DD250757A1

DD250757A1 - Einrichtung zum schutz von messtastern vor ueberlastung

Info

Publication number: DD250757A1
Application number: DD29196686A
Authority: DD
Inventors: Bernward Schaeckel; Uwe Amreihn; Wolfgang Dulich; Joachim Knauthe
Original assignee: Smab Forsch Entw Rat
Priority date: 1986-07-01
Filing date: 1986-07-01
Publication date: 1987-10-21

Abstract

Ziel und Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Moeglichkeit, Messtaster beim Einsatz in automatisch arbeitende Mess- und Fertigungssysteme infolge von Bedien- und Programmfehlern bzw. Havarien vor Zerstoerung zu schuetzen. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass zwei direkt mit dem Tastsystem des Messtasters gekoppelte mechanische Mikroschalter bei Erreichen eines Grenzwertes des Tastsystems ein Signal ausloesen. Dieses Signal bewirkt ein sofortiges Abschalten der Bewegungsfunktionen der Werkzeugmaschine und damit auch keine weitere Auslenkung des Tastsystems.

Description

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Für die Ermittlung bzw. Überwachung der Werkstückgeometrie in der flexiblen, automatisierten Fertigung werden häufig Meßtaster im Arbeitsraum der Werkzeug maschine integriert. Dabei werden die Meßtaster in die Werkzeugaufnahmevorrichtung des Werkzeugträgersystems der Werkzeugmaschine eingesetzt. Zur Vermeidung von Zerstörungen der Meßtaster infolge Bedienfehler bzw. Havarien sind entsprechende Schutzmaßnahmen für die kostenaufwendigen Meßtaster notwendig. Es ist bekannt, daß zum Schutz von Meßtastern bei Überlastung das Meßsystem mit dem Tastsystem über eine Sollbruchstelle verbunden ist.

Bei Überbelastung wird dabei das Tastsystem an der Sollbruchstelle vom Meßsystem getrennt.

Die Fa. Marposs (Italien) verbindet dabei das Tastsystem mit dem Meßsystem über eine Spezialkupplung, die bei extremer Meßbereichsüberschreitung das Tastsystem vom Meßsystem absprengt. Andere Meßtasterhersteller verwenden hierfür eine Sollbruchstelle, die ebenfalls bei Überlastung das Tast- und das Meßsystem trennen. Diese bekannten Lösungen erfordern nach der Überbelastung das Anbringen neuer Tastsysteme, da die alten Tastsysteme zerstört werden. Ein Schutz besteht nur für die Meßsysteme, wobei durch extreme Belastungen Zerstörungen der Meßsysteme nicht ausgeschlossen werden können. Als weiteren Nachteil der bekannten Sollbruchstellen ergeben sich daraus Instabilitäten des Tastsystems, die die Meßgenauigkeit des Gesamtsystems Meßtaster negativ beeinflussen.

Ziel der Erfindung ;

Ziel der Erfindung ist es, einen universell anwendbaren, schnell und zuverlässig reagierenden Havarieschutz von Meßtastern vor Überbelastung zu schaffen, der eine Zerstörung der Meßtaster infolge von Havarien bzw. Bedienfehlern verhindert.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Havarieschutzeinrichtung innerhalb des Meßtastergehäuses zu integrieren, die bei Erreichen eines Grenzwertes des Tastsystems ein Signal auslöst.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß innerhalb des Meßtastergehäuses neben dem mit dem Meßsystem verbundenen Tastsystem ein oder mehrere Signalgeber angeordnet sind, die bei Erreichen eines Grenzwertes der Auslenkung ein Signal erzeugen. Das Signal kann dabei sowohl nach Erreichen einer Grenzlage mittels Berührungskontakten oder berührungslos als auch nach Erreichen von Grenzbelastungen gebildet werden.

Das durch das Erreichen eines für den Meßtaster spezifischen Grenzwertes gebildete Signal wird vorzugsweise mittels eines entsprechenden Einganges in die NC- bzw. CNC-Werkzeugmaschinensteuerung geleitet. Hier erfolgt eine Auswertung des Signals und ein sofortiges abschalten der Bewegungsfunktionen der Werkzeugmaschine.

Durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung wird ein universell anwendbarer, schnell und zuverlässig reagierender Havarieschutz von Meßtastern vor Überbelastung geschaffen, der eine Zerstörung der Meßeinrichtung verhindert.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt

Fig. 1: die Anordnung der Einrichtung zum Schutz von 1 D-Meßtastern vor Überbelastung

Innerhalb des Meßtastergehäuses 1 ist neben dem Meßsystem 2 am Tastsystem 3 die Einrichtung zum Schutz vor Überbelastung integriert. Die Einrichtung zum Schutz vor Überbelastung besteht aus zwei mechanischen Mikroschaltern 4, die bei Auslenkung des Tastsystems 3 um den Grenzbetrag ±Δχ durch das Tastsystem 3 betätigt werden. Bei Betätigung eines der Mikroschalter 4 wird ein Stromkreis 5 geschlossen, so daß ein elektrisches Signal zur Werkzeugmaschinensteuerung geleitet wird. Eine über den

Grenzbetrag +Δχ erfolgte Auslenkung resultiert aus einer Fehlbedienung bzw. aus einem Programmierfehler und würde zur Zerstörung des Meßtasters führen. Das durch das Betätigen eines Mikroschalters 4 und damit durch das Schließen eines Stromkreises 5 erzeugte elektrische Signal bewirkt in der Werkzeugmaschinensteuerung ein sofortiges Abschalten der Bewegungsfunktionen der Werkzeugmaschine und damit keine weitere Auslenkung des Tastsystems 3 des Meßtasters. Eine Zerstörung des Meßtasters wird somit ausgeschlossen.

Claims

Einrichtung zum Schutz von Meßtastern vor Überlastungen, dadurch gekennzeichnet, daß im . Meßtastergehäuse neben dem mit dem Meßsystem verbundenen Tastsystem ein oder mehrere Signalgeber angeordnet sind.

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Schutz von Meßtastern vor Überbelastung beim Einsatz in automatisierten Meß- und Fertigungssystemen.

Vorzugsweise findet die Erfindung Anwendung bei der flexiblen automatisierten Fertigung, wo Meßtaster im Arbeitsraum von NC- bzw. CNC-Werkzeugmaschinen zur internen Werkstückgeometrieüberwachung eingesetzt werden.