DD256478A1 - Verfahren zur herstellung profilierter oberflaechen auf holzwerkstoffplatten - Google Patents

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DD256478A1
DD256478A1 DD29939687A DD29939687A DD256478A1 DD 256478 A1 DD256478 A1 DD 256478A1 DD 29939687 A DD29939687 A DD 29939687A DD 29939687 A DD29939687 A DD 29939687A DD 256478 A1 DD256478 A1 DD 256478A1
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pressing
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DD29939687A
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Inventor
Guenter Schoenberg
Erhard Langer
Peter Boehme
Siegmar Dammer
Konrad Scholz
Ulrike Boehm
Hans Hille
Wolfgang Haensch
Werner Heinz
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Wtz Holzverarbeitende Ind
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Abstract

Die Erfindung betrifft die Herstellung dekorativer Holzwerkstoffplatten mit einer profilierten Oberflaeche aus duroplastischen Folien, die als Moebelbauteil Verwendung finden. Auf die Holzwerkstoffplatte wird eine Folie aus harzgetraenktem Papier unter Druck- und Waermeeinwirkung unter Verwendung eines wasserhaltigen, gefuellten Klebstoffs bei gleichzeitiger Profilierung mittels Pressgesenk aufgepresst. Als Beschichtungsmaterial wird eine teilkondensierte, nicht ausgehaertete Folie auf Basis von Harnstoff-Formaldehyd-Harz verwendet und die Aushaertung der Folie gleichzeitig mit der Aushaertung des Klebstoffs waehrend des Pressvorganges vorgenommen. Es wird eine sehr gute Profilierbarkeit bei anschliessender hoher Profilstabilitaet erreicht, bei gleichzeitiger Ueberbrueckung von Untergrundmarkierungen.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung dekorativer Holzwerkstoffplatten, die eine profilierte Oberfläche aus duroplastischen Folien aufweisen. Die Platten werden vorzugsweise als Frontflächen im Möbelbau eingesetzt.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Die Herstellung profilierter Oberflächen auf Holzwerkstoffplatten durch Formen mittels Preßgesenken ist bekannt, auch unter Verzicht auf früher für erforderlich gehaltene besondere weichelastische Zwischenschichten zur Aufnahme der Prägung. Nach DE-OS 3334921 dient die zum Verbinden des zu profilierenden Schichtstoffes mit der Trägerplatte verwendete Klebstoffschicht gleichzeitig als Kompensationsschicht. Demgegenüber wird in der DE-PS 235 223 ein zweistufiges Verfahren vorgeschlagen, bei dem der Schichtstoff im Gesenk gegen eine weiche Preßmatte zunächst vorgeformt und anschließend mittels heißsiegelfähigem Klebstoff lediglich noch eine Stegverleimung mit der Trägerplatte vorgenommen wird.
Allgemein setzen die Verformbarkeitseigenschaften des die Oberfläche bildenden Schichtstoffes der Anwendbarkeit derartiger Profilierungsverfahren Grenzen. Insbesondere wirkt sich die Spödigkeit duroplastischer Schichtstoffe und Folien störend aus und führt bei Profilierungen mit kleinen Radien zu Rissen. Folien mit thermoplastischen Eigenschaften hingegen bewirken unkontrollierbare Schrumpferscheinungen.während des Pressens und führen zu unruhiger Porfilausbildung des zu prägenden Musters. In der DE-OS 3421181 wird daher vorgeschlagen, anstelle der spröden Beschichtungsmaterialien aus harzgetränkten Papieren lediglich ein lackbeschichtetes Papier zu verwenden. Eine derartige Möbeloberfläche ist natürlich hinsichtlich ihrer Stabilität bei der Bearbeitung und im Gebrauch kritisch zu beurteilen. Die Anwendbarkeit ist daher gekoppelt mit der gleichzeitigen Verwendung einer besonderen komprimierbaren Trägerplatte.
Ein weiterer spezifischer Mangel bekannter Verfahren besteht im Einschluß von Luft- oder Wasserblasen in den Profilerhebungen, die sich durch den aufgebrachten Schichtstoff markieren und das optische Erscheinungsbild sehr negativ beeinflussen.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, in einem einzigen Arbeitsgang dekorative Frontelemente auf Basis von beschichteten Hilzwerkstoffplatten mit profilierter Oberfläche mit kleinen Profilradien und mit einwandfeiem optischem Erscheinungsbild zur Varfi"1.; jng zu stellen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Oberflächenprofilierung mit einem Schichtstoff vorzunehmen, der die Verformung unter den Preßbedingungen sowohl ohne Schrumpferscheinungen als auch ohne die Gefahr der Rißbildung ermöglicht und unmittelbar anschließend an den Preßvorgang eine solche Stabilität des Profils gewährleistet, daß eine sofortige Weiterbearbeitung der profilierten Platten risikolos möglich ist.
Erfindungsgemäß wird eine Holzwerkstoffplatte in einer Presse unter Verwendung eines beheizten Preßgesenkes mit einer teilkondensierten, nicht ausgehärteten Folie auf Basis eines mit Harnstoff-Formaldehyd-Harz getränkten Papieres beschichtet und gleichzeitig-—entsprechend der Form des Gesenkes — profiliert. Eine derartige Folie ist dadurch gekennzeichnet, daß sie noch einen—je nach Harzzusammensetzung und Reaktionsführung unterschiedlichen — relativ hohen Gehaltan Methylolgruppen aufweist. Die Bereitstellung eines derartigen Materials ist bereits bei der Folienherstellung zu berücksichtigen,
indem der Härtungsvorgang während des Produktionsprozesses abgebrochen wird.
Es können auch mehrere derartige Folienanlagen aufgepreßt werden. Die Verbindung mit der Trägerplatte erfolgt mittels üblicher wasserhaltiger Klebstoffe, beispielsweise ebenfalls solcher aufHarnstoffharzbasis, die zusammen mit einem Heißhärter verwendet werden. Der Klebstoff wird vorher stark mit anorganischen Füllstoffen angereichert, wobei, bezogen auf die Klebstoffmenge, 20 bis 60 Masse-% vorgesehen werden.
Für den Preßvorgang wird die Temperatur des Preßgesenkes auf 85 bis 12O0C, vorzugsweise auf 90 bis 10O0C eingestellt. In der einige Sekunden währenden Aufheizphase der insgesamt etwa 50s betragenden Preßzeit findet durch das mit dem Klebstoff eingetragene Wasser überraschenderweise eine solche Plastifizierung des Folienmaterials statt, daß der hierbei zwischenzeitlich erreichte flexible Zustand eine sehr feine Profilierung ermöglicht. Inder anschließenden Phase der Preßzeit tritt die endgültige Aushärtung der profilierten Folie und gleichzeitig des das Profil ausfüllenden und eine Stützfunktion ausübenden Klebstoffes ein, wodurch eine hervorragende Stabilität des Profils erreicht wird. Zur Unterstützung der kurzzeitigen Plastifizierung ist es möglich, vor dem Verpressen auf die Rückseite der Folie zusätzliches Wasser aufzutragen.
Auch bei einlagiger Folie ist die Stabilität des Profils so hoch, daß auf den folgenden Bearbeitungsstraßen keinerlei Eindrücke oder Spuren entstehen. Hervorzuheben ist ebenso, daß die Blasenmarkierungen des Untergrundes vollständig überbrückt ' werden und die so gefertigten Möbelbauteile ein einwandfreies optisches Erscheinungsbild aufweisen.
Ausführungsbeispiel
Eine Spanplatte mit Feinstdeckschicht (Typ S/F nach TGL 6072/01) wird mit 205g/m2 Leuna-Leim 4510, dem 5% Leuna-Härter (Hersteller: VEB Leuna-Werke) und 30% Mineralweiß zugemischt wurden, beschichtet. (Der Klebstoffauftrag entspricht einem berechneten Füllvolumen des aufzubringenden Profils von ca. 100cm3/m2.)
Die so vorbereitete Spanplatte wird mit einer vom Hersteller (VEB Möbelfolie Biesenthal) im teilkondensierten Zustand bezogenen Hamstoffharz-Folie belegt und sofort in dem auf 95°C erhitzten Preßgesenk positioniert. Innerhalb von 5s wird die Presse geschlossen und der Preßdruck von 0,8 MPa erreicht. Nach insgesamt 50s wird diefertige Platte dem Gesenk entnommen. Die weitere Bearbeitung des Bauteils ist ohne Zwischenlagerung möglich.

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung profilierter Oberflächen auf Holzwerkstoffplatten durch Aufpressen eines aus einer oder mehreren Folien aus harzgetränktem Papier bestehenden Beschichtungsmaterials unter Druck- und Wärmeeinwirkung bei gleichzeitiger Profilierung der Oberfläche mittels Preßgesenk und Verbindung mit der Holzwerkstoffplatte mittels gefülltem, wasserhaltigem Klebstoff, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschichtungsmaterial eine teilkondensierte, nicht ausgehärtete Folie auf Basis von Harnstoff-Formaldehyd-Harz verwendet und die Aushärtung der Folie gleichzeitig mit der Aushärtung des Klebstoffs während des Preßvorganges vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Klebstoff mit 20 bis 60 Masse-% anorganischen Füllstoffen angereichert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßvorgang mit einer Gesenktemperatur von 85 bis 1200C vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßvorgang mit einer Gesenktemperatur von 90 bis 100°C vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Rückseite der verwendeten Folie vor dem Preßvorgang Wasser aufgetragen wird.
DD29939687A 1987-01-22 1987-01-22 Verfahren zur herstellung profilierter oberflaechen auf holzwerkstoffplatten DD256478A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3840292A1 (de) * 1988-11-30 1990-05-31 Topan Gmbh Verfahren zur erzeugung einer struktur, insbesondere holzstruktur, an der oberflaeche von faserplatten

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DE3840292A1 (de) * 1988-11-30 1990-05-31 Topan Gmbh Verfahren zur erzeugung einer struktur, insbesondere holzstruktur, an der oberflaeche von faserplatten

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