DD254371A1 - Hydraulischer antrieb fuer hubvorrichtungen mit neigbarem lastaufnahmemittel - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Antrieb fuer Hubvorrichtungen mit neigbarem Lastaufnahmemittel, insbesondere fuer Gabelstapler mit grossem Freihub. Im Standmast gelagerte Verstellzylinder stehen ueber ihre Kolbenstangen und ueber im ausfahrbaren Mastteil gelagerte Rollen gefuehrte Ketten mit einem Waagebalken am Gabelwagenrahmen in funktioneller Verbindung. Der Waagebalken ist schwenkbar um einen aussermittigen Gelenkpunkt gelagert. Am Waagebalken ist gelenkig eine Druckstange angeschlossen, die am oberen Ende an einem Gelenkpunkt eines Zweischlags angeordnet ist. Der Zweischlag verbindet gelenkig im oberen Bereich den Gabelwagenrahmen mit der Gabelwagenplatte, die beide im unteren Bereich einen gemeinsamen Gelenkpunkt aufweisen. Durch das gemeinsame Beaufschlagen der beiden Verstellzylinder wird der Freihub des Gabelwagens erreicht. Soll das Lastaufnahmemittel geneigt werden, ist einer der Verstellzylinder einzeln zu beaufschlagen. Fig. 1
Description
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Antrieb für Hubvorrichtungen mit neigbarem Lastaufnahmemittel, insbesondere für Gabelstapler mit großem Freihub.
Die Hubvorrichtungen mit neigbarem Lastaufnahmemittel sind mit hydraulischem Antrieb für die Hub- und Neigebewegung ausgerüstet. Dazu werden für das Heben Teleskop- und Plungerzylinder und für das Neigen doppeltwirkende Scheibenkolbenzylinder eingesetzt. Entscheidend für die Ausbildung der Hubvorrichtung ist die Forderung nach einem möglichst großen Freihub. Darunter ist der Hub des Lastaufnahmemittels zu verstehen, der ohne eine Veränderung der Bauhöhe der Hubvorrichtung möglich ist.
Bei Hubvorrichtungen mit Plungerzylinder wird nach DE-AS 1 063969 und DE-PS 1 035570 der große Freihub durch einen oder zwei zusätzliche Hydraulikzylinder, die im ausfahrbaren Mastteil gelagert und über Rollen mittels Zugmittel mit dem Gabelwagen verbunden sind, erreicht. Nach DE-AS 1035 568 ist der Hydraulikzylinder für den Freihub am Fuß des Standmastes gelagert und arbeitet gegenläufig mit dem Hubzylinder zusammen.
Für das Neigen der Gabelzinken zur Lastaufnahme kann entweder die gesamte Hubvorrichtung, dazu ist der Standmast gelenkig am Gabelstaplerrahmen angeschlossen, oder nur die gelenkig am Gabelwagenrahmen angeordnete Gabelwagenplatten durch Hydraulikzylinder in Fahrtrichtung gekippt werden. Letztere Ausführung ist bekannt nach DE-PS 890624, DE-PS 971 012, DE-AS 2538945 und US-PS 3429470. Nachteilig ist der für die Freihub- und Neigebewegung notwendige Aufwand für den hydraulischen Antrieb, der mehrere Hydraulikzylinder und eine störanfällige Schlauchzuführung für das Druckmedium erfordert.
Es ist weiterhin eine Vorrichtung nach DE-AS 1290085 bekannt, bei der das Neigen der Gabelwagenplatte, die an einer Nürnberger Schere angelenkt ist, durch einen Hydraulikzylinder erfolgt und außerdem durch einen weiteren Hydraulikzylinder an der Schere eine Vorschubbewegung möglich ist. Dazu sind nachteilig ebenfalls mehrere Hydraulikzylinder und eine Schlauchzuführung für das Druckmedium nötig.
Das Ziel der Erfindung ist, einen hydraulischen Antrieb für Hubvorrichtungen zu schaffen, der mit einem möglichst geringen Aufwand die erforderliche große Freihub- und Neigebewegung verwirklicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen hydraulischen Antrieb für Hubvorrichtungen zu schaffen, der für beide Bewegungen nur mit wenigen Hydraulikzylindern und ohne Schlauchzuführung auskommt.
Erfindungsgemäß wird dies für Gabelstapler mit einem mit dem Gabelstaplerrahmen unmittelbar verbundenen Standmast, einem gegenüber diesem hydraulisch ausfahrbaren Mastteil und einem im ausfahrbaren Mastteil geführten Gabelwagen, der über Ketten und Rollen mit dem Standmast in funktioneller Verbindung steht, dadurch erreicht, daß am Standmast zwei Verstellzylinder angeordnet sind, über ihre Kolbenstangen und über im ausfahrbaren Mastteil gelagerte Rollen geführte Ketten stehen sie mit einem Waagebalken in funktioneller Verbindung. Der Waagebalken ist außermittig in einem Gelenkpunkt an einem Gabelwagenrahmen gelagert und weist zwischen einem Kettenanschlußpunkt und dem Gelenkpunkt eine gelenkig angeschlossene Druckstange auf. Sie ist mit ihrem anderen Ende an einem Zweischlag angeschlossen. Der Zweischlag verbindet gelenkig den Gabelwagenrahmen im oberen Bereich mittelbar mit der Gabelwagenplatte, während im unteren Bereich die Gabelwagenplatte unmittelbar am Gabelwagenrahmen gelenkig angeordnet ist.
Die Steuerung der beiden Verstellzylinder bewirkt sowohl den Freihub als auch das Neigen der Gabelzinken. Soll der Freihub erreicht werden, so sind beide Verstellzylinder bei ausgefahrener Kolbenstange gleichzeitig zu beaufschlagen. Die Kolbenstangen fahren ein und übertragen ihre Zugkräfte über die über Rollen im ausfahrbaren Mastteil geführten Ketten auf den Waagebalken am Gabelwagenrahmen. Für den Freihub müssen die Kettenzugkräfte so groß und die Verstellzylinder-Kolbenstangen so gesteuert sein, daß der um seinen außermittigen Gelenkpunkt am Gabelwagenrahmen schwenkbare Waagebalken in horizontaler Lage bleibt.
Der Gabelwagen rahmen mit Gabelwagenplatte und Gabelzinken wird bei feststehendem ausfahrbarem Mastteil sich solange in Bewegung setzen, bis der für den Freihub vorgesehene Kolbenstangenweg ausgenutzt ist.
Ein Vorwärts- oder Rückwärtsneigen wird durch unterschiedliche Kolbenstangenwege der zwei Verstellzylinder erreicht. Dadurch wird der Waagebalken um den Gelenkpunkt aus seiner Horizontallage geschwenkt. Über eine am Waagebalken angelenkte Druckstange wird diese Schwenkbewegung auf einen den Gabelwagenrahmen mit der Gabelwagenplatte verbindenden Zweischlag übertragen. Der Zweischlag wird aus einer Mittellage gedrückt und bewirkt, je nachdem ober in die Strecklage oder in die Endlage bewegt wird, die Neigebewegung um den Gelenkpunkt der Gabelwagenpiatte am Gabelwagenrahmen.
Um in den Endstellungen des Gabelwagens im ausfahrbaren Mastteil noch das Neigen zu ermöglichen, darf der Hub der Kolbenstangen der Verstellzylinder nicht voll ausgenutzt werden. Der gesamte Kolbenstangenhub der Verstellzylinder setzt sich zusammen aus dem Weg zum Vorwärts- und Rückwärtsneigen und dem Weg für den Freihub. Ein Anheben des Gabelwagens mit geneigten Gabelzinken ist bei gleichmäßigem Beaufschlagen beider Verstellzylinder möglich, so daß eine Aufwärtsbewegung des Gabelwagens auch bei ausgeschwenktem Waagebalken erfolgt.
Soll das ausfahrbare Mastteil mit dem Gabelwagen in der oberen Endstellung aus dem Standmast ausfahren, so müssen sowohl die Hubzylinder als auch die Verstellzylinder gleichzeitig beaufschlagt werden. Dann wird durch die Hubzylinder das ausfahrbare Mastteil mit Gabelwagen angehoben, wobei gleichzeitig die Kolbenstangen der Verstellzylinder ausfahren und die Ketten für diesen Hub freigeben. So kann sich das ausfahrbare Mastteil mit dem Gabelwagen in unveränderteroberen Endstellung, geführt im Standmast, bis in ihre oberste Endstellung bewegen. Wird die Senkbewegung eingeleitet, so erfolgt die Steuerung von Hub- und Verstellzylindern wieder gleichzeitig bis die Kolbenstangen der Verstellzylinder eingefahren sind und ein weiteres Absenken des Gabelwagens im ausfahrbaren Mastteil nur durch das Ausfahren der Kolbenstangen der Verstellzylinder erreicht wird. Wenn die Hubvorrichtung mit ihrem Standmast unmittelbar an dem Gabelwagenrahmen befestigt ist, wird das für eine Dimensionierung des Gegengewichts notwendige Vorbaumaß des Gabelwagens nicht vergrößert. Außerdem wird insgesamt die Schwerpunktlage der Last im hochgehobenen Zustand bei geneigten Gabeln wesentlich günstiger ausfallen als bei einem gelenkigen Anschluß des neigbaren Standmastes. Es ist durch das Neigen der Gabeln statt der gesamten Hubvorrichtung eine Masseeinsparung des Gegengewichts bei gleicher Standsicherheit zu verzeichnen.
Außerdem werden keine beweglichen Schlauchleitungen für die Verstellzylinder benötigt, da diese am Standmast angeordnet sind.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: eine Seitenansicht des hydraulischen Antriebs einer Hubvorrichtung
Fig. 2: die Vorderansicht
Fig.3: der Schnitt entsprechend Fig. 2
Fig.4: der Schnitt entsprechend Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Standmast 1, der an einem Gabelstaplerrahmen 2 befestigt ist, dargestellt. An dem Standmast 1 sind zwei Hubzylinder 3 und zwei Verstellzylinder 4 gelagert.
Die Kolbenstangen 5 der beiden Verstellzylinder 4 stehen über am ausfahrbaren Mastteil 6 (siehe Fig.2) angeordnete Rollen 7 geführte Ketten 8 mit einem Gabelwagen 9 mit zwei Gabelzinken 10 in funktioneller Verbindung. Beide Ketten 8 sind an Kettenanschlußpunkten 11 eines schwenkbar, um einen außermittigen Gelenkpunkt 12 an einem Gabelwagenrahmen 13 gelagerten Waagebalken 14, angeschlossen (siehe Fig.3und4). Zwischen dem einen Kettenanschlußpunkt 11 und dem Gelenkpunkt 12 weist der Waagebalken 14 einen Gelenkpunkt 15 auf. Eine Druckstange 16, mit dem unteren Ende im Gelenkpunkt 15 gelagert, ist gelenkig an einem Zweischlag 17 angeschlossen. Der Zweischlag 17 verbindet gelenkig im oberen Bereich den Gabelwagenrahmen 13 mit einer im unteren Bereich gelenkig gelagerten Gabelwagenplatte 18, die die Gabelzinken 10 aufnimmt.
Claims (2)
- Hydraulischer Antrieb für Hubvorrichtungen mit neigbarem Lastaufnahmemittel, insbesondere für Gabelstapler mit einem mit dem Gabelstaplerrahmen unmittelbar verbundenen Standmast, einem gegenüber diesem hydraulisch ausfahrbaren Mastteil und einem im ausfahrbaren Mastteil geführten Gabelwagen, der über Ketten und Rollen mit dem Standmast in funktioneller Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß am Standmast (1) zwei Verstellzylinder (4) angeordnet sind, die über ihre Kolbenstangen (5) und über im ausfahrbaren Mastteil (6) gelagerte Rollen (7) geführte Ketten (8) mit einem Waagebalken (14) in funktioneller Verbindung stehen, der außermittig in einem Gelenkpunkt (12) an einem Gabelwagenrahmen (13) gelagert ist und zwischen einem Kettenanschlußpunkt (11) und dem Gelenkpunkt (12) eine gelenkig angeschlossene Druckstange (16) aufweist, die mit ihrem anderen Ende an einem Zweischlag (17) angeschlossen ist, der den Gabelwagenrahmen (13) im oberen Bereich mittelbar mit der Gabelwagenplatte (18) gelenkig verbindet, während im unteren Bereich die Gabelwagenplatte (18) unmittelbar am Gabelwagenrahmen (13) gelenkig angeordnet ist.Hierzu
- 2 Seiten Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD29723286A DD254371A1 (de) | 1986-12-08 | 1986-12-08 | Hydraulischer antrieb fuer hubvorrichtungen mit neigbarem lastaufnahmemittel |
Applications Claiming Priority (1)
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DD254371A1 true DD254371A1 (de) | 1988-02-24 |
Family
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DD29723286A DD254371A1 (de) | 1986-12-08 | 1986-12-08 | Hydraulischer antrieb fuer hubvorrichtungen mit neigbarem lastaufnahmemittel |
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DD (1) | DD254371A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202014004566U1 (de) | 2014-05-30 | 2014-07-16 | Friedrich Ganzmann | Hubvorrichtung zum Ankoppeln an die Wechselvorrichtungen von Hofladern, Frontladern und Dreipunktgestängen zur Erhöhung der Hubhöhe der Arbeitsgeräte |
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1986
- 1986-12-08 DD DD29723286A patent/DD254371A1/de not_active IP Right Cessation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE202014004566U1 (de) | 2014-05-30 | 2014-07-16 | Friedrich Ganzmann | Hubvorrichtung zum Ankoppeln an die Wechselvorrichtungen von Hofladern, Frontladern und Dreipunktgestängen zur Erhöhung der Hubhöhe der Arbeitsgeräte |
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