DD256617A3 - Verfahren zur herstellung von reinem sulfanilamid - Google Patents

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DD256617A3
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sulfanilamide
alkali metal
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salts
sulfites
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DD24318782A
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Inventor
Dieter Meissner
Bernd Goehrmann
Wolfgang Theil
Hartmut Mengert
Reinhard Menzel
Klaus Wendschuh
Roland Schelle
Lothar Zoelch
Siegfried Heidenreich
Horst Laqua
Ernst Schlenz
Original Assignee
Bitterfeld Chemie
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von reinem Sulfanilamid, das als Arzneimittel und als Zwischenprodukt bei der Herstellung von optischen Aufhellern und Pflanzenschutzmitteln besonderen Reinheitsanforderungen genügen muss. Die Herstellung erfolgt in der Weise, dass bereits bei der Umsetzung des N-Acylaminobenzolsulfochlorids zu Sulfanilamid 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die theoretisch zu erwartende Menge an Sulfanilamid, schwefelhaltige Alkalisalze zugegeben werden.

Description

Abkühlung auf 2O0C kristallisiert Sulfanilamid in 85%iger Ausbeute aus. Die gemessene Extinktion von 0,024 beweist den hohen Reinheitsgrad des erhaltenen Sulfanilamids.
Führt man die Umsetzung ohne den erfindungsgemäßen Zusatz durch, erhält man Werte für die Extinktion von 0,4.
Die Extinktion ermittelt man im Wellenlängenbereich von 400 bis 450nm mit einem Spektralkolorimeter. Zur Herstellung der Probe wiegt man 17,2g Sulfanilamid in einen 1-l-Maßkolben ein, versetzt mit 50ml konzentrierter HCI und füllt biszur Eichmarke auf. Die Probe wird 5 Minuten geschüttelt, bis alles Sulfanilamid gelöst ist. Danach wird gegen destilliertes Wasser als Vergleichslösung kolorimetrie!!.
Beispiel 2 bis 7
Analog Beispiel 1 werden der ammoniakalischen Suspension des Formylprontylchlorids unterschiedliche Mengen der erfindungsgemäßen Zusätze zugefügt. Danach wird in bekannter Weise verseift, amidiert und das Sulfanilamid gewonnen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Tabelle 1
Beispiel Art der Zusätze Menge (Gew.-%, Extinktion
bezogen auf
Sulfanilamid)
1 Na2SO3 CJl 0,024
2 NaHSO3 CJl 0,030
3 Na2S2O4 3 0,017
4 Na2SO3/Na2S2O4 1/1 0,025
5 Na2S2O4/Na2SO3/ 1/1/2 0,018
NaHSO3
6 Na2SO3 2,5 0,019
7 Na2S 2 0,020

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung von reinem Sulfanilamid durch Umsetzung von N-Acylaminobenzolsulfochlorid mit wäßrigem Ammoniak, gekennzeichnet dadurch, daß zum Gemisch der Ausgangskomponenten schwefelhaltige Alkalisalze in Mengen von 1 bis 10Gew.-%, bezogen auf die theoretisch zu erwartende Menge an Sulfanilamid, zugegeben werden.
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als schwefelhaltige Alkalisalze Alkalihydrogensulfite, Al kali sulfite, Alkalisulfide und Alkalidithionite allein oder im Gemisch verwendet werden.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von reinem Sulfanilamid, das als Arzneimittel, als Zwischenprodukt für optische Aufheller und Pflanzenschutzmittel besonderen Reinheitsanforderungen genügen muß.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die technische Herstellung des Sulfanilamids aus N-Acylaminobenzolsulfochlorid durch Verseifen mit wäßrigem Ammoniak und wäßriger Natronlauge führt zu einem verunreinigten braunen Produkt, das zur Weiterverarbeitung ungeeignet ist. Es ist bekannt, daß die anhaftenden Harze und andere störende Verunreinigungen, wie das Diaminodiphenylsulfon, durch wiederholte Umkristallisation des Rohproduktes aus Wasser unter Zusatz von Aktivkohle (Houben-Weyl, Bd. IX, 4. Auflage [1955], 606) oder durch zusätzliche Zugabe einer Mischung von NaHSO3, Na2S und Na2S2O4 (Ullmann, 3. Auflage, Bd. 16 {1965], 501) entfernt werden können. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Reinigung über eine Kalium-Rhodanid-Molekülverbindung durchzuführen (DR-PS 747119) oder durch Kristallisation aus einer schwach alkalischen wäßrigen Lösung (US-PS 2132178). Alle diese Verfahren gehen jedoch vom isolierten Rohprodukt aus und entfernen die Verunreinigungen in zusätzlichen Prozeßstufen mit hohem Arbeitsaufwand und bei Materialverlusten bis zu 10%.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die Nachteile der bisherigen Verfahren bei der Herstellung von Sulfanilamid zu vermeiden und ein Sulfanilamid herzustellen, das allen Reinheitsanforderungen entspricht.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Produktion von Sulfanilamid zu entwickeln, das die Bildung unerwünschter Nebenprodukte und harziger, stark färbender Verunreinigungen ausschließt oder sie in leicht abtrennbare Verbindungen überführt.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß man ein Sulfanilamid von für die Weiterverarbeitung ausreichender Reinheit erhält, wenn man bereits der alkalischen Suspension von N-Acylaminobenzolsulfochlorid schwefelhaltige Alkalisalze in Mengen von 1 bis 10Gew.-%, bezogen auf die theoretisch zu erwartende Menge an Sulfanilamid, zusetzt und die Umsetzung dann in Gegenwart dieser Salze in der üblichen Weise bei 90 bis 950C innerhalb von 2 bis 4 Stunden zu Ende führt. Nach dem Einengen und Abkühlen kristallisiert Sulfanilamid in guten Ausbeuten und solch einem Reinheitsgrad aus, der den Anforderungen an die Weiterverarbeitung genügt. Als besonders geeignete schwefelhaltige Alkalisalze haben sich Alkalihydrogensulfite, Alkalisulfite und Alkalisulfide erwiesen. Diese erfindungsgemäße Lösung war nicht vorauszusehen und in sofern überraschend, da nach dem Stand der Technik der Einsatz anorganischer Salze, wie Alkalisulfite, Alkalihydrogensulfite, Alkalisulfide oder Dithionit, unter den erforderlichen Reaktionsbedingungen (pH 9 bis 11 und Temperaturen von 90 bis 1000C) zur Bildung der entsprechenden Sulfinsäure führen müßte, denn die Einwirkung dieser Salze auf aromatische Sulfochloride in neutraler oder schwach alkalischer Lösung ist eine allgemein angewandte und einfache Methode zur Herstellung von aromatischen Sulfinsäuren. So ist speziell ein Verfahren zur Herstellung von p-Acetylbenzenaminophenylsulfinsäure durch Einwirken von Na2SO3 auf p-Acetylaminophenylsulfochlorid beschrieben, das unter ähnlichen Bedingungen abläuft. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den bekannten Herstellungsprozessen liegen in der Erhöhung der Ausbeute, Reduzierung des Arbeitsaufwandes und damit verbunden in der hohen Wirtschaftlichkeit des Verfahrens, in der Minimierung des Abwasseranfalls sowie in der Reinheit des Erzeugnisses, die sich besonders bei der Weiterverarbeitung durch Verbesserung der Materialökonomie vorteilhaft auswirkt.
Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele sollen das Verfahren näher erläutern, ohne es jedoch darauf einzuschränken.
Ausführungsbeispiele
Beispiel 1
In einem 2-l-Autoklaven werden 700ml einer 15%igen Ammoniaklösung mit 5g Aktivkohle versetzt. Unter Rühren werden dann 600g feuchtes Formylprontylchlorid (ca. 30%ig) und 25g Na2SO3 gegeben. Dann wird die Reaktionsmischung auf 90 bis 95°C angeheizt. Bei dieser Temperatur wird 2 Stunden gerührt, wobei sich ein Druck von 0,15 bis 0,2MPa einstellt. Nach beendeter Reaktion wird die heiße Lösung einer Klarfiltration unterworfen und das überschüssige Ammoniak destillativ entfernt. Nach
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN1049427C (zh) * 1991-12-02 2000-02-16 吕法纲 氨苯磺胺生产中副产品氨的回收装置

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