DD250323A1 - Dicht- und antidroehnmasse - Google Patents
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Abstract
Dicht- und Antidroehnmassen fuer selbsthaftende Beschichtungen, zum Verbinden von Blechprofilen sowie zur Koerperschallbedaempfung, enthalten Kombinationen aus (1) verpastbaren Vinylchloridpolymerisaten, (2) Weichmachern aus der Gruppe der Phthalate, Phosphate, Adipate, (3) einem Epoxidharz, und (4) Kombinationen aus aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Aminen, zumindest zweiwertigen Phenolen und Kondensationsprodukten aus Cyclohexanon und Formaldehydals Bindemittel.
Description
(1) verpastbaren Vinylchloridpolymerisaten
(2) 65,0 bis 80,0 Ma.-%, bezogen auf (1), Weichmachern aus der Gruppe der
(a) Phthalate,
(b) Phosphate, (c)Adipate,
(3) 28,0 bis 33,0 Ma.-%, bezogen auf (1), eines Epoxidharzes auf der Basis ein- oder mehrwertiger Phenole mit mehr.als einer Epoxidgruppe im Molekül, und
(4) 30,0 bis 35,0 Ma.-%, bezogen auf (1), einer Kombination aus einem
(a) aliphatischen, mehrfunktionellen Amin und/oder einem cyclischen, mehrfunktionellen Amin,
(b) einem zumindest zweiwertigen Phenol und
(c) einem Kondensationsprodukt aus Cyclohexanon und Formaldehyd enthalten.
3. Dicht- und Antidröhnmasse nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verpastbaren Vinylchloridpolymerisate einen K-Wertvon 56 bis70 und einen Tensidgehalt von höchstens 2,5 Ma.-% besitzen.
4. Dicht- und Antidröhnmasse nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Phthalatweichmacher Dibutylphthalat und/oder Di-(2-ethylhexyl)phthalat und/oder Phthalsäureester mit C6- bis C9-Alkanolen, als Phosphatweichmacher Trikresylphosphat und als Adipinsäureester Dioktyladipat enthalten.
5. Dicht- und Antidröhnmasse nach Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Epoxidharz ein Epoxidäquivalent von 112 bis 400 und einen Gehalt an leicht hydrolysierbarem Chlor von nicht mehr als 0,3 Ma.-% aufweist.
6. Dicht- und Antidröhnmasse nach Punkt 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als aliphatische mehrfunktionelle Amine Dicyandiamid und/oder als cyclisches mehrfunktionelles Amin Aminotriazin und/oder Hexamethylentetramin als zu mindest zweiwertiges Phenol Resorcin und als Kondensationsprodukt aus Cyclohexanon und Formaldehyd ein alkalisch hergestelltes Kondensat mit einem Erweichungspunkt von 363 K bis 383 Kund einer Säurezahl von höchstens 0,04 enthalten.
Die Erfindung betrifft Dicht- und Antidröhnmassen für selbsthaftende Beschichtungen, zum Abdecken von Korrosionsschwachstellen, zum Verbinden von Blechprofilen, insbesondere in der Fertigung von Fahrzeugkarosserien sowie zur Körperschallbedämpfung.
-2- 250
Piastisole auf der Basis von Polyvinylchloriden zum Hersteilen von Beschichtungen und zur Körperschallbedämpfung sind bekannt (DD-PS 100683, DD-PS 149078).
Eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Eignung von Plastisolen für dieses Anwendungsgebiet ist ihre gute Haftung auf dem zu beschichtenden bzw. zu bedämpfenden Material.
Dazu werden in die Plastisole die verschiedensten Stoffe bzw. Stoffkombinationen zum Einarbeiten vorgeschlagen, wie beispielsweise vernetzbare Acrylmonomere (DE-OS 2529732), Polyacrylate bzw. -methacrylate allein (DE-OS 21 23171, US-PS 3050142) oder in Kombination mit Epoxiden (JP-PS 60096634), Diallylphthalat und ein Peroxid (JP-PS 58204071), Umsetzungsprodukte aus Carboxylsäuren mit einem Überschuß an Polyalkylenpolyaminen (DE-OS 3201 265, DE-OS 3221354), Polyester (US-PS 4401720), Kombinationen aus Hexamethylentetramin, Melamin und/oder Resorcin, epoxidierten Pflanzenölen und/oder Stearaten sowie Magnesiumoxid (DD-PS 145175), aus Resorcin, Hexamethylentretamin und Calciumoxid (CS-PS 188697) sowie Kombinationen aus einem Epoxidharz, Phenolharz und Hexamethylentetramin (US-PS 3383337). Die Anwendung der bekannten haftvermittelnden Zusätze ist jedoch mit Nachteilen verbunden, wie beispielsweise
— ungenügende Lagerstabilität der resultierenden Plastisole
— Benetzungsprobleme beim Auftragen der Plastisole
— nicht ausreichende Dimensionsstabilität des aufgetragenen Plastisols während des Gelierens bzw. Aushärtens
— Entstehen von Gasblasen im gelierten bzw. ausgehärteten Plastisol
— korrodierende Wirkung auf metallische Hintergründe.
Ziel der Erfindung ist es, Dicht- und Antidröhnmassen für selbsthaftende Beschichtungen, zum Abdecken von Korrosionsschwachstellen, zum Verbinden von Blechprofilen, insbesondere in der Fertigung von Fahrzeugkarosserien, sowie zur Körperschalldämpfung, mit sehr guten Verarbeitungseigenschaften zu entwickeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine Bindemittelkombination aus geeigneten VinylchloridpolymerisatenjWeichmachern und Zusatzstoffen Dicht- und Antidröhnmassen zu entwickeln, die eine hohe Lagerstabilität und ausgezeichnete Benetzungseigenschaften aufweisen.
Diese Aufgabe wird durch Dicht- und Antidröhnmassen für selbsthaftende Beschichtungen, zum Abdecken von Korrosionsschwachstellen, zum Verbinden von Blechprofilen, insb esondere in der Fertigung von Fahrzeugkarosserien sowie zur Körperschallbedämpfung, enthaltend an sich bekannte Füllstoffe, gelöst, indem erfindungsgemäß als Bindemittel Kombinationen aus
(1) verpastbaren Vinylchloridpolymerisaten,
(2) 50,0 bis 100,0 Ma.-%, bezogen auf (1), Weichmachern aus der Gruppe der
(a) Phthalate,
(b) Phosphate, (c)Adipate,
(3) 25,0 bis 40,0 Ma.-%, bezogen auf (1); eines Epoxidharzes auf der Basis ein- oder mehrwertiger Phenole mit mehr als einer Epoxidgruppe im Molekül, und *
(4) 25,0 bis 39,0 Ma.-%, bezogen auf (1), einer Kombination aus einem
(a) aliphatischen, mehrfunktionellen Amin und/oder einem cyclischen, mehrfunktionellen Amin,
(b) einem zumindest zweiwertigen Phenol und
(c) einem Kondensationsprodukt aus Cyclohexanon und Formaldehyd verwendet werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wobei nicht alle bevorzugten Bedingungen gleichzeitig angewandt werden müssen, werden erfindungsgemäß als Bindemittel Kombinationen aus
(1) verpastbaren Vinylchloridpolymerisaten
(2) 65,0 bis 80,0 Ma.-%, bezogen auf (1), Weichmachern aus der Gruppe der
(a) Phthalate,
(b) Phosphate, (c)Adipate,
(3) 28,0 bis 33,0 Ma.-%, bezogen auf (1), eines Epoxidharzes auf der Basis ein- oder mehrwertiger Phenole mit mehr als einer Epoxidgruppe im Molekül, und
(4) 30,0 bis 35,0 Ma.-%, bezogen auf (1), einer Kombination aus einem
(a) aliphatischen, mehrfunktionellen Amin und/oder einem cyclischen, mehrfunktionellen Amin,
(b) einem zumindest zweiwertigen Phenol und
(c) einem Kondensationsprodukt aus Cyclohexanon und Formaldehyd verwendet.
Geeignet sind verpastbare Vinylchloridpolymerisate mit einem K-Wert von 56 bis 70 und einem Tensidgehalt von höchstens 2,5Ma.-%, als Phthalatweichmacher Dibutylphthalat und/oder Phthalsäureester mit C6- bis C9-Alkanolen, als Phosphatweichmacher Trikresylphosphat und als Adipinsäureester Dioktyladipat.
Als Epoxidharze werden Produkte verwendet, die ein Epoxidäquivalentvon 112 bis 400 und einen Gehaltan leicht hydrolysierbarem Chlor von nicht mehr als 0,3 Ma.-% aufweisen.
Als aliphatische mehrfunktionelle Amine sind Dicyandiamid, als cyclisches mehrfunktionelles Amin Aminotriazin und/oder Hexamethylentetramin, als zumindest zweiwertiges Phenol Resorcin und als Kondensationsprodukt aus Cyclohexanon und Formaldehyd ein alkalisch hergestelltes Kondensat mit einem Erweichungspunkt von 363 K bis 383 K und einer Säurezahl von höchstens 0,04 geeignet.
Ausführungsbeispiele
Es wird nach den bekannten Verfahren eine Dicht- und Antidröhnmasse hergestellt aus: VerpastbaresVinylchloridpolymerisat
(K-Wert69,Tensidgehalt1,3Ma.-%) 100,0 Masseteile
Dibutylphthalat . 37,0 Masseteile
Di-(2-ethylhexyl)phthalat 37,0 Masseteile Epoxidharz (Epoxidäquivalent 190, Gehalt an leicht hydrolysierbarem
ChlorO,12Ma.-%) 1,9 Masseteile
Hexamethylentetramin 15,9 Masseteile
Aminotriazin 8,0 Masseteile
Resorcin 2,7 Masseteile alkalisch hergestelltes Kondensationsprodukt aus Cyclohexanon und
Formaldehyd (Erweichungspunkt 368 K, Säurezahl / 0,01) 5,3 Masseteile
Bekannte Füllstoffe 30,3 Masseteile
Die Kenndaten der Dicht- und Antidröhnmasse, die Verarbeitungsbedingungen sowie die Eigenschaften der resultierenden Formstoffe sind, wie auch die der folgenden Beispiele, der Tabelle zu entnehmen.
Wie Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß 40,0 Masseteile Dibutylphthalat und 40,0 Masseteile Di-(2-ethylhexyl)phthalat als Weichmacher eingesetzt werden.
Wie Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß 33,0 Masseteile eines Epoxidharzes mit einem Epoxidäquivalent von 180 und einem Gehaltan leicht hydrolysierbarem Chlor von 0,14Ma.-% verwendet werden.
Wie Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß 8,4 Masseteile eines alkalisch hergestellten Kondensationsproduktes aus Cyclohexanon und Formaldehyd mit einem Erweichungspunkt von 370K und einer Säurezahl von 0,02 verwendet werden.
Wie Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß 28 Masseteile eines Epoxidharzes mit einem Epoxidäquivalent von 250 und einem Gehalt an leicht hydrolysierbarem Chlor von 0,07 Ma.-% verwendet werden.
Wie Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß 32,5 Masseteile Dibutylphthalat und 32,5 Masseteile Di-(2-ethylhexyl)phthalat als Weichmacher und außerdem 2,0 Masseteile Dicyandiamid als aliphatisches, mehrfunktionelles Amin verwendet werden.
Es wird nach den bekannten Verfahren eine Dicht- und Antidröhnmasse hergestellt aus: VerpastbaresVinylchloridpolymerisat
(K-Wert66,Tensidgehalt1,2Ma.-%) 100,0 Masseteile
Dibutylphthalat 35,1 Masseteile
Di-(2-ethylhexyl)phthalat 35,1 Masseteile Epoxidharz (Epoxidäquivalent 185, Gehaltan leicht hydrolysierbarem
ChlorO,13Ma.-%) 29,7 Masseteile
Hexamethylentetramin 13,6 Masseteile
Aminotriazin 6,9 Masseteile
Resorcin 2,3 Masseteile Alkalisch hergestelltes Kondensationsprodukt aus Cyclohexanon und
Formaldehyd (Erweichungspunkt 365 K, Säurezahl 0,02) 4,5 Masseteile
Bekannte Füllstoffe 29,7 Masseteile
Vergleichsbeispiel
Es wird nach den bekannten Verfahren ein Plastisol hergestellt aus:
VerpastbaresVinylchloridpolymerisat
(K-Wert69,Tensidgehalt1,3Ma.-%) 100,0 Masseteile
Dibutylphthalat 52,5 Masseteile
Di-(2-ethylhexyl)phthalat 52,5 Masseteile
Aminotriazin 18,0 Masseteile
Resorcin 12,0 Masseteile '
Dicyandiamid . 6,0 Masseteile
Bekannte Füllstoffe 78,0 Masseteile
Kennwert | Beispiel | 3 | 60 Minuten bei 413 K | 4,5 | 4 | 5 | 6 | 7 | Vergleichs |
1 2 | 5,0 | beispiel | |||||||
Viskosität11 | 4,2 | ||||||||
— nach3Tagen, | 390 | 4,3 3,8 | 410 | 425 | 490 | 450 | |||
Stufe 1 b (Pa s) | 400 368 | 11 | 4;8 4,3 | 11 | 11 | 12 | 12 | 595 | |
Stufe 10a(Pa-s) | 11 10 | 4,0 3,5 | 15 | ||||||
— nach 180 Tagen, | 445 | >180 Tage | entspricht den Anforderungen | 440 | 480 | 560 | 525 | ||
Stufe 1 b (Pa-s) | 450 395 | 12 | 2,0 bis 2,5 -10"1 | 12 | 13 | 14 | 14 | 720 | |
Stufe 10a(Pa-s) | 12 11 | gegeben | 18 | ||||||
Gelierbedingungen | |||||||||
Zugscherfestigkeit21 | |||||||||
Blech/Blech | 4,4 | 3,8 | 4,5 * | 3,7 | |||||
leicht geölt31 (N-mn-r2) | 5,0 | 4,4 | 5,0 | 4,1 | 3,5 | ||||
geschliffen (N · mm"2) | 4,0 | 3,6 | 4,3 | 3,5 | 4,0 | ||||
ET-Grund(N-mrrT2) | 3,2 | ||||||||
Gebrauchsdauer41 | |||||||||
Verlustfaktor ηθ51 | |||||||||
Auswaschbeständigkeit61 | nicht ^n ^% ^% f\ r\ ^\ i*^ | ||||||||
Korrosionsschutzverhalten71 | gegeDen Unterrostung |
1) bestimmt nach TGL 23339/02
2) in Anlehnung an CSN 668510
3) etwa 5g Öl/m2
4) während der Gebrauchsdauer darf kein Abfall der durchschnittlichen Zugscherfestigkeit auftreten
5) für eingezwängten Dämpfungsbelag, bestimmt bei 200Hz und 293 K
6) in Anlehnung an TGL 14302/07
7) nach TGL 9206/01
Claims (2)
1. Dicht- und Antidröhnmassen für selbsthaftende Beschichtungen zum Abdecken von Korrosionsschwachstellen, zum Verbinden von Blechprofilen, insbesondere in der Fertigung von Fahrzeugkarosserien, sowie zur Körperschallbedämpfung, enthaltend an sich bekannte Füllstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bindemittel Kombinationen aus
(1) verpastbaren Vinylchloridpolymerisaten,
(2) 50,0 bis 100,0 Ma.-%, bezogen auf (1), Weichmachern aus der Gruppe der
(a) Phthalate,
(b) Phosphate,
(c)Adipate,
(c)Adipate,
(3) 25,0 bis 40,0 Ma.-%, bezogen auf (1), eines Epoxidharzes auf der Basis ein- oder mehrwertiger Phenole mit mehr als einer Epoxidgruppe im Molekül, und
(4) 25,0 bis 39,0 Ma.-%, bezogen auf (1), einer Kombination aus einem
(a) aliphatischen, mehrfunktionellen Amin und/oder einem cyclischen, mehrfunktionellen Amin,
(b) einem zumindest zweiwertigen Phenol und
(c) einem Kondensationsprodukt aus Cyclohexanon und Formaldehyd enthalten.
2. Dicht- und Antidröhnmasse nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bindemittel Kombinationen aus
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29146586A DD250323A1 (de) | 1986-06-20 | 1986-06-20 | Dicht- und antidroehnmasse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29146586A DD250323A1 (de) | 1986-06-20 | 1986-06-20 | Dicht- und antidroehnmasse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD250323A1 true DD250323A1 (de) | 1987-10-08 |
Family
ID=5580058
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD29146586A DD250323A1 (de) | 1986-06-20 | 1986-06-20 | Dicht- und antidroehnmasse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD250323A1 (de) |
-
1986
- 1986-06-20 DD DD29146586A patent/DD250323A1/de unknown
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