DD149976A1 - Verfahren zur herstellung eines aderschirmes fuer plastkabel - Google Patents

Abstract

Verfahren zur Herstellung eines Aderschirmes fuer Plastkabel, insbesondere mit Polyaethylen- oder vernetzter Polyaethylen-Isolierung. Die erfinderische Loesung soll es ermoeglichen, leitende Baender ohne zusaetzliche leitende Schichten in einfacher Weise schaelbar aufzubringen. Aufgabengemaesz werden extrudierte Isolierung und Aderschirm aus leitenden Baendern in einem Durchlauf hergestellt und die leitenden Baender unter Ausnutzung von Waerme hohlraumfrei um die Isolierung herumgelegt. Erfindungsgemaesz werden elektrisch leitfaehige Polymerbaender erwaermt und anschlieszend um die abgekuehlte Isolierung laengsbedeckend oder spiralfoermig herumgelegt. Das Anwendungsgebiet der Erfindung ist auf die Kabelindustrie beschraenkt.

Description

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Verfahren zur Herstellung eines Aderschirmes für Piastkabel

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Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Aderschirmes für Plastkabel, insbesondere mit Polyäthylen- oder vernetzter Polyäthylen-Isolierung.

Charakteristik der bekannten technischen lösungen

Für Mittel- und Hochspannungskabel mit Polyäthylen- oder vernetzter Polyäthylen-Isolierung werden aus Gründen der Erhöhung der Arbeitsproduktivität bei der Herstellung sowie aus Gründen der elektrischen Sicherheit und der mechanischen Stabilität Aderschirmungsschichten im Extrusionsverfahren aufgebracht» Dabei erfolgt die Herstellung der isolierten und geschirmten Adern im Tridenverfahren, d.h., daß Leiterglättung, Isolierung und Aderschirm in einem Durchlauf auf den leiter extrudiert werden. Bei diesem hochproduktiven Verfahren verschweißen die 3 Schichten untrennbar miteinander Die an der Grenzschicht Leiterglättung-Isolierung erwünschte Verschweißung ist aber an der Grenzschicht Isolierung-Aderschirm hinsichtlich der Montierbarkeit der Kabel von Nachteil. Das Entfernen der mit der Isolierung verschweiß· ten Aderschirmungsschieht an den Montageenden ist zeitraubend; außerdem besteht dabei die Gefahr der Pjeschädigung der Isolierung.

Um diese Nachteile zu beseitigen, wurden bei chemisch vernetzten Kabeln Aderschirmungsschichten und Verfahrenstechnologien entwickelt, deren aufgebrachte Schichten sowohl hohlraumfrei auf der Isolierung haften als auch bei der Montage

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sich leicht abziehen lassen. So ist es bekannt, eine Kombination spezifischer organischer Polymerer mit bestimmten Vernetzungsgraden zu verbinden, wobei eine elastomere halbleitende Mischung im Extrusionsverfahren haftend auf eine Isolierung aus Äthylen-Propylen-Copolymer aufgebracht wird· Nach dem Extrudieren jeder einzelnen Schicht wird die Vernetzung in einem Kammersystem unter Hitze und Druck realisiert (DE-OS 2 510 510)· Der Herstellungsprozeß des Mischens, Extrudierens und Vernetzens ist aufwendig. Des v/eiteren ist es bekannt, bei Verwendung von Olefinpolymerisat für die Isolierung und leitfähigem polarem Olefins für die Schirmung wesentlich höhere Extrusionstemperaturen von etwa 200° C einzusetzen, um die Abschirmungsschicht hohlraumfrei aufzutragen (DE-OS 2 729 067). Aber auch dieses Herstellungsverfahren hat den Nachteil, daß die Aderschirmungsschicht mit der darunter liegenden Isolierung verklebt, so daß zum Abziehen der Aderschirmungsschicht Kräfte größer 600 p/cm erforderlich sind·

Auch die Kombination von Extrudieren und Aufbringen von halbleitenden Bändern wurde bereits realisiert. Hierbei wird zunächst eine massive Isolierung um den Leiter extrudiert und im nachfolgenden Arbeitsgang werden halbleitende Bänder um diese Isolierung gewickelt. Die dabei entstehenden Hohlräume an den Überlappungsstellen und die damit auftretenden Koronaentladungen werden durch Aufbringen eines zusätzlichen halbleitenden Überzuges in Form von Leitlack, Ruß oder Graphit beseitigt. Dieser zusätzliche Halbleiterüberzug wird entweder unmittelbar auf die Kabelseele durch Sprühen oder Spülen aufgebracht oder das Halbleiterband wird vor dem Umwickeln beschichtet (DE-OS 2 329 859, DE-OS 2 708 139). Der beschriebene Verfahrensablauf ist nur in getrennten Fertigungsstufen möglich. Unsicherheiten der Schirmung treten bei Wärmespielen sowie bei der Biegung des Kabels auf. Die zusätzliche Schicht ist zumeist nicht schälbar und muß mit Lösungsmitteln vor der Montage abgewaschen werden.

Ziel der Erfindung

Die erfinderische lösung soll es ermöglichen, leitende Bänder ohne zusätzliche leitende Schichten in einfacher Weise schälbar aufzubringen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Aderschirmes zu entwickeln, bei dem die ^! extrudierte Isolierung und der Aderschirm aus leitenden Bändern in einem Durchlauf hergestellt und die leitenden Bänder unter Ausnutzung von ΐ/ärme hohlraumfrei um die Isolierung herumgelegt v/erden.

Die Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß elektrisch leitfähige Polymerbänder erwärmt und anschließend um die abgekühlte Isolierung herumgelegt werden. Die Polymerbänder werden in vorteilhafter Weise im Längsbedeckungsverfahren oder durch Wickeln aufgebracht. Die erwärmten Bänder legen sicli beim Abkühlen aufgrund der materialeigenen Wärmeschrumpfung hohlraumfrei um die Isolierung»

Ausführungsbeispiel

Der leiter für ein PS-Zabel durchläuft im Tandemverfahren die Extruder für die leiterglättungsschicht und die Isolierung. Elektrisch leitfähige Polymerbänder werden in einer IR-Strecke erwärmt und unmittelbar danach nach Kühlung und Trocknung der Ader im gleichen Arbeitsgang längseinlaufend um die Isolierung herumgelegt. Eine geeignete Vorrichtung glättet die Überlappungsstellen. Bei der Abkühlung schrumpft der so gebildete Aderschirra fest auf die Isolierung auf, ohne zu verschweißen. Anschließend erfolgt die normale Weiterverarbeitung, d.h. bei unvernetzten Kabeln die- Verseilung oder das Aufbringen des konzentrischen Leiters und bei strahlenvernetzten Kabeln die Vernetzung. Der so aufgebrachte Aderschirm kann bei der Montage mit Kräften um 450 p/cm abgezogen werden.

Claims (3)

Erfindungsanspruchi

1· Verfahren zur Herstellung eines Aderschirmes für Plastkabel, bei dem auf eine Isolierung ein Aderschirm aus elektrisch leitfähigen Bändern aufgebracht wird, gekennzeichnet dadurch, daß elektrisch leitfähige Polymerbänder erwärmt werden und anschließend um die abgekühlte Isolierung herumgelegt werden.

2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das leitfähige Polymerband längsbedeckend aufgebracht wird.

3· Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das leitfähige Polymerband spiralförmig aufgebracht wird.