DD230859A1 - Anlage zur biologischen klaerung von schmutzwaessern - Google Patents

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Hans Noack
Eberhard Lux
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anlage zur biologischen Klaerung von Schmutzwaessern, die hauswirtschaftliche und/oder organische Verunreinigungen enthalten. Die Erfindung kann in der Wasserwirtschaft angewandt werden. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anlage zur biologischen Klaerung von Schmutzwaessern zu entwickeln, in der alle Funktionen der biologischen Klaerung in einem Baukoerper durchgefuehrt werden koennen und die sich durch einen einfachen Aufbau, lange Lebensdauer, geringen Wartungsaufwand, hohen Wirkungsgrad, wirtschaftliche Arbeitsweise und einer kostenguenstigen Herstellung auszeichnet. Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe dadurch geloest, dass die notwendigen Funktionen zur biologischen Klaerung von Schmutzwaessern in einem Baukoerper untergebracht werden. Fig. 1

Description

Anlage zur biologischen Klärung von Schmutzwässern
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur biologischen Klärung von Schmutzwässern, die hauswirtschaftliche und/oder organische Verunreinigungen enthalten
Die Erfindung kann in der Wasserwirtschaft angewandt werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind bereits biologische Abwasserkläranlagen bekannt, mit deren Hilfe aufgelöste organische Substanzen dadurch aus dem Abwasser entfernt werden, daß das Abwasser in ein mit einer Belebtschlammasse von Bakterien gesättigtes Belüftungsbecken eingeführt, dort belüftet und von dort in ein Nachabsatzbecken geleitet wird, in dem die Abtrennung des Schlammes· durch Sedimentation erfolgt. Anschließend wird der Schlamm in das Belüftungsbecken zurückgeführt und das ge«=· reinigte Wasser abgeleitet.
Die bekannten biologischen, nach dem Belebtschlammverfahren arbeit tenden Abwasserklärsysteme bieten keine optimale Lösung, weder hin-=. sichtlich der Belüftung noch der Sedimentation. Der Wirkungsgrad
ist vom Standpunkt der Energieausnutzung und der Reinigung aus betrachtet niedrig. Der Raumbedarf ist groß.. Darüber hinaus be-= sitzen die Anlagen in Bezug auf die In-=Betrieb«=Haltung und Wartung zahlreiche Nachteile.
Weiterhin sind aus der Fachliteratur und nach der TGL 22 767 verschiedene Formen von Kleinbelebungsanlag.en in Stahlausführung be-= kannt.
Alle diese Verfahren sind in ihren einzelnen Funktionen derart zersplittert, daß sie einen sehr hohen Bauaufwand und Platzbedarf zur Folge haben.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, eine Anlage zur biologischen Klärung von Schmutzwässern zu entwickeln, mit der die bekannten Nachteile
beseitigt und alle Funktionen der biologischen.Klärung in einem
Baukörper durchgeführt werden. Me Anlage zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau, lange lebensdauer, geringen Wartungsauf wand, ho-= hen Wirkungsgrad, wirtschaftlicher Arbeitsweise, kostengünstige Herstellung aus und ermöglicht ein effektiveres Arbeiten.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, volkswirtschaftlichen Bedarfsträgern wie Ferienheimen, Hotel-= und Gaststättenkomplexen, Schulungszentren, Betrieben und Institutionen, die nicht die Mög~ lichkeit..-eines Anschlusses an ein zentrales Entwässerungsnetz ha-= ben, kostengünstige Schmutzwasserbehandlungsanlagen zur Verfugung zu stellen, die einen Reinigungsgrad des Schmutzwassers von 95 % erreichen.
In den meisten Fällen ist die Errichtung einer der bekannten An-= lagen auf Grund der hohen Investitionskosten und auf Grund des großen Platzbedarfes nicht möglich. Durch die Anwendung der Erfin«
dung können vor allem, diese Probleme gelöst werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die notwen«* digen Punktionen zur Behandlung des Schmutzwassers in einem Bau-= körper untergebracht werden.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die biologische Kl ä« rung von Flüssigkeiten und Schmutzwässern unter Anwendung des be= kannten Belebtschlammverfahrens in einem kompakten Baukörper platzsparender und damit auch kostengünstiger ist. Es werden im Vergleich zu bereits vorhandenen, Kleinbelebungsanlagen eine Reihe von Schächten, Pumpen, Leitungen und Verkehrswege eingespart. Weiter-= hin. verringert sich der Wartungsaufwand für die Anlage. Die erfin«* dungsgemäße Anlage, vereinigt und kombiniert daher die Vorteile der bekannten Systeme. Gleichzeitig werden aber die genannten Nachtei«= Ie beseitigt.
Aus führungs be i spie1
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der dazugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Anlage zur biologischen Klärung von Schmutzwässern gemäß der Erfindung in einem seitlichen schematischen Schnitt
Fig. 2 eine Anlage zur biologischen Klärung von Schmutzwässern gemäß der Erfindung in der Draufsicht
Auf der Grundplatte 1 stehen die äußere Ringwand 2, die innere Ring·= wand 3, die Trennwände 5, 6, 7 und teilen den durch die äußere Ring·= wand 2 geschaffenen Raum in den Stapelbehälter 8, den Belebungsraum 9 und 10 und in den Nachklärraum 11 ab. Weiterhin besteht die AnIa-= ge aus der Zulaufleitung 12, der Luftleitung 13, der Belüftungsrohre
14, der Verbindungsleitung 15, der vertikalen Leitung 16, der ge« zackten Ablaufrinne 17, dem Klarwasserablauf 18, der Druckluft= pumpe 19, der Schlammleitung 20 und 21 , dem Überlauf 22, der Ab= deckplatte 4 mit den Öffnungen, der Abdeckplatte 23·
In die Anlage zur.biologischen Klärung von Schmutzwässern, Fig. 1 und Fig. 2, fließt das Schmutzwasser über die Zulaufleitung 12 direkt in den Belebungs-raum 9 und 10 und wird hier mittels Druck= luft aus einem Drehkolbengebläse, welches über die Luftleitung 13 und die Belüftungsrohre 14 zugeführt wird, umgewälzt. Während des Umwälzprozesses werden die Inhaltsstoffe des Schmutzwassers durch Mikroorganismen abgebaut. Das Schmutzwasser einschließlich Be= lebtschlamm fließt nach entsprechender Aufenthaltszeit über die Verbindungsleitung 15 in die vertikale Leitung 16 und wird damit in den unteren Teil des Nachklärraumes 11 gelenkt.
Das aufsteigende schlammhaltige Wasser wird- in den nach unten sin= kenden Flocken gefiltert. Das so gereinigte Schmutzwasser fließt über die gezackte Ablaufrinne 17 dem Klarwasserablauf 18 zu. Im unteren Teil des Nachklärraumes 11 sammelt sich der Belebtschlamm. Da dieser ständig aus dem Belebungsraum 9, 10 ausgetragen wird, muß ein Teil als Rücklauf schlamm kontinuierlich in den Belebungs= raum 9 zurückgefördert werden. Das erfolgt mit der Druckluftpumpe 19, der über die Luftleitung 13 Luft zugeführt wird. Der Rücklauf= S.chlammwird ,damit über die Schlammleitung 20 in den Belebungsraum 9 gefördert.
Der sogenannte Überschlußschlamm wird nach dem gleichen Prinzip über die Schlammleitung 21 in den Stapelbehälter 8 gepumpt. Der Schlamm lagert sich hier ab und kann mittels Saugwagen kontinuier= lieh abgefahren werden. Das überstehende Schlammwasser im Stapel= behälter 8 fließt über den Überlauf. 22 wieder in den Belebungsraum 9 zurück. Die Möglichkeit des Pumpvorganges des Rücklauf= bzw. des Überschußschlammes in die entsprechenden Behälter und Räume erfolgt durch die jeweils notwendige Ventileinstellung.
Der Durchfluß des Schmutzwassers und des Belebtschlammes vom BeIe= bungsraum 9 in den Belebungsraum 10 erfolgt durch entsprechende Off= nungen in der Trennwand 7. Ist eine Vorklärung des Schmutzwassers notwendig, so kann die Zulaufleitung 12 auch in den Stapelbehälter 8 eingebunden werden. Hier werden dann die absetzbaren Schmutzwas= seririhaltsstoffe ausgeschieden. Den Belebungsräumen 9 und 10 wird somit ein dünnes Abwasser zugeführt.
Die Bedienung der Ventile und die Wartung der Anlage erfolgt durch die insgesamt sieben Öffnungen der Abdeckplatte 23. Diese öffnungen der Abdeckplatte 23 einschließlich dreier Be*= und Entlüftungsrohre dienen gleichzeitig dem erforderlichen Luftwechsel.

Claims (7)

Erfindungsanspruch
1. Anlage zur biologischen Klärung von Schmutzwässern, dadurch ge« kennzeichnet, daß die Anlage aus der Grundplatte (1), der äuße=» ren Ringwand (2), der inneren Ringwand (3), aus den Trennwänden (5), (6), (7), dem Stapelbehälter (8), dem Belebungsraum (9) und (10), dem Nachklärraum (11), der Zulaufleitung (12), der Luftleitung (13), der Belüftungsrohre (14), der Verbindungsleitung (15), der vertikalen Leitung (16), der gezackten Ablaufrinne (17), dem Klarwasserablauf (18), der Druckluftpumpe (19), der Schlammlei» tung (20) und (21), dem Überlauf (22), der Abdeckplatte (4) mit den Öffnungen der Abdeckplatte (23) besteht.
2. Anlage nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Ring= wand (3) im unteren Teil nach unten konisch ausgebildet, mittig innerhalb der äußeren Ringwand (2) angeordnet ist, wobei der Zwischenraum zwischen der äußeren Ringwand (2) und der inneren Ringwand (3) mittels dreier Trennwände (5), (6) und (7) in 3 Räume unterteilt, längs vom Schmutzwasser durchflossen wird.
3· Anlage nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfindung durch eine Abdeckplatte (4) aus verschiedenen Segmenten vorge= fertigt, die die Anlage vor stark- schwankenden Außentemperaturen schützt und in der 7 Öffnungen zum Zwecke der Wartung und Be= dienung der Anlage angeordnet sind.
4. Anlage nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungs= rohre (14) in den Belebungsräumen (9) und (10) dem Radius des Raumes entsprechend-, unmittelbar an der inneren Ringwand (3) angeordnet sind und damit eine quer zur Strömungsrichtung wirken^ de Umwälzung des Abwassers hervorrufen, die einen optimalen Sauerstoffeintrag in das Schmutzwasser garantiert und aus PVC= Material hergestellt sind.
5. Anlage nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die technolo= gischen Einbauten in dem Nachklärraum (11) einen Durchfluß des
Schmutzwassers aus dem Belebungsraum (10) über-die Verbindungs« leitung (15) in die vertikale Leitung (16) und damit in den unteren Raum des Nachklärraumes (11) bewirken und das nach oben fließende Klarwasser über eine gezackte Ablaufrinne (17) von beiden Seiten überlaufend, über den Klarwasserablauf (18) abfließt und aus
PVC-Material hergestellt sind.
6. Anlage nach EunJct 5f dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft= pumpe (19) im unteren Teil des Nachklärraumes (11) angeordnet ist, die Luftzuführung über die Luftleitung (13) erfolgt, der Schlamm über die Schlammleitung (20) oder (21) abgepumpt wird und diese Schlammleitungen (20) ^ (21) derart angeordnet werden, daß sie mittig in der vertikalen Leitung (16) verlaufen und durch mehrere Queraussteifungen bedingt, dem ganzen technologischen System einen statischen Halt verleihen und die Luftleitung (13),
. die Schlammleitung (20) und (21) aus PVC~Material hergestellt sind.
7. Anlage nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft für die Druckluftpumpe (19) und die Belüftungsrohre (14) über ein separat aufgestelltes Drehkolbengebläse zur Verfügung ge<* stellt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4302932A1 (de) * 1993-01-29 1994-08-04 Vsb Vogelsberger Umwelttechnis Regenzyklonbecken für Abwasseranlagen
DE4409216A1 (de) * 1994-03-17 1995-09-28 Franz Dipl Ing Lienhard Kläranlage insbesodere Kleinkläranlage

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DE4302932A1 (de) * 1993-01-29 1994-08-04 Vsb Vogelsberger Umwelttechnis Regenzyklonbecken für Abwasseranlagen
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DE4409216C2 (de) * 1994-03-17 1999-03-25 Lienhard Dipl Ing Franz Kläranlage, insbesondere Kleinkläranlage, mit Umrüstmöglichkeit und Verfahren zu ihrem Betrieb

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