DD251780A1 - Verfahren zur hydrierung von feinkoerniger kohle - Google Patents

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DD251780A1 DD29329686A DD29329686A DD251780A1 DD 251780 A1 DD251780 A1 DD 251780A1 DD 29329686 A DD29329686 A DD 29329686A DD 29329686 A DD29329686 A DD 29329686A DD 251780 A1 DD251780 A1 DD 251780A1
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Heinz Martin
Horst Kretschmer
Manfred Schingnitz
Claus Kuhlbrodt
Manfred Scheller
Eberhard Mehnert
Guenther Knauf
Horst Brandt
Herbert Richter
Peter Goehler
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Freiberg Brennstoffinst
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Abstract

Verfahren zur Hydrierung feinkoerniger Kohle. Die Erfindung bezieht sich auf die Hydrierung von feinkoerniger Kohle, vorzugsweise Braunkohle. Das Ziel der Erfindung besteht darin, den verfahrenstechnischen und apparativen Aufwand bei der Hydrierung von Kohle zu verringern, die Reaktionszeiten zu verkuerzen, die Trennung der Hydrierprodukte und die Aufarbeitung der Hydrierrueckstaende zu erleichtern. Die technische Aufgabe besteht darin, die Hydrierung unter den Bedingungen einr Fliessfoerderung durchzufuehren. Erfindungsgemaess wird die vorgetrocknete und gemahlene Kohle mit oder ohne Zusatz von ebenfalls feinkoernigen Katalysatoren und/oder anderen Zuschlagstoffen zusammen mit einem Hydriergas, das gleichzeitig als Foerdergas dient, unter den Bedingungen einer Fliessfoerderung in einem Foerderrohr transportiert, wobei durch Beheizung von aussen die Hydrierreaktion eingeleitet wird. In einem Trenngefaess werden die Hydrierprodukte in gas- und dampffoermigem Zustand von den festen Hydrierrueckstaenden getrennt. Die fluessigen Hydrierprodukte werden in der ueblichen Weise aufgearbeitet. Die gasfoermigen Produkte koennen als Zusatzkomponente zur Stadtgaserzeugung oder als Heizgas Verwendung finden.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hydrierung von feinkörniger Kohle, vorzugsweise Braunkohle, zur Erzeugung von gasförmigen und flüssigen Hydrierprodukten und eines festen Hydrierrückstandes. Die entstehenden gasförmigen, unter Normalbedingungen nicht kondensierenden Kohlenwasserstoffe können als Zumischkomponente zur Stadtgaserzeugung oder gemeinsam mit den Hydrierrestgasen als Heizgas Verwendung finden. Die flüssigen Hydrierprodukte werden in der üblichen Weise zu Heiz-, Schmier- und Treibstoffen oder zu anderen Veredelungsprodukten aufgearbeitet.
Die Hydrierrückstände werden nach einem bekannten Vergasungsverfahren in ein H2- und CO-reiches Gas umgewandelt, das als Hydrier- und Fördergas dienen oder energetisch genutzt werden kann.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind eine Vielzahl von Verfahren zur Hydrierung von Kohle unter Druck bekannt. Bei der überwiegenden Mehrzahl dieser Verfahren wird gemahlene Kohle mit einem Öl oder einem anderen Lösungsmittel angemischt. Alle diese Verfahren ähneln in gewisser Beziehung dem seit vielen Jahrzehnten bekannten Verfahren nach Bergius-Pier, bei dem die mit dem „Anreibe"-Öl zu einem Brei gemahlene und meist mit einem Katalysator versetzte Kohle mittels Breipressen auf Reaktionsdruck gebracht und nach Zufügen des verdichteten Hydriergases den einzelnen Hochdruckapparaten, wie Vorheizer, Reaktor, Vorkühler und
Heißabscheider, zugeführt wird. Im Heißabscheider erfolgt die Trennung zwischen heißem Abschlamm (Sumpf phase) und der Gas-Dampfphase. Die Weiterverarbeitung und -Hydrierung zu den eigentlichen Endprodukten erfolgt demzufolge getrennt in einer Sumpf- und einer Gasphase.
Es sind aber auch Verfahren bekannt, bei denen die zu hydrierende Kohle in pulverisiertem Zustand eingesetzt wird. Diese Verfahren haben den Vorteil, daß das Anmaischen der Kohle und das Verpressen des Kohlebreis entfällt. Das Hydriergas kommt dabei unmittelbar mit dem Kohleteilen in Berührung, so daß die zeitabhängigen Diffusionsvorgänge durch das Lösungsmittel hindurch entfallen. Ein solches Verfahrensprinzip ist Bestandteil der Erfindungen, die in den Offenlegungsschriften DE 2910287, DE 2723457, DE 2558543, DE 2929316 und DE 2415746 beschrieben werden. Allen diesen Verfahren ist gemeinsam, daß die Kohleteilchen zusammen mit einem heißen Wasserstoffstrom oder unabhängig voneinander auf unterschiedliche Weise in ein Reaktionsgefäß eingebracht werden, dort miteinander reagieren und daß aus diesem Reaktionsgefäß, das mit Kühleinrichtungen kombiniert sein kann, die Hydrierprodukte gemeinsam mit den Hydrierrückständen oder getrennt von diesen abgeführt werden.
So wird in der o.a. OS DE 2415746 ein Verfahren zum kontinuierlichen Hydrieren von Kohle beschrieben, bei dem das Kohle-Wasserstoff-Gemisch mit hoher Wasserstofffließgeschwindigkeit einem im Hydrierreaktor angeordneten Festbett- oder Wirbelbettkatalysator durchströmt. Nach dem Passieren des Katalysators werden alle Reaktanden einem Wärmetauscher zugeführt und unter die Reaktionstemperatur gekühlt. Der dabei kondensierende Teer wird in den Hydrierreaktor zurückgeführt. Nach der erfindungsgemäßen Anordnung enthält dieser Teer jedoch große Anteile der festen Rückstände, so daß die Funktionstüchtigkeit des Katalysators nur von begrenzter Dauer sein kann. Die in den schweren flüssigen Produkten enthaltenen Feststoffe müssen durch besondere Verfahren abgetrennt werden.
In der o.a. OS DE 2558543 wird ein Verfahren zur hydrierenden Carbonisierung von Kohleteilchen beschrieben, bei dem die Kohleteilchen mit hoher Geschwindigkeit (60 bis 121 m/s) in die Reaktionszone eingespeist werden und ungefähr 5 bis 60 Minuten in der Zone für die hydrierende Carbonisierung verweilen. Das erfordert entsprechend große Reaktionsräume. Die Kohle wird in dichter Phase vorerhitzt und dem Reaktionsgefäß zugeführt. Da das Agglomerisieren der Kohleteilchen vor allem dadurch verhindert werden soll, daß die Kohleteilchen mit hoher Geschwindigkeit in die Reaktionszone eingeführt werden, ist es notwendig, die Geschwindigkeit der dichten Phase (ungefähr 6 m/s) bei Eintritt in die Reaktionszone drastisch, also auf das 10 bis 20fache und darüber, zu erhöhen. Das führt zu einer hohen Verschleißwirkung und starkem Druckabfall. In der o.a. OS DE 2723457 werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kohlehydrierung beschrieben, wobei pulverisierte Kohle von Umgebungstemperatur ohne Vorerhitzung innerhalb einer Reaktionskammer mit heißem Wasserstoff beaufschlagt wird und die austretenden Reaktionsprodukte zur raschen Unterbrechung des Hydrierprozesses abgeschreckt werden. Auch hier erfolgt die Zuführung der Kohle in dichter Phase bis in die vor der Reaktionskammer angeordnete Einspeisevorrichtung, in der die Einspeisung des bis zu 11000C heißen Wasserstoffs in für dieses Verfahren typischer Weise über einen Injektor vom Typ eines Raketentriebwerkes erfolgt. Unmittelbar vor der Reaktionskammer wird also die dichte Phase durch Zuführung des vorerhitzten Wasserstoffs aufgegeben. Die Kohledurchsatzleistung liegt bei diesem Verfahren bei etwa 160t/m2 · h, was ein Vielfaches gegenüber bis dahin bekannten Verfahren ist. Dieser Vorteil muß jedoch mit hohem apparativem Aufwand erkauft werden. In der o.a. OS DE 2910287 wird ein Verfahren zur Hydrierung von festem Kohlenstoffmaterial beschrieben, bei dem die gemahlene Kohle zusammen mit Wasserstoff unter hohem Druck über eine Vielzahl von Düsen in einen Hydrierungsreaktor injiziertwird. Diesem Reaktor wird außerdem Sauerstoff und zusätzlicher Wasserstoff zugeführt, deren heiße Reaktionsprodukte mit der injizierten Kohle vermischt werden. Die genannten Reaktionsprodukte — ein Gemisch aus H2 und H2O — erreichen dabei Temperaturen bis zu etwa 165O0C. Angesichts dieser Temperaturen und wegen der Anwesenheit des entstehenden Wasserdampfes ist es fraglich, ob bei diesem Verfahren tatsächlich die erwartete Effektivität durch Senkung des Energiebedarfes erreicht werden kann.
Ferner sind eine Reihe von US-Patenten bekannt (US-PS 3030297, 3152063, 3960700, 3963598, 3997423), bei denen pulverisierte Kohle mit einem erhitzten Wasserstoffstrom in unterschiedlich gestalteten Reaktionskammern reagiert, wobei durchweg sehr hohe Temperaturen —teilweise bis zu 20000C — angewandt werden. Durch besondere Misch-und Kühltechnologien soll die Qualität der Hydrierprodukte je nach Zielstellung beeinflußt werden. Alle diese Verfahren erfordern sehr aufwendige und kompliziert gestaltete Reaktionskammern sowie meist sehr hohe Temperaturen.
Weiter ist ein kontinuierliches Verfahren zur Hydrierung von Kohle bekannt, das in der o.a. OS DE 29 29 316 beschrieben wird. Die Besonderheit dieses Verfahrens, bei dem ebenfalls pulverisierte Kohle eingesetzt und in einem Kohlehydrierreaktor mit eineni Hydriergas umgesetzt wird, daß die pumpfähigen Hydrierrückstände in einem Teiloxidationsreaktor zu CO und H2 aufgearbeitet werden. Dabei wird aber bei kritischer Betrachtung kein neues Hydrierverfahren, sondern lediglich ein Verfahren zur Umsetzung des schlammigen Hydrierrückstandes mit O2 und Dampf in ein Synthesegas beschrieben. Erwähnenswert ist demgegenüber ein Verfahren zur Vorbehandlung von Kohleteilchen zur praktisch vollständigen Verhinderung des Agglomerierens dieser Teilchen in einer Fließbettreaktionszone eines Reaktors, das in der o.a. DE 2558532 dargelegt ist. Dabei wird das Agglomerieren der vorerhitzten Kohleteilchen dadurch verhindert, daß diese durch Zuführung sauerstoffhaltiger Gase an der Oberfläche oxidiert und die Temperatur der Kohleteilchen in bestimmtem Maße erhöht wird. Dieses Verfahren erfordert daher eine zusätzliche Verfahrensstufe in verdünnter Phase und die anschließende Abtrennung des inerten Gases von der voroxidierten Kohle.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, vorgetrocknete feinkörnige Kohle, vorzugsweise Braunkohle, unter Druck so zu hydrieren, daß gegenüber bekannten Verfahren der verfahrenstechnische und apparative Aufwand verringert, die Reaktionszeiten verkürzt, die Wirkung von Katalysatoren und Zuschlagstoffen erhöht, die Trennung der Hydrierprodukte und die Aufarbeitung der Hydrierrückstände erleichtert wird.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die technische Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst wird, besteht darin, die Hydrierung von vorgetrockneter feinkörniger. Kohle unter den Bedingungen einer Fließförderung durchzuführen und alle erforderlichen Verfahrensschritte biszurTrennung der Hydrierprodukte unter Beibehaltung einer Gas-Feststoff-Suspension durchzuführen.
Erfindungsgemäß wird die auf eine Korngröße 80% kleiner 1 mm gemahlene vorgetrocknete Kohle mit oder ohne Zusatz von Katalysatoren und/oder anderen Zuschlagstoffen zusammen mit einem Hydriergas, das gleichzeitig als Fördergas dient und im wesentlichen aus Wasserstoff oder im wesentlichen aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid besteht, unter den Bedingungen einer Fließförderung als Gas-Feststoff-Suspension mit einer Fließdichte größe 20% der Schüttdichte in einem Förderrohr zweckentsprechender Länge transportiert. Das Förderrohr ist wärmeisoliert und/oder von außen beheizt. Das Reaktionsgemisch wird durch Zuführung eines vorerhitzten Hydriergases ähnlicher oder gleicher Zusammensetzung wie der des Fördergases und/oder in einem Wärmeübertrager auf eine den angewandten Bedingungen angepaßte Starttemperatur für die Hydrierreaktion gebracht und bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 1 bis 12 m/s bei Temperaturen zwischen 250 und 6000C unter einem Druck zwischen 15 bis 70MPa zur Reaktion gebracht. Das Gas-Feststoff-Gemisch wird unmittelbar bei Eintritt in ein Trenngefäß entspannt. Dabei werden Druck und Temperatur so geführt, daß keine Kondensation dampfförmiger Hydrierprodukte auftreten kann, so daß die Hydrierrückstände in trockener, feinkörniger Form im Trenngefäß anfallen. Katalysatoren, Eisenoxide, Asche oder Hydrierrückstände können der Kohle zugesetzt werden, um die Spalt- und Hydrierreaktionen zu fördern, Schwefel zu binden, das Zusammenbacken der Kohleteilchen zu verhindern und andere an sich bekannte Wirkungen hervorzurufen. Es ist aber ein Merkmal der Erfindung, daß diese Zuschlagstoffe in Abhängigkeit von der Kohlequalität, von den gewählten Reaktionsbedingungen und den gewünschten Produktionszielen in ebenfalls feinkörniger Form in beliebiger Mischung mit der Kohle alle Verfahrensstufen durchlaufen. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das für die Fließförderung benötigte Fördergas qualitäts- und mengenmäßige an denan das Hydriergas gestellten Anforderungen genügt. Es ist auch möglich, mehrere Förderrohrleitungen parallel zu führen und getrennt in das Trenngefäß einzubinden.
Durch die Hintereinanderschaltung mehrerer Hydrierstufen kann einerseits ein beliebiges Verhältnis von Hydriergas zu eingesetzter Kohle erreicht werden und andererseits können durch die Abtrennung des Hydrierrestgases gemeinsam mit den gas- und dampfförmigen Hydrierprodukten und durch die in der anschließenden Hydrierstufe erfolgende Zuführung von frischem Hydriergas die Reaktionsbedingungen verbessert werden, indem der Partialdruckderaktiven Hydriergaskomponenten wieder erhöht wird.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß am Ende der Hydrierstrecke das Gemisch aus Feststoffen, Gasen und Dämpfen unmittelbar bei Eintritt in das Trenngefäß entspannt wird, wobei die Temperatur auf einem solchen Niveau gehalten wird, daß keine Kondensation von dampfförmigen Hydrierprodukten stattfinden kann und daß an den Feststoffteilchen haftende Flüssigprodukte verdampfen können. Die im Trenngefäß vorhandenen oder entstehenden Gase und Dämpfe werden am Kopf des Trenngefäßes in der Weise geregelt abgeführt, daß im Trenngefäß ständig ein Druck gehalten wird, der deutlich unter dem Reaktionsdruck liegt. Zur Unterstützung des Verdampfungsvorganges und damit zur Verhinderung des Zusammenklebens der Kohleteilchen kann dem Trenngefäß überhitzter Wasserdampf oder ein anderes leicht abtrennbares Gas zugeführt werden, wodurch der Partialdruck der entstandenen kondensierbaren Produkte willkürlich weiter herabgesetzt wird. Weiterhin besteht ein Merkmal der Erfindung darin, daß die Durchsatzleistung der Hydrierzone, bezogen auf den Strömungsquerschnitt, größer 100 kg pro cm2 und Stunde, vorzugsweise zwischen 300 und 1 000 kg cm2 und Stunde liegt. Damit werden bekannte Verfahren um ein Vielfaches übertroffen.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll im folgenden anhand des Bildes 1 an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden:
Es handelt sich bei diesem Beispiel um eine Variante mit zwei Hydrierstufen und diskontinuierlichem Prozeßablauf. Abwechselnd über die Schleusen 1 und 2 wird das Einspeisegefäß 3 mit der feinkörnigen Kohle oder mit einem Gemisch aus Kohle und festen Zuschlägen in feinkörniger Form beschickt. Mittels eines über die Leitung 4 unter Reaktionsdruck strömenden Fördergases, das gleichzeitig die Funktion des Hydriergases übernimmt und unter einem Druck von 25MPa steht, wird der Feststoff unter Reaktionsdruck über das Förderrohr 5 durch die Vorheizstrecke 6 und in Verlängerung des Förderrohres 5 über die Hydrierstrecke 7 geleitet. Dabei kann dem Feststoff-Gas-Gemisch über die Leitung 11 weiteres Hydriergas zugemischt werden, das im Vorheizer 10 auf oder über das Niveau der gewünschten Reaktionsanfangstemperatur— in diesem Falle 3500C — gebracht wird. Die Hydrierstecke ist von ihrer Länge her so gestaltet, daß bei Abklingen der Hydrierreaktion und demzufolge absinkender Reaktionstemperatur über das Förderrohr 8 das Trenngefäß 13 erreicht wird und dort bei vermindertem Druck, aber möglichst hoher Temperatur, eine Verdampfung der am oder im Kohlekorn gebildeten Flüssigprodukte und infolge der Schwerkraft die
Trennung in gas- und dampfförmige sowie in feste Stoffe stattfindet. Der Druck im Trenngefäß 13 wird dabei durch das Druckregelventil 14, über das die Gase und Dämpfe verlassen, auf einem Wert unterhalb des Reaktionsdruckes konstant gehalten. Die Gase und Dämpfe werden über die Leitung 15 einer üblichen Aufbereitung und Fraktionierung zugeleitet, wobei deren fühlbare Wärmein der Vorheizstrecke 6 und im Vorheizer· 10 genutzt werden kann. Der Eingang zum Trenngefäß 13 über die Leitung 21 und der Ausgang zur Leitung 22 bleiben geschlossen. Sobald das Trenngefäß 13 einen gewissen maximalen Füllstand erreicht hat, werden das aus der Hydrierstrecke 7 kommende Reaktionsgemisch über die Leitung 9 in das zweite Trenngefäß 17 geleitet, wobei in analoger Weise die Gase und Dämpfe über das Druckregelventil 18 und die Leitung 19 abgeführt werden. Gleichzeitig mit dem Umschalten auf das Trenngefäß 17 wird derstaubförmige Hydrierrückstand aus dem Trenngefäß 13 mittels Fördergases aus den Leitungen 20 und 21 über das Förderrohr 22 durch die Vorheizstrecke 23 und in Verlängerung des Förderrohres 22 über die Hydrierstrecke 24 und damit über die zweite Hydrierstufe geleitet. Zuvor kann dem Feststoff-Gas-Gemisch über die Leitung 25 weiteres Hydriergas zugemischt werden, das ebenfalls im Vorheizer 10 auf eine Temperatur im Bereich der Reaktionstemperatur oder darüber aufgeheizt wurde. Das aus der Hydrierstrecke 24 kommende Reaktionsgemisch wird über die Leitung 26 dem Trenngefäß 28 zugeleitet. Der Eingang der Leitung 41 und der Ausgang zur Leitung 42 sind geschlossen. Hier wiederholt sich bei abgesenktem Druck, aber gleichbleibend hoher Temperatur, der gleiche Vorgang wie er im Trenngefäß 13 der ersten Hydrierstufe ablief: Die im oder am Kohleteilchen bzw. am Hydrierrückstand befindlichen Flüssigprodukte werden verdampft und verlassen gemeinsam mit den übrigen Gasen und Dämpfen das Trenngefäß 28 über das Druckregelventil 29 und die Leitung 30 in Richtung Aufbereitung, während die festen Hydrierrückstände infolge der Schwerkraft nach unten sinken bis ein maximaler Füllstand im Trenngefäß 28 erreicht ist. In der Zwischenzeit wurde das mit festen feinkörnigen Hydrierrückständen gefüllte Trenngefäß 31 mit Hilfe des Fördergases aus den Leitungen 20 und 32
über die Leitungen 33 und 34 einer der beiden Druckschleusen 35 und 36 und von dort über das Einspeisegefäß 37 einer Staubdruckvergasungsanlage 43 zugeleitet. Der Entleerungsvorgang des Trenngefäßes 31 endet etwa gleichzeitig mit dem Füllvorgang des Trenngefäßes 28. Dann erfolgt der Wechsel in der bei der ersten Hydrierstufe beschriebenen Weise, wobei am Trenngefäß 31 der Eingang der Leitung 32 und der Ausgang zur Leitung 33 geschlossen, der Eingang zur Leitung 38 und der Ausgang zum Druckregelventil 39 geöffnet wird. Danach wird der Eingang zur Leitung 26 und der Ausgang zum Druckregelventil 29 am Trenngefäß 28 geschlossen, der Eingang der Leitung 41 in das Trenngefäß 28 und der Ausgang zur Leitung 42 geöffnet. Praktisch gleichzeitig mit dem Wechsel des Trenngefäßes 28 von Füllen auf Entleeren und des Trenngefäßes 31 von Entleeren auf Füllen in der zweiten Hydrierstufe erfolgt in der ersten Hydrierstufe der Wechsel des Trenngefäßes 13 von Entleeren auf Füllen und des Trenngefäßes 17 von Füllen auf Entleeren.

Claims (8)

1. Verfahren zur Hydrierung von feinkörniger Kohle, vorzugsweise Braunkohle, zur Erzeugung von gasförmigen und flüssigen Hydrierprodukten sowie eines feinkörnigen Hydrierrückstandes, dadurch gekennzeichnet, daß die auf eine Korngröße 80% kleiner 1 mm gemahlene und vorgetrocknete Kohle mit oder ohne Zusatz von Katalysatoren und/oder anderen ebenfalls feinkörnigen Zuschlagstoffen zusammen mit einem Hydriergas, das gleichzeitig als Fördergas dient und im wesentlichen aus Wasserstoff oder im wesentlichen aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid besteht, unter den Bedingungen einer Fließförderung als Gas-Feststoff-Suspension mit einer Fließdichte größer 20% der Schüttdichte in einer oder mehreren parallelgeschalteten Förderrohrleitungen mit einer Durchsetzleistung größer 100kg pro cm2 und Stunde, vorzugsweise zwischen 300 und 1.000 kg pro cm2und Stunde, transportiert wird und daß durch Zusatz eines vorerhitzten Hydriergases gleicher oder ähnlicher Zusammensetzung wie der des Fördergases und/oder durch Aufheizung in einem Wärmeübertrager die Suspension auf eine den angewandten Bedingungen entsprechende Starttemperatur gebracht wird und bei Temperaturen zwischen 250 und 600°C unter einem Druck von 15 bis 70 MPa und einer Strömungsgeschwindigkeit zwischen 1 und 12m/s hydriert wird und anschließend das Gas-Feststoff-Gemisch in ein Trenngefäß geführt und dabei auf einen niederen Druck entspannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck im Trenngefäß deutlich unter dem Reaktionsdruck liegt und daß dabei die vorher noch flüssig am Feststoff haftenden Hydrierprodukte verdampfen und gemeinsam mit den übrigen dampf- und gasförmigen Hydrierprodukten und den Hydrierrestgasen druckgeregelt am Kopf des Trenngefäßes abgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im Oberteil des Trenngefäßes nahe der Reaktionstemperatur gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Trenngefäß die Verdampfung der in flüssiger Phase vorliegenden Hydrierprodukte durch Einbringen von heißen Gasen oder von Wasserdampf gefördert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Hydrierrückstände in feinkörniger Form zumindest teilweise als Zuschlagstoff der feinkörnigen Kohle zugemischt' werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der feinkörnigen Kohle als Zuschlagstoff ein Eisenoxid in feinkörniger Form zugemischt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der feinkörnigen Kohle als Zuschlagstoff feinkörnige Kraftwerksasche zugesetzt wird. i
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die feinkörnigen Hydrierrückstände am Boden des Trenngefäßes kontinuierlich oder diskontinuierlich abgezogen werden und mittels eines Fördergases entweder sofort einer Vergasungsstufe zur Erzeugung von Förder- und Hydriergas oder zunächst einer oder mehreren erfindungsgemäßen Hydrierstufen und dann einer Vergasungsstufe zugeführt werden. |
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