DD155307A1 - Verfahren zur herstellung von blech-und/oder profilkonstruktionen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von blech-und/oder profilkonstruktionen Download PDF

Info

Publication number
DD155307A1
DD155307A1 DD22613080A DD22613080A DD155307A1 DD 155307 A1 DD155307 A1 DD 155307A1 DD 22613080 A DD22613080 A DD 22613080A DD 22613080 A DD22613080 A DD 22613080A DD 155307 A1 DD155307 A1 DD 155307A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
sheet metal
welding
welding process
beginning
embossing
Prior art date
Application number
DD22613080A
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Moebius
Erwin Marquardt
Manfred Kiesche
Heinz Huettner
Guenther Schrimpf
Original Assignee
Walter Moebius
Erwin Marquardt
Manfred Kiesche
Heinz Huettner
Guenther Schrimpf
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Walter Moebius, Erwin Marquardt, Manfred Kiesche, Heinz Huettner, Guenther Schrimpf filed Critical Walter Moebius
Priority to DD22613080A priority Critical patent/DD155307A1/de
Publication of DD155307A1 publication Critical patent/DD155307A1/de

Links

Landscapes

  • Arc Welding In General (AREA)

Abstract

Die herzustellenden Blech- und/oder Profilkonstruktionen bestehen aus zwei oder mehreren Bauteilen, die durch Schweissen, vorzugsweise Plasma- oder WIG-Schweissen, miteinander verbunden werden. Ziel ist, unter Senkung des Aufwandes und Einsparung von Zusatzwerkstoff Verbindungen mit hoher Festigkeit zu ermoeglichen. Durch Massnahmen soll die Nahtform und Lage der Verbindungen so gestaltet werden, dass unter Wegfall eines Zusatzwerkstoffes verbesserte Festigkeitseigenschaften erreichbar sind. Kennzeichnend ist, dass in eines oder mehreren der zu verbindenden Blechteile eine mehr oder minderfoermig tiefe linienfoermige Praegung, gegebenenfalls eine am Anfang der Praegung angeordnete Lochstanzung eingebracht wird und, beginnend mit dem Anfang der Praegung oder Lochstanzung der Schweissvorgang ohne Zusatzwerkstoff eingeleitet und entlang der tiefsten Stelle der Praegung ausgefuehrt wird. Der Schweissvorgang kann auch am Ende der Praegung in einem Stanzloch auslaufen.

Description

-ι- 2 2 6 7 3 ö
Verfahren zur Herstellung von Blech- und/oder Profilkonstruktionen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung τοη Blech- und/oder Profilkonstruktionen, insbesondere von Diinnblechkonstruktionen, bestehend aus zwei oder mehreren Bauteilen, wie Blechen, Profilen und Stanzteilen unter Verwendung eines Schweißverfahrens, vorzugsweise durch Plasma- oder WIG-Schweißen.
~2~ 226130
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Im Schienenfahrzeugbau ist "bekannt, Karosserie- und Fahrzeugteile durch Punkt-, Loch-oder lO-einstkehlnahtschweißungen herzustellen, wobei die jeweiligen Rohteile aus einer großen Anzahl von Einzelteilen zusammengeschweißt werden. Dabei ist es erforderlich, die vielen Einzelteile in speziellen aufwendigen Vorrichtungen mit einer großen Genauigkeit durch Schweißen miteinander zu verbinden.
Nach der DE-PS 924 182 wird ein Verfahren zum punktförmigen Heften von Metallblechen untereinander oder mit anderen Metallteilen offenbart, wobei eine Bohrung vorgenommen wird, die das nach dem Schweißgerät zu gelegene Blech vollständig durchdringt und erfindungsgemäß in das mit diesem Blech zu verbindende Blech oder Teil auch noch eindringt· Dex Zusatzwerkstoff verflüssigt sich dann beim Schweißprozeß und füllt die Bohrung·
Weiter bekannt ist auch nach der CH-PS 242 205 ein Schweißverfahren, das sich überall dort mit Vorteil anwenden lassen soll, wo nicht beide Seiten der zu verbindenden Metallteile zugänglich sind. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der zu verbindenden Metallteile mit durchgehenden Durchbreohungen versehen wird, worauf die beiden Teile so aufeinandergelegt werden, daß die Durchbrechungen des einen Teiles durch den anderen Teil verschlossen und die Durchbrechungen von der offenen Seite her mit Zusatzmaterial ausgefüllt werden. Für gewisse hoch beanspruchte oder auch schwere Konstruktionen soll es von Vorteil sein, wenn das Werkstück mit Durchbrechungen in Form von Schlitzen versehen wird. Besitzen die Durchbrechungen die Form von Bohrungen, so entsteht eine Art Punktverbindung, bei Schlitzen eine Jlrt Linienverbindung. Nach der DS-PS 606 967 ist die Herstellung von ebenflächigen Metallböden, -wänden oder -decken bekannt, wobei in den Berührung slinien von stumpf aneinanderstoßenden kantengerade bearbeiteten Blechtafeln Löcher angeordnet sind, die beim Zu-
"3 " 226 130
schweißen die Kanten der Blechtafeln mit großer Gewalt aneinanderziehen, wodurch eine haltbare und völlig verwerfungsfreie Verbindung entsteht.
Nach der DE-PS 243 602 wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem mittels eines Plasmastrahles in die gegeneinander gestoßenen Werkstückkanten eine Öffnung geschnitten und der Plasmastrahl unter Fortführung des Schnittes an den Stoßkanten entlang bewegt wird, wobei das im Bereich der wandernden öffnung geschmolzene Metall hinter dem Plasmastrahl wieder zusammenfließt und eine Schweißnaht bildet. Man spricht hierbei von einem sogenannten "Schlüssellocheffekt'5.
Die gemeinsamen und entscheidenden Nahteile der vorbeschriebenen Lösungen sind in der Technologie des Zusammenbaues in Verbindung mit den Festigkeitseigenschaften zu sehen. Besonders im Schienenfahrzeugbau kommt es durch den geometrischen Versatz von Kehlnähten aus den Systemlinien von profilierten Stäben oder durch die örtlich begrenzten und Elektrodengeometrie bestimmte Lage der Punkte sowie die Kerbenempfindlichkeit der Punkte zu einer Abminderung der Festigkeit. Das Schweißen erfordert einen sehr großen Zeitaufwand, da zur genauen Lage der Schweißpunkte oder Kleinstkehlnähte erhebliche Hilfszeiten erforderlich sind. Ein wesentlicher, Nachteil entsteht auch durch den Verbrauch an Zusatzwerkstoff und Elektroenergie.
Ziel der Erfindung
Durch die Erfindung ist unter Senkung des fertigungstechnischen Aufwandes sowie durch Einsparung von Zusatzwerkstoff und Elektroenergie die Herstellung von Blechkonstruktionen mit verbesserten Festigkeitseigenschaften bei Beibehaltung der Funktionscharakteristik zu ermöglichen.
"*" 226130
Das Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Blech- und/oder Profilkonstruktionen, vorzugsweise von Diinnblechkonstruktionen, bestehend aus zwei oder mehreren Bauteilen, zu entwickeln und Maßnahmen vorzuschlagen, durch welche die Nahtform und Lage der Verbindungen so gestaltet werden kann, daß unter Wegfall eines Zusatzwerkstoffes hoh'e Festigkeitseigenschaften gewährleistet werden, zusätzliche Hilfsarbeitsgänge entfallen können und ein einfacher technologischer Ablauf ermöglicht wird·
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in eines oder mehreren der zu verbindenden Blechteile eine mehr oder
tiefe minder'Ylinienförmige Prägung, gegebenenfalls eine am Anfang der Prägung angeordnete Lochstanzung eingebracht wird und, beginnend mit dem Anfang der Prägung oder Lochstanzung der Schweißvorgang ohne Zusatzwerkstoff eingeleitet und entlang der tiefsten Stelle der Prägung ausgeführt wird. Gegebenenfalls kann der Schweißvorgang am Ende der Prägung in einem dort vorgesehenen Stanzloch auslaufen. Durch die vorgeschlagene Lösung ist es somit möglich, daß für die zu verbindenden Querschnitte das untere Blechteil, beispielsweise die Außenhaut eines Schienenfahrzeuges, ohne jede zusätzliche Bearbeitung bleibt, glatt ist und keine Nacharbeit erfordert. Das aufzuschweißende Blechteil, z. B· eine Pfette, wird aus einer Blechtafel ausgeschnitten und mit Hilfe eines Biegewerkes zu einem Z-Profil gebogen. Bei dem Biegevorgang wird gleichzeitig in das Profil ein Loch gestanzt und von diesem ausgehend eine V- oder halbrundförmige Nut oder Vertiefung eingepreßt. Mit Hilfe einer an sich bekannten Anpreßvorrichtung, die nicht Gegenstand der Erfindung ist, werden die zu verbindenden Blechteile aufeinandergepreßt. Die Lochstanzung, deren Durchmesser vorzugsweise 2 ··· 4 mm beträgt,
" 5 ~ 228 13 0
ermöglicht eine sickere Aufschmelzung des unteren Blechteiles zum Beginn des Schweißvorganges· Beim Schv/eißprozeß verläuft der obere Querschnitt,und der Schweißbrenner schmilzt gleichzeitig den unteren Querschnitt auf. Dabei wird eine feste Verbindung zwischen den Blechteilen erzielt und eine vollständige Oberflächenebenheit erreicht. Die Schweißnaht kann direkt in Kraftrichtung ausgeführt werden, verlangt keinen zusätzlichen Arbeitsaufwand und kann je nach der erforderlichen Belastung entsprechend in der Form, Breite und Länge variiert werden.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1s Ansicht und Querschnitt einer Prägung Fig. Z% Schweißverbindung zweier Blechteile Fig. 35 linienförmige Prägung mit Stanzloch·
Die in Fig. 1 gezeigten Blechteile 1; 2 werden mit Hilfe des WIG-Schweißens verbunden. Das Blechteil 1, welches dem Schweißgerät zugeneigt ist, besitzt eine Stärke von 5 mm. Beim Formstanzen des Blechteiles 1 wird gleichzeitig die Prägung 3 eingestanzt. Die Hefe der Prägung 3 beträgt c = 3 mm. Durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Anpreßvorrichtung werden die beiden zu verbindenden Blechteile 1j 2 fest aufeinandergepreßt» Der Schweißvorgang beginnt in der Lachstanzung 5· Dabei wird der in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellte Schweißbrenner auf die tiefste Stelle der Prägung 3 gesetzt, wobei der Schweißbrenner ohne Verwendung eines Zusatzwerkstoffes
"6" 226 130
den unteren Teil der Prägung 3 und das untergelegte Blechteil 2 aufschmilzt, wobei sich die Nahtform 4 ausbildet, die günstig und einfach der Beanspruchung und Gestalt des Bauteiles angepaßt werden kann.
Bs wurde festgestellt, daß auch ohne Zusatzwerkstoff durch die erfindungsgemäße Lösung eine hochfeste, dynamisch beanspruchbare Schweißverbindung herstellbar ist.

Claims (2)

~7 " 226 13 0 Erfindungsanspruch
1· Verfahren zur Herstellung von Blech- und/oder Profilkonstruktionen, insbesondere von Dlinnblechkonstruktionen, bestehend aus zwei oder mehreren Bauteilen, wie Blechen, Profilen und Stanzteilen mittels eines Schweißverfahrens, vorzugsweise durch Plasma- oder WIG-Schweißen, gekennzeichnet dadurch , daß in eines oder mehreren der zu verbindenden Blechteile (15 2) eine mehr oder minder tiefe linienförmige Prägung (3), gegebenenfalls eine am Anfang der Prägung (3) angeordnete Lochstanzung (5) eingebracht wird und, beginnend mit dem Anfang der Prägung (3) oder der Lochstanzung (5) der Schweißvorgang ohne Zusatzwerkstoff eingeleitet und entlang der tiefsten Stelle der Prägung (3) ausgeführt wird»
2, Verfahren zur Herstellung von Blech- und/oder Profilkonstruktionen, insbesondere von Dünnblechkonstruktionen nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch , daß der Schweißvorgang am Ende der Prägung (3) in einem Stanzloch (5) ausläuft.
- Hierzu zwei Blatt Zeichnungen -
DD22613080A 1980-12-16 1980-12-16 Verfahren zur herstellung von blech-und/oder profilkonstruktionen DD155307A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD22613080A DD155307A1 (de) 1980-12-16 1980-12-16 Verfahren zur herstellung von blech-und/oder profilkonstruktionen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD22613080A DD155307A1 (de) 1980-12-16 1980-12-16 Verfahren zur herstellung von blech-und/oder profilkonstruktionen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD155307A1 true DD155307A1 (de) 1982-06-02

Family

ID=5527947

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD22613080A DD155307A1 (de) 1980-12-16 1980-12-16 Verfahren zur herstellung von blech-und/oder profilkonstruktionen

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD155307A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69834454T2 (de) Bauelement und Reibrührschweißverfahren
DE60027687T2 (de) Drehendes Reibungschweissverfahren und struktureller Körper.
EP1931494B1 (de) Verbindungselement
EP0513473B1 (de) Vorrichtung zum Durchsetzfügen von Blechwerkstücken
DE10322755A1 (de) Hohlprofil
EP0858857B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Laserschweissen
DE102010054183A1 (de) Blechanordnung und Verfahren zum Verschweißen zweier Blechteile
DE2552622C3 (de) Plattenförmiges Hohlbauteil
EP1797987A1 (de) Bimetallisches Verbindungselement
EP1084787B1 (de) Fügestelle für laserverschweisste Bauteile
WO1997000152A1 (de) Flächenelement und verfahren zu dessen herstellung
EP1636083B1 (de) Träger für eine fahrzeugkarosserie
EP2827043B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Doppelschiene sowie Doppelschiene
DD155307A1 (de) Verfahren zur herstellung von blech-und/oder profilkonstruktionen
EP0102927A1 (de) Buckelanordnung zum Mehrfachbuckelschweissen und ein Verfahren zum Mehrfachbuckelschweissen
EP0081615B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Schweissverbindung sowie Zwischenteil zu dessen Durchführung
EP0520206A1 (de) Messer mit am Kropf stumpf angeschweisstem Erl
DE19526795C1 (de) Verbundprofil und Verfahren zur Herstellung desselben
DE19753103A1 (de) Verfahren zum Verschweißen zweier plattenförmiger Werkstücke
DE10063920C2 (de) Verfahren zum Fügen von zwei Werkstücken aus einem durch Erwärmen plastifizierbaren Werkstoff, insbesondere Metall, insbesondere in Form von Blechen, im Stumpfstoß
DE102004008108A1 (de) Überlappstoß zum Schweißen von beschichteten Werkstücken
DE19532084C1 (de) Aus mindestens einem Steg und mindestens einem Flansch durch Strahlungsenergie zusammengeschweißter Profilträger mit Biegespannungskompensation
DE19729967C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Erzeugung von Zusatzwerkstoff-Depots
EP4187036B1 (de) Tragelement sowie verfahren zur herstellung eines solchen
EP1773533B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer zumindest auf einer Seite abgeschrägten Stosskante eines Bleches aus einem Eisen- oder Titanwerkstoff

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee