter 8 a-jf einen Druck von 1,6bar gebracht und mit einer Temperatur von 1010C der Reaktionskammer eines Quasi-Claus-Brenners 9 zugeführt. ,
Über Leitung 10 werden überdies 4,68kmol/h Erdgas unter einem Druck von 5,5 bar, einer "emperatur von 35°C und folgender Zusammensetzung zugeführt:
N, 1,7mol-%
CH4 94,0mol-%
C,He 3,5 mol-%
C3H8 0,1 mol-%
H,0 0,7 mol-%.
Das Erdgas wird in Gegenwml von über Leitung 11 herangeführter, in einem Gebläse 12 auf 1,6bar/72,5iC verdichteter Luft (9kmol/h) verbrannt. Bei der Verbrennung entsteht in der Zono 13 ein Gasgemisch (1,55bar, 6490C) folgender Zusammensetzung:
H, | 29,2 mol-% |
N2 | 40,7 mol-% |
CO | 13,5 mol-% |
CO, | 2,8 mol-% |
CH4 | 10,9 mol-% |
H2O | 2,9 mol-% |
C2H6, NH3 Spuren |
Dieses Gasgemisch wird mit dem SO,-Reichgus in Kontakt gebracht. Zur Beschleunigung der Reduktions-Reaktion ist in der Reaktionskammer ein Katalysator 14 angeordnet. Nach dem Katalysator 14 fellen 25 kmol/h umgesetzten Gases mit einer Temperatur von 10790C und einem Druck von 1,45bar folgender Zusammensetzung an:
H2 | 2,3 mol-% |
N, | 29,8 mol-% |
CO | 3,0 mol-% |
CO2 | 19,4 mol-% |
H2S | 8,5 mol-% |
SO, | 1,3 mol-% |
COS | |
+CS, | 0,3 mol-% |
Elementarer Schwefel | 7,1 mol-% |
(gerechnet ils S?) | |
Hjo | 28,3 mol-% |
über Leitung 16 abgezogen wird.
aus, der aus einem Abscheider 18 über Leitung 19 in einer Menge von 113kg/n als Produkt abgetrennt wird.
H, | 2,5 mol-% |
N, | 32,1 mol-% |
CO | 3,2 mol-% |
CO, | 20,9 mol-% |
H2S | 9,1 mol-% |
SO, | 1,6 mol-% |
CCS + CS2 | 0,3 mol-% |
H2O | 30,4 mol-% |
Das verbliebene Gas wird über Leitung 20 zum Kraftwerk 1 zurückgeführt und dort zusammen mit dem Brennstoff unteretöchiomotrisch verbrannt.
zugeführt werden, aus dor über Leitung 22 weiterer Schwefel abgetrennt und als Produkt gewonnen werden kann. Das Restgasder Claus-Anlage wird sodann über Leitung 20 zurück zum Kraftwerk 1 geleite .
angeordnet, mit dem das Gas auf eine, ι Druck von 1 ,B bor gebracht wird. Unter diesem Druck kann sodann über die gestricheltdargestellte Leitung 24 mit Ventil 25 ein Großteil des verbliebenen Gases direkt zu dem Claus-Brenner zurückgeführt werden. Nurein kleinerer Teilstrom, beispielsweise 20%, wird in diesem Falle über Leitung 20 zum Kraftwerk zurückgeführt.
durch den gestrichelten Wärmetauscher 27, erfolgen, oder durch Beheizung der Rohrleitung, z. B. mit Dampf.
in feinem eigenen Brenne' erfolgt. Gleiche Anlaganteile wie in Figur 1 sind mit gleichen Ziffern versehen.
herangeführter Luft verbrannt wird, in einer Menge von 500000 NmVh mit einer Temperatur von 410C und oinom Druck von etwa1,1 bar einer Waschkolonne 6 zugeführt. Das Rauchgas hat dabei folgende Zusammensetzung:
N, /4Vol.-% O2 6Vol.-%
COj 13Vol.-% SO2 0,1 Vol.-%
H2O 6,9Vol.%.
Im unteren Kolonnenabcchnitt kann eine nichtdargestellte Wasserwäsche stattfinden, wobei Feststoffe und wasserlösliche Verbindungen aus dem Gas entfernt werden. Zudem wird ein Teil des eingebrachten Wasserdampfes auskondensiert und abgeführt und belastet nicht mehr die nachfolgenden Verfahrensschritte.
Im oberen Teil wild die Waschkolonne 5 mit 800t/h legeneriertem, physikalisch wirkendem Lösungsmittel über Leitung 30 beaufschlagt. Das Lösungsmittel nimmt im Gegqnstrom zu aufsteigendem Gas aus diosem SO2 auf und verläßt die Kolonne im unteren Teil über Leitung 28. Über Leitung 6 wird vom Kopf der Waschkolonno E SO2-freius Gas mit einer Temperatur von 16°C und einom Druck von 0,97 bar abgezogen. Zur Lösungsmittelrückgewinnung kann dabei eine nicht dargestellte Wasserwäsche im Kopf der Waschkolonne 5 stattfinden. Das Reingas hat folgende Zusammensetzung:
N2 76,7Vol.-%
O2 6,3Vol.-%
CO2 H0Vol.-%
SO2 50 ppm
H2O 3,0Vol.-%.
Das beladene Lösungsmittel wird mittels einer in Leitung 28 angeordneten Pumpe 29 nach Anwärmung in einem Wärmetauscher 31 gegen regeneriertes Lösungsmittel einer Regenerierkolonne 32 zugeführt. In die Regenerierkolonne 32 wird das beladene Lösungsmittel über eine Sutnpfheizung 33 mit Dampf von z. B. 2 bar angewärmt und das SO2 aus dem Lösungsmittel ausgetrieben. Das ausgetriebene SO2 wird in einem Kopfkühler 34 abgekühlt, um Lösungsmittelverluste zu vermoiden. Das regenerierte I öcungsmittel wird vom Sumpf der Regenerierkolonne 33 abgezogen und nach Abkühlung im Wärmetauscher 31 über Leitung 30 wieder auf die Waschkolonne aufgegeben.
Über Leitung 7 wird SO2- Reichgai vom Kopf de: Regenerierkolonne abgezogen. Das SO2-Reichgas enthält \ lOONiivVh SO2. Nach Verdichtung in einem Korn; ressor 8 auf 1,5bnr und Anwärmung in einem Wärmetauscher 35 auf etwa 4000C wird dem SO2-Reichga8 über Leitung 36 Mv.t!tan in einer Menge von 400 Nm3/h zugemischt und das Gemisch einem Reaktor 37 zugeführt. In dem Reaktor 37 findet über einem Katalysator auf AI2O3-BaSiS bei 10000C dio Reduktion des SO2 zu Elementarschwefel statt. Über Leitung 38 wird das Produktgas aus dem Reaktor 37 abgezogen und in einem Kühler 39 durch Erzeugung von 0,3t/h Hochdruckdampf auf 400°C abgekühlt. In dem Wärmetauscher 35 wird das Produktgas weiter auf eine unterhalb des Schwefeltaupunktes liegende) Temperatur, z. B. 118°C abgekühlt. In einem Abscheider 18 wird der Produktschwefel abgetrennt. Über Leitung 19 können dann 0,71 t/h Elementarschwefel mit einer Reinheit von 93% abgezogen werden. Da-tiie Umsetzung nicht vollständig ist, sind im Produktgas noch weitere Schwefelverbindungen nebon SO2, insbesondere H2S, aber aucii COS unJ CS,. vorhanden. Über Leitung 20 wird aus dem Abscheider 18 ein Gasstrom abgezogen, der zu etwa 20% aus diesen Schwefelverbindungen besteht. Dieser Gasstrom wird .zur Verbrennung zurück zum Kraftwerk 1 geleitet.
Claims (12)
1. Verfahren zum Gewinnen von Elementarschwefel aus durch Wäsche von bei einer Verbrennung anfallenden SO2-haltigen Gasen gewonnenem SO2-Reichgas, dadurch gekennzeichnet, daß das SO2-Reichgas in Gegenwart eines Reduktionsgases nach Aufheizung unvollständig zu Schwefel und H2S reduziert wird, der Schwefel durch Abkühlung auskonaensiert und abgetrennt wird, das bei der Reduktion entstandene H2S-haltige Gas verbrannt und dabei gebildetes SO2 sowie nichtreduziertos SO2 zur Wäsche zurückgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Reduktion entstandene H2S-haltige Gas zur Verbrennung zurückgeführt und dort verbrannt wird.
3. Verfahren nach Ansprucn 1 oder 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Reduktion des
SO2 Reichgases Brennstoff in Gegenwart eines sauerstoffhaltigen Gases unterstöchiometrisch verbrannt wird, daß in dem bei der Verbrennung entstehenden Gas, das als Reduktionsgas verwendet wird, ein Verhältnis von Kohlenwasserstoff gerechnet als Cl des Brennstoffes zu SO2 von etwa 1:2, bozogen auf den Kohlenwasserstoff des Brennstoffes vor der Verbrennung, eingestellt wird, das heiße Reduktionsgas mit dem SO2-Reichgas zur SO2-Reduktion in Kontakt gebracht und in dem Gas nach der SO2-Reduktion ein Verhältnis von Elementarschwefel zu SO2 zu H2S von etwa 3:1:2 eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß maximal 80Gew.-%, vorzugsweise maximal 67Gew.-% des SO2 reduziert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Schwefelkondensation und Abtrennung eine Umsetzung des SO2 und H2S zu elementarem Schwefel gemäß der Claus-Reaktion durchgeführt, der entstandene Schwefel abgetrennt und das Restgas zur Verbrennung zurückgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das verbleibende Ha-. nach der Schwefelabtrennung auf erhöhten Druck gebracht und mindestens 50 Vol.-% zur SO2-Reduktion zurückgeführt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das auf erhöhten Druck gebrachte verbleibende Gas zur unterstöchiometrischen Verbrennung zurückgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das verbleibende Gas nach der Schwefelabtrennung vor Rückführung zur Verbrennung angewärmt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anwärmung des verbleibenden Gases durch Ableiten eines Teilstromes des heißen Reduktionsgases durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizung des SO2-Reichgases und des Reduktionsgases in Wärmetausch zu heißen Verbronnungsgasen durchgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion von SO2 zu Schwefel und H2S über einem Katalysator durchgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das SO2-Reichgas zur Reduktion über ein quasiisotherm betriebenes Katalysatorbett geleitet und das Katalysatorbett mittels eines Kühlmediums innen gekühlt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD265388A5 true DD265388A5 (de) | 1989-03-01 |
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Family Applications (1)
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DD29738686A DD265388A5 (de) | 1985-12-17 | 1986-12-10 | Verfahren zum gewinnen von elementarschwefel |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD265388A5 (de) |
-
1986
- 1986-12-10 DD DD29738686A patent/DD265388A5/de not_active IP Right Cessation
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