Verfahren zum Färben und Bedrucken nach dem Vigoureuxdruckver- fahren von natürlichen, stickstoffhaltigen textilen Materialien.
Das vorliegende Verfahren betrifft das Färben und Bedrucken nach dem Vigoureuxdruckverfahren von natürlichen, stickstoffhaltigen textilen Materialien mit wasserlöslichen Farbstoffen, wobei das Färbegut mit wässerigen Zubereitungen behandelt wird, die eine Temperatur von 15 bis 400C aufweisen und die mindestens 15%,bezogen auf die Zubereitung,mindestens einer Verbindung der Formel
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enthalten, worin D für 0,S oder NH steht, Y eine primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppe,
ein 0 oder ein S be- bedeutet und Z für eine primäre, sekundäre oder tertiäre Arninogruppe, eine Alkyl-, Alkoxy- oder Arylgruppe steht, und die so behandelte Ware anschliessend in feuchtem Zustand während 1-48 Stunden bei 15 bis 40oC gelagert wird. Erfindungsgemäss können die verschiedensten natürlichen Stickstoffhaltigen textilen Materialien gefärbt und bedruckt werden.
Es sei zum Beispiel Seide erwähnt ,besonders wertvolle Resultate werden aber beim Färben von Wolle erzieh,.
Es sind wohl bereits Färbe-und Druc@iverfahren beschrieben worden bei denen Harnstoff und dessen Abkömmlinge oder ver wandte Verbindungen eingesetzt werden, aber niemals sind solche Verbindungen bei einem Kaltverweilverfahren verwendet. wcrderi.
In der französischen Patentschrift; 1 273 j31 wird zum Beispiel ein Färbe- bzwa Druckverfahren in Gegenwart von Guanidin oder Dicyandiamid beschrieben, wobei die- Fixierung des Farbstoffes entweder durch Trocknen lassen der färberi;@@@lc- r, Zubereitung auf der Faser oder durch eine Hitzbehandlung erfc.@-;: Auch in dem Artikel SVF-Fach(Drgan 16, 19-7;
(1u61 ) wir,(l bei Druckpasten mit niedrigen 1-Iarrstcffgehiiten eine FarL;t;tf-- Fixierung durch Dämpfung erzielt., wie ganz ähnlich bedruckte Substrate, welche HarnswffkU_r,per enthalten gemäss frazzös. Patentschrift1196 948 oder britischer Paten"":
--chrift @53@ 33 , ,inem Dampfprozess unterzogen werden müssen, Die Verwendun von Harnstoff und verwAndten Verbindungen ist schliesslich aLzch bei verschiedenen Ausziehverfahren ü#rwUlint, wie zl)m Beis piF 1 in der französischen Patentschrift 762 985 und den deutschen Patentschriften 702 277 und 886 139, jedoch liegen hierbei offensichtlich Verfahrensweisen vor,
die sich insbesondere wegen der beträchtlich höheren Arbeitstemperatur nicht mit dem Kaltweilverfahren der vorliegenden Erfindung vergleichen lassen. Im SVF-Fachorgan 16, 243 ist weiterhin eine Untersuchung über den Einfluss eines Harnstoffzusatzes auf Foulardflotten von Reaktivfarbstoffen publiziert, wobei grössere Harnstoff mengen sogar als nachteilig befunden'wurdel Als Farbstoffe kommen für das erfindungsgemässe Verfahren wasserlösliche Farbstoff in Betracht, wobei solche Farbstoffe bevorzugt werden, die ihre Wasserlöslichkeit der Anwesenheit von sauren Gruppen,
wie Carbonsäuregruppen, insbesondere jedoch von Sulfonsäuregruppen oder sauren Schwefelsäureester- gruppen, verdanken. Sie können gegenüber dem zu färbenden Fasermaterial reaktiv oder nichtreaktiv sein und im übrigen den veschiedensten Klassen angehören, wie z.B. denjenigen der Oxazro-, Triphenylmethan-, Xanthen-, Nitro-, Acridon- oder Phthalocyaninfarbstoffen, insbesondere jedoch der metallisierten,
metallfreien oder metallisierbaren Mono- oder Polyazofarbstoffe, der Anthrachinonfarbstoffe.,Als Ver treter der saure Schwefelsäureestergruppen enthaltenden Farbstoffe seien die Indigosole erwähnt. Aber nicht nur In digosole, sondern auch Küpenfarbstoffe können in wasserlös lichem oxydiertem Zustande oder in Form ihrer wasserlösli chen Leukoverbindungen im erfindungsgemässen Verfahren zur Anwendung gelangen.
Unter den Reaktivfarbstoffen, die im übrigen den oben angeführten Klassen angehören können, sind solche Farb stoffe zu verstehen, die mit dem zu färbenden Material eine chemische, d.h. kovalente Bindung einzugehen vermögen.
Als Gruppierungen, die dem Farbstoff diese Fähigkeit verleihen sind hierbei die Epoxygruppen, Aethylenimingruppen, Iso- cyanatgruppen, Isothiocyanatgruppen, Carbaminsäurearylester- gruppen, die Propiolsäureamidgruppierung, Mono- und Dichlor- crotonylaminogruppen, Chloracrylaminogruppen, Acrylamino- gruppen, die einen labilen Substituenten enthaltenden Grup pierungen,
welche unter Mitnahme des Bindungselektronenpaares leicht aufspaltbar sind, z.B. Sulfohalogenideruppen, alipha- tisch gebundene Schwefelsäureestergruppen und aliphatisch gebundene Sulfonyloxygruppen und Halogenatome, insbesondere e.n aliphatisch gebundenes Chloratom, oder die Vinylacyl- gruppen,
wie z.B. die Vinylsulfongruppen und die Carboxy- vinylgruppe, zu erwähnen. Zweckmässig stehen diese labilen Substituenten in ly- oder in ss-Stellung eines aliphatischen Restes, der direkt oder über eine Amino-, Sulfon- oder Sul- fonsäureamidgruppe an das Farbstoffmolekül gebunden ist;
bei den@in Betracht kommenden Farbstoffen, die als labile Sübstituenten Halogenatome enthalten, können diese austausch baren Halogenatome auch in einem aliphatischen Acylrest, z.B. in einem Acetylrest, oder in °-Stellung bzw..
in a- und ss- Stellung eines Propionyl- oder Acrylriestes oder in einem heterocyelischen Rest, z.B. in einem Pyrimidin-, Pyridazin- oder Triazinring, stehen.
Die Farbstoffe enthalten zweck mässig eine Gruppierung der Formel
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worin X eine Stickstoffbrücke und Z ein Wasserstoffatom, eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe eine ver- ätherte Oxy- oder Merkaptogruppe oder ein Halogenatom oder eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe und A ein Wasserstoff- oder Halogenatom bedeuten-. Die Halögenatome sind z.B. Brom atome, vorzugsweise jedoch Chloratome.
Weitere geeignete Reaktivgruppierungen sind fol gende Reste: Trichlorpyridazin-, Dichlorchinoxalin-, Di- chlorbuten-, halogenierte Pyridazon-, Sulfonsäuredichlor- propylamid-, Allylsulfon-, Allylsulfid-,
2-Halogen- benz- thiazolearbamid- und ss-Sulfatopropionsäureamidreste. Ferner sind auch reaktive "0niumfarbstoffe" zu er wähnen, welche,z.B. anstelle eines reaktiven Halogenatoms, einen reaktiven Ammonium- oder Hydraziniumrest tragen.
Erfindungsgemäss müssen die wässerigen Zubereitungen mindestens eine Verbindung der Forr"el
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enthalten, worin D für 0, S oder NH steht, Y eine primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppe oder 0 uder S beddutet und Z für eine primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppe, eine Alkyl-, Alkoxy- oder Arylgruppe steht. Unter dieser. nehmen die Verbindungen der Formeln
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worin D und Z die angegebene Bedeutung haben, eine bevor zugte Stellung ein.
Bei den Verbindungen der Formel
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handelt es sich um Verbindungen des Harnstoffs, Thioharn- stoffs, Guanidine, um aliphatische und aromatische Acyl- amide, Thioacylamide oder Amidine oder um Urethane oder Thiourethane..Unter diesen wiederum liefern die Verbin dungen des Schwefels also Verbindungen der Formel
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besonders günstige Resultate.
So seien beispielsweise das Thiosemicarbacid, der Allylthicharnstoff, insbesondere aber der Thioharnstoff und das Thioacetamid erwähnt.
Ebenfalls günstige Resultate werden aber auch mit den Sauerstoffverb-Indungen der Formel
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erzielt.-Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn Z einen Rest mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen darstellt, wobei es sich gezeigt hat, dass cyclische Reste wie der Phenyl- rest besonders geeignet sind. Solche Verbindungen sind bei spielsweise die wasserlöslichen Salze der Benzoesäure, z.B. das Natriumbenzoat. Die Reste Y und Z können aber auch miteinander verbunden sein und auf diese Weise ringförmige Verbindungen bilden.
Solche Verbindungen liegen beispielsweise im Hydan- toin oder im Urazil vor.
Die Mengen, in denen diese Verbindungen zur Anwendung gelangen, können in weiten Grenzen schwanken: sie müssen mindestens 15,% aber in der Regel nicht mehr als 50,%, be zogen auf die gesamte wässerige Zubereitung, betragen.
Vorzugsweise kommen jedoch Mengen von 15 bis 30% zum Einsatz. Die zu verwendenden Mittel können auch miteinander kombiniert werden. Es ist auch möglich, die für das erfin- dungsgemässe Verfahren angewandten Farbstoffe und Chemikalien in einem separaten Arbeitsgang auf das Substrat zu bringen. So kann, ein Wollgewebe z.B. zuerst mit der Farbstofflöäung foulardiert und erst nachträglich mit der separat bereiteten Chemikalienflotte überklotzt werden.
Man kann aber auch ur- gekehrt verfahren und die Farbstoffimprägnierung nach einer vorgängigen Chemikalienklotzung vornehmen.
Ausser den erfindungsgemäss notwendigen Verbindungen können die wässerigen Zubereitungen aber auch die in der Färberei uni Druckerei üblichen Zusätze enthalten, wie zum Beispiel oberflächenaktive anionische oder nichtionogt@ne Hilfsmittel, Verdickungsmittel, aber auch Elektrolyte oder Säuren oder Basen.
Beim Zlsatz von VerdicKungsmitteln ist darauf zu achten, dass sie mit der Flotte verträglich sind, d.h. je nach dem, ob die Flotte sauer oder alkalsch reagiert, muss ein entsprechendes Verdickungsmittel zugesetzt werden. Ausserdem können die färberischen Zubereitungen noch hydrophile, in Wasser aber höchstens beschränkt lösli che Verbindungen wie z.B. n-Butyl-- oder Benzylalkohol ent halten.
Bei der Verwendung von Reaktivfarbstoffen können auch Verbindungen zugesetzt werden, welche die Reaktion zwi schen Farbstoff und Faser beeinflussen. S o kann man durch den Zusatz von z.B. tertiären Aminen oder Hydrazinverbin- dungen mit mindestens einem tertiären Stickstoffatom die Reaktionszeit zwischen Farbstoff und Faser und/oder die Reaktionstemperat r,
herabsetzen. und/oder farbstärkere Fär bungen und Drucke aierste_i_le--" oder die Hydrolysenbeständig- keit von empfindlichen Reaktivfarbstoffen erhöhen.
Als besonders vorteilhaft hat sich ein Zusatz von koazervierenden Mitteln erwiesen. Unter solchen Mitteln ver steht man Verbindungen, die njit Wasser zusammen ein Zwei- Phasensystem bilden. Beide Phasen, sowohl die hilfsmittel reichere wie die hilfs;nlttel.ä.rrn;rr.., weisen als Lösungsmittel Wasser auf. Solche Verbindungen können den verschiedensten Verbindungsklassen angehören. Es sei. hier deshalb lediglich auf das Phänomen der Koazervation als solches hingewiesen, welches leicht im Reagenzglas oder dann unter dem Mikroskop festgestellt werden kann.
Werden den färberischen Zubereitungen auch noch Textilschutzmittel beigefit,#,-;t, die wie Wollfarbstoffe auf die Fasern aufziehen., ,_; <I>das</I> Z--,# färbende Material gleich- zeitig auch gegen den Befall durch Textilschädlinge ge schützt werden. Eine Zusammenstellung von solchen brauchba ren Textilschutzmitteln wurde von H. Matin in Chimica 12 191 bis 215 (1958) und in Textilrundschau, Heft 8 und 10 1958) publiziert.
Nach dein vorliegenden Verfahren können natürliche stickstoffhaltige textile Materialien gefärbt oder nach dem Vigoreuxdruckverfahren bedruckt werden. Beim Färben kann so wohl nach dem Ausziehverfahren wie nach dem Imprägnierver- fahren, d.h. also am Foulard, vorgegangen werden. Die fä,irberischen Zubereitungen sollen dabei eine Temperatur von 15 bis 400C, vorzugsweise von 25 bis 350C aufweisen.
Anschliessend an die Behandlung mit der färberischen Zubereitung wird die so behandelte Ware ruhen gelassen, wobei darauf zu achten ist, dass ein Eintrocknen der Zubereitunger@_ auf dem Färbegut vermieden wird. Dies wird vorzugsweise da durch erreicht, dass man die Ware in eine Plasticfolie ein wickelt oder in einem geschlossenen Gefäss bzw. Raum lagert. Die Temperatur, bei der die Lagerun; vorgenommen wird, muss zwischen 15 und 400C liegen und beträgt vorzugsweise 25 bis 35 0 C.
Die Lagerungsdauer kann in weitesten Grenzen schwanken, muss jedoch mindestens 1 Stunde und darf nicht mehr als 48 Stunden betragen. In der Regel führt eine Lagerzeit von 10 bis 2;3 Stunden zu günstigen Resultaten. Zur Fertigstellung der Färbungen und Drucke genügt es in der Regel, wenn kräftig kalt und heiss gespült wird.
Besonders empfindliche Materialien werden vorzugsweise nach dem Ausziehverfahren gefärbt. Dabei kann die feuchte Lagerung umgangen werden, indem die Ware, statt ausserhalb des Bades, im Färbebad selber sich selbst überlassen wird, wobei die Verweilzeit im Bad derjenigen der Lagerung ent sprechen soll.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens liegt vor allem darin, dass insbesondere beim kontinuierlichen Färben von Wollgeweben oder Bedrucken (Vigoreuxdruck) und äärben von loser Wolle kalt gearbeitet werden kann. Es handelt sich somit nicht nur um ein ausgesprochen schonungsvolles, sondern um ein ebenso wirkungsvolles wie maschinell anspruchsloses Verfahren mit vorteilhaft kleinem Wärmeverbrauch.
ln den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, sofern nichts anderes bemerkt ist. Beispiel 1
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werden zusammen mit 500 Teilen Harnstoff in 300 Teilen kochendem Wasser gelöst, auf 25 bis 30o C abgekühlt und mit kaltem Wasser auf 1000 Volumteile verdünnt.
Mit dieser Klotzflotte wird ein Wollgewebe fou- lardiert, sofort aufgerollt und in diesem Zustand 14 Stun den lang in einem geschlossenen Behälter oder in eine Plasticfolie verpackt bei 30o C gelagert. Nach dem Lagern wird der unfixierte Farbstoffanteil durch gutes Spülen in kaltem und heissem Wasser entfernt.
Man erhält eine Rotfärbung mit guten Echtheits eigenschaften, die wesentlich tiefer farbig ist, als wenn ohne Zusatz von Harnstoff gefärbt wird.
Aehnliche Resultate werden erhalten, wenn der Klotzflotte nichtionogene oder anionaktive Netzmittel zuge setzt werden, z.B. 0,5 bis 4 Teile des Anlagerungsproduktes von 8 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol p-tert.-Octylphenol oder Di- isobutyl-naphthalin sulfonsaures Natrium.
Aehnliche Resultate werden auch erzielt, wenn der Klotzflotte koazervierende Mittel zugesetzt werden. So können beispielsweise mit gutem Erfolg 40 Teile eines Kon densationsproduktes von 1 Mol Kokosfettsäure und 2 Mol Di- äthanolamin oder 40 Teile des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 2 Mol Aethylenoxyd an 1 Mo1 <RTI
ID="0013.0011"> p-tert.-Nonylphenol eingesetzt werden.
Ebenfalls gute Resultate erhält man, wenn die bei den oben angeführten Typen von Hilfsmitteln in den ange gebenen Mengen kombiniert werden.
Beispiel 2 <B>-------------</B>
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werden zusammen mit 200 Teilen Thioharnstoff, 10 Teilen einer 25%igen wässerigen Lösung des Anlagerungsproduktes von 8 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol p-tert.-Octylphenolund 40 Teilen--des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungs- prodaktes von 2 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol p-tert.-Nony1- <RTI
ID="0013.0030"> pher_ol in 400 Teilen kochendem Wasser gelöst. Nach erfolg ter Lösung verdünnt man mit kaltem Wasser auf 1000 Volumen teile.
Ein Wollgewebe wird mit dieser Flotte, die eine Te.:iperatur von 40o C aufweist, bis zu einer Flüssigkeits- aufnahme von 75% foulardiert, sofort aufgerollt und in die sem Zustand 14 Stunden lang bei<B>30</B> o C gelagert. Nach der Lagerung wird der nichtfixierte Farbstoffanteil durch gu tes Spülen in kaltem und warmem Wasser entfernt.
Man erhält eine echte scharlachrote Färbung, die wesentlich tiefer farbig ist als wenn ohne Zusatz der Hilfs mittel gefärbt wird.
Aehnlich gute Resultate erzielt man, wenn man an Stelle von Thioharnstoff , gleiche Mengen der folgenden Verbindungen verwendet: Natriumbenzoat, Thioacetamid, Allyl- thioharnstoff, Dicyandiamid, Tetramethylthioharnstoff, Biuret oder Thiosemicarbazid.
An Stelle des in diesem Beispiel verwendeten Farb stoffes können auch folgende Farbstoffe eingesetzt werden:
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Beispiel 3 <B>---------------</B>
EMI0018.0000
werden zusammen mit 200 Teilen Thioharnstoff,
10 Teilen Aethylenoxydanlagerungsprodukt von 8 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol p-tert.-Octylphe@nol und 40 Teilen des sauren Schwe- felsäureesters des Anlagerungsproduktes von 2 Mol Aethylen- oxyd an 1 Mol p-tert.-Nonylphenol in 400 Teilen kochen dem Wasser gelöst.
Alsdann versetzt man mit 5 Teilen 85%iger Ameisensäure und verdünnt mit kaltem Wasser auf 1000 Volumteile.
Ein Wollgewebe wird mit dieser Flotte, die eine Temperatur von 400 C aufweist, bis zu einer Flüssigkeits aufnahme von 75% foulardiert, sofort aufgerollt und in die sem Zustand 14 Stunden lang bei 30o C gelagert. Nach der Lagerung wird der nichtfixierte Farbstoffanteil durch gu tes Spülen in kaltem und warmem Wasser entfernt.
Man erhält eine Grünfärbung, die wesentlich tie fer farbig ist, als wenn ohne Zusatz der Hilfsmittel ge färbt wird.
Aehnlichc: gute Resultate erzielt man, wenn man anstelle von Thioharnstoff gleiche Teile Natriumbenzoat, Thioacetamid, Thiosemicarbazid"Ailylharnstoff oder Di- cyandiamid einsetzt.
-Anstelle 'des oben erwähnten Farbstoffes können auch gleich viele Teile der komplexen Chromverbindung, die auf l Atom Chrom l Molekül des Farbstoffes der Formel
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enthält, und anstelle der Ameisensäure 5 Teile 96%ige Schwe felsäure eingesetzt werden. Auf diese Weise erhät man eine echte Rotfärbung, die wesentlich farbstärker ist, als wenn ohne Zusatz der Hilfsmittel gefärbt wird.
Beispiel 4 <B>---------------</B>
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werden zusammen mit 200 Teilen Thioharnstoff, 10 Teilen Aethylenoxydanlagerungsprodukt von 8 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol p-tert.-Octylphenol und 40 Teilen des sauren Schwe- felsäureesters des Anlagerungsproduktes von 2 Mol Aethylen- oxyd an 1 Mol p-tert.-Nonylphenol in 400 Teilen kochendem Wasser gelöst.
Nach erfolgter Lösung verdünnt man mit kal tem Wasser auf<B>1000</B> Volumteile.
Ein Wollkammzug wird mit dieser Klotzflotte fou- lardiert und 14 Stunden lang bei 25o C in einem geschlos senen Gefäss gelagert. Nach der Lagerung wird kräftig kalt und warm gespült.
Man erhält einen rotgefärbten Kammzug von grös- serer Farbtiefe, als wenn in Abwesenheit von Thioharnstoff gefärbt wird. Beispiel 5 <B>--------------</B> Reinwollener Kammzug wird auf einer Vigoureux-' Druckmaschine mit 50% Deckung bedruckt. Die Imprägnier lösung hat folgende Zusammensetzung:
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Nach dem Imprägnieren wird der Kammzug 14 Stunden lang bei 30o C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 100% gelagert.. Anschliessend wird kräftig kalt und heiss gespült.
Man erhält einen rotbedruckten Kammzug, dessen bedruckte Stellen wesentlich tiefer farbig sind, als wenn ohne Thioaeetamid gearbeitet wird. Anstelle des Thioacetamids können auch gleiche Teile von Dicyandiamid oder Tetramethylthioharnstoff ein gesetzt werden.
Beispiel 6 <B>--------------</B> Man bereitet eine Klotzflotte folgender Zusammen- setzung:
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werden in 400 Teilen kochendem Wasser gelöst und nach erfolg ter Lösung mit kaltem Wasser auf 1000 Volumteile verdünnt.
Ein Wollgewebe wird mit dieser Flotte, die eine Temperatur von 4O0 C aufweist, bis zu einer Flüssigkeits aufnahme von 75% foulardiert, sofort aufgerollt und in die sem Zustand 14 Stunden lang bei<B>30</B> o C gelagert. Nach der-Lagerung entwickelt man in einem Bad, <B>das auf 1000</B> Teile-Wasser '5<B>Teile</B> Natriumnitrit und <B>10 Tei-</B> <B>le</B> 96561gezSchwef isäure.enthält, <B>1 Minute lang bei 500</B> C.
:Anschliessend wird gut'--kalt und heiss gespült: .Man erhält eine echte Gelbfärbung, die wesentlich farbstärker ist, als wenn ohne Thioharnstoff gearbeitet wird.
.Aehnliche gute Resultate werden cri fielt, wenn man anstelle des obigen Farbstoffes die Leukoschwefelsäureester der Farbstoffe der Formeln
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verwendet. Beispiel 7 <B>--------------</B>
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!en Aethylenglykolmonomethyläther in 300 Teilen Wasser ge löst und dann mit; Wasser auf 1000 Volumteile verdünnt.
Mit dieser Klotzflotte wird ein Wollgewebe bis zu einer Flüssigkeitsaufnahme von 75% foulardiert, sofort aufgerollt und in diesem Zustand 14 Stunden lang bei 30o C gelagert: Nach der Lagerung wird der nicht fixierte Farb- stoffanteil durch gutes Spülen in kaltem uni heissem Wasser entfernt.
Man erhält eine Gelbfärbung, die wesentlich farb- stärker ist als wenn in Abwesenheit der Hilfsmittel gefärbt wird. Beispiel 8 <B>-------------</B>
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-werden zusammen mit 200 Teilen Thioharnstoff in 300 Teilen kochendem Wasser gelöst. Nach erfolgter Lösung fügt man 50 Teile Natriumbülfid in 400 Teilen Wasser hinzu und ver dünnt das Ganze mit Wasser auf 1000 Volumteile.
Mit dieser-Flotte, die eine Temperatur von 4O0 C aufweist, wird ein Wollgewebe foulardiert, sofort aufge rollt und in diesem Zustand 14 Stunden lang in einem ge schlossenen Gefäss oder in einer Plasticfolie bei 30o C ge lagert. Nach dem Lagern wird die nicht fixierte Küpe durch gutes Spülen in kaltem und heissem Wasser entfernt. An- schliessend an den Waschvorgang wird in einem Bad, das eine Temperatur von %O0 C aufweist und Wasserstoffsuperoxyd oder Natriumperborat enthält, oxydiert und schliesslich heiss geseift.
Man erhält eine echte Rotfärbung, die wesentlich tiefer farbig ist, als wenn ohne Thioharnstoff gearbeitet wird. Beispiel 9 <B>---------------</B>
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werden mit 40 Teilen Kondensationsprodukt aus 1 Mol Kokos- Fettsäure und 2 Mol Diäthanolamin angeteigt und in 200 Tei len heissem Wasser gelöst. Anschliessend wird mit einer Lö sung von 500 Teilen Harnstoff in 200 Teilen Wasser versetzt und mit Wasser auf 1000 Volumteile verdünnt.
Ein Wollgewebe wird mit dieser Flotte foulardiert, sofort aufgerollt und in diesem Zustand 14 Stunden lang bei <B>300</B> C gelagert. Nach dem Lagern wird kurz heiss gespült und dann während 10 Minuten in einer Lösung entwickelt, die eine Temperatur von 30o C aufweist und in 1000 Teilen Wasser 2 Teile dianotiertes m-Chlorani:lin enthält. Anschliessend wird nochmals warm gespült und dann heiss geseift.
Man erhält eine orangerote Färbung, die wesentlich tiefer farbig ist, als wenn ohne Harnstoff gearbeitet wird.
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werden zusammen mit 40 Teilen des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungspr,duktes von 2 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol p-tert.-Nonylphenol, 5 Teilen einer 25%igen wässerigen Lö sung des Anlagerungsproduktes von 8 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol p-tert.-Octylp:
enol und 200 Teilen Thiosemicarba--id in 600 Teilen kochendem Wasser gelöjt. Dann wird mit kaltem Was ser auf 1000 Volumteile verdünnt und auf 30o C abgekuhlt.- Mit dieser Klotzflotte wird ein chloriertes Woll gewebe foulardiert, sofort aufgerolli; -@:nd in diesem Zustand 1 Stunde lang bei 30o C in einem geschlossenen Gefäss oder in eine Plasticfolie verpackt gelagert.
Anschliessend wird gründlich kalt und heiss gespält.
Man erhält eine kräftige Rotfärbung, die wesent lieh farbstärker ist, als wenn ohne Thiosemicarbazid gear-. bettet wird.
Aehnlich gute Resultate erhält man, wenn Thio= semicarbazid durch Thioharnstoff ersetzt wird.
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Man bereitet eine Klotzflotte folgender Zusammen- setzung:
EMI0028.0004
Man foulardiert mit dieser Flotte ein Wollgewebe bei 4O0 C und lagert anschliessend während 36 Stunden bei<B>300</B> C und in aufgerolltem Zustand. Schliesslich wird gründlich heiss gespült.
Man erhält eine Braunfärbung, die wesentlich farb- tiefer ist, als wenn ohne Harnstoff und Thioharnstoffkombina- tion gefärbt wird.
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Man bereitet eine Klotzflotte folgender Zusammen- Setzung:
EMI0029.0004
Ein Wollgewebe wird mit dieser Flotte foulardiert und 14 Stunden bei<B>300</B> C in aufgerolltem Zustand gelagert. Nach der Lagerung wird kräftig kalt und warm gespült, Man erhalt eine Rotfärbung mit guter Nassechtheit.
Aehnlich gute Resultate erzielt man, wenn anstelle von 1,4-Diaza-bicyclo-(2,2,2)octan gleiche Teile von N,N-Di- methylhydrazin.verwendet werden.
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Man bereitet eine Klotzflotte folgender Zusammen setzung:
EMI0030.0002
Ein Wollgewebe wird mit dieser Flotte foulardiert und 14 Stunden bei 30o C in aufgerolltem Zustand gelagert.
Nach der Lagerung wird kalt gespült und anschliessend in einem Bad, das auf 1000 Teile Wasser 5 Teile 85%ige Ameisensäure enthält, während 10 Minuten bei 4O0 C behandelt. Durch kräftiges Spülen in kaltem und warmem Wasser wird fertig gestellt. Mark erhält eine kräftige Blaufärbung mit guter Nassechtheit.
Anstelle des oben erwähnten Farbstoffes können auch gleiche Teile eines Farbstoffes der folgenden Formeln verwendet werden:
EMI0031.0002
sulfoniert mit Monohydrat oder Oleum (ugl. Color Index 44055) Chromkomplex,der auf 1@Atom Chrom 2 Moleküle des Farbstoffes der Formel
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aufweist.
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Man bereitet eine Klotzflotte folgender Zusammen Setzung:
EMI0032.0002
Ein Wollgewebe wird mit dieser Flotte foulardiert und 6 Stun den bei 200 C in aufgerolltem Zustand gelagert. Anschliessend wird kräftig kalt und warm gespült. Man erhält eine echte Gelbfärbung.
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Man bereitet eine Klotztlotte folgender Zusammen-- Setzung:
EMI0033.0004
in Wollgewebe wird mit dieser Flotte foulardiert und 24 Stunden bei 30o C in aufgerolltem Zustand gelagert. An- schliessend wird kräftig kalt und warm gespült. .Man erhält eine intensive Blaufärbung mit guten Allgemeinechtheiten.
Aehnlich gute Resultate werden erzielt, wenn man anstelle des obigen Farbstoffes gleiche Teile .eines Farb stoffes der folgenden Formeln verwendet:
EMI0034.0000
EMI0035.0000
<B>Man</B> bereitet eine Klotzflotte folgender Zuaarr-men-, setzeng:
EMI0035.0004
anstelle des obigen Farbstoffes gleich Teile des Komplex farbstoffes einsetzt, der auf 1 Atom Chrom 2 Moleküle des Farbstoffes der Formel
EMI0035.0005
EMI0036.0000
Man bereitet eine Klotzflotte der folgenden Zusam mensetzung:
EMI0036.0002
Ein Wollgewebe wird mit dieser Flotte foulardiert, auf 7596 Flüssigkeitsaufnahme abgequetscht und während 14 Stunden bei 30o C in aufgerolltem Zustand gelagert. Man erhält eine echte Rotfärbung, die bedeutend farbstärker ist, als wenn ohne Formamid gearbeitet wird.
Aehnlich gute Resultate werden erzielt, wenn an stelle von Formamid N-Methyl- oder N,N-Dimethylformamid ver- wendetawird.
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Man bereitet eine Klotzflotte wie in Beispiel 3 beschrieben setzt aber zusätzlich noch 40 Teile des Motten- Schutzmittels der Formel
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zu. Im übrigen verfährt man gleich wie in Beispiel 3 ange geben. Man erhält ein grün gefärbtes Wollgewebe, das gleich zeitig mottensicher ausgerüstet ist.
Process for dyeing and printing natural, nitrogenous textile materials using the Vigoureux printing process.
The present process relates to the dyeing and printing according to the Vigoureux printing process of natural, nitrogen-containing textile materials with water-soluble dyes, the dyed material being treated with aqueous preparations which have a temperature of 15 to 400C and which contain at least 15%, based on the preparation, at least a compound of the formula
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contain, in which D stands for 0, S or NH, Y a primary, secondary or tertiary amino group,
A 0 or an S denotes and Z denotes a primary, secondary or tertiary amino group, an alkyl, alkoxy or aryl group, and the goods treated in this way are then stored in a moist state for 1-48 hours at 15 to 40 ° C. According to the invention, a wide variety of natural nitrogen-containing textile materials can be dyed and printed.
Silk may be mentioned, for example, but particularly valuable results are obtained when dyeing wool.
Dyeing and printing processes have already been described in which urea and its derivatives or related compounds are used, but such compounds are never used in a cold pad process. wcrderi.
In the French patent specification; 1 273 j31, for example, a dyeing or printing process in the presence of guanidine or dicyandiamide is described, whereby the fixing of the dye either by letting the dye dry, preparation on the fiber or by heat treatment. - ;: Also in the article SVF-Fach (Drgan 16, 19-7;
(1u61) we, (l in printing pastes with low levels of Iarrstcffcffcffiiten a FarL; t; tf - fixation achieved by damping, like very similar printed substrates, which contain urine according to frazzos. Patent 1196 948 or British patents "":
--chrift @ 53 @ 33, must be subjected to a steam process, the use of urea and related compounds is ultimately also possible in various exhaustion processes, such as example 1 in French patent specification 762 985 and German patents 702 277 and 886 139, but there are obviously procedures
which cannot be compared with the cold bath process of the present invention, in particular because of the considerably higher working temperature. In the SVF specialist organ 16, 243 a study is also published on the influence of the addition of urea on padding liquors of reactive dyestuffs, with larger amounts of urea even found to be disadvantageous. which their water solubility of the presence of acidic groups,
such as carboxylic acid groups, but especially from sulfonic acid groups or acidic sulfuric acid ester groups. They can be reactive or non-reactive with respect to the fiber material to be dyed and otherwise belong to the most varied of classes, e.g. those of the oxazro, triphenylmethane, xanthene, nitro, acridone or phthalocyanine dyes, but especially the metallized ones,
metal-free or metallizable mono- or polyazo dyes, the anthraquinone dyes., Indigosols may be mentioned as representatives of the dyes containing acidic sulfuric acid ester groups. However, not only in digosols, but also vat dyes can be used in the water-soluble oxidized state or in the form of their water-soluble leuco compounds in the process according to the invention.
The reactive dyes, which may otherwise belong to the classes listed above, are to be understood as meaning those dyes that have a chemical, i.e. able to enter into a covalent bond.
Groups that give the dye this ability are the epoxy groups, ethyleneimine groups, isocyanate groups, isothiocyanate groups, aryl carbamate groups, the propiolic acid amide grouping, mono- and dichlorocrotonylamino groups, chloroacrylamino groups, acrylamino groups containing a labile substituent,
which can be easily split with the entrainment of the binding electron pair, e.g. Sulphohalide groups, aliphatically bound sulfuric acid ester groups and aliphatically bound sulfonyloxy groups and halogen atoms, in particular e.n aliphatically bound chlorine atom, or the vinyl acyl groups,
such as. the vinyl sulfone groups and the carboxy vinyl group should be mentioned. These labile substituents are expediently in the ly- or in the ss-position of an aliphatic radical which is bonded to the dye molecule directly or via an amino, sulfonic or sulfonic acid amide group;
in the @ possible dyes which contain halogen atoms as labile substituents, these exchangeable halogen atoms can also be in an aliphatic acyl radical, e.g. in an acetyl radical, or in the ° position or ..
in a- and ss- position of a propionyl or acrylic residue or in a heterocyclic residue, e.g. in a pyrimidine, pyridazine or triazine ring.
The dyes suitably contain a group of the formula
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where X is a nitrogen bridge and Z is a hydrogen atom, an optionally substituted amino group is an etherified oxy or mercapto group or a halogen atom or an alkyl, aryl or aralkyl group and A is a hydrogen or halogen atom. The halogen atoms are e.g. Bromine atoms, but preferably chlorine atoms.
Other suitable reactive groups are the following: trichloropyridazine, dichloroquinoxaline, dichlorobutene, halogenated pyridazone, sulfonic acid dichloropropylamide, allyl sulfone, allyl sulfide,
2-halogenobenzothiazole arbamide and ß-sulfatopropionamide radicals. Furthermore, reactive "ammonium dyes" are also to be mentioned, which e.g. instead of a reactive halogen atom, carry a reactive ammonium or hydrazinium radical.
According to the invention, the aqueous preparations must have at least one compound of the formula
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where D is 0, S or NH, Y is a primary, secondary or tertiary amino group or 0 or S and Z is a primary, secondary or tertiary amino group, an alkyl, alkoxy or aryl group. Under this. take the compounds of the formulas
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wherein D and Z have the meaning given, a before ferred position.
For the compounds of the formula
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it concerns compounds of urea, thiourea, guanidines, aliphatic and aromatic acylamides, thioacylamides or amidines or urethanes or thiourethanes..Under these in turn the compounds of sulfur yield compounds of the formula
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particularly favorable results.
For example, the thiosemicarbacid, the allyl thichurea, but especially the thiourea and the thioacetamide may be mentioned.
However, the oxygen compounds of the formula
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It is particularly advantageous if Z represents a radical having at least 6 carbon atoms, it being found that cyclic radicals such as the phenyl radical are particularly suitable. Such compounds are for example the water-soluble salts of benzoic acid, e.g. the sodium benzoate. The radicals Y and Z can, however, also be connected to one another and in this way form ring-shaped connections.
Such compounds are found in hydantoin or uracil, for example.
The amounts in which these compounds are used can vary within wide limits: they have to be at least 15%, but generally not more than 50%, based on the total aqueous preparation.
However, amounts of 15 to 30% are preferably used. The means to be used can also be combined with one another. It is also possible to apply the dyes and chemicals used for the process according to the invention to the substrate in a separate operation. Thus, a wool fabric e.g. first padded with the dye solution and only subsequently padded with the separately prepared chemical liquor.
But you can also proceed the wrong way and impregnate the dye after prior chemical padding.
In addition to the compounds required according to the invention, the aqueous preparations can also contain the additives customary in dyeing and printing, such as surface-active anionic or nonionic auxiliaries, thickeners, but also electrolytes or acids or bases.
When adding thickeners, make sure that they are compatible with the liquor, i.e. Depending on whether the liquor has an acidic or an alkaline reaction, an appropriate thickener must be added. In addition, the dye preparations can also contain hydrophilic compounds that are only partially soluble in water, e.g. Contains n-butyl or benzyl alcohol.
When using reactive dyes, compounds can also be added which influence the reaction between the dye and the fiber. S o can be achieved by adding e.g. tertiary amines or hydrazine compounds with at least one tertiary nitrogen atom, the reaction time between dye and fiber and / or the reaction temperature,
reduce. and / or stronger dyeings and prints aierste_i_le-- "or increase the hydrolysis resistance of sensitive reactive dyes.
The addition of coacervating agents has proven to be particularly advantageous. Such agents are understood to be compounds which, together with water, do not form a two-phase system. Both phases, both the richer auxiliaries and the auxiliaries, have water as the solvent. Such connections can belong to the most diverse classes of connections. Be it. here, therefore, only referred to the phenomenon of coacervation as such, which can easily be determined in a test tube or under the microscope.
Are textile protection agents added to the dyeing preparations, #, -; t, which are absorbed onto the fibers like wool dyes.,, _; <I> the </I> Z -, # coloring material are protected against infestation by textile pests at the same time. A compilation of such usable textile protection agents was published by H. Matin in Chimica 12 191 to 215 (1958) and in Textilrundschau, No. 8 and 10 1958).
According to the present process, natural nitrogen-containing textile materials can be dyed or printed using the vigoreux printing process. When dyeing, the exhaust process as well as the impregnation process can be used, i.e. So on the foulard, proceed. The colorant preparations should have a temperature of 15 to 40 ° C, preferably 25 to 350 ° C.
Subsequent to the treatment with the dyeing preparation, the fabric treated in this way is left to rest, whereby care must be taken that the preparation @ _ does not dry out on the dyeing material. This is preferably achieved by wrapping the goods in a plastic film or storing them in a closed vessel or room. The temperature at which the storage; is made, must be between 15 and 400C and is preferably 25 to 35 0C.
The storage time can vary widely, but must be at least 1 hour and not more than 48 hours. As a rule, a storage time of 10 to 2; 3 hours leads to favorable results. To finish the dyeings and prints, it is usually sufficient to rinse vigorously cold and hot.
Particularly sensitive materials are preferably dyed using the exhaust process. Moist storage can be avoided by leaving the goods in the dyebath instead of outside the bath, whereby the dwell time in the bath should correspond to that of the storage.
The particular advantage of the process according to the invention is, above all, that it is possible to work cold, in particular when continuously dyeing woolen fabrics or printing (vigoreux printing) and dyeing loose wool. It is therefore not just an extremely gentle process, but also an effective and mechanically undemanding process with advantageously low heat consumption.
In the examples below, parts are parts by weight, unless otherwise noted. example 1
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are dissolved together with 500 parts of urea in 300 parts of boiling water, cooled to 25 to 30o C and diluted to 1000 parts by volume with cold water.
A woolen fabric is padded with this padding liquor, immediately rolled up and stored in this state for 14 hours in a closed container or wrapped in a plastic film at 30 ° C. After storage, the unfixed dye content is removed by rinsing well in cold and hot water.
A red dyeing with good fastness properties is obtained, which is much more deeply colored than when dyeing is carried out without the addition of urea.
Similar results are obtained when nonionic or anionic wetting agents are added to the padding liquor, e.g. 0.5 to 4 parts of the adduct of 8 moles of ethylene oxide and 1 mole of p-tert-octylphenol or diisobutylnaphthalene sulfonic acid sodium.
Similar results are achieved when coacervating agents are added to the padding liquor. For example, 40 parts of a condensation product of 1 mol of coconut fatty acid and 2 mol of diethanolamine or 40 parts of the acid sulfuric acid ester of the adduct of 2 mol of ethylene oxide with 1 mol <RTI
ID = "0013.0011"> p-tert-nonylphenol can be used.
Good results are also obtained if the types of auxiliaries listed above are combined in the amounts given.
Example 2 <B> ------------- </B>
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together with 200 parts of thiourea, 10 parts of a 25% strength aqueous solution of the adduct of 8 moles of ethylene oxide with 1 mole of p-tert.-octylphenol and 40 parts of the acidic sulfuric acid ester of the adduct of 2 moles of ethylene oxide with 1 mole of p- tert-Nony1- <RTI
ID = "0013.0030"> pher_ol dissolved in 400 parts of boiling water. After the solution has been completed, it is diluted to 1000 parts by volume with cold water.
A woolen fabric is padded with this liquor, which has a temperature of 40 ° C, up to a liquid absorption of 75%, immediately rolled up and in this state for 14 hours at <B> 30 </B> ° C stored. After storage, the unfixed dye is removed by rinsing well in cold and warm water.
A true scarlet color is obtained, which is much deeper in color than if it is colored without the addition of auxiliary agents.
Similar good results are obtained if, instead of thiourea, the same amounts of the following compounds are used: sodium benzoate, thioacetamide, allyl thiourea, dicyandiamide, tetramethylthiourea, biuret or thiosemicarbazide.
Instead of the dye used in this example, the following dyes can also be used:
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Example 3 <B> --------------- </B>
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are used together with 200 parts of thiourea,
10 parts of ethylene oxide adduct of 8 mol of ethylene oxide with 1 mol of p-tert.-Octylphe@nol and 40 parts of the acid sulfuric acid ester of the adduct of 2 mol of ethylene oxide with 1 mol of p-tert-nonylphenol dissolved in 400 parts of boiling water .
Then 5 parts of 85% formic acid are added and the mixture is diluted to 1000 parts by volume with cold water.
A woolen fabric is padded with this liquor, which has a temperature of 400 ° C., up to a liquid absorption of 75%, immediately rolled up and stored in this state for 14 hours at 30 ° C. After storage, the unfixed dye is removed by rinsing well in cold and warm water.
A green color is obtained which is much deeper in color than if it is colored without the addition of the auxiliaries.
Similarly: good results are obtained if, instead of thiourea, equal parts of sodium benzoate, thioacetamide, thiosemicarbazide, ailylurea or dicyandiamide are used.
-Instead of the above-mentioned dye you can also use the same number of parts of the complex chromium compound, which on 1 atom of chromium 1 molecule of the dye of the formula
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contains, and instead of formic acid 5 parts of 96% sulfuric acid are used. In this way, a real red coloration is obtained, which is much stronger in color than when coloring is carried out without the addition of auxiliary agents.
Example 4 <B> --------------- </B>
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are together with 200 parts of thiourea, 10 parts of ethylene oxide adduct of 8 moles of ethylene oxide with 1 mole of p-tert-octylphenol and 40 parts of the acid sulfuric acid ester of the adduct of 2 moles of ethylene oxide with 1 mole of p-tert-nonylphenol in 400 Part of boiling water dissolved.
When the solution is complete, it is diluted to <B> 1000 </B> parts by volume with cold water.
A sliver of wool is padded with this padding liquor and stored in a closed vessel at 25 ° C. for 14 hours. After storage, rinse vigorously cold and warm.
A red-colored ridge sliver with greater depth of color is obtained than when dyeing is carried out in the absence of thiourea. Example 5 <B> -------------- </B> Pure wool sliver is printed on a Vigoureux printing machine with 50% coverage. The impregnation solution has the following composition:
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After impregnation, the tops are stored for 14 hours at 30 ° C. and a relative humidity of 100%. This is followed by vigorous rinsing with cold and hot.
A red-printed top is obtained, the printed areas of which are much more deeply colored than when working without thioetamide. Instead of the thioacetamide, equal parts of dicyandiamide or tetramethylthiourea can also be used.
Example 6 <B> -------------- </B> A log liquor is prepared with the following composition:
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are dissolved in 400 parts of boiling water and after successful ter solution diluted to 1000 parts by volume with cold water.
A woolen fabric is padded with this liquor, which has a temperature of 40 ° C., up to a liquid absorption of 75%, immediately rolled up and stored in this state for 14 hours at <B> 30 </B> o C. After storage, <B> 5 <B> parts </B> sodium nitrite and <B> 10 parts </B> <B> le <are developed in a bath <B> for 1000 </B> parts of water / B> 96561 Contains sulfuric acid, <B> for 1 minute at 500 </B> C.
: Then it is rinsed well - cold and hot: The result is a real yellow coloration, which is much stronger in color than when working without thiourea.
Similar good results are obtained if, instead of the above dye, the leuco-sulfuric acid esters of the dyes of the formulas
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used. Example 7 <B> -------------- </B>
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! en ethylene glycol monomethyl ether dissolved in 300 parts of water and then with; Water diluted to 1000 parts by volume.
With this padding liquor, a woolen fabric is padded up to a liquid absorption of 75%, rolled up immediately and stored in this state for 14 hours at 30 ° C: After storage, the unfixed dye content is removed by rinsing well in cold uni-hot water.
The result is a yellow coloration which is much more intense in color than when coloring is carried out in the absence of the auxiliaries. Example 8 <B> ------------- </B>
EMI0025.0001
-are dissolved in 300 parts of boiling water together with 200 parts of thiourea. When the solution is complete, 50 parts of sodium sulphide in 400 parts of water are added and the whole is thinned to 1000 parts by volume with water.
With this liquor, which has a temperature of 40 ° C., a woolen fabric is padded, immediately rolled up and stored in this state for 14 hours in a closed vessel or in a plastic film at 30 ° C. After storage, the unfixed vat is removed by rinsing well in cold and hot water. Subsequent to the washing process, oxidation is carried out in a bath which has a temperature of% O0 C and contains hydrogen peroxide or sodium perborate, and then hot soap.
A real red color is obtained, which is much deeper in color than when working without thiourea. Example 9 <B> --------------- </B>
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are made into a paste with 40 parts of condensation product of 1 mole of coconut fatty acid and 2 moles of diethanolamine and dissolved in 200 parts of hot water. A solution of 500 parts of urea in 200 parts of water is then added and the mixture is diluted to 1000 parts by volume with water.
A woolen fabric is padded with this liquor, immediately rolled up and stored in this state for 14 hours at <B> 300 </B> C. After storage, it is briefly rinsed with hot water and then developed for 10 minutes in a solution which has a temperature of 30 ° C. and contains 2 parts of dianotized m-chlorani: lin in 1000 parts of water. Then it is rinsed warm again and then soaped with hot water.
An orange-red color is obtained, which is much deeper in color than when working without urea.
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are together with 40 parts of the acid sulfuric acid ester of the adduct of 2 moles of ethylene oxide and 1 mole of p-tert-nonylphenol, 5 parts of a 25% aqueous solution of the adduct of 8 moles of ethylene oxide and 1 mole of p-tert-octylp :
enol and 200 parts of thiosemicarbaid dissolved in 600 parts of boiling water. Then it is diluted to 1000 parts by volume with cold water and cooled to 30o C. A chlorinated wool fabric is padded with this padding liquor and rolled up immediately; - @: nd stored in this state for 1 hour at 30o C in a closed vessel or wrapped in a plastic film.
This is followed by thorough cold and hot peeling.
A strong red color is obtained, which is much stronger in color than if it were done without thiosemicarbazide. is embedded.
Similar good results are obtained when thio = semicarbazide is replaced by thiourea.
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Prepare a log liquor of the following composition:
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A woolen fabric is padded with this liquor at 40 ° C. and is then stored for 36 hours at <B> 300 </B> C and in the rolled up state. Finally, it is rinsed thoroughly with hot water.
The result is a brown coloration which is much deeper in color than if the coloration was carried out without a combination of urea and thiourea.
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You prepare a log liquor of the following composition:
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A woolen fabric is padded with this liquor and stored in a rolled up state at <B> 300 </B> C for 14 hours. After storage, it is rinsed vigorously cold and warm. A red dyeing with good wet fastness is obtained.
Similar good results are obtained if, instead of 1,4-diaza-bicyclo- (2,2,2) octane, equal parts of N, N-dimethylhydrazine are used.
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Prepare a log fleet with the following composition:
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A woolen fabric is padded with this liquor and stored rolled up at 30 ° C. for 14 hours.
After storage, it is rinsed with cold water and then treated at 40 ° C. for 10 minutes in a bath which contains 5 parts of 85% formic acid per 1000 parts of water. It is completed by vigorous rinsing in cold and warm water. The pith is given a strong blue color with good wet fastness.
Instead of the dye mentioned above, it is also possible to use the same parts of a dye of the following formulas:
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sulfonated with monohydrate or oleum (ugl. Color Index 44055) chromium complex, which is based on 1 @ atom of chromium 2 molecules of the dye of the formula
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having.
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You prepare a log fleet with the following composition:
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A woolen fabric is padded with this liquor and stored for 6 hours at 200 C in the rolled up state. Then it is rinsed vigorously cold and warm. A true yellow color is obtained.
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You prepare a lot of blocks with the following composition:
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This liquor is padded in wool fabric and stored rolled up at 30 ° C. for 24 hours. Then it is rinsed vigorously cold and warm. An intense blue coloration with good general fastness properties is obtained.
Similar good results are achieved if, instead of the above dye, the same parts of a dye of the following formulas are used:
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<B> Man </B> prepare a log fleet of the following Zuaarr-men-, putg:
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Instead of the above dye, parts of the complex dye are used which have 2 molecules of the dye of the formula for 1 atom of chromium
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EMI0036.0000
Prepare a log liquor of the following composition:
EMI0036.0002
A woolen fabric is padded with this liquor, squeezed off to 7596 liquid absorption and stored rolled up for 14 hours at 30 ° C. A true red coloration is obtained, which is significantly stronger in color than when working without formamide.
Similar good results are achieved if N-methyl- or N, N-dimethylformamide is used instead of formamide.
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A padding liquor is prepared as described in Example 3, but an additional 40 parts of the moth repellent of the formula are used
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to. Otherwise, the same procedure as in Example 3 is given. A green-dyed woolen fabric is obtained which is also made moth-proof.