DD200441A1 - Selbsttaetige,doppelseitig wirkende ueberdrucksicherung fuer plattenfeder-differenzmanometer - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine selbsttaetige, doppelseitig wirkende Ueberdrucksicherung zum Schutze des elastischen Messgliedes von Plattenfeder-Differenzmanometern.Das Ziel der Erfindung besteht darin, die doppelseitige Schutzfunktion fuer das Messgleid, Uebertragungs- und Anzeigesystem bis zum vollen statischen Betriebsdruck mit sparsamsten Aufwand herzustellen. Erfindungsgemaess wird dies mit einem im Messgliedzentrum angeordneten, doppelseitig wirkenden Ventil geloest, das zugleich die kinematische Abtriebsfunktion vom Messglied uebernimmt. Das kinematische Abtriebselement 1 traegt den Ventilteller 2, der durch die Feder 3 auf einen Anschlagsitz gedrueckt wird. Er bewirkt die Vorspannung des Dichteelements 5 und die Nullbestimmung des Abtriebselements 1 zum Messglied 9 im Ventilsitz 8. Die Druckfeder 6 zieht den Ventilteller 2 ueber die Teilegruppe 7-1-4-3 an den Innenkegel des Ventilsitzes 8. Die Anschlaege 10 und 11 blockieren das Abtriebselement 1 in der Null- und Endstellung. Ein Ueberdruck in der "--" -Kammer bewirkt die Ventiloeffnung durch Abdruecken des geschlitzten Ventilkegels 2 von seinem Sitz, dem das Dichtelement 5 folgt. Bei Ueberdruck in der "+" -Kammer wird sie nach Ueberschreiten des Messgliedhubes von Anschlag 11 ausgeloest. Figur

Description

2321 1 1

Selbsttätige, doppelseitig wirkende Überdrucksicherung für Plattenfeder-Differenzmanometer

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine selbsttätig doppelseitig wirkende Überdrucksicherung zum Schütze des elastischen Meßgliedes eines Plattenfeder-Differenzmanometers .

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Die Gefahr der Meßglied-Deformation bei dieser Geräteart ist besonders groß durch die Höhe der Druckunterschiede zwischen statischem Betriebsdruck und der demgegenüber sehr kleinen Druckdifferenz in den beiden Druckkammern, für die das elastische Meßglied ausgelegt werden muß. Dabei kann der statische Druck durch Fehlbedienung oder plötzlichen Druckabfall infolge betriebsbedingter Störungen während der Messung in jeder Druckkammer einseitig wirken. Ohne Sicherung entsteht dann ein hoher Überdruck in Plus- oder Minus-Richtung (Plus-Richtung für steigenden Differenzdruck), der die volle Höhe des statischen Druckes erreichen kann.

Als Schutzeinrichtungen sind Auskleidungen und Meßgliedanlagen bekannt, die in den Druckräumen angeordnet sind und an die sich das Meßglied nach Erreichen des Differenzdruckendwertes anlegt. Diese

23211 1 A

sind aber nicht ausreichend zum Abfangen hoher Überdrücke, da das kinematische Abtriebselement eine Abstützung in Meßgliedmitte im Sekundärdruckraum nicht zuläßt. Außerdem ist ihre Einbringung mit hohem Fertigungsaufwand verbunden vor allem für zweiseitigen Schutz.

Andere Systeme von Überdrucksicherungen arbeiten mit Überdruckventilen, die dem Gerät oder den Druckkammern vorgeschaltet sind ( P3 DD 35292 und 419015 BRD 1193271) oder mit Volumenverdrängung von Flüssigkeiten, die bis zum Erreichen des Kndwertes in dafür vergtisuHtüie Hohlräume verdrängt werden und durch Ventilabsperrung oder schlaffe klembranen am weiteren Verdrängen gehindert werden (PS DD 109073; DE 2819303; GB 18295-77).

Alle diese Arten beanspruchen zusätzlichen Einbauraum, sind dadurch massen-, teile- und kostenaufwendig

Eine selbsttätige Überdrucksicherung ohne diese Nachteile arbeitet mit eingebautem Ventil im Meßgliedzentrum des einfachen Differenzmanometersystems mit zwei Druckkammern, das sowohl e*ne Kinematik- wie Dichtungs-Punktion zu erfüllen hat, wobei letztere bei Endwertüberschreitung des Differenzdruckes in Plus-Minus-Richtung durch Ventilöffnung aufgehoben wird. Diese wirkt bis zum vollen einseitigen statisehen Druck, ist für die Gesamtgerätekonstruktion größen- und gewichtsmäßig in keiner Weise belastend, deshalb materialökonomisch äußerst günstig und erfordert nur sehr geringen Herstellungsaufwand. Jedoch spricht sie auf Überdrücke nur in der Plus-Minus-Richtung an, weswegen sie keinen Schutz für die entgegengesetzte Überdruckrichtung bietet (PS DD Kr. 84750).

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, die doppelseitige Schutzfunktion

2321 1 1

für das Meßglied, Ubertragungs- und Anzeigesystem bis zum vollen statischen Betriebsdruck mit materialökonomisch und fertigungsmäßig sparsamstem Aufwand herzustellen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die.Aufgabe zugrunde, diese Schutzfunktion durch Anordnung eines doppelseitig wirkenden Ventils im Meßgliedzentrum au erreichen, das geringsten Material-, Raum- und Kostenaufwand erfordert, wobei die kinematische Punktion des Teils, das die Übertragung der Meßgröße vornimmt, durch genaue axiale und zentrische Nullbestimmung voll gewährleistet sein muß.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die im ltleßgliedzentrum angeordnete Überdrucksicherung ein auf dem kinematischen Antriebselement in axialer Richtung bewegliches Bestimmungselement trägt, das in Nullstellung durch eine Feder an einen Anschlag des Abtriebselements gedruckt wird und den Vordruck für das Dichtelement erzeugt, wobei sich diese Feder auf einem Federlager abstützt, das einstellbar auf dem Abtriebselement angeordnet ist und dieses durch einen einstellbaren Anschlag in der Nullstellung des Meßgliedes gegen Rückwärts-(Minus-) Bewegung blockiert wird.

Die Vorspannung der Feder, die das Bestimmungselement andrückt, muß so viel größer sein als die der auf der·anderen Meßgliedseite eingebauten Ventilschließfeder, daß das Bestimmungselement gegen den Vordruck des Dichtelements fest in seine Anschlagstellung am Abtriebselement gedrückt wird.

Bei überschreiten des Meßgliedweges durch Überdrücke in der Plus-Minus-Richtung wird Ventilöffnung und Druckausgleich mit der bereits bekannten Anordnung erreicht.

2321 1 1 Bei Überdruck in der Gegenrichtung bewirkt die Meßgliedkraft im Zentrum das Abheben, des Bestimmungselements gegen die Federkraft von seinem Anschlagsitz, da der Nullanschlag die Rückwärtsbewegung des Antriebselements vermindert. Dabei drückt der Überdruck im Sekundärdruckraum das Dichtelement von seiner Ruhelage am Kegelbund des Abtriebselementes, so daß er über Schlitze im Ventilkegel in den Primärdruckraum überströmen kann. Durch die Blockierung des Abtriebselements kann es zu keinen Schaden an anderen Teilen des Übertragungs.-systems kommen.

Ausführungsbeispiel

In der zugehörigen Zeichnung ist eine selbsttätige, doppelseitig wirkende überdrucksicherung für Plattenfeder-Differenzmanometer im Längsschnitt dargestellt*

Auf einem kinematischen Abtriebselement 1 wird der axial bewegliche, geschlitzte Ventilkegel 2 als Bestimmungselement durch Druckfeder 3 gegen einen angedrehten Anschlag gedrückt. Der Federdruck ist durch das verstellbare Federlager 4 veränderlich. Zwischen einem Bund auf dem Abtriebsteil 1 und Ventilkegel 2 ist ein Dichtelement 5 aus geeigneter Form und geeignetem Dichtungswerkstoff unter leichtem Vordruck eingespannt. Die Schließfeder 6 zieht das Abtriebseleraent 1 über die Federbuchse 7 an, bis sich Ventilkegel 2 im Ventilsitz 8 einzentriert hat. Dabei liegt Dichtelement 5 im Dichtkegel des Ventilsitzes unter Vorspannung an und Ventilkegel 2 bestimmt die Kullage des Abtriebselements 1

Bei Auftreten eines negativen Überdruckes im ,, - " Druckraum schiebt Ventilsitz 8 den Ventilkegel 2 gegen den Druck der Feder 3 auf dem Abtriebselement 1 zurück, da dieses wegen des am Nullpunkt einge-

23211 1

stellten Anschlages 10 nicht folgen kann. Der Überdruck der „ - " Kammer drückt das Dichtelement 5 von seinem Sitz am Kegelbund des Abtriebselementes 1, so daß er überströmen kann in die „ + " Kammer.

Nach Erreichen des vollen Ausschlages der Plattenfeder 9 bei Überschreiten des höchsten Differenzdruckes schlägt das Abtriebaelement an Anschlag 11 an und bei weiterer Überdrucksteigerung hebt Ventilsitz 8 vom Dichtelement 5 ab und erfüllt die Schutzfunktion bei Überdrücken in der „ + " Kammer in bekannter Weise.

Die Druckfeder 3 muß durch konstruktive Auslegung und Einstellung des Federlagers 4 eine Schließkraft erzeugen, die größer ist als die der Ventilschließfeder 6, damit sie ihre Funktion der KullagenbeStimmung des Abtriebselements 1 erfüllen kann.

Claims (1)

1. -6 -Erfindungsanspruch.

   2321 1 1 4

   Selbsttätige, doppelseitig wirkende Überdrucksicherung für Plattenfeder-Differenzmanometer, die im keßgliedzentrura angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das kinematische Abtriebselement (1) einen in axialer Richtung beweglichen Ventilkegel (2) als Bestimmungselement trägt, der in Nullstellung durch eine Feder (3) an oii.on Anschlag des Abtriebselements (1) gedruckt wird und den Vordruck für das Dichtelement (5) erzeugt, wobei sich die Feder (3) auf einem Federlager (4) abstützt, das einstellbar auf dem Abtriebselement (1) angeordnet ist und dieses durch einen einstellbaren Anschlag (10) in der Nullstellung des Meßgliedes (9) auch gegen Rückwärts- (Minus-)

   Bewegung blockiert wird.

   Hierzu 1 Seite Zeichnung