DD225438A1

DD225438A1 - PROCESS FOR THE CONTINUOUS OBSERVATION OF BACKHEEP

Info

Publication number: DD225438A1
Application number: DD26384484A
Authority: DD
Inventors: Kurt-Peter Knackmuss; Erhard Feiler; Gerhard Hanschmann
Original assignee: Akad Wissenschaften Ddr
Priority date: 1984-06-06
Filing date: 1984-06-06
Publication date: 1985-07-31

Abstract

Ziel der Erfindung ist es, eine Backhefe mit gleichbleibend hoher Triebkraft in einem kontinuierlichen Fermentationsprozess zu erhalten. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Prozess der Backhefeherstellung durch Verwendung eines einstufigen Chemostatenprozesses mit Substratlimitation zu realisieren. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass man in einem einzigen Fermentor mit zeitlich invarianter Zufuehrung von Substrat und Naehrstoffen sowie Abfuehrung der Reaktionsprodukte den Anteil der Gaerung und des aeroben Wachstums der Hefe durch den Sauerstoffuebergang in das Fermentationsmedium derart regelt, dass eine vorgegebene Ethanolbildungsrate die Zufuehrung von Luft in den Fermentor und/oder die Ruehrerdrehzahl steuert.The aim of the invention is to obtain a baker's yeast with a consistently high driving force in a continuous fermentation process. The object of the invention is to realize the process of baking yeast production by using a one-stage chemostat process with substrate limitation. According to the invention, the object is achieved by regulating the fraction of fermentation and the aerobic growth of the yeast by the oxygen transfer into the fermentation medium in a single fermenter with time-invariant supply of substrate and nutrients and removal of the reaction products in such a way that a given ethanol formation rate is the supply of air into the fermentor and / or the stirrer speed controls.

Description

Title of the invention;

Kontinuierliche Züchtung von BackhefeContinuous breeding of baker's yeast

field of use

Die Erfindung betrifft die Herstellung von Backhefe und wird zweckmäßigerweise in der Backhefeindustrie verwendet. Sie ist in die IPK C 12 Ή einzuordnen.The invention relates to the production of baker's yeast and is suitably used in the baker's yeast industry. It is classified in the IPK C 12 Ή .

Characteristic of the known technical solutions

Die in der Praxis angewandten Verfahren zur Züchtung von Backhefe sind ausnahmslos diskontinuierlich betriebene Mehrstufenprozesse. Zweck dieser Verfahren ist eine möglichst rasche Zellvermehrung, welche jedoch nur unter aeroben Bedingungen, also der Zuführung einer ausreichenden Luftmenge bzw. einer genügenden Sauerstoffübergangsrate in das ?ermentationsmedium erreicht werden kann.The methods used in practice for the cultivation of baker's yeast are without exception discontinuously operated multi-stage processes. The purpose of these methods is a rapid cell proliferation, which, however, can only be achieved under aerobic conditions, ie, the supply of a sufficient amount of air or a sufficient rate of oxygen transfer in the Ämentmentmedium.

Als wesentliches Qualitätsmerkmal einer Backhefe muß ihre Gärfähigkeit angesehen werden, d. h. ihre Fähigkeit, unter Luftabschluß in maltose- und aaccbarosehaltigen Teigen zu gären und diese dadurch zu treiben. Diese Gärfähigkeit verringert sich mit steigender Belüftung während des Wachstums. Um diesen an sich gegensätzlichen Anforderungen zu genügen, wird die Hefe in mehreren diskontinuierlichen Züchtungsstufen mit steigender Belüftung in einer Anzahl hintereinandergeschalteter Reaktionsbehälter über 2 bis 6 Verdopplungsstufen zum Wachsen gebracht.As a key quality feature of a baker's yeast their fermentability must be considered, d. H. their ability to ferment under exclusion of air in maltose and aacca ferrous doughs and thereby drive them. This fermentability decreases with increasing aeration during growth. To meet these conflicting requirements, the yeast is grown in several batch stages with increasing aeration in a number of successive reaction vessel over 2 to 6 doubling stages to grow.

Wesentlich für die Ökonomie eines Backhefeprozesses ist dieEssential for the economy of a yeast yeast process is the

Zellausbeate hinsichtlich der als Substrat verwendeten Melasse, wobei die Zellen die in der Melasse enthaltenen Zucker zum Wachstum benötigen. Die Ausbeute kann verbessert werden, wenn man die Zuckermenge im Permentor möglichst gering hält, da mit steigender Zuckerkonzentration auch bei starker Belüftung größere Mengen des an sich unerwünschten Nebenproduktes Ethanol gebildet werden (sogenannter Belüftungssprit). Die erwähnten Anforderungen werden durch Zuführung der Melasse nach einem vorgegebenen Schema erreicht, wobei die Zulaufmenge mit steigender Backbefekonzentration bei steigender Prozeßdauer vergrößert wird. Eine andere Möglichkeit ist die Steuerung der Melassezuführung nach einem der Zuckerkonzentration proportionalen Parameter. Dies kann durch eine Messung der Ethanolkonzentration im Fermentationsmedium (DB-OS-2109896, Biotecbnol. Bioeng. 23 (1981), 2069), im Fermentorabgas (AT-PS-208802) oder durch Berechnung des Respirationskoeffizienten aus dem Fermentorabgas (Biotechnol. Bioeng. 21 (1979), 975) erfolgenZellausbeate with respect to the molasses used as a substrate, wherein the cells need the sugars contained in the molasses for growth. The yield can be improved if the amount of sugar in the per-mentor is kept as low as possible, since with increasing sugar concentration even with strong aeration larger amounts of the undesired by-product ethanol are formed (so-called aeration fuel). The mentioned requirements are achieved by supplying the molasses according to a predetermined scheme, wherein the feed rate is increased with increasing baking concentration as the process time increases. Another possibility is the control of the molasses feed to a parameter proportional to the sugar concentration. This can be done by measuring the ethanol concentration in the fermentation medium (DB-OS-2109896, Biotecbnol, Bioeng 23 (1981), 2069), in the fermentor exhaust gas (AT-PS-208802) or by calculating the respiration coefficient from the fermentor offgas (Biotechnol. 21 (1979), 975)

Alle diese Verfahren werden unter dem Begriff der sogenannten Zulaufverfahren zusammengefaßt und weisen die charakteristischen Nachteile diakontinuierlicher Fermentationen auf, selbst wenn sie durch aufwendige Programmsteuerungen realisiert werden. Dies sind z.B. die geringe Belastung der Reaktorvolumina, eine ungleichmäßige Belastung der Aufarbeitungsstufen, eine ungleichmäßige Snergiebelastung des Gesamtbetriebes, geringe Arbeitsproduktivitäten durch den arbeitsintensiven Betrieb der Anlage (ständiges Befüllen, entleeren und Reinigen der Reaktoren), sowie höhere Investkosten durch den erforderlichen Bau mehrerer Fermentoren. All of these processes are summarized under the term of the so-called feed process and have the characteristic disadvantages of diacontinuous fermentations, even if they are realized by complex program controls. These are e.g. the low load on the reactor volumes, an uneven loading of the workup stages, an uneven load on the overall operation, low labor productivity due to the labor-intensive operation of the plant (constant filling, emptying and cleaning of the reactors), as well as higher investment costs due to the required construction of several fermentors.

Die Kultivierungsbedingungen ändern sich mit zunehmender Organismenzahl ständig, so daß eine Automatisierung des Prozeßablaufes aufwendig ist. Somit ist man bei der Backhefeherstellung ebenso wie in anderen Zweigen der Biotechndßgie bestrebt, zu kontinuierlich arbeitenden Verfahren überzugehen.The cultivation conditions change with increasing organisms number constantly, so that an automation of the process flow is complicated. Thus, in baker's yeast production, as in other branches of biotechnology, one tends to move to continuous processes.

Kontinuierliche Fermentationsprozesse zur Herstellung von Backhefe werden ebenfalls beschrieben. Der erste Vorschlag stammt bereits aus dem Jahr 1877 (D.R.P. 10135). Andere VorschlägeContinuous fermentation processes for the production of baker's yeast are also described. The first proposal dates back to 1877 (D.R.P. 10135). Other suggestions

sind neueren Datums (Krasny promysl 1,76 (1955) und 6,34 (1959), D.P. 526 (195D, Oe-P-Anmeldung 5285/58 (1960). Allen diesen Prozessen ist gemeinsam, daß mit mehreren hinter— einandergeschalteten Permentoren diskontinuierlich fermentiert wird und eine Kontinuität des Gesamtprozesses durch Kombination der diskontinuierlichen Reaktionsstufen realisiert wird. Somit besitzen diese Verfahren ebenfalls die meisten der erwähnten Nachteile diskontinuierlicher Prozesse. Sin bereits vorgeschlagenes Verfahren (WP G 12 U/257977) beschreibt einen echten kontinuierlichen Backhefeprozeß mit nur einem Permentor, in dem die Zuführung des Substrates und der Hährstoffe über die Änderung der Ethanolkonzentration im Fermentationsmedium geregelt wird und ein weiteres Medium wie z.B. Frischwasser dem Permentor geregelt derart zugeführt wird, daß die kontinuierlich gemessene Biomassekonzentration konstant bleibt, wobei gleichzeitig eine Ablaufregelung die Fermentorfüllmasse konstant hält. Somit ist dieser Prozeß jedoch kein Chemostatenprozeß mit zeitlich invarianten Zu- und Abläufen.are more recent (Krasny promysl 1.76 (1955) and 6.34 (1959), DP 526 (195D, Oe-P application 5285/58 (1960).) All of these processes have in common that with several serially connected per- mentors Thus, these processes also possess most of the disadvantages of discontinuous processes, as already suggested (WP G 12 U / 257977) describes a true continuous baker's yeast process with only one per-mentor , in which the supply of the substrate and the Hährstoffe is regulated by the change of the ethanol concentration in the fermentation medium and another medium such as fresh water is supplied to the permentor regulated so that the continuously measured biomass concentration remains constant, at the same time a flow control keeps the Fermentorfüllmasse constant. thus However, this process is not a chemostat process with temporally invariant inflows and outflows.

Ein weiteres Verfahren mit nur einem Permentor wurde ebenfalls beschrieben (US-P 2822319). Dieses nach dem Chemostatenprinzip arbeitende Verfahren, bei dem der wachsenden Biomasse in einem Permentor frisches Substrat zugeführt, und mit gleicher Rate Fermentationsmedium entnommen wird, ist für die kontinuierliehe Futterhefeherstellung allgemein üblich. Es kann nicht für die Backhefeherstellung Verwendung finden, da das wichtigste Kriterium einer Backhefe, die Gärfähigkeit, verlorengeht, und ebenfalls nur eine einfache Futterhefe erhalten wird,Another method with only one perforenter has also been described (US Pat. No. 2,822,319). This process, which operates on the principle of the chemostat method, in which fresh substrate is supplied to the growing biomass in a per-mentor, and taken out at the same rate of fermentation medium, is generally customary for continuous feed yeast production. It can not be used for baker's yeast production because the most important criterion of baker's yeast, fermentability, is lost and also only a simple feed yeast is obtained.

Aim of the invention;

Ziel der Erfindung ist es, eine Backhefe mit definierter und gleichbleibender hoher Triebkraft in einem speziellen Chemostatenprozeß mit zeitlich invariantem Zulauf der JJahrstoffe in den Permentor sowie kontinuierlichem Ablauf der Reaktionsprodukte zu erzeugen.The aim of the invention is to produce a baker's yeast with a defined and constant high driving force in a special chemostat process with time invariant feed of the JJahrstoffe in the per- mentor and continuous flow of the reaction products.

Essence of the invention

Die Erfindung stellt aich die Aufgabe, den technischen Prozeß der Backhefeherstellung zu vereinfachen und die Herstellung einer Backhefe mit hohen, durch Regelgrößen einstellbaren Gäreigenschaften bei Verwendung eines einstufigen Chemostatenprozesses mit zeitlich invarianter Substrat- und Hahrlö— sungszuführung sowie kontinuierlichem Fermentorablauf zu realisierenThe invention aich the task of simplifying the technical process of baking yeast production and to realize the production of a baker's yeast with high adjustable by control variables fermentation properties using a single-stage chemostat process with time-invariant substrate and Hahrlö- sungszuführung and continuous Fermentorablauf

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man in einem einzigen kontinuierlich betriebenen Permentor mit konstanter Verweilzeit den Sauerstofftibergang in das Fermentationsmedium mit der wachsenden Backhefe über die Änderung einer gemessenen Stoffwechselaktivität regelt. Während des Wachstums von Backhefe entstehen durch Verwertung der in der Melasse enthaltenen Zucker flüchtige Stoffe, in erster Linie Ethanol, welche in einem kontinuierlich betriebenen Prozeß oxidativ verwertet werden. Es hat sich gezeigt, daß eine vorgegebene Ethanolbildungsrate und damit eine partielle Vergärung der in der Melasse enthaltenen Zucker wesent— lieh die Triebeigenschaften der Backhefe in zuckerhaltigen Teigen und damit ihre Qualität bestimmt. Überraschenderweise läßt sich diese Erkenntnis für die Führung eines einstufigen kontinuierlichen Permentationsprozesses mit der für einen Cfaemostaten charakteristischen Limitation des Biomassewachstums durch den Substratzulauf in den Permentor zur Erzeugung von Backhefe einsetzen, wenn man die Ethanolbildungsrate und damit das die Triebkraft bestimmende Gärverhalten der Hefe durch die Übergangsgeschwindigkeit des Sauerstoffs in das Permentationsmedium regelt. According to the invention, this object is achieved by controlling the oxygen permeance in the fermentation medium with the growing baker's yeast via the change in a measured metabolic activity in a single continuously operated perfluorator with a constant residence time. During the growth of baker's yeast, by using the sugars contained in the molasses, volatiles are formed, primarily ethanol, which are oxidatively utilized in a continuously operated process. It has been found that a given ethanol formation rate and thus partial fermentation of the sugars contained in the molasses essentially determines the instinctual properties of the baker's yeast in sugar-containing doughs and thus their quality. Surprisingly, this finding can be used for the management of a single-stage continuous Permentationsprozesses with the characteristic for a Cfaemostaten Limitation of biomass growth through the substrate feed into the permentor for the production of baker's yeast, if the ethanol formation rate and thus the driving force determining fermentation behavior of the yeast by the transition speed of Regulates oxygen in the medium.

Die Regelung des Sauerstoffüberganges erfolgt über eine Regelung der Lüftmengenzuführung in den Permentor oder/und eine Regelung der Rührerdrehzahl derart, daß diese durch die aktuelle Ethanolkonzentration im Permentationsmedium gesteuert wird. Dazu wird die aktuelle Ethanolkonzentration mit einer geeigneten Meßvorrichtung, die z.B. einen Flammenionisationsdetektor, einen Gassensor oder das Prinzip der katalytischen Verbrennung zum Nachweis benutzt, kontinuierlich erfaßt.The control of the oxygen transfer via a regulation of the Lüftmengenzuführung in the per- mentor or / and a control of the stirrer speed such that it is controlled by the current ethanol concentration in the perforation medium. For this, the actual ethanol concentration is measured by a suitable measuring device, e.g. a flame ionization detector, a gas sensor or the principle of catalytic combustion used for detection, continuously detected.

Bei Unterschreitting eines vorgegebenen Sollwertes erfolgt die Ansteuerung eines Stellgliedes für die Luftzuführung, z.B. eines Motorventils oder eines Gebläses, durch welches die Luftzufuhr in den Permentor gedrosselt wird. Auf gleiche Weise kann die Rührerdrehzahl des Permentors verringert werden. Durch die Wirkung des Pasteur-Effektes vergrößert sich entsprechend der Verringerung der Sauerstoff-tfbergangsgeschwindigkeit das partielle Gärverhalten der wachsenden Backhefe. Dabei werden die durch die Melasse zugeführten Zucker zu einem größeren Anteil solange vergoren, bis die vorgegebene Ethanolkonzentration wieder erreicht ist, worauf durch Ansteuerung der vorstehend genannten, die SäuerstoffÜbergangsgeschwindigkeit bestimmenden technischen Systeme der Anteil der Gärung wieder verringert wird.When a predetermined setpoint is undershot, the activation of an actuator for the air supply, e.g. a motor valve or a blower, by which the air supply is throttled into the permentor. In the same way, the stirrer speed of the per- mentor can be reduced. Due to the effect of the Pasteur effect, the partial fermentation behavior of the growing baker's yeast increases in line with the reduction in the oxygen transfer rate. In this case, the sugars supplied by the molasses are fermented to a greater extent until the predetermined ethanol concentration is reached again, whereupon the proportion of fermentation is reduced again by triggering the abovementioned technical systems which determine the rate of the acid substance transfer.

Dieser kontinuierliche Prozeß kann bei hinreichender Stabilität des technischen Systems über einen beliebigen Zeitraum aufrechterhalten werden. Als erwünschter Ifebeneffekt hat sich ergeben, daß in einem derartigen kontinuierlichen Verfahren sich eine geringe Sauerstoffkonzentration im Permentationsmedium von etwa 1 bis 4 % der Sättigungskonzentration einstellt, wodurch ein nennenswertes Austreiben von Ethanol aus dem Medium vermieden wird und der Snergieeintrag in den Permentor gering gebalten werden kann.This continuous process can be maintained with sufficient stability of the technical system for any period of time. As a desirable Ifebeneffekt has been found that sets in such a continuous process, a low oxygen concentration in the perforation of about 1 to 4 % of the saturation concentration, whereby a significant expulsion of ethanol from the medium is avoided and the energy input can be kept low in the permentor ,

Ausführungsbeispieleembodiments Beispiel 1example 1

400 g einer 3ackhefe (bezogen auf Trockensubstanz) werden in 5 1 destilliertem Wasser mit einem pH von 4.0 suspendiert. 2s werden 20 ml Ethanol und 100 ml einer Nährlösung der unten angegebenen Zusammensetzung hinzugefügt. Diese Mischung wird in einen vorher sterilisierten mit regelbarer Rührung versehenen Permentor mit einem Bruttovolumen von 25 1 eingefüllt und solange weiteres destilliertes Wasser mit einem pH von 4,0 hinzugegeben, bis die Permentorfüllmasse 16 kg beträgt. In einen Hährlösungsbehälter wird eine sterilisierte, auf einen pH von 3.5 gebrachte Nährlösung folgender Zusammensetzung bereitgestellt: 120 g/l heißgeklärte Rübenzuckermelasse, 7 g/l )₂30₄, 2.1 g/l (Ißi₄)₂HPO₄, 3.5 g/l Hefeextrakt.400 g of a 3ack yeast (based on dry substance) are suspended in 5 l of distilled water with a pH of 4.0. 2s, 20 ml of ethanol and 100 ml of a nutrient solution are added to the composition indicated below. This mixture is charged into a pre-sterilized, peristaltic agitated per- mentor at a gross volume of 25 liters and as long as further distilled water at pH 4.0 is added until the per- mentor fill mass is 16 kg. In a Hährlösungsbehälter a sterilized, brought to a pH of 3.5 nutrient solution is provided with the following composition: 120 g / l hot-clarified beet sugar, 7 g / l) ₂ 30 ₄ , 2.1 g / l (Ißi ₄ ) ₂ HPO ₄ , 3.5 g / l yeast extract.

Bei einem pH-Wert von 4.0 und einer Temperatur von 30⁰C im Permentor wird eine Anfangs-Rührerdrefazahl von etwa 900 U/min und ein Luftstrom in den Permentor von etwa 300 l/h eingestellt. Der pH-Wert des Permentationsmediums wird durch die geregelte Zuführung von 10 tigern Ammoniakwasser konstant gehalten.At a pH of 4.0 and a temperature of 30 ⁰ C in the per- mentor, an initial Rührerdrefazahl of about 900 U / min and an air flow in the per- mentor of about 300 l / h is set. The pH of the fermentation medium is kept constant by the controlled supply of ammonia water.

Das einsetzende Biomassewachstum ist an einem Anstieg der Ethanolkonzentration erkennbar. Diese wird kontinuierlich mit einem Alkoholbestimmungsgerät gemessen, bei dem das Ethanol . aus der flüssigen Phase abgetrennt, und mit einem Flammenionisationsdetektor nachgewiesen wird. Sobald das Anfangs zugeführte Substrat verbraucht ist, erkennbar an einer Abnahme der Ethanolkonzentration, wird die Fährstoffdosierung in Betrieb genommen« Es wird eine Zulaufrate in den Permentor von 1.6 l/h eingestellt und die durch die aktuelle Ethanolkonzentration gesteuerte Drehzahlregelung des Rührers in Betrieb genommen. Die Drehzahlregelung hält den Wert der Ethanolkonzentration im Permentationsmedium auf einen Sollwert von 1 g/l. Bei Überschreitung dieses Sollwertes vergrößert sie sich und verringert sich dementsprechend bei Unterschreiten dieser Größe.The onset of biomass growth is indicated by an increase in the ethanol concentration. This is measured continuously with an alcohol analyzer in which the ethanol. separated from the liquid phase, and detected with a flame ionization detector. As soon as the initially supplied substrate is consumed, as can be seen from a decrease in the ethanol concentration, the feed dosing is put into operation. "An inflow rate into the per- mentor of 1.6 l / h is set and the stirrer speed control controlled by the current ethanol concentration is put into operation. The speed control keeps the value of the ethanol concentration in the perforation medium at a setpoint of 1 g / l. If this setpoint is exceeded, it increases and accordingly decreases below this value.

Die Masse des Permentorinhaltes wird über eine Bodendruckregelung auf 16 kg gehalten.The mass of the Permentorinhaltes is held by a ground pressure control to 16 kg.

Es stellt sich eine mittlere Bioma^sekonzentration von 25 g/kg Permentorinhalt (bezogen auf Trockensubstanz) ein, wobei die Konzentration des im Permentationsmedium gelösten Sauerstoffs 2 bis 4 % der Sättigungskonzentration beträgt. Es ergibt sich ein spezifischer Ethanolbildungskoeffizient von 0.04 g Ethanol/g Hefetrockensubstanz, wobei sich eine spezifische Verbrauchskennziffer der in der Melasse enthaltenen reduzierenden Substanzen (vorwiegend Zucker) von 0.199 g reduzierende Substanz pro g Hefetrockensubstanz bestimmt.It sets a mean Bioma ^ sekonzentration of 25 g / kg Permentorinhalt (based on dry matter), wherein the concentration of the dissolved oxygen in the perforation medium is 2 to 4 % of the saturation concentration. The result is a specific ethanol formation coefficient of 0.04 g ethanol / g yeast dry matter, with a specific consumption index of the reducing substances contained in the molasses (mainly sugar) of 0.199 g of reducing substance per g of yeast dry matter determined.

Uach dem Permentometertest (TGL 25111/03) ergibt sich bei täglicher Messung eine mittlere Triebkraft der geernteten Hefen von 67.6 ml C0_o/110 min.According to the permentometer test (TGL 25111/03), the mean daily motility of the harvested yeasts is 67.6 ml C0 _o / 110 min.

Example 2

In einem Permentor werden Wasser, nährlösung und Impfmaterial gemäß Beispiel 1 vorgelegt und 5 ml Ethanol zugegeben. Auf gleiche Weise wie vorstehend beschrieben wird die Hefe zum Wachsen gebracht und die Ethanolkonzentration gemessen.In a Permentor water, nutrient solution and inoculum are presented according to Example 1 and added to 5 ml of ethanol. In the same manner as described above, the yeast is made to grow and the ethanol concentration is measured.

ETach Beginn des Absinkens der Ethanolkonzentration durch die Aufzehrung der nährlösung wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, die !Jährst off dosierung mit einer Zulauf rate von 1.6 l/h in Betrieb genommen. Ea wird ein Sollwert der aktuellan Ethanolkonzentration von 0.25 g/l eingestellt und dieser Wert durch Verminderung oder Vergrößerung der luftzufuhr in den Permentor durch Ansteuerung eines Stellventils konstant gehalten. Es stellt sich eine mittlere Biomassekonzentration von 27.4 g/kg Permentorinhalt (Bezogen auf Trockensubstanz) ein, wobei die Konzentration des im Fermentationsmediums gelösten Sauerstoffs 2 bis 4 % der Sättigungskonzentration beträgt. Es ergibt sich ein spezifischer Ethanolbildungskoeffizient von 0.009 g Ethanol/g Hefetrockensubstanz und eine spezifische Verbrauchskennziffer von 0.191 g reduzierende Substanz pro g Hefetrockensubstanz.At the beginning of the decrease of the ethanol concentration due to the consumption of the nutrient solution, as described in example 1, the metering dose is started at a feed rate of 1.6 l / h. Ea, a setpoint of the actual ethanol concentration of 0.25 g / l is set and this value is kept constant by reducing or increasing the air supply to the per- mentor by actuating a control valve. It sets a mean biomass concentration of 27.4 g / kg Permentorinhalt (based on dry matter), wherein the concentration of dissolved in the fermentation medium oxygen is 2 to 4 % of the saturation concentration. The result is a specific ethanol formation coefficient of 0.009 g ethanol / g yeast dry matter and a specific consumption index of 0.191 g reducing substance per g yeast dry matter.

HTach dem Permentometertest ergibt sich eine mittlere Triebkraft der geernteten Hefen von 74.6 ml C0₀/110 min.HTach the Permentometertest results in an average driving force of the harvested yeast from 74.6 ml C0 _0/110 min.

Claims

Erfindung3anaprucb

Process for the continuous growth of baker's yeast with high driving power in a chemostat process with substrate limitation, characterized in that the ethanol concentration in the medium is used as a controlled variable for the oxygen transfer into the medium, whereby this is done by controlling the amount of air supplied to the process and / or the stirrer speed.