DD140128A1

DD140128A1 - Oberflaechendekorfolien

Info

Publication number: DD140128A1
Application number: DD20912578A
Authority: DD
Inventors: Holger Loclair; Christoph Wagner
Original assignee: Holger Loclair; Christoph Wagner
Priority date: 1978-11-16
Filing date: 1978-11-16
Publication date: 1980-02-13

Abstract

Witterungsbestaendige, deckend farbig gestaltete Oberflaeschendekorfolien auf Polyester-Basis mit verbesserten Gebrauchswerteigenschaften werden dadurch erhalten, dass eine transparente Polyesterfolie in einem einfachen Beschichtungsvorgang von einem farblosen oder mit 0,1 bis 8 Gew.-% Farbstoffen und/oder Pigmenten lasierend eingefaerbten Harzsystem, bestehend aus einem weitgehend linear aufgebauten hydroxygruppenhaltigen Polyurethanpraepolymer mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 20000 bis 30000, gegebenfalls im Gemisch mit einem niedermolekularen trifuktionellen Isocyanat, in einer Schichtstaerke von 1 bis 10 Micro, versehen wird. Anschliessend erhaelt dieser Harzbelag durch Kondensation eines im Vakuum verdampften Metalls, vorzugsweise Aluminium, eine 0,008 bis 0,2 Micro dicke Metallschicht, wodurch eine lichtdurchlaessige Harzschicht mit hoher Farbbrillanz erzeugt wird. Diese wird abschliessend mit einem Haftklebestoff beschichtet, der durch aufkaschiertes silikonisiertes Papier geschuetzt wird. Aus den so erhaltenden Oberflaechendekorfolien koennen selbstklebende Baender und Etiketten gefertigt werden, die informieren, werben, kennzeichnen, markieren, verschliessen und schuetzen.

Description

Titel der Erfindung Oberflächendekorfolien

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft witterungsbeständige, deckend farbig gestaltete Oberflächendekorfolien auf Polyester-Basis,. insbesondere für die großflächige Fahrzeug- -und Verkehrsmittelwerbung, Verkehrsbeschilderung und Produktkennzeichnung.

Charakteristik.der bekannten technischen Lösungen

Polyesterfolienmaterialien, z.B. aus Polyäthylenterephthalat, sind auf Grund ihrer physikalischen und chemischen Eigenschaften für Dekoraticnszwecke sehr begehrt.

So sind aus DE-OS 2 121 167 metallisierte Dekorfolien sowie Folien, die sich durch einen dekorativen Farb-Met.all-Effekt auszeichnen, bekannt.

Dabei sind die transparenten, farbig lackierten oder lasierend eingefärbten Polyesterfolien mit einem Metall bedampft, so daß ein Spiegeleffekt erzielt wird.

Die Herstellung derartiger Oberflächendekormaterialien ist technologisch einfach und großtechnisch in Massenproduktion möglich.

Problematisch dagegen ist die Herstellung deckend farbiger Polyesterfolien, da Einfärbungen des Folienmaterials nur bedingt möglich sind.

Bei·selbstklebender Ausrüstung derartiger Folienmaterialien ist die farbige Gestaltung durch Einfärbung des verwendeten

-Z-

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Gegebenenfalls kann dieses hydroxylgriippenhaltige Polyurethanpräpolymer mit einem Polyisocyanat, bestehend aus einem niedermolekularen trifunktionellen Isocyanat, vernetzt werden. Eine erhöhte Haftfestigkeit, Temperatur-, Lösungsmittel- und Weichmacherbeständigkeit sind die Polgen der Präpolymerenvernetzung, die vor, während oder nach der Kondensation des Metalldampfes erfolgen kann.

Die vorteilhafte Trockenfilmstärke des Harzbelages auf der Trägerfolie, die bei Temperaturen von 60 bis 80⁰C erzielt wird, liegt im Bereich von 1 bis 10 /um.

Wach dem Abdunsten des Lösungsmittels, vorzugsweise Butylacetat, zeigt das Polyurethanpräpolymer eine ausgezeichnete Haftfestigkeit auf der Trägerfolie.

Die Einfärbungen des Polyurethanpräpolymeren können sowohl durch Einarbeiten von organischen und anorganischen Pigmenten als auch durch Zusatz von löslichen Farbstoffen erfolgen.

Der Farbstoffzusatz liegt im Bereich von 0,1 bis 3 Gew.-%. Organische und anorganische Pigmente werden bis zu 8 Gew.-% im Bindemittel verrieben.

Zur Metallisierung kommt vorzugsweise Aluminium zur Anwendung, das leicht im Handel erhältlich und verhältnismäßig billig ist. Die Schichtstärke des aufgedampften Metalls liegt im Bereich von 0,008 bis 0,2 /um. Durch die bei der Deposition des Metalldampfes freiwerdende Energie wird die aufgetragene Harzschicht plastifiziert, wodurch eine mechanische Verankerung des Metallkondensats erreicht wird.

Die so erhaltene Folie kann in bekannter Weise abschließend mit einem Haftklebstoff versehen werden, der durch aufkaschiertes silikonisiertes Papier geschützt ist.

Die Stärke der transparenten Polyester-Trägerfolie, z.B. biaxial orientiertes Polyäthylenterephthalat, wird im Hinblick' auf Kosten und Handhabungseigenschaften ausgewählt. Sie beträgt vorzugsweise 12 bis 100 /um. Da sich der Harzbelag durch eine

hohe Haftfestigkeit auf der Trägerfolie auszeichnet, ist eine physikalische oder chemische Vorbehandlung der Polyesteroberfläche nicht erforderlich.

Ausführungsbeispiele

Beispiel 1

15 Gew.-% eines hydroxylgruppenhaltigen Polyurethanpräpolymeren (SYSpur K 8008 - VEB Synthesewerk Schwarzheide), das als Granulat vorliegt, werden in Butylacetat gelöst.

Dieses lösungsmittelhaltige, farblose Harzsystem wird mit "einer Naßfilmstärke von 20/um auf eine biaxial orientierte, transparente, 36/Um starke Polyäthylenterephthalat-Folie aufgetragen, die gegebenenfalls auf der zu beschichtenden Seite bedruckt ist.

Das Abdunsten des Lösungsmittels erfolgt bei 70⁰C. In einem arischließ enden Arbeitsgang erfolgt die Metallisierung des Harzbelages durch Kondensation von im Vakuum verdampftem Aluminium. Die Schichtstärke des aufgedampften Aluminiums beträgt 0,04/Um.

Abschließend wird der metallisierte Harzbelag mit einem wäßrigen Dispersionshaftklebstoff auf Polyacrylat-Basis beschichtet und durch aufkaschiertes Papier geschützt.

Das so erhaltene selbstklebende Oberflächendekormaterial zeichnet sich durch einen besonders dekorativen silberweißen Farbton aus.

Beispiel 2

Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei der 15 %igen Polyurethanlösung 2,5 Gew.-% eines niedermolekularen trifunktionellen Isocyanates mit einem NCO-Gehalt von 16,5 %, welches 75 %ig in zu gleichen Teilen aus Äthylglykolacetat und Xylol.bestehenden Lösungsmitteln gelöst ist, zugesetzt werden«

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Abschließend wird der metallisierte Harzbelag mit einem Haftklebstoff auf Polymethacrylat-Basis. beschichtet.

Das so erhaltene selbstklebende Oberflächendekormaterial zeichnet sich durch einen besonders dekorativen silberweißen Farbton aus. ·

Beispiel 3

Das Verfahren von Beispiel 1 wird bei Verwendung einer 36/Um starken Polyäthylenglykolterephthalat-Trägerfolie wiederholt, wobei in die 15 $ige Polyurethanlösung 2 Gew.-% eines Kupferphthalocyanin-Pigments und 3 Gew«-% Titandioxid eingearbeitet werden.

Abschließend wird der metallisierte Harzbelag mit einem Haftklebstoff auf Kautschuk-Basis beschichtet.

Das so erhaltene selbstklebende Oberflächendekormaterial zeichnet sich durch eine hohe Farbbrillanz aus.

Beispiel 4

Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei in der 15 %igen Polyurethanlösung 0,8 Gew.-% eines Metallkomplexfarbstoffes aus der Azo-Reihe gelöst werden.

Abschließend wird der metallisierte Harzbelag mit einem Haftklebstoff auf Polyacrylat-Basis beschichtet.

Das so erhaltene selbstklebende Oberflächendekormaterial zeichnet sich durch eine außerordentliche Farbbrillanz aus.

Claims

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Erfindungsanspruch

Oberflächendekorfolien aus einer Polyester-Trägerfolie, die eine Harzschicht und Haftklebstoffschicht trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzschicht aus einem Polyurethansystem aus einem weitgehend linear aufgebauten hydroxylgruppenhalti- gen Präpolymer mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 20000 bis 30000, gegebenenfalls im Gemisch mit einem nieder molekularen trifunktionellen Isocyanat, in einer Schichtstärke von 1 bis 10/um und aus einer, auf der Harzschicht aufgedampften Metallschicht von 0,008 bis 0,2/Um sowie gegebenenfalls aus Pigmenten und/oder Farbstoffen in Mengen von 0,1 bis 8 Gew.~%, bezogen auf das Polyurethansystem, besteht.