DD216083A1 - Anordnung zur ablenkung eines stroemenden restmediums in rohrleitungen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Ablenkung eines stroemenden Restmediums in Rohrleitungen, wobei das Restmedium in der Rohrleitung vom Bereich der Instandhaltungsarbeiten mittels mechanischer Mittel so ferngehalten werden soll, dass die Instandhaltungsarbeiten (Schweissen) zu ausreichender Qualitaet durchfuehrbar sind. Dies wird dadurch erreicht, dass erfindungsgemaess in die zu verschweissenden Rohrenden der Rohrleitung formschluessig eine rohrfoermige Huelse angeordnet ist.

Description

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Titel der Erfindung '

Anordnung zur Ablenkung eines strömenden Restmediums in Rohrleitungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Ablenkung eines strömenden .Restmediums in einer Rohrleitung, insbesondere an Überwachungspflichtigen Kraftwerks- und Chemie rohrleitungen, zur Vorbereitung von Instandhaltungsarbeiten (Storungsbeseitigungen) an der Rohrleitung,

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Zur Vorbereitung von Instandhaltungsarbeiten an Rohrleitungen, insbesondere an Überwachungspflichtigen Kraftwerksund Chemierohrleitungen, z. B. .ReparatorschweiEungen, PaS-stückwechsel, SchweiSung von EinschweiSarmaturen, werden die Rohrleitungen mit den vorhandenen Armaturen abgesperrt und außer Betrieb genommen. Trotz Entleerungen strömt ein Restraedium ständig oder lange Zeit nach. Während des Nachströmens des Restmediums ist eine Sohweißurig der Rohrleitung im Bereich der Wurzelnaht nicht möglich bzw. ist deren Qualität stark beeinträchtigt. Die handwerklichen Maßnahmen zur Vermeidung von Restavedien stellen keinen ausreichenden Schutz gegen das Vordringen von Restmedien zur Schweißstelle dar und gefährden darüber hinaus die Nutzungsdauer dar Rohrleitung.

Es ist bekannt, eine Rohrleitung durch Einfrieren (DE-OS

23 30 807, DD-PS 120 917, 77 874), elektromagnetische Felder (DD-PS 98 743), mechanische Mittel (DE-OS 27 52-558,

24 57 386, 20 06 559), chemische Mittel (DD-PS 138 473) oder temperaturabhängige Sperrmittel (DE-OS 21 39 254) abzusperren bzw. durch deren Urakehrprozesse wieder zu öffnen. Diese Maßnahmen sind für einen RaparaturbetrieÖ, z. B. ein Wärmekraftwerk, nicht geeignet, da ein Einfrieren der Rohrleitungen (insbesondere warmfeste, hochwarmfeste, zünder- und säurebeständige etc.) zu mechanischen Schädigungen und chemische Mittel zu Korrosionsschäden führen sowie die mechanischen.oder Sperrmittel in. die Rohrleitung nicht eingebracht bzw. nicht wieder entfernt werden können.

Desweiteren führt der,nachträgliche Einbau einer Drosselklappe (DE-OS 27 52 558) wieder zum Entstehen Von Restmedien und ist für Überwachungspflichtige Rohrleitungen nicht möglich. , .

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Es ist bekannt, die Absperrung des Restmediums durch Verdampfen zu erreichen, indem vor den Bereich der Schweißstelle ein Glühgürtel angeordnet wird. Obwohl die Absperrung erreicht wurde, ist auch hier eine Beeinträchtigung der Rohrleitung durch die Erwärmung möglich (ÖO-PS 150 101).

Es ist weiterhin bekannt, über den jeweiligen Schweißspalt eine Sperrscheibe in die -Rohrleitung einzusetzen, die über einen. Hebel und eine Verspannung mit einem auf der Rohrleitung anzuordnenden Festpunkt verbunden ist (DD-PS 150 789). Obwohl eine Abdichtung erreicntbar ist, bedarf es erheblicher Aufwendungen für die Anfertigung der^ Sperrscheiben einschließlich Verspannung. Außerdem ist eine Funktionsbeeinträchtigung bis zum Defekt aufgrund des Kraftwerksbetriebes zu erwarten. / ,

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist, ein den betrieblichen Anforderungen gerechtwerdendes Absperren des Restmediums zu gewährleisten.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Restmedium in der Rohrleitung vom Bereich der Instandhaltungsarbeiten mittels mechanischer Mittel so fernzuhalten, daß die Reparaturarbeiten (Schweißungen) in ausreichender Qualität durchführbar sind.

Dies wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß in die zu verschweißenden Rohrenden der Rohrleitung formschlüssig eine rohrförmige Hülse angeordnet ist.

Ausführungsbeispiel

An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt die für die Nahtschweißung vorbereitete Rohrleitung.

In die zu verbindenden Enden ,1 der Rohrleitung mit dem Schweißspalt 2 ist die rohrfönnige Hülse 3 formschlüssig angeordnet. Diese Hülse besteht dabei aus dem gleichen Material wie die Rohrleitung.

Die Hülse 3 ist entweder in dia' Rohrenden 1 eingepreßt oder über die Dichtung 4 angeordnet. .

Die Dichtung 4 ist entweder als elastischer Ring, ζ. Β. aus Silikonkautschuk oder als plastischer Ring, ζ. Β..Τοπ, ausgebildet. Die Hülse 3 ist wellenförmig ausgebildet, in-, dem in die Hülse 3 Rillen eingebracht sind oder, eine VVeIlhülse oder Faltenbalghülse verwendet ist.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Die zur Reparaturschweißung vorbereiteten Enden 1 der Rohrleitung erhalten ia Bereich des Schweißspaltes 2 den RestmedienzufluS 5.

Ist die Hülse 4 angeordnet, so wird das Restmedium jedoch von der herzustellenden -Schweißnaht ferngehalten. Entsprechend der Größe des Rsstmedienzuflusses 5 und in Abhängigkeit von den Eigenschaften des Restmediums ist die Hülse 3 abgedichtet angeordnet, eingepreßt angeordnet odar wellenförmig ausgebildet. ' ' -

Besteht die Abdichtung 4 aus Ton, so nimmt dieser einen großen Teil des Restmediums, z. B. Wasser, zusätzlich auf.

Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erreicht:

1. Die Ablenkung des Restmedienzuflusses zur Schweißnaht wird erreicht. . .

2. Die angeordnete Hülse übernimmt gleichzeitig die Funktion , der Schweißbadsicherung und gewährleistet eine sehr gute

SchweiSnahtausführung. '

3. Die angeordnete Hülse gewährleistet gleichzeitig die konzentrische Anordnung der Rohrenden.

4. Die angeordnete Hülse bedarf nur geringer materieller und technologischer Aufwendungen. '

5. Die angeordnete Hülse bringt trotz der Querschnittsverengung der Rohrleitung keine strömungstechnischen Nachteile. · :. _

6. Die eingebrachten Dichtungsniaterialisn verbrennen beim SchweiSvorgang und/oder werden bei Inbetriebnahme der

: Rohrleitung weggespült.

7. Die.angeordnete Hülse weist in Abhängigkeit vom Schweißverfahren nur eine geringe Wandstärke auf.

Claims (7)

1. Erfindungsanspruch

   1. Anordnung zur Ablenkung eines strömenden Restmediums in Rohrleitungen, gekennzeichnet dadurch, daß in die zu verschweißenden Rohrenden der Rohrleitung formschlüssig eine rohrförmige Hülse angeordnet ist.
2. 2. Anordnung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Hülse in die Rohrenden eingepreßt ist.
3. 3. Anordnung nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Hülse aus einem der Rohrleitung entsprechenden Werkstoff gefertigt ist.· ' ν ,
4. 4. Anordnung nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet -dadurch_f daß die Hülse wellenförmig ausgebildet ist.
5. 5. Anordnung nach Punkt i bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Hülse über eine Dichtung in den Rohrenden angeordnet ist.
6. 5. Anordnung nach Punkt 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Dichtung als ein plastischer Ring ausgebildet ist.
7. 7. Anordnung nach Punkt 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Dichtung als plastischer, das Restraadium aufnehmender Ring ausgebildet ist. ·

   Hierzu 1 Blatt Zeichnung