CH713422B1

CH713422B1 - Pressure wave avalanche release device for forced avalanche release.

Info

Publication number: CH713422B1
Application number: CH00123/18A
Authority: CH
Inventors: Hobi Lorenz; Nicca Leonhard; Niederer Remo
Original assignee: Hobi Lorenz; Nicca Leonhard; Niederer Remo
Priority date: 2017-02-03
Filing date: 2018-02-02
Publication date: 2021-11-15
Also published as: CH713422A2

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Druckwellen- Lawinenauslösungs-Vorrichtung (11) zur erzwungenen Lawinenauslösung durch Druckwellen eines Gases, welche Vorrichtung (11) Vorgesehen ist, ein gas, bevorzugt luft, in form einer Druckwelle auf eine Schneedecke abzuschiessen. Die Vorrichtung (11) umfasst wenigstens einen Druckgasbehälter (13) und einen mit dem Druckgasbehälter (13) in Gasverbindung stehenden Druckwellenerzeuger (23). Es ist wenigstens ein Gennanter Druckwellenerzeuger (23) vorgesehen und der wenigstens eine Druckwellenerzeuger (23) ist direkt an dem Druckgasbehälter (13) oder wenigstens teilweise in dem Druckgasbehälter (13) angeordnet.The invention relates to a pressure wave avalanche triggering device (11) for forced avalanche triggering by pressure waves of a gas, which device (11) is provided to shoot a gas, preferably air, in the form of a pressure wave onto a blanket of snow. The device (11) comprises at least one pressurized gas container (13) and a pressure wave generator (23) which is in gas connection with the pressurized gas container (13). At least one pressure wave generator (23) is provided and the at least one pressure wave generator (23) is arranged directly on the compressed gas container (13) or at least partially in the compressed gas container (13).

Description

Gebiet der ErfindungField of invention

[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckwellen-Lawinenauslösungs-Vorrichtung zur erzwungenen Lawinenauslösung gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur erzwungenen Lawinenauslösung gemäss Oberbegriff des Anspruchs 14. The invention relates to a pressure wave avalanche triggering device for forced avalanche triggering according to the preamble of claim 1 and a method for forced avalanche triggering according to the preamble of claim 14.

Stand der TechnikState of the art

[0002] In der DE 202 08 287 U1 ist eine Druckgas-Schussvorrichtung zum Verschiessen von Geschosskörpern offenbart. Die Schussvorrichtung umfasst einen Geschosslauf zur Aufnahme und Beschleunigung des Geschosskörpers und einen mit dem Geschosslauf verbundenes Druckgasgehäuse. Das Druckgasgehäuse ist durch eine Trennwand in eine Druckgaskammer und eine Arbeitskammer aufgeteilt. In dem Druckgasgehäuse ist ein Arbeitskolben angeordnet. Der Arbeitskolben besitzt eine Kolbenstange an deren vorderen Ende eine Ventilplatte zum beweglichen Verschluss des hinteren Verschlusses des Geschosslaufes. Der Arbeitskolben ist als beweglicher rückwärtiger Verschluss der Arbeitskammer ausgebildet. Die Kolbenstange ist durch die Trennwand geführt. Vor dem Abschuss des Geschosses ist die Druckgaskammer mit einem Druckgas mit 5 bis 10 bar gefüllt. Über ein Steuerventil lässt sich eine Verbindung zwischen der Druckgaskammer und der Arbeitskammer herstellen. Wird das Steuerventil geöffnet, so strömt das Druckgas zuerst in die Arbeitskammer. Dies führt dazu, dass der Arbeitskolben mit Druck beaufschlagt wird und die Ventilplatte von dem Verschluss des Geschosslaufes abgehoben wird. Dadurch kann Druckgas schlagartig in den Geschosslauf eindringen und der Geschosskörper wird abgeschossen. DE 202 08 287 U1 discloses a pressurized gas firing device for firing projectiles. The firing device comprises a projectile barrel for receiving and accelerating the projectile body and a pressurized gas housing connected to the projectile barrel. The compressed gas housing is divided into a compressed gas chamber and a working chamber by a partition. A working piston is arranged in the compressed gas housing. The working piston has a piston rod at the front end of which a valve plate for the movable closure of the rear closure of the bullet barrel. The working piston is designed as a movable rear closure of the working chamber. The piston rod is guided through the partition. Before the projectile is fired, the compressed gas chamber is filled with a compressed gas at 5 to 10 bar. A connection between the compressed gas chamber and the working chamber can be established via a control valve. When the control valve is opened, the pressurized gas first flows into the working chamber. This means that the working piston is pressurized and the valve plate is lifted from the closure of the bullet barrel. As a result, pressurized gas can suddenly penetrate the barrel and the projectile body is fired.

[0003] Die Schussvorrichtung ist universell einsetzbar und ist für die folgenden Anwendungsbereiche geeignet: Beseitigung von Verkrustungen durch Beschuss von Brennkesseln, Silos und Einbringen von Stoffen an exponierten, schwer zugänglichen Orten. Sollen Stoffe eingebracht werden so ist der Geschosskörper mit dem entsprechenden Stoff gefüllt. Mit der Schussvorrichtung kann eine Sprengladung, mit welcher der Geschosskörper gefüllt ist, gezielt in einen Lawinenhang eingebracht werden. Durch Zünden der Sprengladung kann eine Lawine präventiv ausgelöst werden. The firing device can be used universally and is suitable for the following areas of application: Removal of incrustations by bombarding cauldrons, silos and introducing substances in exposed, inaccessible places. If substances are to be introduced, the projectile body is filled with the corresponding substance. With the firing device, an explosive charge, with which the projectile body is filled, can be introduced into an avalanche slope in a targeted manner. An avalanche can be triggered preventively by igniting the explosive charge.

[0004] Das vorgeschlagene Absprengen von Lawinen gestaltet sich mit der vorliegenden Schussvorrichtung jedoch sehr kostenintensiv, da spezielle mit Sprengstoff geladene Geschosskörper benötigt werden. Auch müssen die Geschosskörper nach jedem abgegebenen Schuss nachgeladen werden. Auch hinterlassen die Sprengungen Schäden und Verschmutzungen an dem Untergrund der abgesprengten Lawine. However, the proposed detonation of avalanches is very costly with the present firing device, since special projectile bodies charged with explosives are required. The projectile bodies also have to be reloaded after each shot is fired. The blasting also left behind damage and dirt on the subsurface of the detonated avalanche.

[0005] In der EP 2 287 559 ist eine Vorrichtung zum Auslösen von Lawinenabgängen offenbart. Die Vorrichtung umfasst in einem Helikopter positionierte Gasflaschen, welche mit einem oder zwei Schläuchen mit einem Impulsgenerator verbunden sind. In den Schläuchen sind Steuereinheiten, insbesondere Ventile, vorgesehen. Durch das in den Schläuchen zugeführte inerte Gas lassen sich Energieimpulse erzeugen, indem das inerte Gas schlagartig freigesetzt wird. Die beliebig oft kurzzeitig und lokal erzeugte Luftdruckänderung breitet sich in oder auf Schneemassen aus und führt zur gezielten Auslösung einer Lawine. Die Zufuhr des inerten Gases in den Schläuchen führt dazu, dass eine wählbare Anzahl lokaler Luftdruckunterschiede, also eine Impulsfrequenz, erzeugt werden kann. Mit dem in dem ersten Schlauch zugeführten Gas wird der Arbeitsdruck in dem Impulsgenerator hergestellt und mit dem in dem zweiten Schlauch zugeführten Gas wird ein Vordruck eingestellt. Mit dem Vordruck lässt sich sowohl die Frequenz als auch der Energieinhalt der Impulse verändern. An den Schläuchen oder einem zusätzlichen Halteseil lässt sich der Impulsgenerator aus dem Helikopter abseilen und in oder über der Schneemasse zur Abgabe der Energieimpulse positionieren. EP 2 287 559 discloses a device for triggering avalanches. The device comprises gas bottles positioned in a helicopter, which are connected by one or two hoses to a pulse generator. Control units, in particular valves, are provided in the hoses. The inert gas supplied in the hoses can generate energy pulses by suddenly releasing the inert gas. The air pressure change, which is generated locally and briefly, often as often as required, spreads in or on masses of snow and leads to the targeted triggering of an avalanche. The supply of the inert gas in the hoses means that a selectable number of local air pressure differences, i.e. a pulse frequency, can be generated. With the gas supplied in the first hose, the working pressure is established in the pulse generator and a pre-pressure is set with the gas supplied in the second hose. The form can be used to change both the frequency and the energy content of the pulses. The pulse generator can be rappelled out of the helicopter using the hoses or an additional tether and positioned in or above the mass of snow to deliver the energy pulses.

[0006] Die Vorrichtung hat den Vorteil, dass keine explosionsfähigen Gase zur Lawinensprengung benötigt werden und die Frequenz und der Energieinhalt der Impulse einstellbar und fernsteuerbar sind. Die Vorrichtung ist jedoch kompliziert aufgebaut. Insbesondere der Impulsgenerator mit mehreren Druckkammern und die bis zu 100 m langen Schläuche neigen zur Fehleranfälligkeit. Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung liegt darin, dass mit derartigen kleinen Impulsstössen nur eine geringe Intensität vorhanden ist, welche auf die zur Ablösung zu bringende Schneedecke wirkt. Erst die Summe der kleinen Impulsstösse führt zu einer Lawinenablösung. Vielfach bleiben die vielen kleinen Impulsstösse jedoch auch wirkungslos. The device has the advantage that no explosive gases are required for the avalanche detonation and the frequency and the energy content of the pulses are adjustable and remotely controllable. However, the device has a complicated structure. In particular the pulse generator with several pressure chambers and the hoses up to 100 m long are prone to errors. Another disadvantage of this device is that with such small impulses there is only a low intensity which acts on the snow cover to be detached. Only the sum of the small impulses leads to an avalanche release. In many cases, however, the many small impulses also remain ineffective.

Aufgabe der ErfindungObject of the invention

[0007] Aus den Nachteilen des beschriebenen Stands der Technik resultiert die die vorliegende Erfindung initiierende Aufgabe eine gattungsgemässe Vorrichtung zum Auslösen von Lawinen weiterzuentwickeln, welche einfacher aufgebaut ist, wirkungsvoller ist und in ihrer Anwendung vereinfacht ist gegenüber Vorrichtungen des Stands der Technik. The disadvantages of the prior art described result in the task initiating the present invention to further develop a generic device for triggering avalanches, which is more simple, more effective and is easier to use compared to prior art devices.

Beschreibungdescription

[0008] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einer Druckwellen-Lawinenauslösungs-Vorrichtung zur erzwungenen Lawinenauslösung dadurch, dass wenigstens ein Druckwellenerzeuger vorgesehen ist und dass der wenigstens eine Druckwellenerzeuger direkt an dem Druckgasbehälter oder wenigstens teilweise in dem Druckgasbehälter angeordnet ist. Dadurch, dass der wenigstens eine Druckwellenerzeuger direkt an dem Druckgasbehälter angeordnet ist, ist die Vorrichtung äusserst kompakt aufgebaut. Im Gegensatz zum Stand der Technik sind keine Verbindungsschläuche notwendig, um die in einem Helikopter oder in einer Seilbahngondel gelagerten Gasflaschen mit dem Druckwellenerzeuger in einer geeigneten Position zu verbinden. Auch entfällt das mühsame Ein- und Ausrollen der Verbindungsschläuche. Durch die Kompaktheit der Vorrichtung lässt sich diese als eine Einheit in eine passende Position zu einer abzulösenden Schneedecke bzw. Schneeansammlung bringen ohne dass weitere Bauteile der Vorrichtung an einem anderen Ort verbleiben müssten. Ist der Druckwellenerzeuger teilweise in dem Druckgasbehälter angeordnet, so ist die Vorrichtung noch kompakter ausgeführt, als wenn der wenigstens eine Druckwellenerzeuger ausserhalb des Druckgasbehälters angeordnet ist. The solution to the problem is achieved with a pressure wave avalanche triggering device for forced avalanche triggering in that at least one pressure wave generator is provided and that the at least one pressure wave generator is arranged directly on the compressed gas container or at least partially in the compressed gas container. Because the at least one pressure wave generator is arranged directly on the pressurized gas container, the device is extremely compact. In contrast to the prior art, no connecting hoses are necessary to connect the gas bottles stored in a helicopter or in a cable car gondola with the pressure wave generator in a suitable position. The laborious rolling in and rolling out of the connecting hoses is also no longer necessary. Due to the compactness of the device, it can be brought as a unit into a suitable position for a snow cover or snow accumulation to be detached, without further components of the device having to remain at a different location. If the pressure wave generator is partially arranged in the pressurized gas container, the device is designed to be even more compact than if the at least one pressure wave generator is arranged outside the pressurized gas container.

[0009] Auch besitzt die Druckwellen-Lawinenauslösungs-Vorrichtung weder eine Geschossaufnahme noch einen Geschosskörper, welcher abgeschossen wird. Anstatt eines Geschosses wird ein Gas, bevorzugt Luft, in Form einer Druckwelle auf eine Schneedecke abgeschossen. Die Druckluft ist unbeschränkt verfügbar und kann durch den Kompressor jederzeit neu hergestellt werden. Es müssen keine Geschosskörper nachgeladen werden. Ausserdem ist die Druckluft kostenlos im Vergleich zu Geschosskörpern. Ist der Geschosskörper auch noch mit einer Sprengladung versehen, welche gezündet wird, wenn der Geschosskörper in die Schneedecke eingedrungen ist, so steigen die Kosten eines Geschosskörpers zusätzlich. The pressure wave avalanche triggering device also has neither a projectile receptacle nor a projectile body which is launched. Instead of a projectile, a gas, preferably air, is fired in the form of a pressure wave onto a blanket of snow. The compressed air is unrestrictedly available and can be regenerated by the compressor at any time. No projectiles have to be reloaded. In addition, the compressed air is free compared to projectiles. If the projectile body is also provided with an explosive charge, which is ignited when the projectile body has penetrated the snow cover, the costs of a projectile body increase additionally.

[0010] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an dem Druckgasbehälter zwei Druckwellenerzeuger angeordnet. Diese Ausführung ermöglicht es, dass eine möglichst grosse Fläche einer Schneedecke mit Druckgas beschossen werden kann. Um eine weitere Fläche zum Ablösen zu zwingen, kann der Druckgasbehälter jederzeit erneut mit einem Kompressor aufgeladen werden. Denkbar ist auch die Anordnung von mehr als zwei Druckwellenerzeuger an dem Druckgasbehälter, falls die Anwendung dies erforderlich macht. In a particularly preferred embodiment of the invention, two pressure wave generators are arranged on the pressurized gas container. This design enables the largest possible area of a snow cover to be bombarded with compressed gas. In order to force another area to detach, the compressed gas container can be recharged at any time with a compressor. It is also conceivable to arrange more than two pressure wave generators on the pressurized gas container, if the application makes this necessary.

[0011] Mit Vorteil ist an der Vorrichtung eine Aufhängung angeordnet, mit welcher die Vorrichtung an einem Luftfahrzeug oder einer Seilbahn abhängbar ist. Dadurch, dass die gesamte Vorrichtung von einem Helikopter oder einer Seilbahn abhängbar ist, lässt sich die Vorrichtung genau an einer optimalen Stelle zu einer Schneedecke positionieren, um diese abzulösen. Durch den kompakten Aufbau der Vorrichtung überfordert sie die Tragfähigkeit des Helikopters nicht. Dadurch, dass die Vorrichtung abhängbar ist, ohne dass weitere Teile der Vorrichtung in dem Helikopter verbleiben, lässt sich die Positionierung der Vorrichtung und ein Wechsel der Position sehr rasch umsetzen. Die Vorrichtung kann von jedem Seil einer bestehenden Seilbahn abhängbar sein und ist an diesem Seil auch an die gewünschte Position zur Lawinenabsprengung transportierbar. Denkbar wäre es auch die Vorrichtung von einer Seilbahngondel abzuhängen. A suspension is advantageously arranged on the device, with which the device can be suspended from an aircraft or a cable car. Because the entire device can be suspended from a helicopter or a cable car, the device can be positioned precisely at an optimal point in relation to a blanket of snow in order to detach it. Due to the compact design of the device, it does not overtax the load-bearing capacity of the helicopter. Because the device can be suspended without further parts of the device remaining in the helicopter, the positioning of the device and a change in position can be implemented very quickly. The device can be detached from any rope of an existing cable car and can also be transported on this rope to the desired position for the avalanche detonation. It would also be conceivable to suspend the device from a cable car gondola.

[0012] Die Erfindung zeichnet sich bevorzugt dadurch aus, dass die Vorrichtung einen Support umfasst, an dem der Druckgasbehälter, ein Kompressor zur Befüllung des Druckgasbehälters mit Druckgas und ein Motor zum Antrieb des Kompressors angeordnet ist. Da sich der Motor und der Kompressor ebenfalls auf dem Support befinden, ist die Vorrichtung energieautark und der Druckgasbehälter kann auch im abgehängten Zustand immer wieder befüllt werden, solange Kraftstoff für den Motor vorhanden ist. Weitere Energiezuflüsse, beispielsweise Druckluft oder Kraftstoff über Schläuche sind daher nicht notwendig. Der Druckgasbehälter lässt sich in weniger als einer Minute aufladen und ist daher rasch für eine weitere Entleerung wieder einsetzbar. Bevorzugt ist es, wenn der Druckgasbehälter mit Umgebungsluft aufgeladen wird, um eine möglichst rasche und einfache Aufladung zu ermöglichen. Motor-Kompressor Einheiten sind in sehr kompakter Bauweise Stand der Technik und können daher problemlos in den Vorrichtungsaufbau integriert werden. Durch die Anordnung aller Bauteile auf dem Support, können die Verbindungen zwischen den einzelnen Bauteilen kurz gehalten werden oder sogar ganz entfallen. The invention is preferably characterized in that the device comprises a support on which the compressed gas container, a compressor for filling the compressed gas container with compressed gas and a motor for driving the compressor is arranged. Since the motor and the compressor are also located on the support, the device is energy self-sufficient and the compressed gas container can be refilled again and again even when it is suspended, as long as fuel is available for the motor. Further energy flows, for example compressed air or fuel via hoses, are therefore not necessary. The pressurized gas container can be charged in less than a minute and can therefore be quickly used again for further emptying. It is preferred if the pressurized gas container is charged with ambient air in order to enable charging as quickly and easily as possible. Motor-compressor units are state-of-the-art in a very compact design and can therefore be integrated into the device structure without any problems. By arranging all components on the support, the connections between the individual components can be kept short or even omitted entirely.

[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Druckgasbehälter für eine Druckbelastung von bis zu 15 bar ausgelegt. Beim Stand der Technik beträgt der Druck in den Gasflaschen bis zu 100 bar. Dementsprechend dick muss die Wandstärke sein, was zu einem signifikant hohen Gewicht solcher Gasflaschen führt. Solche Gasflaschen sind also ungeeignet, um in eine an einem Helikopter abgehängte Vorrichtung integriert zu werden. Bei 15 bar Fülldruck kann die Wandstärke bedeutend dünner sein, wodurch das Gewicht des Druckgasbehälters relativ gering ist. Durch das geringe Gewicht begründet ist es bei speziellen Anwendungen sogar denkbar, dass die Vorrichtung zwei Druckgasbehälter umfasst, ohne dass die Nutzlast eines Helikopters überschritten werden würde. In a further preferred embodiment of the invention, the pressurized gas container is designed for a pressure load of up to 15 bar. In the prior art, the pressure in the gas bottles is up to 100 bar. The wall thickness must be correspondingly thick, which leads to a significantly high weight of such gas cylinders. Such gas cylinders are therefore unsuitable for being integrated into a device suspended from a helicopter. At 15 bar filling pressure, the wall thickness can be significantly thinner, which means that the weight of the pressurized gas container is relatively low. Due to the low weight, it is even conceivable in special applications that the device comprises two pressurized gas containers without exceeding the payload of a helicopter.

[0014] Als zweckdienlich hat es sich erwiesen, wenn der Druckgasbehälter ein Füllvolumen zwischen 50 und 500 Liter und bevorzugt zwischen 100 und 150 Liter bei der beanspruchten Druckbelastung besitzt. Ein solches beanspruchtes Füllvolumen ermöglicht es, dass mit einer einzigen Entleerung des Druckgasbehälters die meisten Schneeansammlungen zum Ablösen gezwungen werden können. Falls ein einzelner Beschuss nicht ausreichen sollte, kann der Druckgasbehälter wie oben beschrieben jederzeit in kurzer Zeit wieder aufgeladen bzw. befüllt werden. It has proven to be useful if the pressurized gas container has a filling volume between 50 and 500 liters and preferably between 100 and 150 liters at the pressure load claimed. Such a claimed filling volume enables most snow accumulations to be forced to detach with a single emptying of the pressurized gas container. If a single shot should not be sufficient, the compressed gas container can be recharged or refilled at any time as described above in a short time.

[0015] Zweckmässigerweise ist das Füllvolumen explosionsartig und vollständig aus dem Druckgasbehälter entleerbar. Die Auslösung einer Lawine kann daher durch einen einzigen effektiven Impuls erfolgen und nicht durch eine Folge von vielen nacheinander folgenden Druckimpulsen. Die Vorrichtung benötigt daher keine zusätzlichen Vorkehrungen bzw. Bauteile, welche eine Folge von Druckstössen bewirken. The filling volume can expediently be emptied explosively and completely from the pressurized gas container. An avalanche can therefore be triggered by a single effective pulse and not by a series of many successive pressure pulses. The device therefore does not require any additional precautions or components which cause a series of pressure surges.

[0016] Die Erfindung zeichnet sich auch bevorzugt dadurch aus, dass die Vorrichtung frei von einer Strömungsdrossel ist. Eine solche Drossel, wie sie beim Stand der Technik vorhanden ist, würde bei der Vorrichtung zu einem unerwünschten Effekt führen, denn Ziel ist es, einen einzigen möglichst kräftigen Druckstoss bereitstellen zu können. The invention is also preferably characterized in that the device is free of a flow throttle. Such a throttle, as it is present in the prior art, would lead to an undesirable effect in the device, because the aim is to be able to provide a single pressure surge that is as strong as possible.

[0017] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der Druckwellenerzeuger ein Anschlussstück zum Anschluss von unterschiedlichen Gasdüsen ausgebildet. Dadurch können für unterschiedliche aufgebaute Schneeansammlungen die jeweils geeignete Düse rasch gegen eine andere Düse getauscht werden. Zweckmässigerweise ist das Anschlussstück am offenen zweiten Ende des Ausblasrohres ausgeformt. In a further particularly preferred embodiment of the invention, the pressure wave generator has a connector for connecting different gas nozzles. This means that the appropriate nozzle can be quickly exchanged for another nozzle for different snow accumulations. The connection piece is expediently formed on the open second end of the blow-out pipe.

[0018] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die Vorrichtung eine Mehrzahl von aufsteckbaren Gasdüsen umfasst, welche unterschiedliche Querschnitte und Formen aufweisen und es ermöglichen, dass das aus der Gasdüse austretende Gas in eine bestimmte Richtung austritt. Die unterschiedlichen Gasdüsen sind untereinander an der Vorrichtung austauschbar. Beispielsweise kann eine Lanzendüse auf den Druckwellenerzeuger aufgesteckt werden, welche bei Auslösung der Vorrichtung in die Schneedecke ragt. Dadurch kann verfestigter Schnee, wie er typischerweise bei einer Schneewechte auftritt von innen abgesprengt werden und zur Ablösung gezwungen werden. Andere Beispiele von Gasdüsen sind eine Fächerdüse zur möglichst weitflächigen Verteilung des Druckstosses. Eine solche Düse ist besonders bei lockerem Neuschnee sehr effektiv. Eine Kegeldüse, bei welcher der Gasstoss im Wesentlichen horizontal austritt, ist besonders für Nassschnee geeignet, da der schwere Schneedeckel angehoben werden kann. It proves to be particularly advantageous if the device comprises a plurality of plug-on gas nozzles which have different cross-sections and shapes and allow the gas emerging from the gas nozzle to exit in a certain direction. The different gas nozzles are interchangeable on the device. For example, a lance nozzle can be attached to the pressure wave generator, which protrudes into the snow cover when the device is triggered. As a result, solidified snow, as it typically occurs in a snow plow, can be blasted off from the inside and forced to detach. Other examples of gas nozzles are a fan nozzle to distribute the pressure surge as widely as possible. Such a nozzle is very effective, especially with loose fresh snow. A cone nozzle, in which the gas jet emerges essentially horizontally, is particularly suitable for wet snow, since the heavy snow cover can be lifted.

[0019] Zweckmässigerweise ist in den Druckwellenerzeuger ein Kolbenventil integriert, welches ein explosionsartiges Ausströmen des in dem Druckgasbehälter gespeicherten Gases ermöglicht. Das Kolbenventil ermöglicht es, dass das Gas, insbesondere die Druckluft, schlagartig den Druckgasbehälter verlassen kann. Ein kleiner Hub des Kolbenventils ermöglicht es bereits, dass die Druckluft den Druckgasbehälter in kürzester Zeit verlassen kann. Dieses explosionsartige Ausströmen ermöglicht einen möglichst starken Druckstoss, welcher auf die abzulösende Schneedecke wirkt. A piston valve is expediently integrated into the pressure wave generator, which enables an explosive outflow of the gas stored in the pressurized gas container. The piston valve enables the gas, in particular the compressed air, to suddenly leave the compressed gas container. A small stroke of the piston valve already enables the compressed air to leave the compressed gas container in a very short time. This explosive outflow enables the strongest possible pressure surge, which acts on the snow cover to be detached.

[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Druckwellenerzeuger ein Ausblasrohr mit einem ersten und zweiten Ende, welches Ausblasrohr mit seinem ersten Ende in den Druckgasbehälter ragen kann. Ragt das Ausblasrohr in den Druckgasbehälter, so ist die Vorrichtung besonders kompakt aufgebaut. Durch Vorsehen eines Ausblasrohres ist der Druckwellenerzeuger sehr fehlerunanfällig und einfach aufgebaut. In a further preferred embodiment of the invention, the pressure wave generator comprises a blow-out tube with a first and a second end, which blow-out tube can protrude with its first end into the compressed gas container. If the exhaust pipe protrudes into the pressurized gas container, the device is particularly compact. By providing a blow-out pipe, the pressure wave generator is very error-free and has a simple structure.

[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verjüngt oder erweitert sich das Ausblasrohr von seinem ersten zu seinem zweiten Ende. Die konische Form des Ausblasrohres ermöglicht es, dass die Druckwelle auf bestimmte Schneeverhältnisse angepasst ist. So lässt sich ein konzentrierter Druckstoss mit geringer Ausdehnung oder ein Druckstoss, welcher eine grosse Schneefläche mit Druck beaufschlagt, herstellen. In a further preferred embodiment of the invention, the exhaust pipe tapers or widens from its first to its second end. The conical shape of the exhaust pipe enables the pressure wave to be adapted to certain snow conditions. In this way, a concentrated pressure surge with small expansion or a pressure surge which pressurizes a large area of snow can be produced.

[0022] Zweckmässigerweise kann das erste Ende von dem Kolbenventil geöffnet und geschlossen werden. Dadurch ist eine schlagartige Entleerung des Druckgasbehälters, welche zu einem möglichst grossen Druckstoss führt, ermöglicht. The first end of the piston valve can expediently be opened and closed. This enables the pressurized gas container to be emptied suddenly, which leads to the greatest possible pressure surge.

[0023] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur erzwungenen Lawinenauslösung mit der oben beschriebenen Vorrichtung. Gemäss dem Verfahren wird der Druckgasbehälter explosionsartig vollständig geleert und die in der Vorrichtung erzeugten Druckwellen treffen auf eine Schneedecke auf und dadurch wird eine Lawine auslöst. Dadurch kann eine Lawine mit einem einzigen Druckstoss ausgelöst werden. Ein einziger Druckstoss ist viel einfacher bereitzustellen, als eine Folge von nacheinander ausgelösten Impulsen mit geringerer Intensität oder ein Geschosskörper, welcher in die Schneedecke geschossen wird. Another aspect of the invention relates to a method for forced avalanche triggering with the device described above. According to the method, the pressurized gas container is completely emptied explosively and the pressure waves generated in the device strike a blanket of snow, thereby triggering an avalanche. This enables an avalanche to be triggered with a single pressure surge. A single pressure surge is much easier to provide than a series of successively triggered pulses of lower intensity or a projectile which is shot into the snowpack.

[0024] Bevorzugt ist es, wenn die Druckwelle bzw. der Druckstoss aus einer Entfernung zwischen 2 und 7 m und bevorzugt zwischen 3 und 6 m von der Schneedecke, von der eine Lawine ausgelöst wird, aus der Vorrichtung abgegeben wird. Dieser Distanzbereich zwischen der Vorrichtung und der Schneedecke hat sich als sehr effizient erwiesen, wenngleich auch andere Distanzen in Abhängigkeit von dem Schneedeckenaufbau und den unterschiedlichen Schneearten gewählt werden kann. Dadurch, dass die Vorrichtung an einem Helikopter abgehängt werden kann, ist es leicht möglich unterschiedliche Distanzen zwischen der Vorrichtung und der Schneedecke zu wählen. It is preferred if the pressure wave or the pressure surge is emitted from the device from a distance between 2 and 7 m and preferably between 3 and 6 m from the snow cover from which an avalanche is triggered. This distance range between the device and the snowpack has proven to be very efficient, although other distances can also be selected as a function of the snowpack structure and the different types of snow. Because the device can be suspended from a helicopter, it is easily possible to choose different distances between the device and the snow cover.

[0025] Bevorzugt ist es, wenn das Gas bei der Entleerung des Druckgasbehälters im Wesentlichen drosselfrei den Druckwellenerzeuger durchströmt. Das Gas kann mit möglichst geringem Widerstand und dementsprechend druckvoll aus dem Druckwellenerzeuger austreten. It is preferred if the gas flows through the pressure wave generator essentially without a throttle when the pressurized gas container is emptied. The gas can exit the pressure wave generator with as little resistance as possible and accordingly with high pressure.

[0026] Als vorteilhaft erweist es sich, wenn eine dem Schneedeckenaufbau angepasste Gasdüse auf den Druckwellenerzeuger aufgesteckt wird, ein an der Vorrichtung angeordneter Distanzsensor den Abstand zwischen der Vorrichtung und einer mit einer Druckwelle abzulösenden Schneedecke misst und nach Erreichen des passenden Abstandes oder dem Eindringen in die Schneedecke der Druckgasbehälter mit einer Fernbedienung geöffnet wird, wodurch eine erzeugte Druckwelle auf eine Schneedecke trifft und eine Lawine auslöst. Das Auslösen einer Lawine erfolgt daher an den Schneedeckenaufbau angepasst. Obwohl das Verfahren zur Lawinenauslösung äusserst flexibel ist, ist es einfach und effizient umsetzbar. It proves to be advantageous if a gas nozzle adapted to the snow cover structure is attached to the pressure wave generator, a distance sensor arranged on the device measures the distance between the device and a snow cover to be detached with a pressure wave and after reaching the appropriate distance or penetration the snow cover of the pressurized gas container is opened with a remote control, whereby a generated pressure wave hits a snow cover and triggers an avalanche. The triggering of an avalanche is therefore adapted to the structure of the snowpack. Although the avalanche release procedure is extremely flexible, it can be implemented easily and efficiently.

[0027] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung dreier Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die schematischen Darstellungen. Es zeigen in nicht massstabsgetreuer Darstellung: Figur 1: eine erste Ausführungsform der Vorrichtung mit einem internen Druckwellenerzeuger; Figur 2: eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung mit zwei externen Druckwellenerzeugern; Figur 3: die zweite Ausführungsform mit einer anderen Gasdüse und Figur 4 eine dritte Ausführungsform der Vorrichtung mit zwei parallel geschalteten Druckgasbehältern.Further advantages and features emerge from the following description of three exemplary embodiments of the invention with reference to the schematic representations. These show, in a representation not true to scale: FIG. 1: a first embodiment of the device with an internal pressure wave generator; FIG. 2: a second embodiment of the device with two external pressure wave generators; FIG. 3: the second embodiment with a different gas nozzle and FIG. 4 a third embodiment of the device with two compressed gas containers connected in parallel.

[0028] In den Figuren 1 bzw. 2 und 3 sind eine erste und zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zur erzwungenen Lawinenauslösung gezeigt, welche Vorrichtung gesamthaft mit der Bezugsziffer 11 bezeichnet ist. Die Vorrichtung 11 umfasst einen Druckgasbehälter 13, welcher auf einem Support in Gestalt einer Grundplatte 15 befestigt ist. Der Druckgasbehälter 13 wird bevorzugt mit einem Kompressor 17 aufgeladen, welcher über eine Welle 19 oder einen Keilriemen mit einem Motor 21 verbunden ist. Um energieautark, beispielsweise an einem Hubschrauber hängend, zu sein, ist der Motor 21 bevorzugt kraftstoffbetrieben. In Figures 1 and 2 and 3, a first and second embodiment of a device for forced avalanche triggering are shown, which device is designated as a whole with the reference numeral 11. The device 11 comprises a pressurized gas container 13 which is fastened to a support in the form of a base plate 15. The compressed gas container 13 is preferably charged with a compressor 17 which is connected to a motor 21 via a shaft 19 or a V-belt. In order to be energy self-sufficient, for example when hanging from a helicopter, the motor 21 is preferably fuel-operated.

[0029] Der Druckgasbehälter 13 wird mit dem Kompressor 17 bevorzugt mit Aussenluft über eine Füllleitung 22 gefüllt bzw. aufgeladen, wodurch es sich eigentlich um einen Druckluftbehälter 13 handelt. Der Druckgasbehälter 13 ist direkt mit einem Druckwellenerzeuger 23 verbunden, ohne dass diese Geräte voneinander beabstandet wären. Eine Verbindung des Druckgasbehälters 13 mit dem Druckwellenerzeuger 23 mittels Schläuchen oder Rohrleitungen ist daher nicht notwendig, wie dies beim Stand der Technik unerlässlich ist. Demzufolge kann die Vorrichtung 11 kompakt und energieautark auf dem Support 15 aufgebaut sein. Deshalb ist es auch möglich die gesamte Vorrichtung 11 an einer Aufhängung 23 beispielsweise von einem Helikopter oder einer Seilbahngondel abzuhängen, um die Vorrichtung relativ zu einer Schneedecke, welche abgelöst werden soll, genau zu positionieren. The compressed gas container 13 is filled or charged with the compressor 17, preferably with outside air via a filling line 22, whereby it is actually a compressed air container 13. The compressed gas container 13 is connected directly to a pressure wave generator 23 without these devices being spaced from one another. A connection of the compressed gas container 13 to the pressure wave generator 23 by means of hoses or pipelines is therefore not necessary, as is essential in the prior art. As a result, the device 11 can be constructed on the support 15 in a compact and energy self-sufficient manner. It is therefore also possible to suspend the entire device 11 from a suspension 23, for example from a helicopter or a cable car gondola, in order to position the device precisely relative to a blanket of snow that is to be removed.

[0030] In den Figuren 1 und 4 ist gezeigt, dass der Druckwellenerzeuger 23 teilweise in dem Druckgasbehälter 11 angeordnet ist. Dadurch ist diese Ausführungsform besonders kompakt und raumsparend. Der Druckgasbehälter 13 umfasst ein Ausblasrohr 27 mit einem ersten und zweiten Ende 29,31. In dem Druckwellenerzeuger ist ein Kolbenventil 33 integriert, welches einen mit einer Feder 35 vorgespannten Kolben 37 umfasst. Der Kolben 37 verschliesst das erste Ende 29, wenn der Druckgasbehälter 13 über die Füllleitung 22 gefüllt wird. Dabei strömt die Druckluft über den Federraum 39 durch Bohrungen in dem Kolben 37 in den Druckgasbehälter 13. Da der Druck in dem Federraum 39 und in dem Druckgasbehälter gleich gross ist, bleibt das Kolbenventil 33 wegen dem Federdruck geschlossen. Der Druckgasbehälter besitzt bevorzugt ein Volumen von 150 Liter und wird mit ca. 15 bar gefüllt. Das Kolbenventil 33 wird dadurch geöffnet, dass der Federraum 39 entlüftet wird. Dadurch wird der Kolben 37 von dem ersten Ende 29 schlagartig weggedrückt und das Ausblasrohr 27 wird geöffnet. Das Füllvolumen verlässt den Druckgasbehälter 13 explosionsartig und vollständig. Überraschenderweise ist in den meisten Fällen ein Druckstoss aus der Vorrichtung 11 abgeschossen ausreichend, um eine Lawine zwangsweise auszulösen. Im Gegensatz dazu arbeitet eine Vorrichtung des Stands der Technik mit einer Vielzahl von kleinen Gasdruckimpulsen bei bis zu 100 bar und bedarf einer Strömungsdrossel, um die Gasdruckimpulse aufbauen zu können. Die Vorrichtung ist energieautark und es kann der Druckgasbehälter 13 sooft gefüllt werden bzw. es können sooft Druckstösse abgefeuert werden, solange der Motor 21 mit Kraftstoff versorgt werden kann. Eine zusätzliche Gasversorgung aus einem Helikopter oder von einer Seilbahn mit Schläuchen ist daher überflüssig. In FIGS. 1 and 4 it is shown that the pressure wave generator 23 is partially arranged in the pressurized gas container 11. This embodiment is particularly compact and space-saving as a result. The pressurized gas container 13 comprises a blow-out pipe 27 with a first and a second end 29, 31. A piston valve 33 is integrated in the pressure wave generator and comprises a piston 37 pretensioned by a spring 35. The piston 37 closes the first end 29 when the compressed gas container 13 is filled via the filling line 22. The compressed air flows via the spring chamber 39 through bores in the piston 37 into the compressed gas container 13. Since the pressure in the spring chamber 39 and in the compressed gas container is the same, the piston valve 33 remains closed because of the spring pressure. The compressed gas container preferably has a volume of 150 liters and is filled with approx. 15 bar. The piston valve 33 is opened in that the spring chamber 39 is vented. As a result, the piston 37 is suddenly pushed away from the first end 29 and the exhaust pipe 27 is opened. The filling volume leaves the pressurized gas container 13 explosively and completely. Surprisingly, in most cases a pressure surge fired from the device 11 is sufficient to forcibly trigger an avalanche. In contrast to this, a device of the prior art works with a large number of small gas pressure pulses at up to 100 bar and requires a flow restrictor in order to be able to build up the gas pressure pulses. The device is energy self-sufficient and the compressed gas container 13 can be filled as often or pressure surges can be fired as often as long as the engine 21 can be supplied with fuel. An additional gas supply from a helicopter or from a cable car with hoses is therefore superfluous.

[0031] Um die Vorrichtung 11 an unterschiedliche Schneeverhältnisse einer abzulösenden Schneedecke anpassen zu können, besitzt der Druckwellenerzeuger 23 an dem zweiten Ende 31 ein Verbindungsstück 41 auf welches unterschiedliche Düsen aufsteckbar sind. In order to be able to adapt the device 11 to different snow conditions of a snow cover to be detached, the pressure wave generator 23 has at the second end 31 a connecting piece 41 onto which different nozzles can be attached.

[0032] Ist eine Pulverschneedecl<e abzulösen, so kann das Auslösen der Lawine durch einen Druckstoss auch ohne zusätzlich aufgesteckte Düse erreicht werden. Für Pulverschnee ist auch eine Fächerdüse 43 äusserst effizient. Die Fächerdüse verteilt den Druckstoss auf eine grosse Fläche, wodurch mit einem Druckstoss ein grosses Gebiet von lockerem Pulverschnee ablösbar ist. Als besonders wirksam für die Schneeablösung hat es sich erwiesen, wenn die Vorrichtung den Luftstoss aus einer Entfernung von 2 bis 7m von der Schneedecke abgibt. If a powder snow cover is to be removed, the avalanche can be triggered by a pressure surge even without an additional nozzle attached. A fan nozzle 43 is also extremely efficient for powder snow. The fan nozzle distributes the pressure surge over a large area, whereby a large area of loose powder snow can be detached with one pressure surge. It has proven to be particularly effective for snow removal when the device emits the blast of air from a distance of 2 to 7 m from the snow cover.

[0033] Für harte komprimierte Schneedecken, wie zum Beispiel Schneewechten, eignet es sich eine Lanzendüse 45 aufzustecken. Die Vorrichtung 11 wird dann derart über der Schneedecke gehalten, dass die Lanzendüse 45 in die Schneedecke ragt. Dadurch kann der verhärtete Schnee direkt abgesprengt werden. Bei Nassschnee ist es von Vorteil eine Kegeldüse 47 zu verwenden. Die Kegeldüse ermöglicht es, dass der Druckstoss horizontal austritt. Die Kegeldüse 47 ist wie die Lanzendüse 45 in der Schneedecke 47 positioniert. Durch den horizontal orientierten Druckstoss kann die Schneedecke abgehoben und grossflächig abgehoben werden. For hard, compressed snow cover, such as snow peaks, it is suitable to attach a lance nozzle 45. The device 11 is then held above the snow cover in such a way that the lance nozzle 45 protrudes into the snow cover. This allows the hardened snow to be blown off directly. In wet snow it is advantageous to use a cone nozzle 47. The conical nozzle enables the pressure surge to exit horizontally. Like the lance nozzle 45, the conical nozzle 47 is positioned in the snow cover 47. Due to the horizontally oriented pressure surge, the snow cover can be lifted off and lifted off over a large area.

[0034] Wie die Figuren 2 bis 4 zeigen, ist es bevorzugt, wenn zwei Druckwellenerzeuger 23a,23b an der Vorrichtung vorgesehen sind. Dadurch lässt sich der Druckstoss verstärken. In Figur 3 ist gezeigt, dass zwei Druckwellenerzeuger 23a,23b an einem einzigen Druckgasbehälter 13 angeschlossen sind. Dadurch ist die Vorrichtung 11 von geringem Gewicht und sehr kompakt aufgebaut. Ein geringes Gewicht ist von besonderer Bedeutung, wenn die Vorrichtung 11 an einem Helikopter gehalten ist und in Höhen bis 3000 m Seehöhe eingesetzt wird. Bei solchen Extrembedingungen reduziert sich die Tragfähigkeit eines Helikopters signifikant. Der Druckgasbehälter 13 besitzt bei dieser Ausführungsform bevorzugt ein Füllvolumen von 150 l. Das Gewicht der Vorrichtung 11 beträgt bevorzugt zwischen 200 und 500 kg und besonders bevorzugt zwischen 250 und 350 kg. Mit diesem Gewichtsbereich unterschreitet die Vorrichtung sicher die höchstzulässige Nutzlast eines Helikopters oder einer Seilbahn. Die Vorrichtung 11 kann daher durch ihr geringes Gewicht nahezu mit allen Helikoptern (Fluggeräten) und Seilbahnen eingesetzt werden. As FIGS. 2 to 4 show, it is preferred if two pressure wave generators 23a, 23b are provided on the device. This increases the pressure surge. FIG. 3 shows that two pressure wave generators 23a, 23b are connected to a single pressurized gas container 13. As a result, the device 11 is lightweight and very compact. A low weight is of particular importance if the device 11 is held on a helicopter and is used at heights of up to 3000 m above sea level. In such extreme conditions, the load-bearing capacity of a helicopter is significantly reduced. In this embodiment, the pressurized gas container 13 preferably has a filling volume of 150 l. The weight of the device 11 is preferably between 200 and 500 kg and particularly preferably between 250 and 350 kg. With this weight range, the device safely falls below the maximum permissible payload of a helicopter or a cable car. Due to its low weight, the device 11 can therefore be used with almost all helicopters (aircraft) and cable cars.

[0035] In Figur 4 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der zwei Druckgasbehälter 13 parallel geschaltet sind. Diese Ausführungsform besitzt zwar ein grösseres Gewicht als die weiter oben beschriebenen Ausführungsformen, zeichnet sich jedoch durch besonders kräftige Druckstösse aus. Diese Ausführungsform kann zwei Druck-Explosionen gleichzeitig bereitstellen. Dadurch kann mit einer einzigen Auslösung eine grössere Fläche einer Schneedecke zur Ablösung gebracht werden als bei der Ausführungsform mit einem Druckgasbehälter. In Figure 4, an embodiment is shown in which two compressed gas containers 13 are connected in parallel. Although this embodiment has a greater weight than the embodiments described above, it is characterized by particularly powerful pressure surges. This embodiment can provide two pressure explosions at the same time. As a result, a larger area of a snow cover can be detached with a single trigger than in the embodiment with a pressurized gas container.

[0036] Die Vorrichtung ist mit einem Distanzsensor ausgestattet, welcher das Bedienungspersonal über den Abstand zwischen der Vorrichtung und der Schneedecke informiert. Ist der passende Abstand erreicht oder sind die entsprechenden Düsen in die Schneedecke versenkt, so kann das Kolbenventil 33 über eine Fernbedienung geöffnet werden und der Druckstoss abgeschossen werden. Die Fernbedienung kann beispielsweise durch ein Funksignal erfolgen, welches ein Magnetventil 49 anspricht. The device is equipped with a distance sensor which informs the operating personnel about the distance between the device and the snow cover. Once the appropriate distance has been reached or the corresponding nozzles are sunk into the snow cover, the piston valve 33 can be opened via a remote control and the pressure surge can be fired. The remote control can take place, for example, by means of a radio signal which a solenoid valve 49 addresses.

Legende:Legend:

[0037] 11 Vorrichtung zur erzwungenen Lawinenauslösung 13 Druckgasbehälter, Druckluftbehälter 15 Support, Grundplatte 17 Kompressor 19 Welle 21 Motor 22 Füllleitung 23a, 23b Druckwellenerzeuger 25 Aufhängung 27 Ausblasrohr 29 Erstes Ende des Ausblasrohres 31 Zweites Ende des Ausblasrohres 33 Kolbenventil 35 Feder 37 Kolben 39 Federraum 41 Verbindungsstück, Anschlussstück 43 Fächerdüse 45 Lanzendüse 47 Kegeldüse 49 Magnetventil 11 device for forced avalanche release 13 compressed gas tank, compressed air tank 15 support, base plate 17 compressor 19 shaft 21 motor 22 filling line 23a, 23b pressure wave generator 25 suspension 27 exhaust pipe 29 first end of the exhaust pipe 31 second end of the exhaust pipe 33 piston valve 35 spring 37 piston 39 spring chamber 41 Connection piece, connection piece 43 Fan nozzle 45 Lance nozzle 47 Cone nozzle 49 Solenoid valve

Claims

1. Pressure wave avalanche release device (11) for forced avalanche release by pressure waves of a gas, which device (11) is provided for shooting a gas, preferably air, in the form of a pressure wave onto a snow cover, comprising - At least one pressurized gas container (13) and - A pressure wave generator (23) in gas connection with the pressurized gas container (13), characterized in that that at least one named pressure wave generator (23) is provided and that the at least one pressure wave generator (23) is arranged directly on the compressed gas container (13) or at least partially in the compressed gas container (13).

2. Pressure wave avalanche triggering device according to claim 1, characterized in that a suspension (25) is arranged on the device (11), with which the device (11) can be suspended from an aircraft or a cable car.

3. Pressure wave avalanche triggering device according to one of the preceding claims, characterized in that the device (11) comprises a support (15) on which the compressed gas container (13), a compressor (17) for filling the compressed gas container (13) with Compressed gas and a motor (21) for driving the compressor (17) is arranged.

4. Pressure wave avalanche triggering device according to one of the preceding claims, characterized in that the pressurized gas container (13) is designed for a pressure load of up to 15 bar.

5. Pressure wave avalanche triggering device according to claim 4, characterized in that the pressurized gas container (13) has a filling volume between 50 and 500 liters and preferably between 100 and 150 liters at the stressed pressure load.

6. Pressure wave avalanche triggering device according to one of the preceding claims, characterized in that the filling volume can be emptied explosively and completely from the pressurized gas container (13) via the pressure wave generator.

7. Pressure wave avalanche triggering device according to one of the preceding claims, characterized in that the device (11) provides a single powerful pressure surge.

8. Pressure wave avalanche triggering device according to one of the preceding claims, characterized in that the pressure wave generator (23) has a connecting piece (41) for connecting different gas nozzles.

9. Pressure wave avalanche triggering device according to claim 8, characterized in that the device (11) comprises a plurality of plug-on gas nozzles (43,45,47) which have different cross-sections and shapes and enable the gas nozzle ( 43,45,47) escaping gas escapes in a certain direction.

10. Pressure wave avalanche triggering device according to one of the preceding claims, characterized in that a piston valve (33) is integrated into the pressure wave generator (23), which enables an explosive outflow of the gas stored in the compressed gas container (13).

11. Pressure wave avalanche triggering device according to one of the preceding claims, characterized in that the pressure wave generator (23) comprises an exhaust pipe (27) with a first and a second end (29,31), which exhaust pipe (27) with its first end in particular protrudes into the pressurized gas container (13).

12. Pressure wave avalanche triggering device according to claim 11, characterized in that the exhaust pipe (27) tapers or widens from its first to its second end (29, 31).

13. A method for forced avalanche triggering with a pressure wave avalanche triggering device (11) according to one of claims 6 to 12, characterized, that the pressurized gas container (13) is completely emptied explosively and the pressure wave generated in the device hits a blanket of snow and thereby triggers an avalanche.

14. The method according to claim 13, characterized in that the pressure wave or the pressure surge is emitted from the device (11) from a distance between 2 and 7 m and preferably between 3 and 6 m from the snow cover from which an avalanche is triggered will.

15. The method according to claim 13 or 14, characterized in that a gas nozzle (43, 45, 47) adapted to the structure of the snow cover is attached to the pressure wave generator (23), and a distance sensor arranged on the device (11) measures the distance between the device (11) ) and a snow cover to be detached with a pressure wave and after reaching the appropriate distance or penetration into the snow cover, the pressurized gas container (13) is opened with a remote control, whereby a generated pressure wave hits a snow cover and triggers an avalanche.