DD148300A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines elektrodenanschlusses - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer elektrischen und dichten Verbindung zwischen einer implantierten Elektrode und einem implantierbaren Herzschrittmacher. Das Ziel der Erfindung besteht darin, bei einem Herzschrittmacherwechsel die bereits implantierte Elektrode mit dem neu zu implantierenden Herzschrittmacher schnell und ohne zusaetzliche Hilfsmittel zu verbinden. Gemaesz der Erfindung wird zunaechst ein Formteil ueber die elektrischen Anschluszverbindungen des Schrittmachers gezogen, das zwischen dem Formteil und den Seitenflaechen des Schrittmachers eine hermetisch dichte, aber loesbare Verbindung herausgebildet. Das Formteil weist ein oder zwei formelastisch, speziell ausgebildete Stutzen auf,in die die Elektrodenzuleitung eingefuehrt wird. Durch das Verschieben der Elektrodenzuleitung wird der Stutzen vollstaendig umgekrempelt, so dasz sich zwischen Elektrodenzuleitung und Formteil eine hermetisch dichte Verbindung ergibt. Gleichzeitig wird die Elektrodenzuleitungsspirale in die elektrische Anschluszverbindung des Schrittmachers eingefuehrt. Die mechanisch feste, elektrische Verbindung zwischen Elektrodenzuleitungspirale und Anschluszverbindung des Schrittmachers wird mittels einer Senkkopfschraube hergestellt.
Description
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Titel der Erfindung
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Elektrodenanschlusses
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer elektrischen und gleichzeitig dichten Verbindung zwischen einer implantierten Elektrode und einem implantierbaren Herzschrittmacher.
An den Begrenzungsflächen des Schrittmachers befinden sich dazu Anschlußverbindungen.
Charakteristik der naheliegendsten Lösung
Herzschrittmacher sind elektronische Geräte, die bei Herzrhythmusstörungen als Therapeutikum verwendet werden. Dabei werden Schrittmacher für eine längere Zeit (mehrere Jahre) in den Körper eingepflanzt und geben mit einer bestimmten Frequenz Impulse über eine Elektrode, die am oder im Herzen fixiert- ist, ab. Der im Körper befindliche Schrittmacher bezieht die zur Stimulation notwendige Energie aus den im Schrittmacher befindlichen Energiequellen (Batterie).
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Die Lebensdauer dieser Energiequellen begrenzt, die Lebensdauer des Schrittmachers. Aus diesem Grund ist es notwendig, den Schrittmacher durch einen neuen Schrittmacher dann zu ersetzen, wenn Erschöpfungszustände der Energiequelle angezeigt werden. Die zum Stimulationssystem gehörende Elektrode bleibt in einem solchen Fall sowohl lage- als auch funktionsseitig erhalten.
Im Falle des Schrittmacherwechsels muß neben dem Austausch des Schrittmachers insbesondere eine schnelle und unkomplizierte Verbindung der implantierten Elektrode mit dem zu im~ plantierenden Schrittmacher realisiert werden, weil eine Unterbrechung der Stimulation über einen längeren Zeitraum (10 - 20 see.) immer zu lebensbedrohlichen Zuständen beim Patienten führt.
Bei der Neuimplantation von Schrittmachers wird in der Praxis ein Verfahren angewendet, das den angegebenen Forderungen nur teilweise gerecht wird.
Der zu implantierende Schrittmacher weist an seiner oberen Begrenzungsfläche ein Formteil auf, in dem sich die elektrischen Anschlußverbindungen befinden. Das Formteil ist mit einer Begrenzungsfläche des Schrittmachers unlösbar (Klebeverbindung) verbunden. In dem Formteil befinden sich je nach. Schrittmacherart ein oder zwei Öffnungen, die sich nach innen kanalartig bis zur elektrischen Anschlußverbindung fortsetzen. Die elektrische Anschlußverbindung ist als Schraubverbindung ausgeführt, die dazugehörige Befestigungsschraube wird von außen durch das Formteil in( die elektrische Anschlußverbindung eingeschraubt. Während der Neuimplantation wird die implantierte Elektrode von dem Elektrodenkopf getrennt und die Elektrodenzuleitungsspirale freigelegt. Die Elektrodenzuleitung selbst wird mit einem Kleber bestrichen und dann in die im Formteil befindliche Öffnung solange eingeführt, bis die Elektrodenzuleitungsspirale in der elektrischen Anschlußverbindung liegt.
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Danach wird eine geeignete Senkkopfschraube durch das Formteil in die Anschlußverbindung geschraubt und so der elektrische Kontakt zwischen Schrittmacher und Elektrodenzuleitungsspirale hergestellt. Anschließend wird der Senkkopf mit einem Kleber abgedeckt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die Verbindung zwischen Elektrodenzuleitung und Schrittmacher unlösbar ist und damit ein weiterer Schrittmacherwechsel zu einer nochmaligen Verkürzung der Elektrodenzuleitung führt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die zur Abdichtung von Elektrodenzuleitung und Schrittmacher verwendeten Kleber die Biokompatibilität des Gesamtsystems erheblich herabsetzen. So wurden bei diesen Anschlußverbindungen in verstärktem Maße Gewebereizungen festgestellt. Da der Kleber zu seiner Aushärtung einen gewissen Zeitabschnitt benötigt, verlängert sich auch die gesamte Eingriffszeit des Schrittmacherwechsels, was wiederum zu einer erhöhten Belastung des Patienten führt.
Ziel der Erfindung
Es besteht das Ziel, ein Verfahren und eine dazugehörige Vorrichtung anzugeben, das einen sicheren Anschluß einer bereits implantierten Elektrode an einen zu implantierenden Schrittmacher ermöglicht, ohne zusätzliche Belastungen des Patienten und ohne Verwendung zusätzlicher Hilfsmittel·
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es besteht die Aufgabe, ein Verfahren anzugeben, bei dem eine implantierte Elektrode mit einem zu implantierenden Schrittmacher elektrisch und hermetisch dicht, aber jederzeit lösbar, verbunden wird, wobei keine zusätzlichen Hilfsmittel (wie Kleber usw.) benötigt werden, und mit dessen Einsatz der Schrittmacherwechsel innerhalb einer klinisch vertretbaren Zeit realisiert werden kann.
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Die Aufgabe wird mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens und der dazugehörigen Vorrichtung dadurch gelöst, indem zunächst eine formschlüssige Abdeckung und Isolation der elektrischen Anschlußverbindungen des Schrittmachers vor der Implantation herbeigeführt wird. Dazu wird ein Formteil aus einem körperverträglichen Material auf eine Begrenzungsfläche des Schrittmachers aufgesetzt und so nach unten gedrückt, daß sich, zwischen den Seitenflächen des Schrittmachers und dem Formteil eine hermetisch dichte, aber dennoch eine jederzeit lösbare Verbindung herausbildet«
Das Pormteil ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß es entsprechend der Schrittmacherart an einer bzw. an beiden Seiten einen rohrförmigen Stutzen von wenigen Millimetern Länge aufweist, dessen Innendurchmesser kleiner als die Elektrodenzuleitung, aber größer als die Elektrodenzuleitungsspirale ist. Diese Öffnung setzt sich in das Pormteil kanalartig bis zur elektrischen Anschlußverbindung fort. Der Innendurchmesser des rohrförmigen Stutzens vergrößert sich axial von außen nach innen bis zur Formteilbegrenzung, um sich dann in gleicher Weise im Formteilinneren wieder zu verjüngen. Das Formteil weist eine Öffnung zum Einbringen einer Schraube zum Setzen der elektrischen Anschlußverbindung auf. Erfindungsgemäß wird in einem weiteren Verfahrensschritt während des Schrittmacherwechsels die Elektrode von dem implantierten und ;jetzt zu wechselnden Schrittmacher getrennt. Danach wird am Ende der Elektrodenzuleitung mit einer geeigneten Vorrichtung die Elektrodenzuleitungsspirale durch axiales Einschneiden der Elektrodenzuleitung in der Weise freigelegt, daß der Anschluß an den zu implantierenden Schrittmacher möglich ist.
In dem erfindungsgemäß jetzt folgenden Verfahrensschritt wird die hermetische Abdichtung zwischen Elektrodenzuleitung und dem Formteil hergestellt, indem zunächst die Elektrodenzuleitung;sspirale in den speziell ausgebildeten, formelastischen Stutzen des Formteiles eingeführt wird»
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Durch weiteres Vorschieben der Elektrodenzuleitung wird der Stutzen vollständig nach innen umgekrempelt und in das Formteil so v/eit vorgeschoben, daß sich nach außen eine hermetische Abdichtung der Elektrodenzuleitung mit dem Formteil ergibt und die Elektrodenzuleitungsspirale in die zugehörige AnschlußVerbindung des Schrittmachers geführt wird. Erfindungsgemäß wird in einem weiteren Schritt eine mechanisch feste, elektrische Verbindung der Elektrodenzuleitungsspirale mit der elektrischen Anschlußverbindung des Schrittmachers hergestellt. Dazu wird eine mit einem körperverträglichen Senkkopf versehene Schraube durch das Formteil in die Anschlußverbindung gedreht. Dabei stellt sich zusätzlich eine hermetische Verbindung zwischen der konischen Schraubenkopffläche und dem Formteil ein. Es liegt nun eine hermetisch sichere Verbindung zwischen der implantierten Elektrode und dem zu implantierenden Schrittmacher vor. Dabei ist die Verbindung zwischen Elektrodenzuleitung und Formteil und die Verbindung zwischen Formteil und Schrittmacher einerseits hermetisch dicht, andererseits jedoch jederzeit lösbar.
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Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden.
Die Pig. 1 zeigt einen implantierbaren Herzschrittmacher (1) mit der dazugehörigen Anschlußverbindung (2) sowie das Formteil (3), das vor der Implantation formschlüssig über die elektrischen Anschlußverbindungen (2) geschoben wird. Dabei bildet; sich an den Seitenflächen (4) eine hermetisch dichte Verbindung zwischen dem Formteil (3) und dem Schrittmacher (1) heraus. Gleichzeitig erfolgt die Isolation der elektrischen Anschlußverbindungen (2). Das Formteil (3) besteht aus einem körperverträglichen Material.
Fig. 2 zeigt das Formteil (3) in einem Längsschnitt. An den Seiten des Formteiles (3) befinden sich je nach Schrittmacherart ein bzwo zwei mehrere Millimeter lange Stutzen (5), die formelastisch und speziell ausgebildet sind. Der innere Durchmesser des Stutzenanfanges (6) ist dabei kleiner als die Elektrodenzuleitung und vergrößert sich axial nach innen hin bis zur Formteilbegrenzung (7), um sich nach innen wieder entsprechend zu verjüngen.
Während der Implantation wird die Elektrodenzuleitung von dem implantierten Schrittmacher getrennt und die Elektrodenzuleitungsspirale durch axiales Einschneiden der Elektrodenzuleitung soweit freigelegt, daß ein Wiederanschluß der Elektrode an den zu implantierenden Schrittmacher möglich ist·
Die Elektrodenzuleitung wird in den Stutzen (5) eingeführt, und in das Formteil geschoben. Da der Durchmesser des Stutzens geringer als der Durchmesser der Elektrodenzuleitung ist, krempelt sich der Stutzen während des Einschiebens der Elektrodenzuleitung vollständig nach innen um. Gleichzeitig liegt dann die Elektrodenzuleitungsspirale in den Elektrodenanschlußverbindungen.
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In dem Formteil befindet sich ein Kanal (8), in dem von oben eine Senkschraube eingeführt wird. Mit Hilfe der Senkschraube wird die Elektrodenzuleitungsspirale mit der elektrischen Anschlußverbindung des Schrittmachers mechanisch fest, und elektrisch leitend verbunden. Der Kopf der Senkschraube besteht aus einem körperverträglichen Material. Während des Hereindrehens der Schraube in das Formteil wird gleichzeitig der· Kanal (8), durch den Senkkopf hermetisch verschlossen.
Claims (2)
- Erfindungsanspruch:1ι. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen und dichten Verbindung zwischen einer bereits implantierten Elektrode und einem implantierbaren Herzschrittmacher mit vorzugsweise metallischen Gehäuse, an dessen Begrenzungsfläche sich zugehörige Anschlußverbindungen befinden, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte5- formschlüssige Abdeckung und Isolation der'elektrischen Anschlußverbindungen vor der Implantation durch Überziehen des Schrittmachers mit einem Formteil aus einem körperverträglichen Material, so daß sich zwischen dem Formteil und den Seitenflächen des Schrittmachers eine hermetisch dichte, aber jederzeit lösbare Verbindung herausbildet,- abtrennen der Elektrodenzuleitung von dem implantierten Schrittmacher und freilegen der Elektrodenzuleitungsspirale, indem die Elektrodenzuleitung axial in einer bestimmten Entfernung vom Elektrodenzuleitungsende eingeschnitten und die so abgetrennte Umhüllung der Elektrodenzuleitungsspirale abgezogen wird,- herstellen einer hermetischen Abdichtung zwischen Elektrodenzuleitung und Formteil, indem zunächst die freigelegte Elektrodenzuleitungsspirale in einen am Formteil befindlichen formelastischen, speziell ausgebildeten Stutzen eingeführt wird, bis dieser an die Umhüllung der Elektrodenzuleitung anstößt und weiteres Vorschieben der· Elektrodenzuleitung, so daß der Stutzen nach innen umgekrempelt wird, und dabei die Umhüllung der Elektrodenzuleitungsspirale allseitig umschließt, wobei die Elektrodenzuleitung soweit vorgeschoben wird, bis sich einmal eine hermetische Abdichtung der Elektrodenzuleitung mit dem Formteil ergibt und zum anderen die Elektrodenzuleitungsspirale in einer zugehörigen elektrischen Anschlußverbindung liegt,218140- herstellen einer mechanisch festen, elektrischen Verbindung der Elektrodenzuleitungsspirale mit der elektrischen Anschlußverbindung des Schrittmachers, indem eine mit einem körperverträglichen Senkkopf versehene Schraube in die Anschlußverbindung gedreht wird, wobei sich gleichzeitig eine hermetische Abdichtung zwischen der konischen Schraubenkopffläche und dem Formteil herausbildet.
- 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Pkt, 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil an einer oder an zwei Seiten einen rohrförmigen Stutzen aufweist, dessen Innendurchmesser sich von außen nach innen bis zur Formteilbegrenzung vergrößert, um sich dann in gleicher Weise im Formteilinneren wieder zu verjüngen.Hierzu......*! ...Seiten Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD21814079A DD148300A1 (de) | 1979-12-27 | 1979-12-27 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines elektrodenanschlusses |
Applications Claiming Priority (1)
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DD148300A1 true DD148300A1 (de) | 1981-05-20 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994023792A1 (en) * | 1993-04-21 | 1994-10-27 | Steven Mark Schiff | Bi-directional lead connector for pacemakers and electro-physiologic devices |
-
1979
- 1979-12-27 DD DD21814079A patent/DD148300A1/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1994023792A1 (en) * | 1993-04-21 | 1994-10-27 | Steven Mark Schiff | Bi-directional lead connector for pacemakers and electro-physiologic devices |
US5383913A (en) * | 1993-04-21 | 1995-01-24 | Schiff; Steven M. | Bidirectional lead connector for left or right sided implantation of pacemakers and/or other implantable electrophysiologic devices and a method for using the same |
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