DD241909A5 - Gnrh-antagonisten. vii - Google Patents

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DD241909A5
DD241909A5 DD85276513A DD27651385A DD241909A5 DD 241909 A5 DD241909 A5 DD 241909A5 DD 85276513 A DD85276513 A DD 85276513A DD 27651385 A DD27651385 A DD 27651385A DD 241909 A5 DD241909 A5 DD 241909A5
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Jean E F Rivier
Wylie W Vale
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The Salk Institute For Biological Studies,Us
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Peptiden mit antagonistischen Eigenschaften gegenueber gonadotropen Hormonen. Die Peptide sollen die Eigenschaft besitzen, die Freisetzung von Steroiden durch die Keimdruesen bei Saeugetieren zu verhindern. Die erfindungsgemaess hergestellten Peptide haben die Struktur XR1(W)DPheR3R4R5R6R7ArgProR10,worin X ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe mit maximal 7 KohlenstoffatomenR1 DehydroPro, DpGlu, DPhe, 4ClDPhe, DTrp, Pro oder bDNAL; W Cl, F, NO2, CaMe/4Cl, Cl2 oder BrR3 D3PAL, bDNAL oder (Y)DTrp mit YH, NO2, NH2, OCH3, F, Cl, Br, CH3, NinHCO oder NinAcR4 Ser, Orn, AAL oder aBu; R5 Tyr, Arg, (3F)Phe, (2F)Phe, (3I)Tyr, (3CH3)Phe, (2CH3)Phe, (3Cl)Phe oder (2Cl)Phe; oder (2Cl)Phe; R6 ein D-Isomer einer lipophilen Aminosaeure oder 4NH2DPhe, DLys, DOrn, DHar, DHis, 4guaDPhe, DPAL oder DArg R7 Nle, Leu, NML, Phe, Met, Nva, Tyr, Trp, Cys, PAL oder 4FDPhe und R10 GlyNH2, DAlaNH2, NHY mit Y niederes Alkyl, Cycloalkyl, fluorsubstituiertes niederes Alkyl oder NHCONHQ mit Q H oder niederes Alkyl bedeuten, bedeutet R3 DPAL, so ist R5 Arg, und wenn R3 bDNAL oder DTrp darstellt, ist R7 Tyr, PAL, Phe oder 4FDPhe. Die erfindungsgemaess hergestellten Peptide inhibieren die Sekretion von Gonadotropinen durch die Hypophyse und die Freisetzung von Steroiden durch die Keimdruesen. Bei Verabreichung einer entsprechenden Dosis wird die Ovulation von weiblichen Saeugetiereiern und/oder die Freisetzung von Steroiden durch die Keimdruesen verhindert.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Peptiden, die die Freisetzung von Gonadotropinen durch die Hypophyse bei Säugetieren einschließlich den Menschen inhibieren, sowie die Ovulation verhindern und/oder die Freisetzung von Steroiden inhibieren.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Die Hypophyse ist mit einem Stiel an der als Hypothalamus bekannten Region der Hirnbasis befestigt. Speziell werden von der Hypophyse das follikolotrope Hormon (FSH) und das luteogene Hormon (LH), die beide auch als Gonadotropine oder gonadotrope Hormone bezeichnet werden, freigesetzt. Diese Hormone regulieren die Funktion der Keimdrüsen bei der Produktion von Testosteron in den Hoden und Progesteron und Estrogen in den Ovarien und regulieren auch die Bildung und Reifung von Keimzellen.
Die Freisetzung eines Hormons durch den Hypophysenvorderlappen erfordert gewöhnlich die vorherige Freisetzung einer anderen Hormonklasse, die durch den Hypothalamus produziert wird. Eines der Hypothalamushormone wirkt als Faktor, der die Freisetzung der gonadotropen Hormone, speziell LH, auslöst. Dieses Hormon wird im folgenden als GnRH bezeichnet. In der Literatur wird es auch als LH-RH und als LRF bezeichnet. GnRH wurde isoliert und als Decapeptid mit der folgenden Struktur analysiert: p-Glu-His-Trp-Ser-Tyr-Gly-Leu-Arg-Pro-Gly-NH2. Peptide sind Verbindungen, die zwei oder mehr Aminosäuren enthalten, wobei die Carboxygruppe der einen Säure an die Äminogruppe der anderen Säure gebunden ist. Die oben angegebene Formel von GnRH entspricht der üblichen Darstellung von Peptidformeln, bei denen sich das Amino-Ende links und das Carboxy-Ende rechts befindet. Die Position eines jeden Aminosäurerestes wird durch Numerierung der Aminosäurereste von links nach rechts angegeben. Im Falle von GnRH ist die Hydroxygruppe des Glycins durch eine Äminogruppe (NH2) ersetzt. Die genannten Abkürzungen für die einzelnen Aminosäurereste sind allgemein bekannt und bedeuten:
p-Glu-Pyroglutaminsäure,
His-Histidin,
Trp Tryptophan,
Ser Serin,
Typ Tyrosin,
GIy Gylcin,
Leu Leucin,
Orn Ornithin,
Arg Arginin,
Pro Prolin, - .
SarSarcosin,
Phe Phenylalanin,
und AIa Alanin.
Die Aminosäuren, sowie Valin, Isoleucin, Threonin, Lysin, Asparaginsäure, Asparagin, Glutamin, Cystein, Methionin, Phenylalanin und Prolin werden als gewöhnliche, natürliche oder von Peptiden abgeleitete Aminosäuren bezeichnet.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es%verbesserte Peptide zu erhalten, die starke Antagonisten der endogenen GnRH sind und die Sekretion von luteogenen Hormonen und die Freisetzung von Steroiden durch die Keimdrüsen bei Säugetieren verhindern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Peptiden, die starke antagonistische Eigenschaften gegenüber endogenen GnRH zeigen, zu schaffen.
Die Peptide der vorliegenden Erfindung werden durch die Formel I X-RrlWlD-Phe-Rs-R^Rs-Re-Ry-Arg-Pro-Rio repräsentiert, worin X Wasserstoff oder eine Acylgruppe mit maximal 7 Kohlenstoffatomen, R1 Dehydro-Pro^-pGlu.D-Phe^CI-D-Phe, D-Trp, Pro oder ß-D-NAL, WCI, F, NO2, CaMe/4CI, Cl2 oder Br, R3 D-3PAL, ß-D-NAL oder (Y)D-Trp mit Y = H, NO2, NH2, OCH3, F, Cl, Br, CH3, NinHCO oder NinAc, R4 Ser, Orn, AAL oder aBu, R5 Tyr, Arg, (3F)Phe, (2F)Phe, (3l)Tyr, (3CH3)Phe, (2CH3)Phe, (3CI)Phe oder (2CI)Phe, R6 ein D-Isomer einer lipophilen Aminosäure oder 4-NH2-D-Phe, D-Lys, D-Orn, D-Har, D-His, 4-gua-D-Phe, D-PAL oder D-Arg, R7 Nie, Leu, NML, Phe, Met, Nva, Tyr, Trp, Cys, PAL oder 4F-D-Phe und R10 GIy-NH2, D-AIa-NH2 oder NH-Y' mit Y' = niederes Alkyl, Cycloalkyl, fluorsubstituiertes niederes Alkyl oder NHCONH-Q mit Q = H oder niederes Alkyl bedeuten. Wenn R3 D-3PAL ist, ist R5 Arg; wenn R3 ß-D-NAL oder D-Trp ist, ist R7Tyr, PAL, Phe oder 4F-D-Phe; wenn R1 ß-D-NAI und R5 nicht Arg ist, ist R6 vorzugsweise 4-NH2-D-Phe, D-Lys, D-Orn, D-Har, D-His, 4-gua-D-Phe, D-PaI oder D-Arg. Mit ß-D-NAL wird D-Alanin bezeichnet, daß am ß-Kohlenstoffatom durch Naphthyl substituiert ist, d. h. also 3-D-NAL. Vorzugsweise wird ß-D-2NAL verwendet, bei dem das Naphthalen über die 2-Stellung der Ringstruktur gebunden ist, jedoch kann auch ß-D-1 NAL verwendet werden. PAL bezeichnet Alanin, daß am ß-Kohlenstoffatom durch Pyridyl substituiert ist, vorzugsweise erfolgt die Bindung über die 3-Stellung des Pyridinringes. Bei D-Trp in der 3-Position kann ein Wasserstoffatom in 5- oder 6-Stellung durch Chlor, Fluor, Brom, Methyl. Amino, Methoxy oder Nitro substituiert sein, wobei Chlor, Fluor und Nitro bevorzugt werden. Alternativ kann das Indol-Stickstoffatom acyliert sein, z. B. durch Formyl (N'nHC0- oder 1HCO-) oder Acetyl. Die bevorzugten substituierten Reste sind N'nHCO-D-Trp und 6NO2-D-Trp. Wenn in 3-Position unsubstituiertes D-Trp verwendet wird, wird in 7-Position ein spezieller Rest eingeführt, nämlich Phe oder 4F-D-Phe oder vorzugsweise Tyr oder PAL. NML bezeichnet N°CH3-L-Leu. AAL bezeichnet ß-Amino-Ala, aBu bezeichnet α, γ-Diamino-buttersäure. Diese beiden oder Orn können sich in 4-Position befinden. Wenn sich in 4-Position nicht Ser befindet, ist in 1-Position vorzugsweise Dehydro-Pro vorhanden. 4-gua-D-Phe bedeutet den in p-Stellung mit Guanidino substituierten D-Phe-Rest.
Die Peptide der vorliegenden Erfindung können durch klassische Synthese in Lösung oder durch ein Festphasenverfahren an einem chlormethylierten Harz, einem Methyl benzhydrylaminharz (MBHA), einem Benzhydrylaminharz (BHA) oder an einem anderen geeigneten üblichen Harz dargestellt werden. Die Festphasensynthese erfolgt durch stufenweise Anknüpfung der Aminosäuren in der Kette in der Weise, die detailliert in der US-Patentschrift 4211693 beschrieben wird. Seitenketten-Schutzgruppen werden in der üblichen Art vorzugsweise bei vorhandenem Ser, Tyr und Arg sowie bei bestimmten Substituenten angebracht und können auch bei Trp angebracht werden, bevor diese Aminosäuren an die auf dem Harz aufgebaute Kette angeknüpft werden. Bei dieser Methode erhält man das voll geschützte Peptidharz-Zwischenprodukt. Die Zwischenprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens können durch folgende Formel wiedergegeben werden: Xi-R^Wl-D-Phe-RafX^-RifX^-RsiX4 oder X5)-R6(X5)-R7(X6)-Arg(X6)-Pro-X7,
worin X1 eine für die stufenweise Synthese von Polypeptiden geeignete a-Amino-Schutzgruppe ist. Wenn X in der gewünschten Peptidzusammensetzung eine bestimmte Acylgruppe ist, kann diese Gruppe als Schutzgruppe verwendet werden. Als a-Amino-Schutzgruppen X1 können folgende Verbindungsklassen verwendet werden:
1. Acyl-Gruppen, wie Formyl, Trifluoracetyl, Phthalyl, p-Toluensulfonyl (Tos), Benzoyl (Bz), Benzensulfonyl, o-Nitrophenylsulfenyl(Nps),Tritylsulfenyl,o-Nitro-phenoxyacetyl,Acryloyl(Acr),Chloracetyl, Acetyl (Ac) und γ-Chlorbutyryl;
2. aromatische Urethan-Schutzgruppe, z. B. Benzyl-oxycarbonyl (Z) und substituiertes Benzyloxycarbonyl, wie p-Chlorbenzyloxycarbonyl (CIZ), p-Nitro-benzyloxycarbonyl, p-Brombenzyloxycarbonyl und p-Methoxy-benzyloxycarbonyl;
3. aliphatische Urethan-Schutzgruppen, wie tert-Butoxycarbonyl (Boc), Diisopropylmethoxycarbonyl, Isopropoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl und Allyloxycarbonyl;
4. Cycloalkylurethan-Schutzgruppen, wie Cyclopentyloxycarbonyl, Adamantyloxycarbonyl und Cyclohexyloxycarbonyl;
5. Thiourethan-Schutzgruppen, wie (Phenylthio)-carbonyl;
6. Alkyl-Schutzgmppen, wie Allyl (AIy), Triphenylmethyl (trityl) und Benzyl (BzI);
7. Trialkylsilan-Schutzgruppen, wieTrimethylsilan.
Wenn X Wasserstoff ist, ist die bevorzugte a-Amino-Schutzgruppe Boc.
X2 ist Wasserstoff oder eine Schutzgruppe für den Indol-StickstoffvonTrp, wie Benzyl. Bei vielen Synthesen muß jedoch Trp nicht geschützt werden.
X3 ist Wasserstoff oder eine Schutzgruppe für die alkoholische Hydroxygruppe von Ser, wie Acetyl/Benzoyl, Tetrahydropyranyl, tert-Butyl, Trityl, Benzyl oder 2,6-Dichlor-benzyl, wobei Benzyl bevorzugt wird. Wenn Ser durch eine andere Aminosäure substituiert ist, kann X3,eine Schutzgruppe für eine Aminogruppe in der Seitenkette sein, wie Tos, Z oder CIZ.
X4 ist Wasserstoff oder eine Schutzgruppe für die phenolische Hydroxygruppe von Tyr (wenn dieses vorhanden ist), und zwar Tetrahydropyranyl, tert,-Butyl, Trityl, Benzyl, Benzyloxycarbonyl, 4-Brom-benzyloxycarbonyl oder 2,6-Dichlor-benzyl, wobei 2,6-Dichlor-benzyl (DCB) bevorzugt wird.
X6 ist eine Schutzgruppe für die Guanidinogruppe bzw. die Seitenketten-Aminogruppe bzw. die Imidazolgruppe von Arg, Lys, His usw., wie Nitro, Tos, Trityl, Benzyloxycarbonyl, Adamantyloxycarbonyl, Z und Boc, eine Schutzgruppe für Tyr, wie X4, oder eine Schutzgruppe für Trp wie X2, oder H, d. h. daß sich an den Atomen der Seitenkette keine Schutzgruppe befindet, wobei Tos allgemein bevorzugt wird.
X6 ist Wasserstoff, eine Schutzgruppe für Tyr, wie X4, oder eine Schutzgruppe für Cys, und zwar vorzugsweise p-Methoxybenzyl (MeOBzI), p-Methyl-benzyl,Acetylaminomethyl, Trityl und BzI. Die am meisten bevorzugte Schutzgruppe ist p-Methoxybenzyl.
X7 steht für ein Gly-O-CH2-(Trägerharz), O-CH2-(Trägerharz), D-Ala-O-CH2-(Trägerharz), Gly-NH-(Trägerharz) oder D-AIa-NH-(Trägerharz), kann aber auch OH, Ester, Amid oder Hydrazid von GIy oder D-AIa darstellen oder direkt an Pro gebunden sein.
Das Kriterium für die Wahl der Seitenkettenschutzgruppe X2-X6 besteht darin, daß die Schutzgruppe gegen das Reagenz stabil sein muß, das unter den jeweiligen Reaktionsbedingungen zur Abspaltung der a-Amono-Schutzgruppe bei jeder Stufe der Synthese gewählt wird. Die Schutzgruppe sollte unter den Kupplungsbedingungen nicht abgepalten werden, sollte jedoch nach Abschluß der Synthese der gewünschten Aminosäuresequenz unter Reaktionsbedingungen abspaltbar sein, unter denen die Peptidkette nicht verändert wird.
Wenn X7 Gly-O-CH2-(Trägerharz), D-Ala-O-CH2-(Trägerharz) oder O-CH2-(Trägerharz) ist, ist die Esterkomponente als eine der vielen funktioneilen Gruppen des Polystyren-Trägerharzes dargestellt. Wenn X7 Gly-NH-(Trägerharz) oder D-AIa-NH-(Trägerharz) ist, ist GIy oder D-AIa über eine Amiolbindung an ein BHA-Harz oder MBHA-Harz gebunden.
Wenn X in der endgültigen Formel z. B. Acetyl ist, kann dieses als Schutzgruppe X1 für die a-Aminogruppe von D-NAL oder jeder anderen in 1-Position verwendeten Aminosäure verwendbar sein, indem es vor der Kupplung dieser letzten Aminosäure an die Peptidkette eingeführt wird. Vorzugsweise wird jedoch eine Reaktion mit dem Peptid an dem Harz (nach Entblockung der a-Aminogruppe, wobei die Gruppen in der Seitenkette geschützt bleiben) durchgeführt, z. B. durch Umsetzung mit Essigsäure in Gegenwart von Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) oder vorzugsweise mit Acetanhydrid oder durch eine andere bekannte geeignete Reaktion.
Wie aus der Literatur bekannt ist, kann das voll geschützte Peptid von einem chlormethylierten Trägerharz durch Ammonolyse abgespalten werden und liefert dann das voll geschützte Amid-Zwischenprodukt. Die Abspaltung der Schutzgruppen von dem.
Peptid sowie die Abspaltung des Peptids von einem Benzhydrylaminharz kann bei 0°C mit Fluorwasserstoffsäure (HF) erfolgen.
Vor der Behandlung mit HF wird dem Peptid vorzugsweise Anisol zugesetzt. Nach der Entfernung von HF im Vakuum wird das abgespaltene, ungeschützte Peptid am besten mit Ether behandelt, dekantiert, in verdünnter Essigsäure aufgenommen und lyophilisiert.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man ein Peptid der Formel X-Ri-(W)D-Phe-R3-R4-R5-R6-R7-Arg-Pro-R10, oder ein nicht toxisches Salz davon, worin X ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe mit maximal 7 Kohlenstoffatomen, R1 Dehydro-Pro, D-pGlu, D-Phe, 4CI-D-Phe, D-Trp, Pro, oder ß-D-NAL, WCI, F, NO2, CaMe/4CI, Cl2 oder Br, R3 D-3-PAL, ß-D-NAL oder (Y)D-Trp mit Y = H, NO2, NH2, OCH3, F, Cl, Br, CH3, NinHCO oder NinAc, R4 Ser, Orn, AAL oder aBu,
R5 Tyr, Arg, (3F)Phe, (2F)Phe, (3l)Tyr, (3CH3)Phe, (2CH3)Phe, (3CI)Phe oder (2CI)Phe, R6 ein D-Isomer einer lipophilen Aminosäure oder 4-NH2-D-Phe, D-Lys, D-Om, D-Har, D-His, 4-gua-D-Phe, D-PAL oder D-Arg, R7 NLe, Leu, NML, Phe, Met, Nva, Tyr, Trp, Cys, PAL oder 4F-D-Phe und
R10 GIy-NH2, D-AIa-NH2 oder NH-Y' mit Y' = niederes Alkyl, Cycloalkyl, fluorsubstituiertes niederes Alkyl oder NHCONH-Q mit Q=H oder niederes Alkyl darstellen, wobei jedoch, wenn R3 D-3PAL, R5 Arg ist, und wenn R3 ß-D-NAL oder D-Trp, R7 Tyr, PAL, Phe oder 4F-D-Phe ist; unter Bildung einer Zwischenverbindung der Formel X1-Rr(W)D-Phe-R3(X2)-R4(X3)-R5(X4 oder X5I-R6(X5)-R7(X6)-Arg(X5):Pro-X7,
worin X1 ein Wasserstoffatom oder eine a-Amino-Schutzgruppe,
X2 ein Wasserstoffatom oder eine Schutzgruppe für den Indolstickstoff,
X3 Wasserstoff oder eine Schutzgruppe für die alkoholische Hydroxygruppe von Ser oder für eine Aminogruppe in der Seitenkette,
X4 ein Wasserstoffatom oder eine Schutzgruppe für die phenolische Hydroxygruppe von Tyr, X5 und X6 jeweils entweder ein Wasserstoffatom oder eine Schutzgruppe für eine jeweils vorhandene Seitenkette, und R7 Gly-O-CH2-(Trägerharz), O-CH2-(Trägerharz), D-Ala-O-CH2-(Trägerharz), Gly-NH-(Trägerharz), D-Ala-NH-(Trägerharz), GIy-NH2 oder ein Ester, Amid oder Hydrazid darstellt, durch
Abspaltung einer oder mehrerer der Gruppen X1 bis X6 und oder die Abspaltung von einem in X7 enthaltenen Trägerharz, und wenn gewünscht, durch Umwandlung des entstehenden Peptids in ein nicht toxisches Salz.
Die Reinigung des Peptids erfolgt durch lonenaustauschchromatographie an einer Carboxymethylcellulosesäule und anschließende Verteilungschromatographie mit dem Elutionssystem Butan-i-ol/0,1 N Essigsäure (Volumenverhältnis 1:1) auf einer mit Sephadex G-25 gefüllten Säule oder durch Hochdruck-Chromatographie, wie in der Literatur bekannt und speziell in J.Rivier et al., J. Chromatography, 288 (1984), S.303-328 beschrieben. Außer Glycin besitzen die Aminosäuren der erfindungsgemäß hergestellten Peptide die L-Konfiguration, wenn nicht anders angegeben.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Peptide weisen eine Substitution der 1-Position, vorzugsweise durch Dehydropolin oder ß-(Naphth-1- oder -2-yl)-D-analin, im folgenden als ß-D-1 NAL oder ß-D-2NAL bezeichnet, der 2-Position in Form eines modifizierten D-Phe, der 3-Position vorzugsweise in Form von substituiertem D-Trp, D-3PAL oder ß-D-NAL, einer möglichen Substitution durch eine Diaminosäure mit nicht mehr als 5 Kohlenstoffatomen in 4-Position, einer möglichen Substitution in 5-Position in Form (a) eines halogenierten oder methylierten L-Phe oder L-Tyr oder (b) Arg, einer Substitution der 6-Position und einer möglichen Substitution der 7-Position durch Nie, NML, Phe, Nva, Met, Tyr, Trp, Cys, PAL, 4F-D-Phe usw. auf. Ein modifiziertes D-Phe in 2-Position liefert durch spezifische Modifizierungen im Benzenring eine erhöhte antagonistische Wirkung.
Einfachsubstitution im Ring erfolgt in para-oder4-Stellung durch Chlor, Fluor, Brom und Nitro, wobei Chlor, Fluor und Nitro bevorzugt werden. Dichlorsubstitution erfolgt in der 2,4-oder 3,4-Stellung des Ringes. Das α-Kohlenstoff atom kann gleichzeitig methyliert sein, z. B. (CaMe/4CI)Phe. Wenn in 3-Position D-Trp oder ß-D-NAL vorliegt, ist R7 vorzugsweise Tyr, PAL, Phe oder 4F-D-Phe; liegt in 3-PositionD-3PAL vor, ist R5 Arg. Der Substituent in 1-Position kann in der Weise modifiziert werden, daß seine a-Aminogruppe eine Acylgruppe wie Formyl (HCO), Acetyl, Acryloyl, But-3-enyl (Vinylacetyl, Vac) oder Benzoyl (Bz) enthält, wobei Acetyl (Ac) und Acryloyl (Acr) bevorzugt werden. Die Symbole PAL und D-PAL bedeuten das L- bzw. D-Isomere von Pyridylalanin, wobei vorzugsweise die 3-Stellung des Pyridinringes an das ß-Kohlenstoffatom des Alanins gebunden ist. Wenn in 1-Position ß-D-NAL vorliegt und R6 nicht Arg ist, ist in 6-Position vorzugsweise ein hydrophiler D-Aminosäurerest, wie 4-NH2-D-Phe, 4-Guanidino-D-Phe, D-His, D-Lys, D-Om, D-Arg, D-Har (D-Homoarginin) oder D-PAL vorhanden. Wenn in 1-Position Dehydro-Pro vorliegt, ist in 6-Stellung vorzugsweise ein D-Isomer einer lipophilen Aminosäure, wie D-Trp, D-Phe, HCO-D-Trp, NO2-D-Trp, D-Leu, D-IIe, D-NIe, D-Tyr, D-VaI, D-AIa, D-Ser(OtBu), ß-D-NAL oder (imBzl) D-His vorhanden, es kann jedoch auch D-PAL verwendet werden. Zusätzlich kann auch noch eine Substitution von GIy durch D-AIa in 10-Position erfolgen, sowie andere erwähnte Substitutionen.
Die Peptide der Erfindung werden oft in Form pharmazeutisch akzeptabler nicht toxischer Salze verabreicht, wie z. B. Salze mit Säuren oder Metallkomplexe, z. B. mit Zink, Barium, Calcium, Magnesium, Aluminium usw. (diese werden in der Erfindung gemäßen Lehre als Additionssalze angesehen), oder als Kombination beider Typen. Beispiele für solche Salze mit Säuren sind Hydrochlorid, Hydrobromid, Sulfat, Phosphat, Nitrat, Oxalat, Fumarat, Gluconat, Tannat, Meleat, Acetat, Citrat, Benzoat, Succinat, Alginat, Malat, Ascorbat, Tartrat usw. Beispielsweise kann eine wäßrige Lösung des Peptids mehrfach mit 1 N Essigsäure behandelt und dann lyophilisiert werden, wobei das Acetat des Peptids erhalten wird. Wenn die Wirksubstanz in Tablettenform verabreicht werden soll, kann die Tablette einen pharmazeutisch akzeptablen Verdünnungsstoff, der auch ein Bindemittel sein oder enthalten kann, enthalten, wie z. B. Tragant, Maisstärke oder Geiantine; ein Trennungsmittel wie Alginsäure und ein Gleitmittel wie Magnesiumstearat. Wird die Verabreichung in flüssiger Form gewünscht, kann ein Süßstoff und/oder Geschmacksstoff in dem pharmazeutisch akzeptablen Verdünnungsmittel enthalten sein; intravenöse Verabreichung kann in isotonischer Salzlösung, Phosphatpufferlösung usw. erfolgen.
Die pharmazeutische Zubereitung soll üblicherweise das Peptid in Verbindung mit einem konventionellen pharmazeutisch akzeptablen Träger enthalten. Üblicherweise soll bei intravenöser Verabreichung die Dosis von etwa 1 bis 10C^g Peptid je kg Körpergewicht betragen; orale Dosen können höher sein. Allgemein erfolgt die Behandlung mit diesen Peptiden in der gleichen Weise wie die klinische Behandlung mit anderen GnRH-Antagonisten.
Diese Peptide können Säugetiere intravenös, subkutan, intramuskulär, oral, perkutan (z. B. intranasal oder intravaginal) verabreicht werden, um eine Inhibierung und/oder Kontrolle der Fruchtbarkeit zu erreichen, sowie zur reversiblen Unterdrückung der Gonadentätigkeit, z. B. zur Behandlung von Frühreife oder während einer Radio- oder Chemotherapie. Die wirksamen Dosen variieren mit der Verabreichungsform und der Art des behandelten Säugetieres. Ein Beispiel einer typischen Dosierung ist eine das Peptid enthaltende bakteriostatische wäßrige Lösung, die so verabreicht wird, daß eine Dosis von 0,1 bis 2,5 mg/kg Körpergewicht erreicht wird. Orale Verabreichung des Peptids kann sowohl in fester Form als auch in flüssiger Form erfolgen.
Obwohl die Erfindung in Hinblick auf ihre bevorzugten Verkörperungen beschrieben wurde, sind auch Veränderungen und Modifizierungen einbegriffen. Beispielsweise können andere in der Literatur bekannte Substituenten, die die Wirksamkeit der Peptide nicht wesentlich beeinflussen, bei den Peptiden der Erfindung verwendet werden. Die Substitution im Phenyl ring des D-Phe2-Restes kann auch in 3-Stellung oder in 2,4-Stellung erfolgen, die als äquivalent angesehen werden; ähnlich werden D-2PAL und D-4PAL als Äquivalent von D-3PALangesehen. Am C-Ende kann Pro9 an eine der folgencen Strukturen gebunden sein, die allgemein als dessen Äquivalente angesehen werden: GIy-OCH3, GIy-OCH2CH3, Sar-NH2 oder NH-Y' mit Y' = niederes Alkyl, speziell Ethyl, Cycloalkyl, fluorsubstituiertes niederes Alkyl oder NHCONHQ mit Q = H oder niederes Alkyl. Sar bedeutet S'arcosin.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Peptide inhibieren stark die Sekretion von Gonadotropinen durch die Hypophyse von Säugetieren einschließlich Menschen und/oder die Freisetzung von Steroiden durch die Keimdrüsen. Es gibt Gründe, die Ovulation weiblicher Säugetiere verhindern zu wollen. Die Verabreichung von GnRH-Analogen, die Antagonisten der normalen GnRH-Funktion sind, können zur Unterdrückung oder Verzögerung der Ovulation benutzt werden. Aus diesem Grunde werden GnRH-Analoge, die GnRH-Antagonisten sind, als Kontrazeptiva oder zur Regulierung der Konzeptionsperioden benutzt. GnRH-Antagonisten können auch zur Behandlung von Frühreife und Endometriosis verwendet werden. Diese Antagonisten erwiesen sich auch als brauchbar zur Regulierung der Freisetzung von Gonadotropinen bei männlichen Säugetieren und können zur Einstellung der Spermatogenese, d. h. als männliche Kontrazeptiva, und zur Behandlung von Prostata-Hypertrophie verwendet werden.
Die Peptide sind sehr wirksam zur Inhibierung der LH-Freisetzung und werden daher oft als GnRH-Antagonisten bezeichnet. Bei Verabreichung in sehr niedrigen Dosen während des Proöstrus inhibieren die Peptide die Ovulation weiblicher Säugetiere, außerdem bewirken sie bei Verabreichung kurz nach der Empfängnis die Resorption befruchteter EierdJiass Peptide sind auch -.: bei der kontrazeptiven Behandlung männlicher Säugetiere wirksam.
Bei Verabreichung gegen Mittag des Tages des Proöstrus sind die Peptide der Erfindung in Dosen von unter 100μg je kg Körpergewicht wirksam zur Verhinderung der Ovulation weiblicher Ratten. Zur längeren Unterdrückung der Ovulation kann es erforderlich sein, Dosierungen von etwa 0,1 bis etwa 2,5 mg je kg Körpergewicht zu verwenden. Diese Antagonisten bewirken auch eine Unterbrechung der Spermatogenese, wenn sie in regulärer Weise männlichen Säugetieren verabreicht werden, und können daher als Kontrazeptiva verwendet werden. Da diese Verbindungen den Testosteronspiegel erniedrigen (eine unerwünschte Folge beim normalen, sexuell aktiven Männchen), ist es vorteilhaft, Ersatzdosen von Testosteron zusammen mit dem GnRH-Antagonisten zu verabreichen. Diese Antagonisten können auch zur Regulierung der Produktion von Gonadotropinen und Sexualsteroiden für andere Zwecke als oben angegeben verwendet werden.
Ausführungsbeispiel Beispiel 1
Peptide, wie in Tabelle 1 angegeben, mit der Formel Ac-Ri-(4F)D-Phe-R3-Ser-Tyr-R6-Leu-Arg-Pro-Ri0 werden nach dem oben angegebenen Festphasenverfahren dargestellt.
Tabelle I
Ri R3 R6 Rio
1 ß-D-2NAL (6NO2)D-Trp D-Arg GIy-NH2
2 ß-D-2NAL (6NO2)D-Trp D-Arg D-AIa-NH2
3 Dehydro-Pro (6NO2)D-Trp ß-D-2NAL GIy-NH2
4 ß-D-2NAL (6NH2)D-Trp D-Arg GIy-NH2
5 ß-D-2NAL (5OCH3)D-Trp D-Arg GIy-NH2
6 ß-D-2NAL (5Br)D-Trp D-Arg GIy-NH2
7 ß-D-2NAL (5F)D-Trp D-Arg GIy-NH2
8 ß-D-2NAL (5Cl) D-Trp D-Arg GIy-NH2
9 ß-D-2NAL (5CH3)D-Trp D-Arg GIy-NH2
10 ß-D-2NAL (NinHCO)D-Trp D-Arg GIy-NH2
11 ß-D-2NAL (5F)-D-Trp (4-gua)D-Phe GIy-NH2
12 ß-D-2NAL (5CI)D-Trp D-His GIy-NH2
13 Dehydro-Pro (6NO2)D-Trp D-Leu NHCH2CH3
14 D-Trp (5F)D-Trp D-Phe NHCH2CH3
15 D-pGlu (5F)D-Trp D-IIe D-AIa-NH2
16 D-Phe (6NO2)D-Trp D-VaI NHNHCONH2
Als Beispiel wird im folgenden eine repräsentative Festphasensynthese des obigen Peptids Nr. 1, [Ac-ß-D-2NAL1, (4F)D-Phe2,
(6NO2)D-Trp3, D-Arg6]-GnRH beschrieben. Dieses Peptid hat die folgende Formel:
Ac-ß-D-2-NAL-(4F)D-Phe-(6NO2)D-Trp-Ser-Tyr-D-Arg-Leu-Arg-Pro-GIy-NH2. Die anderen Peptide werden auf gleiche Weise
dargestellt und gereinigt.
Boc-geschütztes GIy wird unter Verwendung eines dreifachen Überschusses in CH2CI2 und in Gegenwart von DCC als Aktivierungsreagenz innerhalb von 2 h an ein BHA-Harz gekuppelt. Der Glycinrest wird über eine Aminbindung an den BHA-Rest
gebunden.
Die nachfolgende Ankupplung jedes Aminosäurerestes, Waschen, Deblockieren und Kupplung des nächsten Aminosäurerestes erfolgt nach dem folgenden Plan mit einer automatischen Maschine und beginnt mit etwa 5g Harz.
Schritt
Reagenzien und Operationen
Mischzeit in Min.
Waschen mit 80 ml CH2CI2 (2 χ)
Waschen mit 30 ml Methanol (2 χ)
Waschen mit 80 ml CH2CI2 (3 χ)
70 ml 50%ig. TFA mit 5% Ethan-1,2-dithiol in CH2CI2 (2 χ)
Waschen mit 80 ml Isopropylalkohol mit 1 % Ethan-1,2-dithiol (2 χ)
70 ml 12,5%ig.TEAinCH2CI2(2 x)
Waschen mit40 ml MeOH (2 x)
Waschen mit 80 ml CH2CI2 (3 x)
Boc-Aminosäure(1 OmMoI) in 30 ml DMF oder CH2CI2, je nach Löslichkeit der
entsprechenden geschützten Aminosäure,
und DCC(1OmMoI)inCH2CI2(I x)
Waschen mit 40 ml MeOH (2 x)
70 ml 12,5%ig. TEA in CH2CI2(I x)
Waschen mit 30 ml MeOH (2 x)
Waschen mit 80 ml CH2CL2 (2 χ)
3 3 3 10 3 5 2 3
30-300 3 3 3 3
Nach Schritt 13 kann an einer Probe ein Ninhydrintest durchgeführt werden. Wenn die Probe negativ ist, kann mit Stufe 1 zur Kupplung der nächsten Aminosäure fortgefahren werden; ist die Probe positiv, oder leicht negativ, werden die Stufen 9 bis 13
wiederholt.
Der obige Plan wird für die Kupplung jeder Aminosäure des erfindungsgemäß hergestellten Peptids benutzt, nachdem die erste Aminosäure angeknüpft wurde. Im Verlaufe der gesamten Synthese wird Na-Boc als Schutzgruppe für alle verbleibenden Aminosäuren verwendet. Na-Boc-ß-D-2NAL wird in bekannter Weise dargestellt, z. B. nach der Lehre der US-Patentschrift
4234571. Die Seitenkette von Arg wird mit Tos geschützt. Als Schutzgruppe für die Hydroxygruppe von Ser dient OBzI. (6NO2)D-Trp bleibt ungeschützt. Als letzte Aminosäure wird N Boc-ß-D-NAL eingeführt. Boc-Arg(Tos) und Boc-(6N02)D-Trp, die geringe
Löslichkeit in CH2CI2 haben, werden in DMF-CH2CI2-Gemischen gekuppelt.
NachDeblockierungdera-Aminogruppeam N-Ende gelingt die Acetylierung mit einem großen Überschuß von Acetanhydrid in Dichlormethan. Die Abspaltung des Peptids vom Harz und die vollständige Abspaltung der Schutzgruppen an den Seitenketten erfolgt sehr leicht bei 0°C mit HF. Vor der Behandlung mit HF wird Anisol als Spülmittel zugesetzt. Nach der Entfernung des HF im Vakuum wird das Harz mit 50%iger Essigsäure extrahiert, und die Waschflüssigkeit wird lyophilisiert und liefert ein rohes
Peptidpulver.
Die Reinigung des Peptids erfolgt dann durch lonenaustauschchromatographie an Carboxymethylcellulose (Whatman CM mit einem Gradienten von 0,05 bis 0,3 Mol NH4OAc in einem 50:50 Methanol-Wasser-Gemisch) und anschließende Verteiiungschromatographie in einer Gelfiltrationssäule mit dem Elutionssystem Butan-i-ol/0,1 N Essigsäure (Volumenverhältnis 1:1).
Das Peptid wird gemäß Dünnschichtchromatographie mit verschiedenen Lösungsmittelsystemen und Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie mit umgekehrten Phasen und einer wäßrigen Triethylammoniumphosphatlösung plus Acetonitril als homogen angesehen. Die Aminosäureanalyse des entstandenen gereinigten Peptids entspricht der Formel für die dargestellten Strukturen und liefert ganzzahlige Werte für jede Aminosäure in der Kette. Die optische Drehung wird an einem photoelektrischen Polarimeter mit
[α]" = -31,80C ± 10C (c = 1,50%ig. Essigsäure) gemessen.
Die Peptide werden in vivo erprobt und können auch in vitro getestet werden. In-vitro-Tests werden mit dissoziierten Ratten-Hypophysenzellen durchgeführt, die4 Tage vor dem Test in Kultur gehalten werden. Der als Reaktion auf die Verabreichung der Peptide erhaltene LH-Spiegel wird durch spezielle Radioimmunbestimmung für Ratten-LH bestimmt. Die Vergleichsschalen von Zellen erhalten nur eine Dosis, die 3 nanomolar an GnRH ist; die Versuchsschalen erhalten eine 3nanomolare Dosis GnRH' und entweder eine Dosis des derzeitige Standard-Antagonisten [Ac-Dehydro-Pro1, (4F)D-Phe2, D-Trp3l6]-GnRH zu Vergleichszwecken oder das Testpeptid in Konzentrationen von 0,01 bis 10 nanomolar. Die freigesetzte LH-Menge in den nur mit GnRH behandelten Proben wird mit der in den mit Peptid und GnRH behandelten Proben verglichen. Die Wirksamkeit des Testpeptids zur Verminderung derf reigesetzten LH-Menge durch 3nanomolares GnRH wird mit der des derzeitigen Standard-Peptids verglichen. Bei den in-vivo-Tests wird die Wirksamkeit zur Verhinderung der Ovulation an weiblichen Ratten bestimmt. Bei diesem Test wird einer bestimmten Anzahl reifer weiblicher Sprague-Dawley-Ratten, nämlich 6, jede mit einem Körpergewicht von 225 bis 250g, eine bestimmte Mikrogramm-Dosierung des Peptids in Maisöl am Mittag des Tages des Proöstrus injiziert. Der Proöstrus ist der Nachmittag der Ovulation. Eine weitere Gruppe weiblicher Ratten, denen das Peptid nicht verabreicht wird, dient als Kontrollgruppe. Bei jeder der weiblichen Kontrollratten trat Ovulation am Abend des Proöstrus auf; bei den behandelten Ratten wird die Zahl der Ovulationen registriert. Jedes der Peptide wird als deutlich wirksam zur Verhinderung der Ovulation weiblicher Ratten bei sehr niedriger Dosis angesehen, und jedes Peptid wird als absolut wirksam bei einer Dosis von etwa 5μ9 angesehen. Die Ergebnisse weiterer Testungen bei niedrigeren Dosierungen sind in der nachfolgenden Tabelle A angeführt.
Tabelle A
Peptid Nr. in vivo
Dosis ^g) Anzahl Ovulationen
1.1 0/5
C 0,5 4/14
2 1 1/10
3 2,5 2/10 2 0/6
4 1 5/14
5 1 7/10
6 2 > 0/10 1 6/18
7 5 2/10 1 3/9
8 1 7/14 0,5 2/7
9 2,5 0/10 1 10716
10 1 0/10
0,5 9/17
Alle in Tabelle I aufgeführten Peptide werden in vitro bei einer angemessenen Konzentration als wirksam zur Blockierung der GnRH-induzierten LH-Freisetzung angesehen. Viele der Peptide sind in vivo viel wirksamer als der derzeitiger Standard. Alle Peptide werden als wirksam zur Verhinderung der Ovulation bei weiblichen Säugetieren bei sehr niedrigen Dosen angesehen, und einige ausgewählte Peptide werden als mindestens doppelt so wirksam wie alle bisher bekannten und getesteten GnRH-Antagonisten angesehen.
Beispiel Il
Nach dem oben beschriebenen Festphasenverfahren werden die in Tabelle Il angegebenen Peptide mit der Formel Ac-ß-D-2NAL-(W)D-Phe-R3-R4-R5-D-Arg-R7-Arg-Pro-D-Ala-NH2 dargestellt.
Tabelle II W R3 R4 R5 R7
4Br (6 NO2)D-Trp Ser Typ Nie
17 4Br (6 NO2)D-Trp Ser (2F)Phe Leu
18 4Cl (1 HCO)D-Trp Ser Tyr Nva
19 4Cl (1 HC0)D-Trp Ser Tyr Leu
20 4Cl (1 HCOID-Trp Ser Tyr Nie
21 4CI (1 HCO)D-Trp Ser (2CH3)Phe Leu
22 4Cl (1 HCO)-D-Trpx Ser Tyr- NML
23 4Cl' (1 HCO)D-Trp Ser Tyr NML(AIa9)
24 4Cl (1 HCO)D-Trp Ser (2CI)Phe NML
25 4NO2 (5CH3)D-Trp Ser (3CH3)Phe NML
?6 4NO2 (5 F)D-Trp Orn -Tyr Nie
27 2,4Cl2 (5CI)D-Trp Ser (3F)Phe Nie (Acetat)
28 2,4Cl2 (6NO2)D-Trp AAL (3F)Phe Nva
29 CMe/4CI (5 F)D-Trp aBu (3l)Tyr NML
30 3,4Cl2 (5 F)D-Trp Orn (3CI)Phe Leu
31
Testung in vitro und/oder in vivo der in Tabelle II aufgeführten Peptide zeigt, daß die Peptidebei angemessener Konzentration als wirksam zur Blockierung der GnRH-induzierten LH-Freisetzung angesehen werden. Viele dieser Peptide sind in vivo wirksamer als der derzeitige Standard. Alle Peptide werden als wirksam zur Verhinderung der Ovulation bei weiblichen Säugetieren bei sehr niedrigen Dosen angesehen. .
Beispiel III
Nach dem oben beschriebenen Festphasenverfahren werden die in Tabelle III angegebenen Pepride mit der Formel X-ß-D-2NAL-(4 CI)D-Phe-(6 NO2)D-Trp-Ser-R5-R6-NML-Arg-Pro-R10 dargestellt.
Tabelle III X - R5 R6 Rio
Ac Tyr D-Arg GIy-NH2
32 Acr Arg D-Tyr D-AIa-NH2
33 HCO Arg D-Tyr NHCH2CH3
34 Bz (3F)Phe D-Arg NHCH3
35 Ac (2F)Phe D-Lys NHCF3
36 Vac (2CI)Phe D-Har NHCH2CH2CH3
37 Acr (3CI)Phe (4gua)D-Phe NHCF2CF3
38 Ac (3F)Phe D-Orn D-AIa-NH2
39 Acr (3 »Tyr D-His D-AIa-NH2
40 Ac Tyr D-Arg D-AIa-NH2 (Pro8, Arg9)
41 Ac (3CI)Phe D-Arg GIy-NH2
42 Vac (3CI)Phe (4NH2)D-Phe NHNHCONH2
43 Bz (3CI)Phe (4NH2)D-Phe NHNHCONHCh3
44
Die Testung der in Tabelle III angegebenen Peptide in vivo und/oder in vitro zeigt, daß diese Peptide bei angemessener Konzentration als wirksam zur Blockierung der GnRH-induzierten LH-Freisetzung angesehen werden. Viele dieser Peptide sind in vivo wirksamer als der derzeitige Standard. Alle Peptide werden als wirksam zur Verhinderung der Ovulation bei weiblichen Säugetieren bei sehr niedrigen Dosen angesehen.
Beispiel IV
Nach dem oben beschriebenen Festphasenverfahren werden die in Tabelle IV angegebenen Peptide mit der Formel Ac-Rr4CI-D-Phe-D-Trp-Ser-Tyr-R6-R7-Arg-Pro-R10-NH2 dargestellt.
Tabelle IV
45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59
ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL Dehydro-Pro ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL Dehydro-Pro
D-Arg D-Arg D-Arg D-Arg D-Arg D-Arg D-Arg D-Arg D-Arg D-Trp D-Arg D-Har D-Lys D-Arg D-Leu
Nie Met Tyr Nie Met Tyr Phe 4F-D-Phe Cys Nie Trp Cys Nva 3PAL Tyr
D-AIa
D-AIa
D-AIa
GIy
GIy
GIy
D-AIa
D-AIa
D-AIa
D-AIa
D-AIa
D-AIa
D-AIa
D-AIa
NHCH2CH3 1'
11 R10-NH2
Das Peptid Nr.45, das als [Ac-ß-D-2 NAL1,4CI-D-Phe2, D-Trp3, D-Arg6, Nie7, D-AIa10J-GnRH bezeichnet wird, hat die folgende
Formel:
Ac-ß-D-2 NAL-^CI-D-Phe-D-Trp-Ser-Tyr-D-Arg-Nle-Arg-Pro-D-Ala-NHz.
Alle in Tabelle IV angegebenen Peptide werden bei angemessener Konzentration in vitro als wirksam zur Blockierung der GnRH-in-duzierten LH-Freisetzung angesehen. Viele dieser Peptide sind in vivo viel wirksamer als der derzeitige Standard.
Alle Peptide werden als wirksam zur Verhinderung der Ovulation bei weiblichen Säugetieren bei sehr niedrigen Dosen angesehen, und einige werden als mindestens so wirksam wie alle bisher bekannten und getesteten GnRH-Antagonisten
angesehen.
Beispiel V
Nach dem oben beschriebenen Festphasenverfahren werden die in Tabelle V angegebenen Peptide mit der Formel Ac-R1-(W)D-Phe-R3-Ser-Tyr-R6-R7-Arg-Pro-D-Ala-NH2 dargestellt.
Tabelle V
Ri
R6
R7
60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75
ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL Dehydro-Pro Dehydro-Pro ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL Dehydro-Pro Dehydro-Pro Dehydro-Pro Dehydro-Pro Dehydro-Pro ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL
4Br
4F
4F
4F
4NO2
4Cl
4Cl
4Br
4Br
C°Me/4CI
CaMe/4CI
4Cl
4NO2
4NO2
3,4Cl2
4Cl
(6NO2)D-Trp D-Arg Nie
(6NO2)D-Trp D-His Tyr
D-Trp 4-gua-D-Phe Tyr
D-Trp D-Trp Phe
ß-D-1 NAL D-VaI Met
NinHCO-D-Trp D-Arg Nie
NinHCO-D-Trp D-Arg Nva
ß-D-2 NAL D-Tyr 4F-D-Phe
ß-D-2 NAL D-NIe Trp
ß-D-2 NAL D-Phe Nie
D-PAL ß-D-2 NAL Phe
D-PAL ß-D-2 NAL Leu
D-PAL D-O rn 4F-D-Phe
P-PAL 4NH2-D-Phe Met
D-Trp 4NH2-D-Phe Tyr
D-PAL D-PAL Leu
Testung der in Tabelle V angegebenen Peptide in vitro und/oder in vivo zeigt, daß diese bei angemessener Konzentration in vitro als wirksam zur Blockierung der GnRH-induzierten Freisetzung von LH wirksam sind. Viele dieser Peptide sind in vivo wirksamer als der derzeitige Standard. Alle Peptide werden als wirksam zur Verhinderung der Ovulation bei weiblichen Säugetieren bei sehr niedrigen Dosen angesehen. .
Beispiel Vl
Nach dem oben beschriebenen Festphasenverfahren werden die in Tabelle Vl angegebenen Peptide der Formel X-Rr4F-D-Phe-D-Trp-Ser-Tyr-R6-R7-Arg-Pro-D-Ala-NH2 dargestellt. .
Tabelle VI X
Acr
76 Acr
77 Acr
78 Acr
79 H
80 Bz
81 Bz
82 HCO
83 HCO
84 Vac
85 Vac
86 H
87
Dehydro-Pro D-Trp Tyr
Dehydro-Pro D-IIe PAL
Dehydro-Pro D-VaI Nle(3F-Phe5)
Pro D-Ser (OtBu) Phe
Dehydro-Pro (imBzl)D-His Cys(0rn4)
D-Phe D-Trp Met
D-pGlu D-Trp Nle(3l-Tyr5)
ß-D-1 NAL D-Arg Phe (Acetat)
Dehydro-Pro D-Har Tyr(aBu4)
ß-D-2NAL D-Lys Nva (Acetat)
D-Phe D-NIe Cys
Dehydro-Pro D-AIa Trp
Testung der in Tabelle Vl angegebenen Peptide in vitro und/oder in vivo zeigt, daß diese Peptide bei angemessener Konzentration in vitro als wirksam zur Blockierung der GnRH-induzierten LH-Freisetzung angesehen werden. Viele dieser Peptide sind in vivo wirksamer als der derzeitige Standard. Alle Peptide werden als wirksam zur Verhinderung der Ovulation bei weiblichen Säugetieren bei sehr niedrigen Dosen angesehen.
Beispiel VII
Nach dem oben beschriebenen Festphasenverfahren werden die in Tabelle VII angegebenen Peptide der Formel Ac-Ri-(W)D-Phe-R3-R4-Tyr-R6-Leu-Arg-Pro-D-Ala-NH2 dargestellt.
Tabelle VII Ri W R3 R4 R6
Dehydro-Pro 4Cl (6NO2)D-Trp Orn ß-D-2 NAL
88 Dehydro-Pro 4F (6N02)D-Trp Orn D-VaI
89 Dehydro-Pro 4F (6 F)D-Trp AAL 4gua-D-Phe
90 Dehydro-Pro 4F (6 F)D-Trp AAL D-Orn
91 Dehydro-Pro 4NO2 (5OCH3)D-Trp AAL D-Lys
92 Dehydro-Pro 4NO2 (5OCH3)D-Trp AAL D-PAL
93 ß-D-2 NAL 4NO2 1 Ac-D-Trp Ser D-Har
94 ß-D-2 NAL 4NO2 1 HCO-D-Trp Ser D-Trp
95 Dehydro-Pro 4NO2 (6Br)-D-Trp aBu D-NIe
96 Dehydro-Pro CaMe/4CI (6 Br)D-Trp aBu D-Leu
97 Dehydro-Pro CaMe/4CI (6CH3)D-Trp aBu ß-D-2 NAL
98 Dehydro-Pro 4Br (6NH2)D-Trp Orn 4NH2-D-Phe
99 Dehydro-Pro 3,4Cl2 (5 NH2)D-Trp Om D-Lys
100
Testung der in Tabelle VII angegebenen Peptide in vitro und/oder in vivo zeigt, daß diese Peptide bei angemessener Konzentration in vitro als wirksam zur Blockierung der GnRH-induzierten LH-Freisetzung angesehen werden. Viele dieser Peptide sind in vivo wirksamer als der derzeitiger Standard. Alle Peptide werden als wirksam zur Verhinderung der Ovulation bei weiblichen Säugetieren bei sehr niedrigen Dosen angesehen.
Die Testung in vivo erfolgt bei verschiedenen Peptiden mit variablen Dosen. Die Testergebnisse sind in Tabelle B enthalten. Die optische Rotation der hergestellten Peptide wird mit einem photoelektrischen Polarimeter in 50% Essigsäure (c = 1) gemessen und in Tabelle B angegeben.
Tabelle B
Peptid Nr.
[a]g2 Dosis ^g)
Anzahl Ovulationen in vivo
17 19 20 21 22 23 25 25 45
46 47 51
52
53 55 58
88
-28,O0C -22,4°C -18,80C -22,50C
-23,8
-22,0 -17,2
1/10
2/7
6/7
4/11
7/9
1/5
5/6
1/5
3/16
9/10
2/15
3/9
0/10
4/7
0/8
6/15
2/3
0/10
4/7
6/8
0/8
0/10
2/10~
0/10
6/9
Beispiel VIII
Nach dem oben beschriebenen Festphasenverfahren werden die in Tabelle VIII angegebenen Peptide der Formel Ac-RrR2-D-3PAL-Ser-Arg-R6-R7-Arg-Pro-Rio dargestellt.
Tabelle VIII
101 102 103 104
105 106 107 108 109 110 111 112 .113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125
ß-D-2 NAL ß-D-2NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL
Dehydro-Pro Dehydro-Pro ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL Pro
Dehydro-Pro Dehydro-Pro Dehydro-Pro Dehydro-Pro Dehydro-Pro Dehydro-Pro Pro
ß-D-2 NAL ß-D-2 NAL 4CI-D-Phe
4CI-D-Phe D-Trp Leu
4CI-D-Phe D-3PAL Leu
4-CI-D-Phe ß-D-2 NAL Leu
4CI-D-Phe D-3PAL Leu
4CI-D-Phe ß-D-2 NAL 3PAL
4CI-D-Phe ß-D-2 NAL Tyr
4CI-D-Phe D-3PAL NML
4CI-D-Phe ß-D-2 NAL 3PAL
4CI-D-Phe (imBzl)D-His Leu
4CI-D-Phe 6 NO2-D-Trp Leu
4CI-D-Phe D-Tyr Leu
4CI-D-Phe (HCO)D-Trp Leu
4 NO2-D-Phe D-Trp NML
4Br-D-Phe D-Tyr Nie
4Br-D-Phe (imBzl)D-His Met
4Br-D-Phe D-Trp Nva
CaMe/4CI-D-Phe D-Trp Nva
4F-D-Phe D-Trp 4F-Phe
4F-D-Phe D-Trp NML
4F-D-Phe D-Trp Nie
4F-D-Phe ß-D-2 NAL Trp
4F-D-Phe ß-D-2 NAL Nva
3,4CI2-D-Phe .. ß-D-1 NAL Tyr
3,4CI2-D-Phe D-Trp Met
3,4CI2-D-Phe D-Tyr 3PAL
D-AIa-NH2
D-AIa-NH2
D-AIa-NH2
D-AIa-NH2
(4guaPhe5)
D-AIa-NH2
D-AIa-NH2
D-AIa-NH2
D-AIa-NH2
D-AIa-NH2
D-AIa-NH2
D-AIa-NH2
D-AIa-NH2
D-AIa-NH2
NHCH2CH3
NHCH2CH2
NHNHCONH2
NHCH2CH3
D-AIa-NH2
NHNHCONH2
NHCH2CH3
GIy-NH2
GIy-NH2
D-AIa-NH2
D-AIa-NH2
D-AIa-NH2
(acetat)
Die in Tabelle VIII beschriebenen Peptide werden in vivo zur Bestimmung ihrer Wirksamkeit zur Verhinderung der Ovulation bei weiblichen Ratten getestet. Alle werden als wirksam zur Verhinderung der Ovulation weiblicher Ratten bei sehr niedriger Dosis angesehen und sind vollständig wirksam bei einer Dosis von etwa 10ug. Einige dieser Peptide wurden auch spezifisch bei niedrigeren Dosen getestet. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle C aufgeführt.
Tabelle C
Peptid Nr. [α]"
101 -30,30C ±1
in vivo
Dosis (μρ) Anzahl Ovulationen
1 0/6
0,5 2/10
1 1/16
0,5 5/10
1 0/5
0,5 6/10
0,25 7/10
1 9/10
0,5 0/6
0,5 0/5

Claims (10)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur Herstellung eines Peptide oder eines seiner nicht toxischen Salze mit antagonistischen Eigenschaften gegenüber gonadotropen Hormonen, gekennzeichnet dadurch, daß Verbindungen der Formel-X-Ri-(W)-D-Phe-R3-R4-R5-R6-R7-Arg-Pro-Rio, worin X ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe mit maximal 7 Kohlenstoffatomen; Ri Dehydro-Pro, D-pGlu, D-Phe, 4CI-D-Phe, D-Trp, Pro oder ß-D-NAL; W Cl, F, NO2, CaMe/4CI, Cl2 oder Br; R3 D-3PAL, ß-D-NAL oder (Y)D-Trp mit Y = H, NO2, NH2, OCH3, F, Cl, Br, CH3, NinHC0 oder Nin Ac; R4Ser, Orn, AAL oder aBu; R5 Tyr, Arg, (3F)Phe, (2F)Phe, (3l)Tyr, (3CH3)Phe, (2CH3) Phe, (3Cl)Phe oder (2CI)Phe; R6 ein D-Isomer einer lipophilen Aminosäure oder 4-Nh2-D-Phe, D-Lys, D-Har, D-Orn, D-His, 4-gua-D-Phe, D-PAL oder D-Arg; R7 Nie, Leu, NML, Phe, Met, Nva, Tyr, Trp, Cys, PAL oder 4F-D-Phe und R10 GIy-NH2, D-AIa-NH2, NH-Y'mit Y' = niederesAlky^CycloalkyUiuorsubstituiertesniederesAlkyl.oderNHCONH-QmitQ = H oder niederes Alkyl bedeuten, wenn jedoch R3 D-3PAL ist, ist R5 Arg, und wenn R3 ß-D-NAL oder D-Trp ist, ist R7 Tyr, PAL, Phe
    . oder 4F-D-Phe aus einem Zwischenprodukt der Formel X^RHWJD-Phe-R^l-R^^iX4 oder X5)-R6(X5)-R7(X6)-Arg(X5)-Pro-X7, worin X1 Wasserstoff oder eine a-Amino-Schutzgruppe; X2 Wasserstoff oder eine Schutzgruppe für den Indolstickstoff; X3 Wasserstoff oder eine Schutzgruppe für die alkoholische Hydroxygruppe von Ser oder für eine Äminogruppe der Seitenkette; X4 Wasserstoff oder eine Schutzgruppe für die phenolische Hydroxygruppe von Tyr; X5 und X6 jeweils entweder Wasserstoff oder eine Schutzgruppe für die jeweils vorhandene Seitenkette; und X7 GIy-O-CH2-(Trägerharz), O-CH2-(Trägerharz), D-Ala-O-CH2-(Trägerharz), Gly-NH2-(Trägerharz), D-Ala-NH-(Trägerharz), GIy-NH2, ein Ester, ein Amid oder ein Hydrazid bedeuten durch Abspaltung eines oder mehrerer der Gruppen X1 bis X6 und/oder Abspaltung von einem in X7 enthaltenen Trägerharz mit Fluorwasserstoffsäure bei 00C unter Zusatz von Anisol hergestellt werden, die gewünschtenfalls in eines ihrer nicht toxischen Salze umgewandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß daß W4CL oder 4F bedeutet.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß Ri ß-D-2NAL und R6 4-NH2-D-Phe, D-Lys, D-Om, D-Har, D-His, 4-gua-D-Phe, D-PAL oder D-Arg bedeuten.
  4. 4. Verfahren nach Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß R6 D-Arg bedeutet.
  5. 5. Verfahren nach Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß R7 Tyr oder 3PAL bedeutet.
  6. 6. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß R3 (Y)D-Trp und Y6NO2 oder NlnCH0 bedeuten.
  7. 7. Verfahren nach Punkt 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß Ri ß-D-2NAL, R3 D-PAL und R5 Arg bedeuten.
  8. 8. Verfahren nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daß R6 D-Trp, D-PAL, ß-D-NAL, (im BzI)D-HiS oder (6NO2)-D-Trp bedeutet.
  9. 9. Verfahren nach Punkt 8, gekennzeichnet dadurch, daß R6 (imbzl)D-His oder (6NO2)D-Trp und R7 Leu bedeuten.
  10. 10. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 9, gekennzeichnet dadurch, daß R4 Ser, X Ac oder Acrund Ri0D-AIa-NH2GIy-NH2 bedeuten.
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