Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 74.152. Vorrichtung, um Bewegungen durch Temperaturänderungen hervorzurufen. Vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der im Hauptpatent Nr. 74452 beschriebenen Vorrichtung, bei welcher durch Absorption von Gasen in Flüssigkeiten, die in einer luftdichten Hülle eingeschlossen sind, Bewegungen durch Wärmeänderungen erzielt werden. Die Erfindung bezweckt insbeson dere die Empfindlichkeit. der Vorrichtung zu erhöhen.
Die Zeichnung betrifft Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Die metallische, luftdicht verschlossene Hülle nach Fig. 1, die aus 2 tellerförmigen, mit Rillen versehenen Membranen 1, 2 be steht, ist so mit einer Flüssigkeit, welche nach Beschreibung des Hauptpatentes ein Gas absorbiert hat, gefüllt, dass diese gerade die Rillen der untern Membrane ausfüllt, wenn diese, wie in Fig. 1 gezeichnet, genau wag recht liegt. Sie bedeckt daher im Verhältnis zu ihrer Menge eine grosse Oberfläche, wel cher eine ebenso grosse freie Fläche gegen über steht.
Diese grosse Ausströmungs- resp. Aufsaugungsfläche der Flüssigkeit im Verhält nis zu deren Tiefe resp. Menge, gestattet eine rasche Wirksamkeit resp. Empfindlichkeit der Vorrichtung und ist daher von erheblicher Bedeutung.
Bei den verschiedenen Anwendungsmög lichkeiten muss dabei dieser Ausdehnungs körper stets wagrecht angeordnet sein. Die beiden Membranen 1, 2 sind zudem so aus gebildet, dar im Ruhezustande sich dieselben ineinander legen können und sie nach der Mitte hin schräg steigend angeordnet sind. Dadurch befindet sich in dieser Lage der grösste Teil der Flüssigkeit am Rande der Vorrichtung und ist der stärksten Luftzirku lation ausgesetzt, was wiederum für die Emp findlichkeit nützlich ist. Bei der geringen Tiefe der Flüssigkeit (z. B. Wasser) im Ver hältnis der Grösse der Oberfläche, kann das Gas (z. B.
Ammoniak) bei Wärmesteigerung rasch aus der Flüssigkeit austreten und bei Wärmeabfall ebenso rasch wieder von der Flüssigkeit aufgenommen werden.
Zum Einbringen der Flüssigkeit in den Hohlkörper 1, 2 ist die untere Membrane desselben mit einem Füllstutzen 4 versehen, welcher mittelst einer Schraube 5 luftdicht abgeschlossen ist. 6 bezeichnet einen auf der obern Membrane angeordneten Knopf, auf welchen das mit der Vorrichtung zu steuernde Organ aufgesetzt werden kann.
Damit die beschriebene Vorrichtung zur Steuerung von Ventilen in Leitungen ver wendet werden kann, ist es unbedingt nötig, dass die Bewegungen derselben auf den Ven tilkegel möglichst ohne Reibung und unter stets gleichbleibenden Widerständen erfolgen, was aber bei Spindelabdichtungen vermittelst Stopfbüchsen nicht erreichbar ist, da je nach dem diese letzteren angezogen werden, sie der Bewegung der Spindel einen mehr oder weni ger grossen Widerstand entgegen setzen. Auch ist bei beständigen Bewegungen die Stopf büchse rasch undicht.
Fig. 2 stellt nun eine Vorrichtung zur Übermittlung der Bewegungen des Ausdeh nungskörpers nach Fig. 1 dar, wo diese Nach teile vermieden sind. Dieser Ausdehnungs körper 7, der in Fig. 2 in etwas ausgedehntem Zustande dargestellt ist, ist im untern Steg eines von einem Mantel 8 umgebenen Rah mens 9 befestigt. Im obern Steg dieses Rah mens 9 ist ein Rohr 10 eingewirrdet, das an seinem obern Ende ein Ventilgehäuse 11, zum Beispiel einer Niederdruckdampfleitung trägt.
Im Ventildeckel 12 - ist das obere Ende der den Ventilkörper 13 tragenden Ventilspindel 14 verschiebbar geführt, deren anderes Ende abgesetzt ebenfalls verschiebbar in einem von unten in das Bohr 10 eingeschraubten Pfrop fen 15 gehalten ist und auf dem Knopf 6 des Hohlkörpers 7 ruht. Der Pfropfen 15 besitzt eine nach oben ragende Verlängerung 15'. Dieselbe und der unmittelbar über der Absetzung der Ventilspindel befindliche Teil derselben sind gerippt. Über diese gerippten Teile ist ein Gummischlauch oder Metall schlauch 16 gestülpt, welcher die Einführungs stelle des Spindelschaftes in die Verlängerung zuverlässig abdichtet und infolge seiner Elasti zität das Spiel der Ventilspindel und des Hohlkörpers nicht merklich hindert.
Damit der Gummischlauch, welcher auch durch ein anderes geeignetes Mittel ersetzt werden kann, keiner schädlichen Erwärmung ausgesetzt ist, soll die Länge der Ventilspin del und des Rohres 10 entsprechend lang bemessen werden. Es erfolgt also die Wir kung des sich ausdehnenden, resp. zusammen ziehenden Hohlkörpers fast ungemindert und ohne starke Reibung auf das zu steuernde Organ.
Steigt die Wärme in dem zu beheizenden Raume, in welchem die beschriebene Vorrich tung angeordnet ist, so dehnt sich ihr Hohl körper aus, indem sich die obere Membrane hebt. Dieselbe hebt auch die Ventilstange und drückt bei genügend grossem Hub den Ventilkörper auf seinen Sitz. Hierdurch wird der Durchfluss des Heizungsmittels unterbro chen und die Heizung so lange abgestellt, bis die Wärme in dem betreffenden Raume sinkt.
Additional patent to main patent No. 74,152. Device to induce movement through temperature changes. The present invention relates to a further embodiment of the device described in main patent no. 74452, in which movements due to changes in heat are achieved by absorption of gases in liquids that are enclosed in an airtight envelope. The invention aims in particular the sensitivity. to increase the device.
The drawing relates to exemplary embodiments of the subject matter of the invention.
The metallic, airtight casing according to Fig. 1, which consists of 2 plate-shaped, grooved membranes 1, 2 be, is so filled with a liquid which, according to the description of the main patent, has absorbed a gas, that this just the grooves of the below membrane fills when this, as shown in Fig. 1, is exactly wag right. It therefore covers a large surface in relation to its quantity, which is opposed to an equally large free area.
This large outflow resp. Absorption surface of the liquid in relation to its depth, respectively. Amount, allows rapid effectiveness, respectively. Sensitivity of the device and is therefore of considerable importance.
With the various possible uses, this expansion body must always be arranged horizontally. The two membranes 1, 2 are also formed in such a way that in the state of rest the same can be placed one inside the other and they are arranged sloping towards the center. As a result, in this position most of the liquid is at the edge of the device and is exposed to the strongest air circulation, which in turn is useful for sensitivity. With the shallow depth of the liquid (e.g. water) in relation to the size of the surface, the gas (e.g.
Ammonia) escape quickly from the liquid when the heat rises and are absorbed by the liquid again just as quickly when the heat drops.
To introduce the liquid into the hollow body 1, 2, the lower membrane of the same is provided with a filler neck 4, which is sealed airtight by means of a screw 5. 6 denotes a button arranged on the upper membrane on which the organ to be controlled by the device can be placed.
So that the device described can be used to control valves in lines ver, it is absolutely necessary that the movements of the same on the Ven tilkegel take place as possible without friction and with constant resistance, which is not achievable with stem seals by means of stuffing boxes, as ever after the latter are tightened, they oppose a more or less great resistance to the movement of the spindle. The stuffing box also quickly leaks with constant movements.
Fig. 2 shows a device for transmitting the movements of the expansion body according to Fig. 1, where these parts are avoided after. This expansion body 7, which is shown in Fig. 2 in a somewhat expanded state, is attached in the lower web of a frame surrounded by a jacket 8 mens 9. In the upper web of this frame mens 9 a pipe 10 is tangled, which carries a valve housing 11, for example a low pressure steam line at its upper end.
In the valve cover 12 - the upper end of the valve spindle 14 carrying the valve body 13 is slidably guided, the other end of which is also displaceably held in a plug 15 screwed into the drill 10 from below and rests on the button 6 of the hollow body 7. The plug 15 has an upwardly projecting extension 15 '. The same and the part of the valve spindle located directly above the step are ribbed. A rubber hose or metal hose 16 is slipped over these ribbed parts, which reliably seals the insertion point of the spindle shaft in the extension and does not noticeably prevent the play of the valve spindle and the hollow body due to its elasticity.
So that the rubber hose, which can also be replaced by another suitable means, is not exposed to any harmful heating, the length of the valve spindle del and the tube 10 should be dimensioned accordingly long. So there is the effect of expanding, respectively. contracting hollow body almost unabated and without strong friction on the organ to be controlled.
If the heat rises in the room to be heated, in which the device described Vorrich is arranged, then its hollow body expands by lifting the upper membrane. It also lifts the valve rod and, when the stroke is large enough, presses the valve body onto its seat. This interrupts the flow of the heating medium and switches off the heating until the heat in the room concerned drops.