DD211576A1 - Zinkchromathaltige korrosionsschutzgrundierungen - Google Patents

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DD211576A1
DD211576A1 DD24529782A DD24529782A DD211576A1 DD 211576 A1 DD211576 A1 DD 211576A1 DD 24529782 A DD24529782 A DD 24529782A DD 24529782 A DD24529782 A DD 24529782A DD 211576 A1 DD211576 A1 DD 211576A1
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DD
German Democratic Republic
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primers
corrosion protection
calcite
zinc chromate
zinc
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DD24529782A
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Inventor
Anton Bassl
Wolfgang Forker
Horst Fink
Siegfried Vogelsang
Ursula Roessler
Original Assignee
Anton Bassl
Wolfgang Forker
Horst Fink
Siegfried Vogelsang
Ursula Roessler
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Abstract

Zinkchromathaltige Korrosionsschutzgrundierungen zeigen im Vergleich zu Grundierungen mit hohem Anteil an Aktivpigmenten gleichgute oder bessere Schutzwirkungen, wenn sie neben maximal 7 % Zinkchromat als Aktivpigment dolomitischen Calcit mit einem Magnesiumkarbonatgehalt bis 30 %, vorzugsweise bis 20 %, in einem Mengenverhaeltnis von 1:1 bis 1:10, vorzugsweise von 1:1 bis 1:5, enthalten.

Description

Тіѣеі der Erfindung
Zinkchromathaltige Korrosionsschutzgrundierungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft zinkchromathaltige Korrosionsschutzgrundierungen für den passiven Korrosionsschutz metallischer Werkstoffe durch Anstriche bzw. Beschichtungen.
•Ό4
•Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, mit aktiven Pigmenten pigmentierte Anstrichstoffe als Grundierungen für den Korrosionsschutz metallischer Werkstoffe durch Beschichtungen zu verwenden. Als aktive Pigmente werden insbesondere blei- und chromathaltige Inhibitorpigmente eingesetzt. Der guten Schutzwirkung dieser Pigmente stehen ernste Bedenken in physiologischer Hinsicht gegenüber, besonders dann, wenn diese Pigmente in größeren Mengen eingesetzt werden. Sie stellen bei der Herstellung und Verarbeitung sowie bei ihrem Einsatz in Anstrichstoffen eine erhebliche Gesundheitsgefährdung und Umweltbelastung dar.
Versuche,· diese Pigmente durch andere Stoffe zu ersetzen, sind bisher nicht erfolgreich verlaufen. Die Minderung der Einsatzmenge hatte regelmäßig die Abnahme der Schutzwirkung zur Folge. Es wurde bereits vorgeschlagen, in zinkchromathaltigen Korrosionsschutzgrundierungen den Anteil an gesundheitsgefährdendem Zinkchromat ohne eine Verminderung der Schutzwirkung der Anstriche auf maximal 7 % zu reduzieren, indem dem Aktivpigment synergistisch wirkender reiner Calcit, also im wesentlichen kristallines Kalzium karbonat, im Verhältnis 1 : 1 bis 1 : 10, vorzugsweise 1 : 1 bis 1 : 5, zugesetzt wird.
1982*050399
> о · * β ο ο ο ο a S ο
Ein Nachteil dieses Verfahrens liegt jedoch darin, daß man dabei auf reinen Calcit, d.h. im wesentlichen nur kristallines Kalziumkarbonat, beschränkt ist.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist es, die Gesundheitsgefährdung und Umweltbelastung weiter zu vermindern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung ist es, den Anteil an gesundheitsgefährdendem Korrosionsschutzpigment ohne eine Verschlechterung der Schutzwirkung der Anstriche zu reduzieren.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem zinkchromathaltigen Korrosionsschutzgrundierungen, die maximal 7 % Zinkchromat als Aktivpigment enthalten, dolomitischer Calcit, ein kristallines Kalzium-Magnesium-Mischkarbonat, mit einem Magnesiumkarbonatgehalt bis 30 %, vorzugsweise bis 20 %, im Mengenverhältnis 1 : 1 bis 1 : 10, vorzugsweise 1 : 1 bis 1:5, zugesetzt wird» Daneben können die Anstrichstoffe andere Pigmente und Füllstoffe enthalten«
Der Vorteil der erfindungagemäßen Lösung liegt in der 'Tatsache begründet, daß man dolomitischen Calcit trotz des erheblichen Magnesiumgehaltes auch in Korrosionaachutzgrundierungen einsetzen kann und daß wider Erwarten die durch korrosive Belastung mögliche Umsetzung in leicht wasserlösliche Salze, wie Magnesiumsulfit oder Magnesiumsulfat, gleichgünstige Effekte im Korrosionsschutz bei einem sehr verminderten Zinkchromatgehalt ergibt wie reiner Calcit, der praktisch kein Magnesium enthält und bei dem folglich die Bildung dieser Salzarten nicht möglich ist.
Hinsichtlich der in den Grundierungen verwendbaren Bindemittel bestehen keine Einschränkungen, da do.lomitischer Calcit gegenüber allen Bindemitteln als inert angesehen werden kann.
In den folgenden Anwendungsbeispielen ist die Wirkung des Einsatzes von dolomitischem Calcit an typischen, dieses Material enthaltenden Grundierungen in Gegenüberstellung zu den analogen
29l№№1982*05ü39ö
Grundierungen ohne dolomitischen Саісіѣ demonstriert. Die Schutzwirkung vmrde mittels einer Schv?itzv«asserprüf ung mit SOp-BeIastung (Kesternich-Test) und durch Dauertauchprüfung getestet. In beiden Fällen bedeutet ein Korrosionsschutzviert (KSW) 100 eine sehr gute und der Wert 0 praktisch keine Schutzwirkung.
Ausführungsbeispiele (Angaben in Masse-%)
Beispiel 1
Ein Anstrichstoff auf der Basis eines Leinöl-Holzöl-Alkydharzes mit 60 % Ölgehalt enthält 6 % Zinkchromat und 6 % dolomitischen Calcit neben 11 % Eisenoxidgelb und 22 % Talkum als Pigmentierung,
Beispiel 2
Ein Anstrichstoff auf Basis Leinöl-Holzöl-Alkydharz und phenolmodifiziertem Kolophoniumharz enthält 5 % Zinkchromat und 11 % doloraitischen Calcit neben 20 % Eisenoxidrot und 12 % Talkum als Pigmentierung.
Beispiel 3
Ein Anstrichstoff auf der Basis einer Kombination aus Ricinenalk.ydharz und nachchloriertem Polyvinylchlorid enthält 2 % Zinkchromat und S % dolomitischen Calcit neben 8 % Zinkweiß und 3 % Talkum als Pigmentierung.
Beispiel 4
Sin auf der Basis einer Ricinenalkyd-Melaminharz-Kombination gefertigter Anstrichstoff enthält 2 % Zinkchromat und 10 % dolomitischen Calcit neben 3 % Zinkweiß, 10 % Eisenoxidrot und 8 % Talkum als Pigmentierung.
Beispiel 5
Sin Anstrichstoff auf der Basis einer Leinölalkyd-Cellulosenitrat-Kombination enthält 5,1 % Zinkchromat und 5,1 % dolomitischen Calcit neben 11,5 % Kaolin als Pigmentierung.
oJ %
Φβ ο β ο° °ο
• ο βοοο°
68 58
65 32
60 - 60
62 60
58 55
67 70
68 62
65 70
68 67
58 58
In der nacb.3tehencl.en Tabelle aind die Ergebnisse der Korrosionsschutzprüfung zahlenmäßig wiedergegeben.
a = Erfindungsgemäße Grundieriingen nach Beiapiel 1 bia 5 b = Grundierungen ala Vergleichabeiapiele
Tabelle
Korrosionsachutzviert
Grundierung Kesternich-Teat Dauertauchprüfung
ab ab
1 2
3 4
Vergleichabeiapiele
1 b: Wie erfindungsgemäße Formulierung nach Beispiel 1, aber
dolomitiachen Calcit durch den gleichen Maaaenanteil Zinkchromat ersetzt.
2 b: Wie erfindungagemäße Formulierung nach Beiapiel 2, aber
dolomitischen Calcit durch den gleichen Massenanteil Kaolin ersetzt.
3 b: Wie erfiLndungagemäße Formulierung nach Beispiel 3, aber
ohne dolomitiachen Calcit, dessen Maasenanteil zu gleichen Teilen auf Zinkchromat, Zinkweiß und Talkum aufgeteilt ist.
4 b: Wie erfindungagemäße Formulierung nach Beispiel 4, aber
dolomitischer Calcit durch 3 % Zinkchromat und 7 % Kaolin ersetzt.
5 b: Wie erfindungsgemäße Formulierung nach Зеізріеі 5, aber
dolomitischer Calcit durch den gleichen Massenanteil Zinkchromat ersetzt.

Claims (1)

  1. 'V
    о о
    Erficdungsanspruch
    Ziiikchromattialtige Korroaioasschutsgruiidieraijgen, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Pigraentierung maximal 7 % Zinkchromat und dolomitischen Calcit mit einem Magnesiumkarbonatgehalt bis 30 %, vorsugaweiae bia 20 %, in einem Mengenverhältnis von 1 : 1 bia 1 : 10, vorzugaweiae 1 : 1 bia 1:5, enthält.
DD24529782A 1982-11-29 1982-11-29 Zinkchromathaltige korrosionsschutzgrundierungen DD211576A1 (de)

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