CH717334A2 - Einrichtung zur Datenverarbeitung und computergestütztes Verfahren zur Bestimmung eines Hedge-Portfolios. - Google Patents

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CH717334A2
CH717334A2 CH00460/20A CH4602020A CH717334A2 CH 717334 A2 CH717334 A2 CH 717334A2 CH 00460/20 A CH00460/20 A CH 00460/20A CH 4602020 A CH4602020 A CH 4602020A CH 717334 A2 CH717334 A2 CH 717334A2
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Abstract

Eine Einrichtung zur Datenverarbeitung umfasst erste Eingangsmittel (10) zum Empfang einer Zielgrösse für eine negative CO 2 -Belastung eines zu bestimmenden Hedge-Portfolios, zweite Eingangsmittel (20) zum Empfang von CO 2 -Belastungswerten einer Gruppe von Anlagetiteln, dritte Eingangsmittel (30) zum Empfang von historischen Daten der Gruppe von Anlagetiteln, wobei die historischen Daten Informationen zu einer Rendite und Volatilität der Anlagetitel der Gruppe umfassen, Speichermittel (50) konfiguriert zum Ablegen der von den ersten Eingangsmitteln empfangenen Zielgrösse in einem ersten Datenfeld, zum Ablegen der von den zweiten Eingangsmitteln empfangenen CO 2 -Belastungswerte in einer ersten Datenstruktur und zum Ablegen der von den dritten Eingangsmitteln empfangenen historischen Daten in einer zweiten Datenstruktur, Verarbeitungsmittel (60) zur Durchführung einer numerischen Optimierung zur Bestimmung des Hedge-Portfolios, die zum Zugriff auf die Speichermittel (50) konfiguriert sind, und Ausgangsmittel (80), welche mit den Verarbeitungsmitteln (60) verbunden sind, zum Ausgeben von Informationen zum bestimmten Hedge-Portfolio. Die Verarbeitungsmittel (60) sind derart konfiguriert, dass gestützt auf die erste Datenstruktur und die zweite Datenstruktur Gewichte für Anlagetitel einer Auswahl aus der Gruppe von Anlagetiteln derart numerisch optimiert werden, dass eine Gesamtvolatilität des bestimmten Hedge-Portfolios minimiert wird, wobei als Nebenbedingung die Zielgrösse gemäss erstem Datenfeld erreicht wird.

Description

Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Datenverarbeitung und ein computergestütztes Verfahren zur Bestimmung eines Hedge-Portfolios.
Stand der Technik
[0002] Die elektronische Datenverarbeitung und die damit einhergehenden Möglichkeiten zur Verarbeitung umfangreicher Datenmengen, zur Durchführung aufwändiger Berechnungen und zur Lösung mehrdimensionaler und nichtlinearer Optimierungsprobleme haben in vielen Bereichen, z. B. im Engineering oder in der Modellierung komplexer Systeme, die Verbesserung und Optimierung bekannter Designs ermöglicht. Die vorliegende Erfindung betrifft den Einsatz der Datenverarbeitung bei der Bestimmung eines Hedge-Portfolios, das CO2-neutrale Anlagen ermöglicht.
[0003] Nachhaltige Investments stellen einen der grössten Trends der Asset Management Branche dar (Auer, B. R. und Schuhmacher, F. (2016). Do socially (ir)responsible investments pay? New evidence from international ESG data. The Quarterly Review of Economics and Finance 59, 51-62). Gerade die Emission von schädlichen Treibhausgasen wie CO2stellt eine grosse Herausforderung für die Gesellschaft dar. Die Reduktion solcher Treibhausgas-Emissionen wurde daher zum Ziel vieler öffentlicher Institutionen ausgerufen.
[0004] Auch das Anlagegeschäft trägt zum Ausstoss von CO2bei. Ein Investment von einer Million US-Dollar in ein Portfolio, welches den Leitindex MSCI All Country World abbildet, ist äquivalent zu einer Emission von 181.6 tCO2pro Jahr (Quelle: MSCI).
[0005] Aufgrund dieser Problematik sind bereits Anlagelösungen entstanden, welche sich eine Reduktion des CO2Fussabdrucks zum Ziel gesetzt haben. Die MSCI Low Carbon Leaders und Low Carbon Target Indizes erreichen durch Selektion von Unternehmen mit tiefem CO2-Ausstoss bereits eine Reduktion der CO2-Exposure um ca. 50% - 70%. Weiterhin gibt es Fonds, die mittels Zertifikaten eine Kompensation des CO2-Ausstosses vornehmen.
[0006] Diese Art der Reduktion ist jedoch aktuell mit ca. EUR 20 - 25 pro Tonne CO2verhältnismässig teuer. Eine kostengünstige Art der CO2-Reduktion würde daher erhebliche Effizienzgewinne für nachhaltige Investitionen bedeuten und den Bereich „nachhaltiges Investieren“ weiter stärken. Weiterhin existieren bislang keine Aktienmarkt-Lösungen, die eine zero- oder negative CO2-Bilanz aufweisen.
[0007] Die Reduktion von CO2durch bereits bestehende Lösungen ist zudem oftmals undurchsichtig oder kostenintensiv.
Darstellung der Erfindung
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, eine dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörende Einrichtung zur Datenverarbeitung und ein computergestütztes Verfahren zu schaffen, welche es ermöglichen, Anlagelösungen zu schaffen, die eine reduzierte, neutrale oder negative CO2-Belastung aufweisen, transparent und kostengünstig sind.
[0009] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der Erfindung umfasst die Einrichtung zur Datenverarbeitung folgendes: a) erste Eingangsmittel zum Empfang einer Zielgrösse für eine negative CO2-Belastung eines zu bestimmenden Hedge-Portfolios; b) zweite Eingangsmittel zum Empfang von CO2-Belastungswerten einer Gruppe von Anlagetiteln; c) dritte Eingangsmittel zum Empfang von historischen Daten der Gruppe von Anlagetiteln, wobei die historischen Daten Informationen zu Rendite und Volatilität der Anlagetitel der Gruppe umfassen; d) Speichermittel konfiguriert zum Ablegen der von den ersten Eingangsmitteln empfangenen Zielgrösse in einem ersten Datenfeld, zum Ablegen der von den zweiten Eingangsmitteln empfangenen CO2-Belastungswerte in einer ersten Datenstruktur und zum Ablegen der von den dritten Eingangsmitteln empfangenen historischen Daten in einer zweiten Datenstruktur; e) Verarbeitungsmittel zur Durchführung einer numerischen Optimierung zur Bestimmung des Hedge-Portfolios, die zum Zugriff auf die Speichermittel konfiguriert sind; f) Ausgangsmittel, welche mit den Verarbeitungsmitteln verbunden sind, zum Ausgeben von Informationen zum bestimmten Hedge-Portfolio.
[0010] Dabei sind die Verarbeitungsmittel derart konfiguriert, dass gestützt auf die erste Datenstruktur und die zweite Datenstruktur Gewichte für Anlagetitel einer Auswahl aus der Gruppe von Anlagetiteln derart numerisch optimiert werden, dass eine Gesamtvolatilität des bestimmten Hedge-Portfolios minimiert wird, wobei als Nebenbedingung die Zielgrösse gemäss erstem Datenfeld erreicht wird.
[0011] Entsprechend umfasst ein computergestütztes Verfahren zur Bestimmung eines Hedge-Portfolios, umfassend folgende Schritte: a) Empfangen einer Zielgrösse für eine negative CO2-Belastung des zu bestimmenden Hedge-Portfolios durch erste Eingangsmittel einer Einrichtung zur Datenverarbeitung; b) Empfangen von CO2-Belastungswerten einer Gruppe von Anlagetiteln durch zweite Eingangsmittel der Einrichtung; c) Empfangen von historischen Daten der Gruppe von Anlagetiteln durch dritte Eingangsmittel der Einrichtung, wobei die historischen Daten Informationen zu einer Volatilität der Anlagetitel der Gruppe umfassen; d) Ablegen der von den ersten Eingangsmitteln empfangenen Zielgrösse in einem ersten Datenfeld, der von den zweiten Eingangsmitteln empfangenen CO2-Belastungswerte in einer ersten Datenstruktur und der von den dritten Eingangsmitteln empfangenen historischen Daten in einer zweiten Datenstruktur durch Speichermittel der Einrichtung; e) Durchführen einer numerischen Optimierung zur Bestimmung des Hedge-Portfolios durch Verarbeitungsmittel, gestützt auf das erste Datenfeld, die erste Datenstruktur und die zweite Datenstruktur, wobei Gewichte für Anlagetitel einer Auswahl aus der Gruppe von Anlagetiteln derart numerisch optimiert werden, dass eine Gesamtvolatilität des bestimmten Hedge-Portfolios minimiert wird, wobei als Nebenbedingung die Zielgrösse erreicht wird; f) Ausgeben von Informationen zum bestimmten Hedge-Portfolio.
[0012] Bei den Eingangsmitteln kann es sich um eine Anbindung an eine externe Datenbank handeln, entweder über eine direkte Verbindung oder über ein Netzwerk (LAN, WAN, Internet etc.). Alternativ können die Daten von einem Datenträger gelesen werden. Einzelne Informationen können auch manuell abgefragt werden, über eine übliche Mensch-Maschinen-Schnittstelle (MMI). Die Verarbeitungsmittel können als Software- und/oder Hardware-Module ausgebildet sein und können auf demselben Rechner oder auf verschiedenen Rechnern ausgeführt werden. Die Verarbeitungsmittel werden mittels entsprechender Software betrieben.
[0013] Die Ausgangsmittel können direkt mit den Verarbeitungsmitteln verbunden sein oder indirekt. Dazu können sie beispielsweise auf die Speichermittel zugreifen, oder die Verarbeitungsmittel legen die auszugebenden Ergebnisse in weiteren Speichermitteln ab, und die Ausgangsmittel greifen auf diese weiteren Speichermittel zu.
[0014] Gesucht wird ein Hedge-Portfolio mit einer negativen CO2-Belastung. Dies wird dadurch erreicht, dass short-Positionen, denen eine hohe CO2-Belastung zugeordnet ist, long-Positionen gegenüberstehen, die mit einer tiefen CO2-Belastung einhergehen. Entsprechend können die ermittelten Gewichte der Anlagetitel im Hedge-Portfolio sowohl positiv sein (long-Position) als auch negativ (Short-Position).
[0015] Die Zielgrösse für die negative CO2-Belastung kann als Wert, Bereich oder Untergrenze angegeben sein. Es kann sich um ein absolutes oder relatives Mass handeln. Insbesondere handelt es sich um ein Verhältnis zwischen der negativen CO2-Belastung in tCO2zum Gesamtvolumen (Wert) des entsprechenden Hedge-Portfolios, z. B. als Marktkapitalisierung oder Total Sales. Für die Ermittlung oder Berücksichtigung der CO2-Belastung können je nach Bedürfnissen unterschiedliche Faktoren berücksichtigt werden, z. B. Scope 1 (Direkte Emissionen der Firma), Scope 2 (indirekte Emission durch Elektrizität und Heizwärmebezug der Firma) und Scope 3 (indirekte Emissionen z.B. durch Kauf von Rohstoffen und Halbfertigprodukten etc.).
[0016] Die Gruppe von Anlagetiteln entspricht einem Anlageuniversum. Es kann sich dabei beispielsweise um eine Liste der Anlagetitel (bzw. eines Teils der Anlagetitel) eines Landes oder einer Region handeln, um eine bestimmte Auswahl der weltweit verfügbaren Anlagetitel oder auch um eine Liste von Anlagetiteln, die spezielle nicht-geographische Kriterien erfüllen. Bei den Anlagetiteln für das Hedge-Portfolio handelt es sich vor allem um Aktien. Besonders bevorzugt umfasst die Gruppe von Anlagetiteln eine erste Untergruppe mit Anlagetiteln, denen eine verhältnismässig hohe CO2-Belastung zugeordnet ist, und eine zweite Untergruppe mit Anlagetiteln, denen eine verhältnismässig niedrige CO2-Belastung zugeordnet ist. So kann die Anzahl der Mitglieder der Gruppe von Anlagetiteln auf eine moderate Zahl eingeschränkt werden, was die numerische Optimierung beschleunigt und gegebenenfalls die Wahrscheinlichkeit der Rückmeldung eines nicht optimalen Optimierungsergebnisses reduziert.
[0017] Die historischen Daten der Gruppe von Anlagetiteln umfassen insbesondere Angaben zur (historischen) Volatilität oder Angaben, die die Bestimmung der (historischen) Volatilität ermöglichen. Sie können auch bereits aus historischen Daten gewonnene Abschätzungen für eine zukünftige Volatilität umfassen. Die Daten müssen aber dazu geeignet sein, dass auf ihrer Basis die (zukünftige) Gesamtvolatilität des Hedge-Portfolios mit einer Reihe von short- und einer Reihe von long-Positionen abgeschätzt bzw. modelliert werden kann.
[0018] Die numerische Optimierung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. So sind - insbesondere bei einer geringen Grösse der Gruppe von Anlagetiteln - brute-force-Ansätze möglich, d. h. es werden automatisch verschiedene Test-Portfolios aus den verfügbaren Anlagetiteln erzeugt und hinsichtlich der Nebenbedingungen und der Gesamtvolatilität geprüft. Das am besten bewertete Test-Portfolio wird dann ausgewählt. Diese Bestimmung kann ausgehend vom entsprechenden Ergebnis iteriert werden. Insbesondere ab einer gewissen Anzahl in der Gruppe von Anlagetiteln erfordern brute-force-Ansätze eine sehr hohe Rechenleistung oder sind nicht mehr gangbar. Entsprechend kann es sinnvoll sein, approximative numerische Verfahren einzusetzen, z. B. ein Simplex-Verfahren, ein Innere-Punkte-Verfahren o. ä.
[0019] Die ermittelten und ausgegebenen Informationen zum bestimmten Hedge-Portfolio umfassen insbesondere die Gewichte der einzelnen Anlagetitel der Gruppe, wobei einzelne oder die Mehrzahl der Gewichte Null sein können, was für das Hedge-Portfolio einer Auswahl aus der Gruppe entspricht.
[0020] Die erfindungsgemässe Einrichtung zur Datenverarbeitung bzw. das erfindungsgemässe computergestützte Verfahren ermöglichen eine automatisierte Bestimmung eines neuartigen CO2-Hedge, mit welchem erstmals der CO2-Ausstoss der in einer Kapitalanlage eingesetzten Instrumente ohne Einsatz von Zertifikaten oder Kompensationsprojekten ganz oder teilweise neutralisiert werden kann. Die Lösung bietet einen Effizienzgewinn in der Reduktion von CO2und lässt sich generisch im Zusammenhang mit unterschiedlichsten Anlageuniversen anwenden. Im Vergleich mit bestehenden nachhaltigen und CO2-Ausstoss reduzierten Anlageprodukten ist die erfindungsgemässe Lösung zudem kostengünstig. Nur die computergestützte numerische Optimierung ermöglicht letztlich eine Prüfung einer sehr grossen Anzahl von möglichen Hedge-Portfolios und erlaubt es erst, eine Lösung mit einer stark negativen CO2-Belastung und geringer Gesamtvolatilität zu ermitteln.
[0021] Mit Vorteil ergibt als weitere Nebenbedingung eine Summe der Gewichte der Anlagetitel des resultierenden Hedge-Portfolios Null. Die Gewichte beziehen sich auf den Mass für den Wert der einzelnen Anlagetitel des Hedge-Portfolios, z. B. die Marktkapitalisierung. Insgesamt ergibt sich also ein zero investment Hedge-Portfolio. Dieses ist besonders gut dazu geeignet, ein bestehendes Anlageportfolio hinsichtlich CO2-Belastung teilweise oder vollständig zu neutralisieren.
[0022] Mit Vorteil werden die Verarbeitungsmittel derart betrieben, dass eine Anzahl von Null verschiedenen Gewichten des resultierenden Hedge-Portfolios minimiert wird. Die Anzahl der Titel im resultierenden Hedge-Portfolio wird somit - im Rahmen der weiteren Optimierungskriterien und -bedingungen - minimiert, was die Kosten im Zusammenhang mit dem Hedge-Portfolio (z. B. Gebühren einer Investment-Bank) reduziert. Die Minimierung der vertretenen Titel kann beispielsweise mittels eines Kostenterms in der Zielfunktion für ein numerisches Optimierungsverfahren erfolgen.
[0023] Anstelle der Anzahl (oder zusätzlich dazu) können die spezifischen Kosten, die mit einzelnen Anlagetiteln im Hedge-Portfolio verbunden sind, auch spezifisch berücksichtigt werden, wenn entsprechende Informationen verfügbar sind.
[0024] Alternativ oder zusätzlich wird die Anzahl der berücksichtigten Anlagetitel in der Gruppe bereits von Anfang an stark beschränkt. Dies birgt allerdings ein gewisses Risiko, dass die Gesamtvolatilität des resultierenden Hedge-Portfolios etwas höher ist als bei einer Optimierung gestützt auf eine umfassendere Gruppe.
[0025] Eine bevorzugte Ausführungsform der Einrichtung zur Datenverarbeitung umfasst vierte Eingangsmittel zum Empfang einer CO2-Gesamtbelastung eines Anlageportfolios und Berechnungsmittel zur Berechnung eines Hedgeverhältnisses. Die Speichermittel sind zum Ablegen der von den vierten Eingangsmitteln empfangenen CO2-Gesamtbelastung in einem zweiten Datenfeld konfiguriert, und die Berechnungsmittel sind derart konfiguriert, dass sie auf die Speichermittel zugreifen und das Hedgeverhältnis so berechnen, dass die von den Speichermitteln empfangene CO2-Gesamtbelastung des Anlageportfolios gemäss zweitem Datenfeld durch einen gemäss dem berechneten Hedgeverhältnis ausgewählten Umfang des Hedge-Portfolios kompensiert ist. Das berechnete Hedgeverhältnis wird zur Ausgabe (direkt oder indirekt) an die Ausgabemittel übermittelt.
[0026] Entsprechend wird anhand einer von den vierten Eingangsmitteln empfangenen und von den Speichermitteln in einem zweiten Datenfeld abgelegten CO2-Gesamtbelastung eines Anlageportfolios ein Hedgeverhältnis derart berechnet, dass die CO2-Gesamtbelastung gemäss zweitem Datenfeld durch einen gemäss dem berechneten Hedgeverhältnis ausgewählten Umfang des Hedge-Portfolios kompensiert ist. Das berechnete Hedgeverhältnis wird dann ausgegeben.
[0027] Dies ermöglicht die Bildung eines Anlageprodukts, das einerseits das Anlageportfolio umfasst und andererseits das ermittelte Hedge-Portfolio mit dem berechneten Hedgeverhältnis. Das Hedge-Portfolio ist dabei bevorzugt als Total Return Swap umgesetzt. Auf diese Weise wird die benötigte Liquidität beim Anbieter des Anlageprodukts substanziell reduziert.
[0028] Mit Vorteil sind die zweiten Eingangsmittel, die vierten Eingangsmittel, die Speichermittel und die Berechnungsmittel derart konfiguriert, dass von den zweiten Eingangsmitteln regelmässig aktualisierte CO2-Belastungswerte der Gruppe von Anlagetiteln und von den vierten Eingangsmitteln eine aktualisierte CO2-Gesamtbelastung des Anlageportfolios empfangen werden, wobei die Speichermittel die aktualisierten CO2-Belastungswerte in der ersten Datenstruktur ablegen und die aktualisierte CO2-Gesamtbelastung im zweiten Datenfeld ablegen. Die Berechnungsmittel sind so konfiguriert, dass sie gestützt auf die erste Datenstruktur ein aktualisiertes Hedgeverhältnis berechnen, so dass die aktualisierte CO2-Gesamtbelastung des Anlageportfolios durch einen gemäss dem aktualisierten Hedgeverhältnis ausgewählten Umfang des Hedge-Portfolios kompensiert ist. Die Ausgabemittel werden dann zum Ausgeben des Hedgeverhältnisses betrieben.
[0029] Mit Vorteil sind die zweiten Eingangsmittel an eine Datenbank angebunden, die aktuelle CO2-Belastungswerte der Gruppe von Anlagetiteln enthält. Die Datenbank kann Teil sein der Einrichtung zur Datenverarbeitung aber auch extern bereitgestellt werden, z. B. durch einen entsprechenden Dienstleister. Mit Vorteil wird die Datenbank regelmässig (z. B. täglich, wöchentlich oder monatlich, je nach Anlagehorizont) aktualisiert. Der Zugriff erfolgt beispielsweise über ein Netzwerk (LAN oder WAN bzw. das Internet), wobei auch ein Webservice eingesetzt werden kann.
[0030] Mit Vorteil umfassen die Verarbeitungsmittel Modellierungsmittel zum Abschätzen der (zukünftigen) Gesamtvolatilität. In einer bevorzugten Ausführungsform schätzen die Modellierungsmittel die zukünftige Volatilität in an sich bekannter Weise mittels eines GARCH-Modells ab (T. Bollerslev: Generalized Autoregressive Conditional Heteroskedasticity. In: Journal of Econometrics, Vol.: 31 No.: 3, pp. 307 - 327, 1986). Andere Modellierungen sind möglich, z. B. durch Stochastic Volatility (SV) - Modelle (siehe z. B. S. L. Heston: „A Closed-Form Solution for Options with Stochastic Volatility with Applications to Bond and Currency Options“, Rev. Financ. Stud. (1993) 6 (2): 327).
[0031] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0032] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Einrichtung zur Datenverarbeitung; und Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Anlageprodukts, das unter Verwendung eines erfindungsgemäss erzeugten Hedge-Portfolios gebildet ist.
[0033] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0034] Die Figur 1 ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Einrichtung zur Datenverarbeitung. Die Einrichtung 1 umfasst ein erstes Eingangsmodul 10, durch welches eine Zielgrösse für eine negative CO2-Belastung eines zu bestimmenden Hedge-Portfolios eingelesen werden können. Die Einrichtung 1 umfasst weiter ein zweites Eingangsmodul 20 zum Empfang von CO2-Belastungswerten einer Gruppe von Anlagetiteln und ein drittes Eingangsmodul 30 zum Empfang von historischen Daten der Gruppe von Anlagetiteln. Dazu ist das zweite Eingangsmodul 20 an eine Datenbank 51 mit aktuellen Informationen zu den CO2-Belastungswerten von Anlagetiteln angebunden, und das dritte Eingangsmodul 30 ist an eine Datenbank 52 mit historischen Daten, insb. Kursdaten, von Anlagetiteln angebunden. Die Datenbanken 51, 52 können Teil der erfindungsgemässen Einrichtung bilden, in der Regel handelt es sich aber um kommerziell verfügbare Datenbanken von Drittanbietern, auf die das entsprechende Eingangsmodul 20, 30 beispielsweise über ein API oder eine Webservice-Schnittstelle zugreift.
[0035] Über das weitere Eingangsmodul 40 werden Informationen zu einem Anlageportfolio empfangen. Dabei kann es sich bei einer ersten Variante um eine Angabe der enthaltenen Anlagetitel und der entsprechenden Bestände handeln. Die entsprechenden CO2-Belastungen können dann über das zweite Eingangsmodul 20 abgefragt werden, vorausgesetzt die Datenbank 51 umfasst die entsprechenden Informationen zu den enthaltenen Anlagetiteln. In einer zweiten Variante werden über das Eingangsmodul 40 direkt CO2-Belastungswerte erhalten, im einfachsten Fall die CO2-Gesamtbelastung des Anlageportfolios.
[0036] Die Eingangsmodule 10, 20, 30, 40 umfassen entsprechend beispielsweise zumindest eine Netzwerkkarte und eine Software, wobei letztere den Datenaustausch mit der externen Quelle (Anfrage, Empfang der Daten, Ablage) über ein WAN oder LAN steuert. Insbesondere die Eingangsmodule 10, 40 können Mittel zur manuellen Eingabe über ein übliches MMI umfassen, z. B. Schnittstellen zu einem Bildschirm und einer Tastatur.
[0037] Die Einrichtung 1 umfasst weiter ein Verarbeitungsmodul 60 mit einem Prozessor 61 und einem Modellierungsmodul 65. Der Prozessor 61 hat Zugriff auf einen Speicher 50, in welchem die von den Eingangsmodulen 10, 20, 30, 40 empfangenen Daten in Datenfeldern und -strukturen abgelegt werden. Der Prozessor 61 empfängt die Daten der Eingangsmodule 10, 20, 30, legt diese im Speicher 50 ab und führt gestützt darauf eine numerische Optimierung durch, um - wie weiter unten beschrieben - ein Hedge-Portfolio zu bestimmen. In diesem Zusammenhang wird die künftige Volatilität mit Hilfe des Modellierungsmoduls 65 gestützt auf die vom Eingangsmodul 30 erhaltenen historischen Daten bestimmt. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels handelt es sich bei diesen Daten um jeweils eine eindeutige Bezeichnung des Titels und die Kurswerte während der letzten 36 Monate (jeweils ein Wert pro Monat). Aus diesen historischen Kursreihen jedes der im jeweils geprüften Portfolio enthaltenen Titel werden im Modellierungsmodul 65 die künftigen Volatilitäten der Titel bestimmt. Dazu werden zunächst die historischen Renditen als einfache prozentuale Abweichung von einem Kurs zum nächsten berechnet. Basierend auf der somit berechneten Renditereihe lassen sich dann die historischen Volatilitäten als annualisierte Standardabweichungen errechnen (mit gleitendem Wertebereich). Diese historischen Volatilitäten dienen letztendlich als Grundlage für die Schätzung der zukünftigen Volatilitäten.
[0038] Diese Schätzung erfolgt im Rahmen des Ausführungsbeispiels wie an sich bekannt mit dem so genannten GARCH-Modell (generalized autoregressive conditional heteroscedasticity). Genauere Angaben finden sich in T. Bollerslev: Generalized Autoregressive Conditional Heteroskedasticity. In: Journal of Econometrics, Vol.: 31 No.: 3, pp. 307 - 327, 1986). Andere Modellierungen sind möglich, z. B. durch Stochastic Volatility (SV) - Modelle (Taylor, S. J. (1982). Financial returns modelled by the product of two stochastic processes - a study of daily sugar prices 1961-79. In O. D. Anderson (Ed.), Time Series Analysis: Theory and Practice, 1, pp. 203-226. Amsterdam: North-Holland.
[0039] Die Daten zum erhaltenen Hedge-Portfolio werden dann an das Ausgangsmodul 80 ausgegeben. Diese zeigen die Daten an, z. B. über einen Bildschirm, oder übermitteln sie weiter, z. B. über eine LAN- oder WAN-Schnittstelle. Gleichzeitig werden die Daten zum Hedge-Portfolio auch an das Berechnungsmodul 70 übermittelt. Dieses empfängt vom Eingangsmodul 40 die Informationen zum Anlageportfolio, berechnet daraus gegebenenfalls - wie oben beschrieben - die CO2-Gesamtbelastung dieses Portfolios, und errechnet dann aus dieser Gesamtbelastung und der (negativen) CO2-Belastung des Hedge-Portfolios ein Hedgeverhältnis: wobei die CO2-Gesamtbelastung des Anlageportfolios und die negative CO2-Belastung des Hedge-Portfolios bezeichnen. Das Hedgeverhältnis h wird dann an das Ausgangsmodul 80 übermittelt und von diesem ausgegeben bzw. weitergeleitet.
[0040] Die Figur 2 ist eine schematische Darstellung eines Anlageprodukts, das unter Verwendung eines erfindungsgemäss erzeugten Hedge-Portfolios gebildet ist.
[0041] Das Anlageprodukt 100 umfasst ein Anlageportfolio 110 mit Titeln 111.1, 111.2, 111.3, 111.4... und den entsprechenden Beständen 112.1, 112.2, 112.3, 112.4.... Jedem der Titel ist eine CO2-Belastung 113.1, 113.2, 113.3, 113.4 zugeordnet. Die Summe dieser CO2-Belastungen ergibt die CO2-Gesamtbelastung 113 des Anlageportfolios 110.
[0042] Das Anlageprodukt 100 umfasst weiter ein Hedge-Portfolio 120 mit einer ersten Gruppe 120a von Titeln (z. B. Aktien) 121.1, 121.2, 121.3, 121.4... und den entsprechenden Beständen 122.1, 122.2, 122.3, 122.4..., wobei jedem der Titel eine (positive) CO2-Belastung 123.1, 123.2, 123.3, 123.4 zugeordnet ist. Insgesamt ergibt sich für die erste Gruppe 120a eine (positive) CO2-Belastung 123 als Summe der CO2-Belastungen 123.1.... Das Hedge-Portfolio umfasst weiter eine zweite Gruppe 120b von Titeln (z. B. Aktien) 126.1, 126.2, 126.3, 126.4... und den entsprechenden Beständen 127.1, 127.2, 127.3, 127.4..., wobei jedem der Titel eine (negative) CO2-Belastung 128.1, 128.2, 128.3, 128.4... zugeordnet ist. Insgesamt ergibt sich für die zweite Gruppe 120b eine (negative) CO2-Belastung 128 als Summe der CO2-Belastungen 128.1...
[0043] Das Hedge-Portfolio 120 ist nun so definiert und dimensioniert, dass die CO2-Gesamtbelastung 113 des Anlageportfolios 110 durch das Hedge-Portfolio 120 neutralisiert wird, d. h. das Anlageprodukt 100 weist eine CO2-Belastung von Null auf:
[0044] Das Verfahren zur Bestimmung und Umsetzung des Anlageprodukts wird mit der Einrichtung 1 zur Datenverarbeitung umgesetzt und umfasst folgende Schritte: 1. Definition eines Anlageuniversums. Dieses ist grundsätzlich frei wählbar. Im Hinblick auf ein Hedge-Portfolio mit einer geringen Anzahl an Titeln ist es von Vorteil, wenn das Anlageuniversum sowohl Anlagetitel mit hoher CO2-Belastung als auch solche mit niedriger CO2-Belastung aufweist. Das Anlageuniversum sollte zudem eine gewisse Zahl an Titeln aufweisen, damit eine Minimierung der Gesamtvolatilität gute Ergebnisse zeigt. 2. Auswahl einer CO2-Bezugsgrösse: Die CO2-Bezugsgrösse bestimmt für jeden Einzeltitel im Anlageuniversum das Ausmass der CO2-Emission. Für die Berechnung der Bezugsgrösse werden bestimmte Faktoren in Bezug auf Emissionen berücksichtigt. Diese umfassen beispielsweise Scope 1 (Direkte Emissionen der Firma), Scope 2 (indirekte Emission durch Elektrizität und Heizwärmebezug der Firma) und Scope 3 (indirekte Emissionen z.B. durch Kauf von Rohstoffen und Halbfertigprodukten etc.). Diese CO2-Zielgrösse wird dann in Verhältnis zu einer finanziellen Kennzahl gesetzt, z.B. CO2/Total Sales oder CO2/Marktkapitalisierung. 3. Definition eines zero-cost long/short Aktien-Hedge-Portfolios: Die Einzeltitel werden so gewichtet, dass sich als Resultat eine negative CO2-Gesamtbelastung ergibt. Dabei wird eine Zielgrösse für die Reduktion des CO2-Ausstosses festgelegt. Die Konstruktion stellt dabei ein Optimierungsproblem dar, welches sich wie folgt beschreiben lässt: – Minimiere die Gesamtvolatilität des Zielportfolios unter den Nebenbedingungen: o CO2-Exposure = negative Zielgrösse o Summe der Gewichtungen (Kapitalisierung bzw. Total Sales) = 0 o Minimierung der Anzahl Wertpapiere im Zielportfolio (optional) o Nebenbedingungen für Sektoren, Länder, Währungen, etc. (optional) o Optimierung weiterer Nebenbedingungen, z. B. in Bezug auf die ESG-Kriterien (environment, social, governance) (optional) Die Minimierung erfolgt beispielsweise mit einem Simplex-Verfahren. Die Gesamtvolatilität wird dabei mittels GARCH modelliert. Aus der Optimierung ergibt sich ein Hedge-Portfolio mit einer Reihe von short-Positionen mit hoher CO2-Belastung und einer Reihe von long-Positionen mit tieferer CO2-Belastung, so dass die CO2-Exposure erzielt wird. 4. Mittels des so erhaltenen Hedge-Portfolios wird das Hedgeverhältnis h berechnet, um ein beliebiges Anlageuniversum CO2-neutral auszugestalten. Beim Anlageuniversum kann es sich zum Beispiel um ein passives Anlageinstrument (ETF) wie bspw. einen Indexfonds handeln. Die CO2-Neutralisierung kann jedoch auch auf ein personalisiertes Portfolio eines individuellen Investors angewendet werden. 5. Das beschriebene Hedge-Portfolio wird letztendlich mittels Total Return Swaps umgesetzt.
[0045] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So können insbesondere in die Optimierung weitere Nebenbedingungen einbezogen werden und/oder es können andere Optimierungsverfahren zum Einsatz kommen. Die für die Neutralisierung eines vorgegebenen Anlageportfolios benötigte negative CO2-Belastung des Hedge-Portfolios lässt sich unmittelbar als (absolute) Zielgrösse für die numerische Optimierung vorgeben, so dass eine separate Berechnung des Hedgeverhältnisses entfallen kann.
[0046] Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Erfindung eine Einrichtung zur Datenverarbeitung und ein Verfahren schafft, welche es ermöglichen, Anlagelösungen bereitzustellen, die eine reduzierte, neutrale oder negative CO2-Belastung aufweisen, transparent und kostengünstig sind.

Claims (10)

1. Einrichtung zur Datenverarbeitung, welche folgendes umfasst: a) erste Eingangsmittel zum Empfang einer Zielgrösse für eine negative CO2-Belastung eines zu bestimmenden Hedge-Portfolios; b) zweite Eingangsmittel zum Empfang von CO2-Belastungswerten einer Gruppe von Anlagetiteln; c) dritte Eingangsmittel zum Empfang von historischen Daten der Gruppe von Anlagetiteln, wobei die historischen Daten Informationen zu einer Rendite und Volatilität der Anlagetitel der Gruppe umfassen; d) Speichermittel konfiguriert zum Ablegen der von den ersten Eingangsmitteln empfangenen Zielgrösse in einem ersten Datenfeld, zum Ablegen der von den zweiten Eingangsmitteln empfangenen CO2-Belastungswerte in einer ersten Datenstruktur und zum Ablegen der von den dritten Eingangsmitteln empfangenen historischen Daten in einer zweiten Datenstruktur; e) Verarbeitungsmittel zur Durchführung einer numerischen Optimierung zur Bestimmung des Hedge-Portfolios, die zum Zugriff auf die Speichermittel konfiguriert sind; f) Ausgangsmittel, welche mit den Verarbeitungsmitteln verbunden sind, zum Ausgeben von Informationen zum bestimmten Hedge-Portfolio, wobei die Verarbeitungsmittel derart konfiguriert sind, dass gestützt auf die erste Datenstruktur und die zweite Datenstruktur Gewichte für Anlagetitel einer Auswahl aus der Gruppe von Anlagetiteln derart numerisch optimiert werden, dass eine Gesamtvolatilität des bestimmten Hedge-Portfolios minimiert wird, wobei als Nebenbedingung die Zielgrösse gemäss erstem Datenfeld erreicht wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als weitere Nebenbedingung eine Summe der Gewichte der Anlagetitel des resultierenden Hedge-Portfolios Null ergibt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungsmittel derart betrieben werden, dass eine Anzahl von Null verschiedenen Gewichten des resultierenden Hedge-Portfolios minimiert wird.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch vierte Eingangsmittel zum Empfang einer CO2-Gesamtbelastung eines Anlageportfolios und durch Berechnungsmittel zur Berechnung eines Hedgeverhältnisses, wobei die Speichermittel zum Ablegen der von den vierten Eingangsmitteln empfangenen CO2-Gesamtbelastung in einem zweiten Datenfeld konfiguriert sind und wobei die Berechnungsmittel derart konfiguriert sind, dass sie auf die Speichermittel zugreifen, und das Hedgeverhältnis so berechnen, dass die von den Speichermitteln empfangene CO2-Gesamtbelastung des Anlageportfolios gemäss zweitem Datenfeld durch einen gemäss dem berechneten Hedgeverhältnis ausgewählten Umfang des Hedge-Portfolios kompensiert ist, wobei das berechnete Hedgeverhältnis zur Ausgabe an die Ausgabemittel übermittelt wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Eingangsmittel, die vierten Eingangsmittel, die Speichermittel und die Berechnungsmittel derart konfiguriert sind, dass von den zweiten Eingangsmitteln regelmässig aktualisierte CO2-Belastungswerte der Gruppe von Anlagetiteln und von den vierten Eingangsmitteln eine aktualisierte CO2-Gesamtbelastung des Anlageportfolios empfangen werden, wobei die Speichermittel die aktualisierten CO2-Belastungswerte in der ersten Datenstruktur ablegen und die aktualisierte CO2-Gesamtbelastung im zweiten Datenfeld ablegen, und die Berechnungsmittel gestützt auf die erste Datenstruktur ein aktualisiertes Hedgeverhältnis berechnen, so dass die aktualisierte CO2-Gesamtbelastung des Anlageportfolios durch einen gemäss dem aktualisierten Hedgeverhältnis ausgewählten Umfang des Hedge-Portfolios kompensiert ist, wobei die Ausgabemittel zum Ausgeben des Hedgeverhältnisses betrieben werden.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Eingangsmittel an eine Datenbank angebunden sind, die aktuelle CO2-Belastungswerte der Gruppe von Anlagetiteln enthält.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungsmittel Modellierungsmittel zum Abschätzen der Gesamtvolatilität umfassen.
8. Computergestütztes Verfahren zur Bestimmung eines Hedge-Portfolios, umfassend folgende Schritte: a) Empfangen einer Zielgrösse für eine negative CO2-Belastung des zu bestimmenden Hedge-Portfolios durch erste Eingangsmittel einer Einrichtung zur Datenverarbeitung; b) Empfangen von CO2-Belastungswerten einer Gruppe von Anlagetiteln durch zweite Eingangsmittel der Einrichtung; c) Empfangen von historischen Daten der Gruppe von Anlagetiteln durch dritte Eingangsmittel der Einrichtung, wobei die historischen Daten Informationen zu einer Rendite und Volatilität der Anlagetitel der Gruppe umfassen; d) Ablegen der von den ersten Eingangsmitteln empfangenen Zielgrösse in einem ersten Datenfeld, der von den zweiten Eingangsmitteln empfangenen CO2-Belastungswerte in einer ersten Datenstruktur und der von den dritten Eingangsmitteln empfangenen historischen Daten in einer zweiten Datenstruktur durch Speichermittel der Einrichtung; e) Durchführen einer numerischen Optimierung zur Bestimmung des Hedge-Portfolios durch Verarbeitungsmittel, gestützt auf das erste Datenfeld, die erste Datenstruktur und die zweite Datenstruktur, wobei Gewichte für Anlagetitel einer Auswahl aus der Gruppe von Anlagetiteln derart numerisch optimiert werden, dass eine Gesamtvolatilität des bestimmten Hedge-Portfolios minimiert wird, wobei als Nebenbedingung die Zielgrösse erreicht wird; f) Ausgeben von Informationen zum bestimmten Hedge-Portfolio.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass anhand einer von vierten Eingangsmitteln der Einrichtung empfangenen und von den Speichermitteln in einem zweiten Datenfeld abgelegten CO2-Gesamtbelastung eines Anlageportfolios ein Hedgeverhältnis derart berechnet wird, dass die CO2-Gesamtbelastung gemäss zweitem Datenfeld durch einen gemäss dem berechneten Hedgeverhältnis ausgewählten Umfang des Hedge-Portfolios kompensiert ist, und dass das berechnete Hedgeverhältnis ausgegeben wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anlageprodukt gebildet wird, das das Anlageportfolio umfasst und das ermittelte Hedge-Portfolio mit dem berechneten Hedgeverhältnis, wobei das Hedge-Portfolio als Total Return Swap umgesetzt ist.
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