DD160212A3 - Verfahren und anordnung zur individualspezifischen regelung der glukosegesteuerten insulininfusion - Google Patents

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DD160212A3
DD160212A3 DD22274580A DD22274580A DD160212A3 DD 160212 A3 DD160212 A3 DD 160212A3 DD 22274580 A DD22274580 A DD 22274580A DD 22274580 A DD22274580 A DD 22274580A DD 160212 A3 DD160212 A3 DD 160212A3
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Eckhard Salzsieder
Erich Jutzi
Uwe Fischer
Guenther Albrecht
Horst Unger
Winfried Wilke
Ernst-Joachim Freyse
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Eckhard Salzsieder
Erich Jutzi
Uwe Fischer
Guenther Albrecht
Horst Unger
Winfried Wilke
Freyse Ernst Joachim
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Abstract

Die Erfindung betrifft Verfahren und Anordnung zur individual-spezifischen blutglukoseabhaengigen Insulininfusion bei Diabetikern. Eine langfristige Normalisierung des gestoerten Stoffwechsels wird durch die implantierbare Blutglukose-Messwertverarbeitungseinrichtung mit Fremdkoerperinfusionseinrichtung erreicht, deren Ausgangssignale zum Steuern der Infusionseinrichtung entsprechende Insulindosierungen aus den Differenzen zwischen der angestrebten Blutglukosekonzentration und der momentanen Blutglukosekonzentration und der Blutglukosekonzentration, bei der die Insulindosierung zu Null wird sowie der Groesse und Richtung der Veraenderung der momentanen zur vorher gemessenen Blutglukosekonzentration in einem Zeitintervall nach der linearen nichtrekursiven Differenzengleichung ID = FV.C mal &a tief 1 mal ((G tief B - G tief O) + (G tief t - G tief B)) + a tief 2 (G tief t - G tief t-delta t)& bestimmt sind. Ueber die Parameteranpassungsschaltung werden die individualspezifischen Parameter a tief i = a tief 1, a tief 2 im Fall der Signalisierung durch die Blutglukosemesseinrichtung ueber veraenderte Stoffwechselsituationen beim Diabetiker nach der Gleichung a'tief i = k tief i mal a tief 1 angepasst, wobei die Korrekturfaktoren k tief i aus der Differenz der im Zeitintervall t, t-T aufsummierten Signale der Blutglukosemesseinrichtung im Blutkreislauf des Diabetikers in einem vorgegebenen Toleranzbereich der Blutglukosekonzentration ermittelt werden.

Description

- /- 2 2 2 7 4 5
Titel der Erfindung
Verfahren und Anordnung zur individualspezifischen Regelung der blutglukosegesteuerten Insulininfusion
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zur blutglukoseabhängigen Regulierung der Zufuhr von körperfremden Insulin, die langfristig und kontinuierlich dem aktuellen Insulinbedarf des Patienten mit Diabetes mellitus angepaßt ist. Die Zufuhr an Insulin kann sowohl in das Blutgefäßsystem, in die Körperhohlräume als auch direkt in das Gewebe des Patienten erfolgen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Insulin ist ein Hormon, das von den Betazellen der Bauchspeicheldrüse ständig in das Blut abgegeben wird, wobei die natürliche Abgaberate unter anderem von der Glukosekonzentration im Blut gesteuert wird und das Hormon seinerseits die Senkung der Blutglukosekonzentration als Hauptfunktion hat· Wesentlicher Krankheitsmechanismus in allen Formen von Diabetes mellitus ist ein unterschiedlich ausgeprägter Insulinmangel, dem mit der traditionellen Diabetestherapie durch ein- bis dreimalige tägliche Injektionen von körperfremden Insulin beim Patienten entgegengewirkt wird, wodurch er über Oahre lebens- und arbeitsfähig erhalten werden kann· Oedoch kann durch diese Behandlung keine Anpassung der im Körper auf die Blutglukose wirksamen Insulinmenge an den sich im Minutenbereich ändernden Insulinbedarf des Glukosestoffwechsels erfolgen·
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Die Folge sind immer mehr oder weniger ausgeprägte krankhafte Schwankungen der Blutglukosekonzentration in zu niedrige und/ oder zu hohe Bereiche mit resultierenden krankhaften Veränderungen anderer daran gekoppelter Stoffwechselprozesse, woraus über Dahre hinweg Sekundärschäden an verschiedenen Organen und Geweben, wie Blutgefäße, Nieren, Augen resultieren, die letztlich die Überlebenschance des Diabetikers weit unter die Werte des übrigen Bevölkerungsdurchschnitts vermindern. Daraus ergibt sich die Forderung nach einer Art der Insulinverabfolgung, die über längere Zeiträume hinweg die Dosis quasi-kontinuierlich den aktuellen Bedürfnissen des Diabetikers anpaßt. Ein Weg dazu ist die künstliche Betazelle, eine mit einer Meßwertverarbeitungseinheit versehene Anordnung zum Verabfolgen von Insulin aufgrund ständig anfallender glukoseabhängiger Signale.
Es sind Verfahren bekannt, mittels derer unter Verwendung^ nichtlinearer hyperbolischer Tangensfunktionen (Diabetes, Band 23 (1974), S. 389 - 404), bi- oder multiexponentiellen Gleichungen (Horm. Metab. Res., Suppl.-Serie, Band 7 (1977), S. 23 - 33) oder anderer Polynome (Aust· N.Z.O. Med., Band 7 (1977), S. 280-286; Acta endocrinologica, Band 87« (1978), S. 339-351) bzw. regelungstechnischer Funktionen (Medizinische Welt, Band 30, (1979), S. 83 - 88) bei ausgewählten Diabetikern über Stunden bis wenige Tage normale Blutglukoseprofile erreicht und aufrechterhalten werden können. Die auf diese Verfahren beruhenden Anordnungen können nur, bedingt durch die teilweise komplizierten mathematischen Algorithmen zur Ermittlung des aktuellen Insulinbedarfs und den daraus resultierenden hohen technischen Aufwand (medizintechnik. Band 99 (1979), S. 67 - 7Oj La Nouvel-Ie Presse medicale, Band 6 (1977), S· 2309-2313) durch extrakorporale stationäre Apparaturen realisiert werden, welche die Patienten zur Bettruhe zwingen oder zumindest Klinikaufsicht erfordern. , '
Durch das DD-WP 141617 wurde bekannt, daß mit einem Rechner die Plasmaglukosemeßwerte über Funktionseinheiten statische Nicht-
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linearität, Extrapolierung und Mittelwertbildung über eine Mischstelle einem PID-Regelalgorithmus zugeführt und dort verarbeitet werden. Das Ausgangssignal wird über ein Anpassungsglied einer Dosiereinrichtung aufgegeben, wodurch den einzelnen Patienten der Insulinbedarf weitgehendst automatisch, zeitgerecht und adäquat zugeführt werden soll. Alle diese bekannten Verfahren weisen jedoch den Nachteil auf, daß die Funktionsparameter ihrer mathematischen Algorithmen intuitiv festgelegt und für die Dauer der individuellen Anwendung, die dadurch zeitlich begrenzt ist, fixiert werden. Die Funktionsparameter der Regelalgorithmen sind nicht durch physiologische Körperfunktionen begründet oder individuell vorhersagbar. Daraus ergeben sich bei der Anwendung dieser Verfahren häufig unphysiologisch hohe Insulindosierungen und aus diesen resultierende krankhaft erhöhte Insulinspiegel in den Körperflüssigkeiten und im Zusammenhang damit die Notwendigkeit zusätzlicher ebenfalls automatisch gesteuerter Infusionen von Glukose oder Glukagon, um gefährliche Blutglukoseabweichungen in zu niedrige Bereiche zu verhindern. Des weiteren bieten die bekannten Verfahren auch nicht die Möglichkeit einer für die langzeitige Anwendung erforderliche Anpassung der Funktionsparameter an die sich normal, z. B. wechselnde körperliche und physiologische Beanspruchung, biologische Rhythmen, Schwangerschaft u. a. oder krankhaft, z. B. Erkältungsinfekt, Verdauungsstörung u. a., ändernden Bedingungen für das Wirksamwerden des zugeführten Insulins im Körper des Patienten.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, mit einer implantierbaren und außerklinisch anwendbaren Blutglukosemeßwertverarbeitungseinheit mit Insulininfusionseinrichtung die Blutglukose des an Diabetes mellitus erkrankten Patienten sowohl unter Ruhe- als auch unter Belastungsbedingung in physiologischen Grenzen zu halten und langfristig die Normalisierung seines gestörten Stoffwechsels zu erreichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur langzeitigen Behandlung von Diabetikern durch eine glukosegesteuerte bedarfsgerechte Verabfolgung von Insulin ohne zusätzliehe Glukose- oder Glukagoninfusion mittels einer miniaturisierten Meßwertverarbeitungseinheit unter Verwendung der Mikroelektronik zu entwickeln, wobei sich die Parameter des der Blutglukose-Meßwertverarbeitungseinheit zugrundeliegenden mathematischen Algorithmus individualspezifisch herleiten lassen und automatisch den aktuellen Erfordernissen des Stoffwechsels des Patienten angepaßt werden. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Ermittlung der bedarfsgerechten Verabfolgung von Insulin aufgrund eines linearen mathematischen Algorithmus proportional zur aktuellen Blutglukosekonzentration und differentiell zu deren Veränderungsrate und -richtung erfolgt, wobei die Parameterwerte der Gleichung im Nichtinsulinmangelzustand durch multiple Regressionsanalyse zwischen den aus Insulinkonzentrationsmessungen errechneten normalen Insulinsekretionsraten und den aktuellen Blutglukosekonzentrationen und deren Veränderungsraten und -richtungen individualspezifisch bestimmt werden. Im Insulinmangelzustand erfolgt die individualspezifische Bestimmung der Parameter des Algorithmus vorzugsweise dadurch, daß standardisierte Parameterwerte einer Gruppe gesunder Individuen an einem Diabetiker mit Insulinmangel angewendet werden, wobei die Stoffwechselsituation dieses Diabetikers bestimmt wird und aus dem Vergleich mit dem Blutglukosekonzentrationsverhalten der Gruppe gesunder Individuen die Ermittlung der Parameterwerte dieses Diabetikers erfolgt. Die Anwendung des Verfahrens wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß von einer Meßeinrichtung zur Bestimmung der Blutglukosekonzentration aufeinanderfolgend Meßwerte einer vorzugsweise mit digitalen frequenzgesteuerten Zählern ausgestatteten miniaturisierten Meßwertverarbeitungseinheit zugeführt werden, die aus den Eingangssignalen zeitverschlüsselte Ausgangssignale zum direkten
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Steuern einer Insulininfusionseinrichtung ableitet und die bei langzeitiger Anwendung, d· h· im Körper des Patienten implantiert, die Parameter des mathematischen Algorithmus vorzugsweise mittels Vergleich mit einer mittleren normalen Blutglukosekonzentration automatisch an veränderte Stoffwechselsituationen des Patienten anpaßt·
Ausführunqsbeispiel
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 und 2 näher erläutert werden·
Fig· 1 zeigt schematisch den Regelkreis des erfindungsgemäßen Verfahrens
Fig· 2 stellt die erfindungsgemäße Anordnung zur blutglukosegesteuerten Insulininfusion dar·
Das Verfahren zur individualspezifischen Regelung der blutglukosegesteuerten Insulininfusion gemäß Fig« 1 sieht vor, daß von der Blutglukosemeßeinrichtung 2 im Blutkreislauf des an Diabetes mellitus erkrankten Individuums 1 Signale analog den Blutglukosewerten zeitlich aufeinanderfolgend der Meßwertverarbeitungseinheit 3 zugeführt werden, die aus den Eingangssignalen zeitdiskrete Ausgangssignale zum Steuern der Insulininfusionseinrichtung 5 ableitet, wobei die den Ausgangssignalen entsprechenden Insulindosierungen aus den Differenzen zwischen der angestrebten Blutglukosekonzentration GQ und der momentanen Blutglukosekonzentration Gt und der Blutglukosekonzentration GQ, bei der die Insulindosierung zu Null wird, sowie der Größe und Richtung der Veränderung der momentanen zu der vorher gemessenen BIu tgluk öse konzentrat ion G.-G4. „ in einem Zeitintervall At nach der linearen nichtrekursiven Differenzangleichung bestimmt werden·
ID « FV.C^aa [ (GB-G0)+(Gt-GB)] ♦ e2 (Gt-Gt_ Δ t) I (1) In der Gleichung (1) bedeuten ID s Insulindosierung FV s Förderrate der Insulininfusionseinrichtung 5 C s Konzentration der Insulinlösung
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ai# Qp a individualspazifische Parameter a.
Gt « momentane Blutglukosekonzentration
GQ « angestrebte Blutglukosekonzentration
G0 = Blutglukosekonzentration, bei der die In-
sulindosierung zu Null wird
G = Veränderung der momentanen Blutglukose-
τ"Δτ konzentration im Zeitintervall At·
Ober die Parameteranpassungsschaltung 4 werden die indivldualspezifischen Parameter a. des an Diabetes me Il it us erkrankten Individuums 1 bei langzeitigem Einsatz der Regeleinrichtung, wobei diese vorteilhafterweise im Körper des Individuums 1 implantiert ist, im Falle der Signalisierung durch die Blutglukosemeßeinrichtung 2 über veränderte StoffWechselsituationen beim Individuum 1 gemäß der Gleichung ,
ai B ki · ai <2)
angepaßt« wobei die Korrekturfaktoren k^ aus der Differenz der im Zeitintervall t( t-T aufsummierten Signale der BIutglukosemeßelnrichtung 2 von einem vorgegebenen unteren und oberen Grenzwert der Blutglukosekonzentration ermittelt werden·Die elektronische Schaltungsanordnung gemäß Fig· 2 für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur individualspezifischen, automatischen Regelung der blutglukoseabhängigen Insulininfusion bei dem an Diabetes mellitus erkrankten Individuum besteht aus der Blutglukosemeßeinrichtung 2 Im Blut-kreislauf des Individuums 1, der Meßwertverarbeitungseinheit 3 mit dem Register 3·1, dem Vorwahlzähler 3*2« dem Vorwärts/ Rückwärts-Zähler 3*3, dem Komparator 3·4, der Ablaufsteuerschaltung 3*5 und dem Zeitschalter 3*6 für die Pumpe der Insulininfusionsvorrichtung 5 und der Pararaeteranpassungsschal-tung 4 mit dem Summenzähler 4·1, dem/ Komparator 4*2, der Taktsteuerschaltung für die Anpassung 4#3 und der Grenzwertvergleichsschaltung 4·4·
Die elektronische Regelung sieht vor« daß von der Blutglukosemeßeinrichtung 2 Meßwerte in Form digitaler Signale analog
222745
der momentanen Blutglukosekonzentration Gt des Individuums 1 zeitlich aufeinanderfolgend auf den Dateneingang des Registers 3.1·, welches diese Signale speichert und auch auf den Eingang des rückwärts zählenden Vorwahlzählers 3.2 zu der Tastzeit Δ t abgegeben werden· Dabei werden das Register 3.1 und der Vorwahlzähler 3.2 von der Ablaufsteuerschaltung über die Steuerleitung a getaktet. Bei Beginn der blutglukosegesteuerten Insulininfusion wird der Vorwärts/Rückwärts-Zähler 3.3 einmalig auf den Zählwert analog der momentanen Blutglu-
LO kosekonzentration G. gesetzt. Das Register 3.1 und der Vorwärts/Rückwärts-Zähler 3*3 sind ausgangsseitig jeweils mit einem Eingang des Komparators 3.4 verbunden, der den Größer-Kleiner-Vergleich zwischen dem Signal G. des Registers 3.1 und dem zum Zeitpunkt t- At eingezählten Signal G des Vor-
wärts/Rückwärts-Zählers 3.3 durchführt. Ergibt der Vergleich im Komparator 3.4 das Ergebnis Gt & G t und wird diese Information über die Steuerleitung b vom Ausgang des Komparators 3.4 an die Ablaufsteuerschaltung 3.5 gegeben, dann setzt diese über die Steuerleitung c den Vorwärts/Rückwärts-Zähler 3.3 auf Vorwärtszählen- und gleichzeitig beginnt der Vorwahlzähler 3.2 auf den Vorwahlzählwert GQ mit der Zählfrequenz ^aI* die vom Tal<t9enera1:or der Ablaufsteuerschaltung 3.5 erzeugt und über die Steuerleitung d dem Vorwahlzähler 3.2 zugeführt wird, abzulaufen. Während des Rückwärtszählens des Vorwahlzählers 3.2 ist der Zeitschalter 3.6. über die Ablaufsteuerschaltung 3.5 geöffnet und die Pumpe der Insulininfusionsvorrichtung 5 eingeschaltet· Die Insulininfusion bei dem Individuum 1 beginnt· Nach Erreichen des Vorwahlwertes GQ wird der Vorwahlzähler 3*2 gestoppt und der Vorwärts/Rückwärts-Zähier 3.3 mit der Steuerleitung e vom Ausgang des Vorwahlzählers 3.2 über die Ablaufsteuerschaltung 3.5 zum Vorwärtszählen gestartet· Während seines Zählablaufes mit der über die Steuerleitung f vom Taktgenerator der Ablaufsteuerschaltung 3.5 ebenfalls bereitgestellten Zählfrequenz fQ2
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vom Zählerstand G. „ auf den Zählerstand G1. ist die In-
t- Δ t t
sulininfusionsvorrichtung 5 über den Zeitschalter 3.6 mittels Ablaufsteuerschaltung 3.5 weiterhin in Betrieb« Nach Erreichen des Gleichstandes Gt « Gt_ Δ t am Komparator 3.4 wird über die Steuerleitung b mittels Ablaufsteuerschaltung 3*5 der Zeitschalter 3·6 geschlossen und der Betrieb der Insulininfueionsvorrichtung 5 gestoppt·
Ergibt der Vergleich im Komparator 3.4 jedoch das Ergebnis G < G. t , dann wird der Vorwärts/Rückwärts-Zähler 3.3von der Ablaufsteuerschaltung 3.5 über die Steuerleitung c auf Rückwärtszählen gesetzt und beginnt gleichzeitig mit dem Vorwahlzähler 3.2, der auf den Vorwahlwert G0 zählt, solange abzulaufen, bis vom Komparator 3.4 der Gleichstand zwischen G und G . erreicht ist. Dabei läuft die Pumpe der Insulininfusionsvorrichtung 5 nicht, solange die Zähler 3#2 und 3.3gleichzeitig im Zustand des Zahiens sind· Die Ablaufzeiten der beiden Zähler 3*2 und 3*3 entsprechen dabei den Multiplikationen der individualspezifischen Parameter von a. mit
[(Gg-G0) + (Gt-<3B)j und a2 mit (Gt-Gt- Δ t) gemäß Gleichung (1) und die Ablauffolge der beiden Zähler 3.2 und 3.3 der Addition bzw. Subtraktion der zu ermittelnden Summandenal '[ (GB"Go)+(Gt"Gs)] und a2 ^t"Gt-4^ der Gleichun9 C1)· Parallel zum Register 3.1 und Vorwahlzähler 3.2 der Meßwertverarbeitungseinheit 3 werden die Meßwerte Gt der Blutgluko-semeßeinrichtung 2 in den Summenzähler 4.1 der Parameterpassungsschaltung 4 eingezählt und aufeinanderfolgend über Zeiträume T » λ t addiert, wobei der Summenzähler 4.1 von der Ablaufsteuerschaltung 3.5 über die Steuerleitung a zur Taktsteuerschaltung für die Anpassung 4.3 und von da über dieSteuerleitung e$ getaktet wird. Der im Summenzähler 4.1 ermittelte Summenwert ~G~j. wird zu dem Zeitpunkt T mit dem vorgegebenen Summenwert ""G80H durch den Komparator 4·2 der Parameteranpassungsschaltung 4 verglichen·
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Ergibt der Vergleich Gt \ Gsoll* dann wird der Summenzähler 4.1 von dem n Komparator 4.2 mittels Steuerleitung g über die Taktsteuerschaltung für die Anpassung 4*3 und von dort mittels Steuerleitung h gestartet* Der Summenzähler 4.1 läuft mit der Zählfrequenz f^, die vom Taktgene rator der Taktsteuerschaltung für die Anpassung 4.3 über die Steuerleitung i bereitgestellt wird, auf den vorgegebenen Zählwert gPji auf und bildet somit die Differenz zwischenden Zählwerten ^0Jj und 7»7 · Die vom Summenzähler 4.1 er-
mittelte Differenz aG wird n der Grenzwertvergleichsschaltung
4.4 zugeführt, in der der Faktor K gemäß Gleichung (2) gebildet wird· Der Faktor k, der über die Steuerleitung j von der Grenzwertvergleichsschaltung 4*4 der Ablaufsteuerschaltung
3.5 zugeleitet wird, beeinflußt multiplikativ die in der Ablaufsteuerschaltung 3*5 gebildeten Zählfrequenzen f , undf « der Zähler 3*2 und 3.3· Liegt keine Differenz A~& zwisehen G80;q und Gt bei dem Komparator 4.2 vor, wird der Summenzähler 4.1 n nicht über die Steuerleitung g zwischen Komparator 4*2 und Taktsteuerschaltung für die Anpassung und über die Steuerleitung h zwischen Taktsteuerschaltung für die Anpassung 4.3 und Summenzähler 4*1 gestartet und ein Grenzwertvergleich entfällt.

Claims (2)

  1. -ίο» 222745
    Erfindungsansprüche
    1· Verfahren zur individualspezifischen Regelung der blutglukosegesteuerten Insulininfusion, gekennzeichnet dadurch, daß von einer Blutglukosemeßeinrichtung (2) im Blutkreislauf eines an Diabetes tnellitus erkrankten Individuums (1) Signale analog des Blutglukosewertes zeitlich aufeinanderfolgend einer Meßwertverarbeitungseinheit (3) zugeführt werden, die aus den Eingangssignalen zeitdiskrete Ausgangssignale zum Steuern einer Insulininfusionseinrichtung (5} ableitet, wobei die den Ausgangssignalen entsprechenden Insulindosierungen aus den Differenzen zwischen angestrebten Blutglukosekonzentration und momentanen Blutglukosekonzentration und Blutglukosekonzentration, bei der die Insulindosierung zu Null wird, sowie Größe und Richtung der Veränderung der momentanenzu der vorher gemessenen Blutglukosekonzentration in einem Zeitintervall, vorzugsweise nach der linearen nichtrekursiven Differenzengleichung
    bestimmt sind, wobei
    ID = Insulindosierung
    FV = Förderrate der Infusionsvorrichtung
    C = Konzentration der Insulinlösung
    a<L* a2 = individualspezifische Parameter ai
    Gt = momentane Blutglukosekonzentration
    Gg = angestrebte Blutglukoeekonzentration
    Gq = Blutglukosekonzentration, bei der die Insulindosierung zu Null wird
    G. β Veränderung der momentanen Blutglukosekonzen- Δ tration
    im Zeitintervall ^t
    bedeuten,
    und daß über eine Parameteranpassungsschaltung (4) individualspezifische Parameter (a.^) bei langzeitigem Einsatz der Regeleinrichtung im Falle der Signalisierung durch die Blut-
    2 2 2 7 U 5
    glukosemeßeinrichtung über veränderte StoffWechselsituationen beim Individuum gemäß der Gleichung
    B1'- K1 . e±
    angepaßt werden, wobei die Korrekturfaktoren (k^) aus der Differenz der im Zeitintervall (t, t-T) aufsummierten Signale der Blutglukosemeßeinrichtung in einem vorgegebenen Toleranzbereich der Blutglukosekonzentration zu ermitteln sind.
  2. 2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die bekannte Blutglukosemeßein-richtung im Blutkreislauf des Individuums ausgangsseitig an den Eingang der Meßwertverarbeitungseinheit ,> bestehend aus einem Register (3*1), einem Vorwahlzähler (3.2), einem Vorwärts/ Rückwärts-Zähler (3.3), einem ersten Komparator (3,4), einer Ablaufsteuerschaltung (3*5) und einem Zeitschalter (3*6) fürdie Steuerung der Insulininfusionsvorrichtung, und an dem Eingang der Parameteranpassungsschaltung, bestehend aus einem Summe'nzähler (4.1), einem zweiten Komparator (4.2), einer Taktsteuerschaltung für die Anpassung (4.3) und einer Grenzwertvergleichsschaltung (4.4) angeschlossen, daß der Eingangder Meßwertverarbeitungseinheit von dem Register und dem Vorwahlzähler, die von der Ablaufsteuerung über eine erste Steuerleitung (a) getaktet sind, gebildet, daß der Datenausgang des Registers und des Vorwärts/Rückwärts-Zählers mit den Eingängen des ersten Komparators verbunden, daß der Ausgangdes ersten Komparators über eine zweite Steuerleitung (b) mit dem ersten Eingang der Ablaufsteuerschaltung und der zweite Ausgang der Ablaufsteuerschaltung über einer dritten Steuerleitung (c) mit dem ersten Eingang des Vorwärts/Rückwärts-Zählers verknüpft» daß die im Taktgenerator der Ablaufsteue-rung erzeugten Zählfrequenzen über eine vierte bzw· fünfte Steuerleitung (d; f) dem Vorwahlzähler und dem Vorwärts/Rückwärts-Zähler zugeleitet, daß der Ausgang des Vorwahlzählers
    - 12 - , 2 2 2 7 4 5
    über die Ablaufsteuerschaltung mittels einer sechsten Steuerleitung (e) mit dem dritten Eingang des Vorwärts/Rückwärts-Zählers verknüpft, daß die Ablaufsteuerschaltung mit ihrem sechsten Ausgang über den Zeitschalter mit der Insulininfusiebvorrichtung, die in bekannter Weise am Individuum ange ordnet ist, verbunden, daß der den Eingang der Parameteranpassungsschaltung bildende Summenzähler ebenfalls mittels Ablaufsteuerschaltung über die erste Steuerleitung (a) zum Eingang der Taktsteuerschaltung für die Anpassung und von derenAusgang über die weiterführende Steuerleitung (a^ getaktet und seine Zählfrequenz, die in der Taktsteuerschaltung erzeugt wird und von dort eine siebente Steuerleitung (i) erhält« daß der erste Oatenausgang des Summenzählers an den ersten Eingang des zweiten Komparators, an dessen zweiten Eingang einSollwertsignal angelegt, angeschlossen, daß der Ausgang des zweiten Komparators über die Taktsteuerschaltung mittels achter und neunter Steuerleitung (gj h) an den vierten Eingang des Summenzählers geschaltet, daß der zweite Dateneingang des Summenzählers mit dem Eingang der Grenzwertvergleicltsschal·tung und diese ausgangsseitig über eine zehnte Steuerleitung ( ^j ) mit dem dritten Eingang der Ablauf steuerschaltung verbunden ist·
    Hierzu !Seite Zelchnungon
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1278564B2 (de) 2000-05-03 2013-11-20 Universiteit Gent System zum adaptiven Verabreichen einer Arznei

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EP1278564B2 (de) 2000-05-03 2013-11-20 Universiteit Gent System zum adaptiven Verabreichen einer Arznei

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