CH713146B1 - Mehrteiliger Beschlag zur Verankerung in einem Loch, dessen Bestandteile in einer Vorschubrichtung aus einer Vormontagestellung in eine Montagestellung zusammenschiebbar sind. - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen mehrteiliger Beschlag zur Verankerung in einem Loch, dessen ineinander verankerbare Bestandteile in einer Vorschubrichtung aus einer Vormontagestellung in eine Montagestellung zusammenschiebbar sind, mit einer nach aussen gerichteten Tiefenanschläge (44, 45) und einer einander gegenüberliegenden, nach aussen gerichteten Verankerungskrallen (48, 49) aufweisenden, spreizbaren Verankerungsanordnung (42, 43) zur Verankerung des Beschlags an wenigstens einer Lochwand, und mit einer ein Spreizelement (41) für die Verankerungsanordnung (42, 43) aufwiesenden Verriegelungs anordnung zum Spreizen der Verankerungsanordnung (42, 43) im Bereich der Verankerungskrallen (48, 49), wobei die Verriegelungsanordnung an der Innenseite der Verankerungsanordnung (42, 43) im Bereich der Verankerungskrallen (48, 49) vorgesehene, einspringende Verriegelungsanschläge (52, 53) und von jedem Verriegelungsanschlag ausgehend eine Spreiz - Gegenfläche aufweist, die geneigt ist, und weiter das Spreizelement eine nach aussen springende Verriegelungstufe (58, 59) und Spreizfläche (60, 61), aufweist, derart, dass im Betrieb beim Zusammenschieben des Beschlags die Spreizfläche in Vorschubrichtung über den Verriegelungsanschlag geschoben wird, dabei das Spreizelement durch die Spreiz - Gegenfläche in Vorschubrichtung nicht behindert, aber in Vorschubrichtung gequetscht wird und in Montagestellung die Verriegelungsstufe am Verriegelungsanschlag anliegt, so dass das Spreizelement entgegen der Vorschubrichtung blockiert ist.
Description
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen mehrteiligen Beschlag gemäss dem Oberbegriff von Anspruche 1. Solche Beschläge dienen vor allem, aber nicht ausschliesslich, der unsichtbaren Verbindung von beispielsweise Teilen eines Möbels und sind unter anderem aus der DE 20 2016 102 175 U1 und der DE 20 2016 102 176 U1 bekannt.
[0002] Bevorzugt bestehen solche Beschläge aus federelastisch verformbaren Kunststoff, der vergleichsweise gute Gleiteigenschaften besitzt.
[0003] Die Verbindung kann dabei zwischen Holzeilen erfolgen. Ein häufiger (aber nicht der einzige Fall) betrifft die Verbindung von zwei Spanplatten in einem T-Stoss, wobei die Spanplatten bis auf die Kanten eine harte Oberflächenbeschichtung aufweisen, so dass im T-Stoss eine rohe Spanplatte auf einer Oberflächenbeschichtung stösst. Die Verbindung wird dabei so hergestellt, dass in die zu verbindenden Teile die notwendigen Löcher gebohrt, die Beschläge beispielsweise gemäss der DE '175 U1 und der DE '176 U1 in einer Vormontagestellung in die Löcher eingesetzt und die zu verbindenden Teile zusammen gefahren werden, oft durch einen Schlag, so dass die Beschläge in die Montagestellung zusammengeschoben werden und sich in dieser verriegeln, was die beiden zu verbindenden Teile gegeneinander fixiert.
[0004] Solche Beschläge besitzen den Nachteil, dass die Verbindung oft nicht spaltfrei gelingt und zudem die Belastbarkeit nicht ausreicht, um auch grössere Lasten aufzunehmen.
[0005] Entsprechend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen mehrteiligen Beschlag zu schaffen, mit dem zu verbindende Teile spaltfrei fixiert werden können und die Verbindung hoch belastbar ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe besitzt ein erfindungsgemässer Beschlag die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1.
[0007] Dadurch, dass das Spreizelement während dem Zusammenschieben des Beschlags in Vorschubrichtung gequetscht wird, ergibt sich im Moment, wo die Wirkung des die zu verbindenden Teile zusammenfügenden Schlags kurz vor dem zusammenstossen der Teile nachgelassen hat, eine unterstützende Wirkung für das vollständige Zusammenfahren des Beschlags in seine Montagestellung, mit der Folge, dass die zu verbindenden Teile nach dem Montagevorgang vollständig an einander anstossen bzw. nicht mehr etwas voneinander zurückfedern. Weiter ergibt sich durch die Verriegelung über eine Verriegelungsstufe mit einem Verriegelungsanschlag eine Fixierung des Beschlags in Montageposition, die auf Grund der so realisierbaren Stufenhöhe höher belastbar ist als die bekannte, vergleichsweise fein gegliederte Rastverriegelung, da diese oft unter den bei der Montage herrschenden Kräften auch plastisch deformiert und so nicht hoch belastbar ist.
[0008] Dadurch, dass im Fall eines Beschlags mit U - Bügeln die Verriegelung in Montageposition über die Länge der Beine erfolgt, steht eine Rastverbindung zur Verfügung, die über eine grosse Länge mit robusten Zähnen ausgebildet werden kann und entsprechend hoch belastbar ist.
[0009] Dadurch, dass im Fall eines Beschlags mit zwei baugleichen Steckteilen mit je einem flächigen Basisabschnitt und einer anschliessenden flächigen Steckzunge die Rastverbindung den Seitenkanten der Steckzunge entlang ausgebildet wird, ergeben sich auch bei dieser Bauform die Vorteile der Rastverbindung mit robusten Zähnen über eine grosse Länge.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren noch etwas näher beschrieben.
[0011] Es zeigt: Fig. 1a schematisch einen Beschlag gemäss dem Stand der Technik, bestehend aus zwei U - förmigen Bügeln, die in die Vormontagestellung geschoben werden, Fig. 1b schematisch den Beschlag von Figur 1a in Vormontageposition, Figur 2a schematisch den Beschlag von Figur 1a, eingesetzt in die zu verbindenden Teile, Figur 2b schematisch den Beschlag von Figur 1a während dem Zusammenfahren der zu verbindenden Teile, Figur 2c schematisch den Beschlag von Figur 1a in Montageposition, d.h. nachdem die zu verbindenden Teile zusammengefahren worden sind, Figur 2d schematisch einen Schnitt durch die Verrastung des Beschlags von Figur 1a, Figur 3a schematisch eine fehlerhafte Montagestellung des Beschlags von Figur 1a, Figur 3b schematisch einen Schnitt durch die Verrastung gemäss Figur 2d, jedoch im Fall der fehlerhaften Montagestellung gemäss Figur 3a, Figur 4a schematisch einen Bügel eines erfindungsgemässen Beschlags, Figur 4b einen Querschnitt durch den Steg des Bügels von Figur 4a, Figur 5a bis 5c eine Sequenz von Schnittzeichnungen durch einen Teilbereich einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Beschlags während dem Zusammenfahren in die Montagestellung, Figur 6 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Beschlags zum Einsatz in Langlöchern, und Figur 7a bis 7c eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Beschlags mit einer alternativen Verrastung.
[0012] Figur 1a zeigt schematisch, in der Art einer Strichzeichnung, einen mehrteiligen Beschlag 1* gemäss dem Stand der Technik, mit zwei baugleichen U - förmigen Bügeln 1 und 1', die in 90° gegeneinander verdrehter Lage einander zugewendet sind. Die Bügel weisen einen Steg 2,2' sowie zwei Beine 3,4 bzw. 3', 4' auf, die sich vom Steg 2,2' weg und neben einander erstrecken. Vom Bügel 1' ist nur das Bein 3' ersichtlich, das Bein 4' ist durch das Bein 3' verdeckt. Ebenso verdeckt ist der Steg 2', der durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist. Die Beine 3,4 und 3',4' sind voneinander in Richtung der Pfeile 5,6 (Bein 1) abspreizbar. Die Spreizrichtung der Beine 3',4' verläuft senkrecht zur Zeichenebene. Tiefenanschläge 7,8 bzw. 7',8' an einem ersten Abschnitt 9,10 bzw. 9', 10' (der Abschnitt 10' ist verdeckt) des jeweiligen Beins 3,4 bzw. 3',4' verhindern, dass bei der Montage ein Bügel 1,1' zu weit in das ihm zugeordnete Bohrloch geschoben werden kann (s. dazu Figuren 2a bis 2c).
[0013] Nach aussen gerichtete Verankerungskrallen 11,12 bzw. 11',12' (die Verankerungskrallen 12' sind verdeckt) an einem zweiten Abschnitt 13, 14 bzw. 13',14' der Beine 3,4 bzw. 3'4' dienen der Verankerung des jeweiligen Bügels 1,1' in einem Bohrloch. Nach innen gerichtete Rastelemente 15,16 bzw. 15',16' dienen der gegenseitigen Fixierung der Bügel 1,1' aneinander, wenn diese in Montagestellung zusammengeschoben sind (s. Figur 2c), indem sie mit gegengleichen, nach aussen gerichteten Rastelementen 17',18' bzw. 17, 18 des jeweiligen Stegs 2'2 zusammenwirken (wiederum sind die Rastelemente 15', 16' und 17, bzw. 17', 18' verdeckt).
[0014] Aus der in der Figur 1a gezeigten Lage können die Bügel 1,1' in eine Vormontageposition gebracht werden, indem der Bügel 1 in Richtung des Pfeils 19 und der Bügel 1' in Richtung des Pfeils 20 verschoben wird.
[0015] Figur 1b zeigt den Beschlag 1* mit den Bügeln 1,1' in Vormontageposition, d.h. in einer Position, in welcher er in die Bohrlöcher 25,26 zweier Werkstücke, beispielsweise Spanholzplatten 27, 28 mit Oberflächen 29,30 eingesetzt werden kann, um diese bestimmungsgemäss fugenlos, belastbar und unsichtbar mit einander zu verbinden. Die Bügel 1,1' sind gemäss der Richtung der Pfeile 19,20 von Figur 1a durch einander hindurch geschoben, so dass nun, im Gegensatz zu Figur 1a, in der Figur 1b der Bügel 1 rechts und der Bügel 1' links liegt.
[0016] Figur 2a zeigt den Beschlag 1* immer noch in Vormontageposition, aber mit in den Bohrlöchern 25,26 eingesetzten Bügeln 1,1'. Die Tiefenanschläge 7,8 des Bügels 1 stehen auf der Oberfläche 30 auf, die Tiefenanschläge 7',8' (der Tiefenanschlag 8' ist verdeckt) auf der Oberfläche 29, so dass der Bügel 1 nicht weiter in die ihm zugeordnete Platte 28 und der Bügel 1' nicht weiter in die ihm zugeordnete Platte 27 eindringen kann. „Zugeordnet“ meint, dass der Bügel 1,1' während der Montage und unter späterer Belastung seine Position gegenüber der jeweiligen Platte unverändert beibehält.
[0017] Aus der Vormontageposition können die zu verbindenden Teile, d.h. hier die Spanholzplatten 27,28 in Richtung der Pfeile 31,32 gegen einander geschoben werden, bis der Beschlag 1* diese fugenlos aneinander fixiert.
[0018] Bewegt sich die Spanholzplatte 27 nach rechts, in Richtung des Pfeils 31, bleibt die Position des Bügels 1 gegenüber der Spanholzplatte 28 wie erwähnt unverändert, da sich der Bügel 1 mit den Tiefenanschlägen 7, 8 an der Oberfläche 30 der Spanholzplatte 28 abstützt. Dadurch fährt die Spanholzplatte 27 von links her, in Richtung des Pfeils 31, über den Bügel 1, der damit, mit dem Steg 2 voran, in das Bohrloch 25 eintaucht. In derselben Art bleibt der Bügel 1' über seine Tiefenanschläge 7',8' an der Oberfläche 29 abgestützt, so dass er mit dem Steg 2' voran in das Bohrloch 26 eintaucht.
[0019] Figur 2b zeigt den Beschlag 1* während dem Zusammenfahren der zu verbindenden Teile 27, 28. Der Bügel 1 ist in das Bohrloch 25 hineingedrückt, die Wand des Bohrlochs 25 fährt auf den ersten Abschnitt 9,10 seiner Beine 3, 4 (Figur 1a) auf (in Richtung des Pfeils 31). Es sei noch einmal erwähnt, dass der Bügel 1 dank der Tiefenanschläge 7,8 bezüglich der Spanholzplatte 28 in unveränderter Position bleibt.
[0020] Der Bügel 1', dank der Tiefenanschläge 7',8' in unveränderter Position bezüglich der Spanholzplatte 27, fährt mit dem Steg 2' voran in das Bohrloch 26, seine Vorschubrichtung entspricht der Richtung des Pfeils 31. Dabei schlägt der Steg 2' am zweiten Abschnitt 13,14 der Beine 3,4 an und drückt diese auseinander, d.h. spreizt diese, womit die Verankerungskrallen 11,12 gegen die Wand des Bohrlochs 26 gedrückt werden. Sobald die Verankerungskrallen 11,12 in die Wand des Bohrlochs 26 eindringen, verankert sich der Bügel 1 über diese in der Spanholzplatte 28. Ebenso spreizt natürlich der Steg 2 die zweiten Abschnitte 13',14' (der Abschnitt 14' ist verdeckt) des Bügels 1', so dass der Bügel 1' über seine Verankerungskrallen 11',12' sich an der Wand des Bohrlochs 25 verankert.
[0021] Damit sind die Bestandteile des Beschlags 1* in einer Vorschubrichtung aus einer Vormontagestellung (Figur 2a) in eine Montagestellung (Figur 2c) zusammenschiebbar. Wird während dem Montagevorgang die Spanholzplatte 28 ruhend und die Spanholzplatte 27 als bewegt angenommen, steht der Bügel 1 still, während sich der Bügel 1' in einer der Pfeilrichtung 31 entsprechenden Vorschubrichtung bewegt. Umgekehrt, wenn die Spanholzplatte 27 ruht, dann bewegt sich der Bügel 1 in einer der Pfeilrichtung 32 entsprechenden Vorschubrichtung. Bewegen sich beide Platten 27,28 aufeinander zu, steht bezüglich jeder der Platten einer der Bügel 1,1' still und der andere Bügel 1',1 bewegt sich in der entsprechenden Vorschubrichtung gegenüber dem stillstehenden Bügel 1,1'. Die Vorschubrichtung kann somit ausgehend vom einem seiner Platte 27, 28 zugeordneten Bügel 1',1 gesehen werden als Richtung, mit welcher der andere Bestandteil des Beschlags 1*, hier der Bügel 1, 1' sich beim Zusammenfahren in die Montagestellung bewegt.
[0022] Figur 2c zeigt den Beschlag 1* bei zusammengefahrenen Spanholzplatten 27,28. Die Wand des Bohrlochs 25 hat die ersten Abschnitte 9,10 der Beine 3, 4 (Figur 1a) des Bügels 1 elastisch verformt, d.h. zusammengedrückt, so dass die Tiefenanschläge 7,8 die Oberfläche 30 der Platte 28 freigegeben haben. Der Bügel 1 sitzt aber dank der Verankerungskrallen 11, 12 fest in der Platte 28. Ebenso für den Bügel 1', der dank der Verankerungskrallen 11', 12' fest in der Platte 27 sitzt, da dessen Tiefenanschläge 7',8' durch die Wand des Bohrlochs 26 zusammengedrückt worden sind. Dadurch, d.h. durch die elastische Verformung der Beine 3,4 bzw. 3',4' während dem Montagevorgang, kann die fugenlose Verbindung der Teile 27,28 realisiert werden.
[0023] Da jeder der Bügel 1,1' in „seiner“ Platte 28,27 fixiert ist, können die Platten 27,28 nur voneinander getrennt werden, wenn die Bügel 1,1' entgegen der Vorschubrichtung wieder auseinander fahren würden. Dies wird durch die Verrastung der Rastelemente 15,16 der Beine 3, 4 des Bügels 1 mit den Rastelementen 17',18' des Stegs 2' des Bügels 1' und durch die Verrastung der Rastelemente 15',16' der Beine 3',4' mit den Rastelementen 17,18 des Stegs 2 des Bügels 1 verhindert.
[0024] Figur 2d zeigt einen Schnitt im Bereich der Platte 28 in einer eine zur Darstellung von Figur 2c parallelen Ebene, die durch den Steg 2' geht. Ersichtlich sind die zweiten Abschnitte 13,14 der Beine 3, 4 des Bügels 1 (Figur 1a) sowie der Steg 2' des Bügels 1' (Figur 1a).
[0025] Die Verrastung der Bügel 1, 1' erfolgt über hier als Rastzähne ausgebildete Rastelemente 15,16 am zweiten Abschnitt 13,14 der Beine 3,4 mit am Steg 2' angeordneten, als gegengleich Rastzähne ausgebildeten Rastelementen 17'18'. Gleich ausgebildet ist natürlich die in der Figur 2d nicht gezeigte Verrastung der Bügel 1,1' am Steg 2.
[0026] Figur 3a zeigt eine mögliche fehlerhafte Montageposition des Beschlags 1*, wie sie insbesondere bei einer weichen Oberfläche 30, etwa der Stirnseite einer Spanholzplatte, vorkommen kann. Häufig ist eine Kombination aus weicher Oberfläche 30 mit einer harten Oberfläche 35, die etwa aus einer Melanin Beschichtung für eine Spanholzplatte bestehen kann.
[0027] Ersichtlich ist, dass die Tiefenanschläge 7,8 des Bügels 1 in die Oberfläche 30 eingesunken sind, so dass die zweiten Abschnitte 13, 14 der Beine 3, 4 des Bügels 1 (Figur 1a) zu weit in die Platte 28 hineinragen. Dies geschieht etwa dann, wenn der Steg 2 des Bügels 1, der in Vorschubrichtung gemäss dem Pfeil 32 auf die zweiten Abschnitte 13', 14' des Bügels 1' zuläuft, diese auf Grund des Gegendrucks durch die an der Wand des Bohrlochs 25 anstossenden Verankerungskrallen 11', 12' nicht mehr bestimmungsgemäss zu spreizen vermag, auf diese aufläuft und deshalb stark gebremst wird. Den Antrieb für den Vorschub in Richtung des Pfeils 32 liefert die Platte 28 über ihre Oberfläche 30, die an den Tiefenanschlägen 7,8 anschlägt und diese stösst. Ist nun die Bremswirkung zu gross bzw. die Oberfläche 30 zu weich, sinken die Tiefenanschläge in die Oberfläche 30 ein, mit der Folge, dass der Vorschub des Bügels 1 vorzeitig zum Stillstand kommt. Die Bügel 1,1' des Beschlags 1* sind somit nicht vollständig zusammengefahren, die zweiten Abschnitte 13, 14 bzw. 13', 14' durch die Stege 2' bzw. 2 nicht genügend gespreizt. Die Verankerungskrallen 11,12 bzw. 11',12' sind somit nur ungenügend in die Wände der Bohrlöcher 25,26 eingedrückt, also in diesen verankert, so dass die Belastbarkeit der Verbindung nachteilig herabgesetzt ist.
[0028] Die starke Bremsung der Stege 2,2' kann auch zur Folge haben, dass sich die (notwendigerweise) elastisch verformbaren Beine 3,4 bzw. 3',4' zusätzlich, über die bestimmungsgemässe Verformung hinaus durchbiegen, d.h. einfedern. Ist nun der Montagevorgang durch das Zusammenfahren der Platten 27,28 beendet, federn die Beine 3,4 bzw. 3'4' wieder zurück, wodurch zwischen den Platten 27,28 ein Abstand entsteht: die Verbindung ist nachteilig lose.
[0029] Unerwünschtes Einsinken in die Oberfläche bzw. unerwünschte Federung der Beine können unabhängig voneinander oder auch zusammen auftreten, je nach dem Material der zu verbindenden Platten und demjenigen des Beschlags, in Verbindung mit konkreten der Geometrie des Beschlags.
[0030] Figur 3b zeigt denselben Schnitt wie Figur 2d, jedoch dann, wenn die Bügel 1,1' gemäss Figur 3a nicht vollständig zusammengefahren sind. Ersichtlich ist, dass dann die Verrastung nur noch mit einem Teil der Rastelemente im Eingriff steht, so dass wiederum die Belastbarkeit des montierten Beschlags 1* nachteilig herabgesetzt ist.
[0031] Der in den Figuren 1a bis 3b gezeigte Beschlag 1* ist zusammenfassend mehrteilig ausgebildet und zur Verankerung in einem Loch vorgesehen, wobei die Bestandteile (hier die Bügel 1,1') in einer Vorschubrichtung (Richtung gemäss Pfeil 31 oder Pfeil 32) aus einer Vormontagestellung (Figur 2a) in eine Montagestellung (Figuren 2c und 3a) zusammenschiebbar sind. Der Beschlag 1* weist eine Verankerungsanordnung zur Verankerung des Beschlags an einer Lochwand (hier die Beine 3,4 bzw. 3',4' der Bügel 1,1') auf, mit einander gegenüberliegenden, nach aussen gerichtete Verankerungskrallen 11,12 bzw. 11',12' auf, sowie Tiefenanschläge 7,8 bzw. 7',8'. Weiter weist der Beschlag 1* eine Verriegelungsanordnung zum Spreizen der Verankerungsanordnung im Bereich der Verankerungskrallen 11,12 bzw. 11',12' auf, mit einem in den Figuren 1 bis 3b als Steg 2,2' ausgebildetes Spreizelement.
[0032] Figur 4a zeigt schematisch eine Ansicht eines erfindungsgemäss ausgebildeten Bügels 40 für einen mehrteiligen Beschlag, der in der gezeigten Ausführungsform zwei gleich ausgebildete Bügel gemäss dem Bügel 40 besitzt und gemäss den Figuren 2a bis 2c in eine Vormontagestellung gesteckt und dann in eine Montagestellung zusammengeschoben werden kann.
[0033] Der Bügel 40 weist einen Steg 41 und sich von diesem neben einander erstreckende, spreizbare Beine 42,43 auf, mit je einem Tiefenanschläge 44,45 aufweisenden ersten Abschnitt 46,47 und einem nach aussen abstehende Verankerungskrallen 48,49 aufweisenden zweiten Abschnitt 50,51. Der erste Abschnitt 46,47 schliesst an den Steg 41 an, der zweite Abschnitt 50,51 an den ersten Abschnitt 46,47. Die Verriegelungskrallen 48,49 sind endseitig an den Beinen 42,43 angeordnet.
[0034] Erfindungsgemäss ist in den zweiten Abschnitten 50,51, an deren Innenseite, jeweils ein in den Abschnitt 50,51 einspringender Verriegelungsanschlag 52,53 vorgesehen, der einen Absatz bildet, an welchem sich eine Spreiz-Gegenfläche 54,55 anschliesst, die wiederum in Vorschubrichtung zur Aussenseite des zweiten Abschnitts 50,51 geneigt ist. Ausgehend vom Bügel 40, der in einem zur Entlastung der Figur weggelassenen Werkstück für die Montage zu fixieren ist (s. dazu die Beschreibung zu den Figuren 2a bis 2c) erfolgt der Vorschub eines baugleichen Bügels in Richtung des Pfeils 56.
[0035] Somit läuft die Spreiz-Gegenfläche 54, 55 ausgehend vom Verriegelungsanschlag 52,53 unter den Verankerungskrallen 48,49 vom Steg 41 weg, gegen das freie Ende der zweiten Abschnitte 50,51 hin, und gleichzeitig schräg nach aussen, gegen die Verankerungskrallen 48,49 zu.
[0036] Figur 4b zeigt einen Schnitt durch den Bügel 40 in einer senkrecht zur Figur gelegenen, durch die gestrichelte Linie gehenden Ebene mit einer Ansicht auf das zweite Bein 43 entsprechend der durch die Pfeile AA gezeigten Blickrichtung.
[0037] Der Steg 41 besitzt an seiner dem ersten Abschnitt 47 (und damit auch dem ersten Abschnitt 46) zugewendeten inneren Seite 57 zwei je eine nach aussen springende Verriegelungsstufe 58,59 bildende Kante auf.
[0038] An den Verriegelungsstufen 58,59 schliessen als Spreizflächen 60, 61 ausgebildete Seitenflächen des Stegs 41 an, die bis zur der inneren Seite 57 gegenüberliegenden Aussenseite 62 verlaufen. Die Spreizflächen 60,61 sind geneigt, derart, dass die Dicke des Stegs von der inneren Seite 57 her gegen seine äussere Seite 62 hin zunimmt. Der Steg besitzt in der gezeigten Ausführungsform eine rhomboiden Querschnitt. Es ergibt sich, das sich die Spreizfläche bis zum Endbereich des als Steg 41' ausgebildeten Spreizelements erstreckt und ausgehend von der Verriegelungsstufe in Vorschubrichtung vom Spreizelement weg geneigt ist.
[0039] Die Figuren 5a bis 5c zeigen eine Sequenz von Schnittzeichnungen durch einen Teilbereich eines erfindungsgemässen Beschlags, der zwei baugleiche Bügel gemäss dem Bügel 40 aufweist, während dem Zusammenfahren der Bügel von der Vormontagestellung in die Montagestellung. Die Lage der Schnitte entspricht denjenigen der Figuren 2d und 3b.
[0040] Figur 5a zeigt die zweiten Abschnitte 50, 51 des Bügels 40 (Figur 4a), eingesetzt im Bohrloch 26 einer Platte 28. Ein Steg 41' eines zur Entlastung der Figur nicht dargestellten, baugleichen Bügels, schiebt sich in der Vorschubrichtung gemäss dem Pfeil 31 durch das Bohrloch in Richtung der Verankerungskrallen 48,49, spreizt dabei die Beine 42,43, insbesondere deren zweite Abschnitte 50, 51. Durch den Gegendruck der gespreizten Beine ist der rhombenförmige Querschnitt des Stegs 41 (Figur 4b) in der Regel abgeflacht, hier vollständig, so dass der Querschnitt des Stegs 41 nun druckbedingt annähernd rechteckig geworden ist. Die Spreizflächen 60,61 divergieren nur noch wenig oder nicht mehr.
[0041] Die Endabschnitte der zweiten Abschnitte 50,51 kippen nach innen ab, da die zweiten Abschnitte nicht steif genug sind, um die Verankerungskrallen 48,49 in die Wand des Bohrlochs 26 hineinzudrücken. Die Verriegelungsstufen 58,59 nähern sich den Verriegelungsanschlägen 52,53.
[0042] Figur 5b zeigt den Montagevorgang im Moment, in dem der Steg 41' die Verriegelungsanschläge 52,53 überfährt. Da diese eine in den zweiten Abschnitten einspringende Stufe bilden, kann sich das vorlaufende Ende des Stegs 41' wieder etwas gegen seine ursprünglich rhombische Form ausdehnen. Zudem drückt nun der Steg direkt auf die Verankerungskrallen 48,49, die sich in der Wand des Bohrlochs 26 einzugraben beginnen. Immer noch ist die Spitze des freien Endes der zweiten Abschnitte 50,51 gegen innen abgeknickt. Da aber die Spreiz-Gegenflächen 54,55 im unverformten Zustand des zweiten Abschnitts 50,51 nach aussen geneigt sind, ergibt sich im abgeknickten Zustand immer noch eine wenigstens ungefähr gerade, d.h. parallele Ausrichtung der vor den Nasen 63',64' gelegenen Bereiche 65, 66 der Spreiz-Gegenflächen. Dies hat den Vorteil, dass der weitere Vorschub des Stegs 41' nicht durch ein Anstossen an den Spreiz-Gegenflächen 54,55 gebremst wird.
[0043] Mit dem weiteren Vorschub des Stegs 41' in der Richtung des Pfeils 31 dehnt sich der vor die Verriegelungsanschläge 52,53 gelangte Bereich des Stegs 41' weiter aus, womit die Verankerungskrallen 48,49 mehr und mehr in die Wand des Bohrlochs 26 gedrückt werden, obschon die Bereiche 65,66 der Spreiz-Gegenflächen horizontal, im Maximum nur vernachlässigbar nach unten geneigt sind.
[0044] Es sind also überwiegend die durch die Expansion des Stegs 41' nach aussen geneigten Abschnitte der Spreizflächen 60', 61', welche die Verankerungskrallen 48,49 in die Wand des Bohrlochs 26 eindrücken.
[0045] Figur 5c zeigt den Steg 41' in der gleichen Position zwischen den zweiten Abschnitten 50,51 der Beine 42,43 wie Figur 5b. Eingezeichnet sind die Reaktionskräfte 67,68 der geneigten Bereiche der Spreiz-Gegenflächen 54,55 (Figur 5b) und die Reaktionskräfte 69,70 der Verriegelungsanschläge 52,53 auf den Steg 41', d.h. auf den geneigten Bereich seiner Spreizflächen 60',61' (Figur 5b). Diese Reaktionskräfte 67 bis 70 sind schräg gegen die freien Endabschnitte der zweiten Abschnitte 50,51 geneigt, besitzen eine Komponente in Richtung des Pfeils 31 und treiben deshalb den Steg 41' in Vorschubrichtung weiter, wie dies durch den gestrichelt gezeichneten Pfeil 71 angedeutet ist. Mit anderen Worten ist es so, dass die Spreiz-Gegenflächen den Steg 41', sobald er sich im Bereich der Verankerungskrallen 48,49 befindet, in Vorschubrichtung quetschen, so dass er erleichtert in seine Endposition gemäss der Figur 5d gelangt.
[0046] Damit lässt sich vermeiden, dass der den Steg 41' aufweisende Bügel in die Oberfläche der ihm zugeordneten Platte einsinkt, da durch die unterstützende Wirkung der Quetschung in Vorschubrichtung der Steg 41' relevant weniger gebremst wird (s. dazu die Beschreibung zu Figur 3a). Zusätzlich ist es so, dass die Beine des den Steg 41' aufweisenden Bügels weniger Vorschubkraft übertragen müssen, also weniger oder gar nicht mehr federn, wenn der Steg 41' am Ende seines Vorschubs durch die Quetschung gewissermassen in seine in Figur 5d gezeigte Endposition gesprungen ist.
[0047] Figur 5d zeigt den Steg 41' in Montageposition zwischen den beiden zweigten Abschnitten 50,51 der Beine 42, 43 des Bügels 40 (Figur 4a). Die Spreizflächen 60',61' liegen voll an den Spreiz-Gegenflächen 54,55 an und drücken die Verankerungskrallen 48,49 in die Wand des Bohrlochs 26. Die Verriegelungsstufen 58',59' schlagen in der Gegenrichtung zur Vorschubrichtung, nämlich in Richtung des Pfeils 32 an den Verriegelungsanschlägen 52,53 an und verhindern eine Bewegung des Stegs 41' entgegen der Vorschubrichtung. Der Beschlag mit dem Bügel 40 und dem zum Steg 41' gehörenden zweiten Bügel ist in Montageposition verriegelt, wobei die Verriegelung hochbelastbar ist, die Verriegelungsstufen 58',59' zusammen mit der geneigten Spreizfläche eine stärkere Verrastung bilden, als es bei den notwendigerweise kleinen Rastelementen gemäss dem Stand der Technik der Fall ist. Solche Rastelemente können auch während dem Vorschub, wenn sie an einander vorbei schrammmen, plastisch deformiert werden, was ihre Wirksamkeit wiederum herabsetzt.
[0048] Natürlich besitzt der Bügel 40 einen zum Steg 41' gleich ausgebildeten Steg, während die Beine des den Steg 41' aufweisenden Bügels gleich ausgebildet sind, wie diejenigen des Bügels 40.
[0049] Zusammenfassend ist der in den Figuren 4a bis 5b gezeigte Beschlag erfindungsgemäss mehrteilig ausgebildet und zur Verankerung in einem Loch vorgesehen. Zusammenfassend ergibt sich erfindungsgemäss ein mehrteiliger Beschlag zur Verankerung in einem Loch, dessen Bestandteile (hier die Bügel 40) in einer Vorschubrichtung aus einer Vormontagestellung in eine Montagestellung zusammenschiebbar sind, mit einer Tiefenanschläge (44, 45) und einer einander gegenüberliegenden, nach aussen gerichteten Verankerungskrallen (48,49) aufweisenden, spreizbaren Verankerungsanordnung (hier die Beine 42,43) zur Verankerung des Beschlags an einer Lochwand, und mit einer ein Spreizelement (hier der Steg 41) für die Verankerungsanordnung aufweisenden Verriegelungsanordnung zum Spreizen der Verankerungsanordnung im Bereich der Verankerungskrallen (48, 49), wobei die Verriegelungsanordnung an der Innenseite der Verankerungsanordnung im Bereich der Verankerungskrallen (48,49) vorgesehene, einspringende Verriegelungsanschläge (52,53) und von jedem Verriegelungsanschlag ausgehend eine Spreiz - Gegenfläche (54, 55) aufweist, die in Vorschubrichtung zur Aussenseite der Verankerungsanordnung geneigt ist, und weiter das Spreizelement eine nach aussen springende Verriegelungstufe (58,59) und eine von dieser ausgehende, sich bis zu einem Endbereich des Spreizelements erstreckende Spreizfläche 60, 61) aufweist, die ausgehend von der Verriegelungsstufe (58,59) in Vorschubrichtung vom Spreizelement weg geneigt ist, derart, dass im Betrieb beim Zusammenschieben des Beschlags die Spreizfläche in Vorschubrichtung über den Verriegelungsanschlag geschoben wird, dabei das Spreizelement durch die Spreiz - Gegenfläche in Vorschubrichtung nicht behindert, aber in Vorschubrichtung gequetscht wird und in Montagestellung die Verriegelungsstufe (58,59) am Verriegelungsanschlag (52,53) anliegt, so dass das Spreizelement entgegen der Vorschubrichtung blockiert ist.
[0050] Ein erfindungsgemässer Beschlag erreicht im Fall von 8 mm Bohrlöchern in zu verbindenden Teilen eine Belastbarkeit von ca. 350 N bis 400 N, während ein konventioneller Beschlag gemäss den Figuren 1a bis 3b eine Belastbarkeit von ca. 150 N bis 200 N erreicht.
[0051] Für die Geometrie des erfindungsgemässen Beschlags und die Materialwahl kann keine generelle Regel angegeben werden, im konkreten Fall sind diese Parameter durch den Fachmann zu bestimmen. Beispielsweise kann das Material für den Beschlag in Abhängigkeit von der Härte der zu verbindenden Teile und auch vom Durchmesser der Bohrlöcher gewählt werden.
[0052] Figur 6 zeigt eine eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Beschlags 80* zum Einsatz in Langlöchern, der in seiner Grundform dem Fachmann insbesondere aus der DE 20 2016 102 176 U1 bekannt ist. Der Beschlag 80* weist zwei Steckteile 81,81' auf, die wiederum gleich ausgebildet sind, und je eine Basisplatte 82, 82', eine Steckzunge 83,83' sowie eine Verankerungsanordnung mit beidseitig an der Basisplatte 82,82' vorgesehenen, halbzylinderförmigen Spreizlaschen 84,85 bzw. 84'85' zur Verankerung des jeweiligen Steckteils 81,81' in einem zugeordneten Loch aufweisen. Die Spreizlaschen 84,85 bzw. 84'85' sind beweglich an der Basisplatte 82, 82' angeordnet und können mit einer inneren Anschlagkante 86,87 bzw. 86'87' an einer vorderen Aussenkante 88, 89 bzw. 88', 89' der Basisplatte 82, 82' zum Anschlag gebracht werden, so dass sie gegeneinander geneigt sind und in Vormontagestellung in ein zugeordnetes, zur Entlastung der Figur nicht dargestelltes Loch eingeführt werden können. Tiefenanschläge 90, 91 bzw. 90', 91' begrenzen die Eindringtiefe in das zugeordnete Loch. Verankerungskrallen 92, 93 bzw. 92',93' verankern den jeweiligen Steckteil 81, 81' in der Lochwand. Die Doppelpfeile 120, 121 bzw. 120',121' verdeutlichen die Verschwenkbarkeit der Spreizlaschen.
[0053] Diese Anordnung ist dem Fachmann aus den Figuren 4 bis 6c der DE '176 U1 bekannt. Diese Figuren werden mit der zugehörigen Beschreibung durch Referenz in die vorliegende Beschreibung integriert.
[0054] Erfindungsgemäss sind bevorzugt beidseitig an jeder Steckzunge 83,83' seitlich nach aussen springende Verriegelungsstufen 100,101 bzw. 100', 101' vorgesehen, an welche eine Spreizfläche 102,103 bzw. 102',103' anschliesst, die in Richtung auf das freie Ende des Basisabschnitts 82,82' gegen die äussere Seite der Spreizlasche 84,85 bzw. 84'85' hin geneigt ist. Durch diese Neigung verbreitert sich die Steckzunge 83, 83' gegen ihr freies Ende hin. Dort wiederum ist eine Auffahrrampe 108,109 bzw. 108', 109' vorgesehen, welche das Einschieben der Steckzunge 83, 83' in den Basisteil 82, 82' und damit zwischen die Spreizlaschen 84, 85 bzw. 84' 85' erleichtert. Demselben Zweck dient auch die Nut 110 bzw. 110', welche ein seitliches Zusammenfedern des freien Endes der Steckzunge 83,83' erlaubt, wenn die Spreizflächen 102, 103 - 102',103' mit den Auffahrrampen 108,109 - 108',109' voran zwischen die Spreizlaschen 84,85 bzw. 84'85' des jeweiligen andern Steckabschnitts 81,81' gesteckt werden.
[0055] An den dem Basisabschnitt 82,82' zugewendeten Innenseiten der Spreizlaschen 84,85 bzw. 84'85' verlaufen deren innere Anschlagkanten 86, 87 - 86' 87', die derart ausgebildet sind, dass sie je einen Verriegelungsanschlag und eine Spreiz - Gegenfläche aufweisen, die in Richtung auf das freie Ende des Basisabschnitts 82,82' gegen die äussere Seite der Spreizlasche 84,85 bzw. 84'85' hin geneigt ist.
[0056] Zusammenfassend ergibt sich erfindungsgemäss ein Beschlag, der zwei baugleiche Steckteile 81,81' mit je einem flächigen Basisabschnitt 82,82' und einer an diesem anschliessenden, flächigen Steckzunge 83,83' aufweist, derart, dass ein Steckteil 81,81' um 180 Grad gegenüber dem anderen gewendet auf diesen gesteckt werden kann, so dass die Steckzunge 83',83 des einen Steckteils 81',81 auf dem Basisabschnitt 82, 82' des anderen Steckabteils 81,81' liegt und diesen überdeckt, wobei seitlich an jedem Basisabschnitt 82,82' angeordnete, von diesem seitlich wegspreizbare Spreizlaschen 84,85 - 84',85' vorgesehen sind, an deren von dem Basisabschnitt 82,82' weggewendeten Aussenseite jeweils ein Tiefenanschlag 90,91 - 90',91' und wenigstens eine Verankerungskralle 92, 93 - 92', 93' angeordnet sind, und an deren dem Basisabschnitt 82,82' zugewendeter Innenseite jeweils ein Verriegelungsanschlag und eine Spreiz - Gegenfläche vorgesehen sind, die in Richtung auf das freie Ende des Basisabschnitts 82,82' gegen die äussere Seite der Spreizlasche 84,85 - 84',85' hin geneigt ist, und wobei die Steckzunge 83,83' an ihrem freien Ende an jeder Seite jeweils eine seitlich hervorragende Verriegelungsstufe 100,101 - 100',101' aufweist, an welche die Spreizfläche 102,103 - 102',103' anschliesst, derart, dass sich die Steckzunge 83,83' gegen ihr freies Ende hin verbreitert.
[0057] Figur 7a zeigt schematisch, in der Art einer Strichzeichnung einen erfindungsgemässen Beschlag 130* mit zwei Bügeln 130,130', der demjenigen von Figur 1a entspricht, wobei jedoch die Rastelemente 15,16 nicht vorhanden und erfindungsgemäss durch eine Verrastung 135 bis 138 bzw. 135' bis 138' ersetzt worden ist. Diese Verrastung ist an beiden Seitenflanken der Beine 3,4 bzw. 3',4' angeordnet und läuft über eine Länge der Beine 3, 4 bzw. 3',4', entlang der ersten Abschnitte 9,10 - 9',10' und/oder der zweiten Abschnitte 13,14 -13',14'. Die Rastzähne der Verrastung 135 bis 138 bzw. 135' bis 138' verlaufen quer zur Länge der Bügel 130,130' oder schräg zu dieser.
[0058] Figur 7b zeigt den Querschnitt durch den Bügel 130 mit der Blickrichtung BB von Figur 7a. Dargestellt sind die ersten Abschnitte 9,10 bzw. 9',10' sowie die Verrastung 135,137, bzw. 135', 137'. Ersichtlich ist, wie die Verrastung an den Beinen 3, 4 seitlich verläuft, bzw. Rastzähne der Verrastung an den Beinen seitlich hervorragen, so dass die einzelnen Beine bzw. die in der Figur gezeigten ersten Abschnitte 9,10 bzw. 9',10' wechselseitig miteinander verrastet sind. Die Verrastung ist derart ausgebildet, dass die Bügel 130,130', sobald verrastet, entgegen der Montagerichtung nicht mehr gegeneinander beweglich sind.
[0059] Figur 7c zeigt eine dreidimensionale Ansicht des Bügels 130 mit der Verrastung 135, 136, 137, 138. In seiner Grundform, d.h. ohne Verrastung, kann dieser Bügel für alle erfindungsgemässen Ausführungsformen eines Beschlags mit zwei U - förmigen Bügeln verwendet werden.
[0060] Die Verrastung gemäss den Figuren 7a bis 7c wirkt unterstützend zur in den Figuren 4 bis 5d gezeigten Ausführungsform, kann jedoch auch ohne diese für sich allein verwendet werden, da sie für sich selbst die gestellte Aufgabe erfüllt.
Claims (6)
1. Mehrteiliger Beschlag zur Verankerung in einem Loch, dessen ineinander verankerbare Bestandteile in einer Vorschubrichtung aus einer Vormontagestellung in eine Montagestellung zusammenschiebbar sind,
mit einer nach aussen gerichteten Tiefenanschläge (44,45) und einer einander gegenüberliegenden, nach aussen gerichteten Verankerungskrallen (48,49) aufweisenden, spreizbaren Verankerungsanordnung (42,43) zur Verankerung des Beschlags an wenigstens einer Lochwand, und
mit einer ein Spreizelement (41) für die Verankerungsanordnung (42,43) aufweisenden Verriegelungsanordnung zum Spreizen der Verankerungsanordnung (42,43) im Bereich der Verankerungskrallen (48,49),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verriegelungsanordnung an der Innenseite der Verankerungsanordnung (42,43) im Bereich der Verankerungskrallen (48,49) vorgesehene, nach innen einspringende Verriegelungsanschläge (52,53) und von jedem Verriegelungsanschlag ausgehend eine Spreiz - Gegenfläche (54, 55) aufweist, die in Vorschubrichtung zur Aussenseite der Verankerungsanordnung (42, 43) geneigt ist, und weiter das Spreizelement (41) nach aussen springende Verriegelungsstufen (58, 59) und eine von jeder Verriegelungsstufe (58, 59) ausgehende, sich bis zu einem Endbereich des Spreizelements erstreckende Spreizfläche (60, 61), aufweist,
die ausgehend von der jeweiligen Verriegelungsstufe (58,59) in Vorschubrichtung vom Spreizelement (41) weg geneigt ist,
derart, dass im Betrieb beim Zusammenschieben des Beschlags die Spreizflächen (60,61) in Vorschubrichtung über die Verriegelungsanschläge (52, 53) geschoben werden, dabei das Spreizelement (41) durch die Spreiz - Gegenflächen (54, 55) in Vorschubrichtung nicht behindert, aber in Vorschubrichtung gequetscht wird und in Montagestellung die Verriegelungsstufen (58, 59) an den Verriegelungsanschlägen (52, 53) anliegen, so dass das Spreizelement (41) entgegen der Vorschubrichtung blockiert ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, wobei die Spreiz - Gegenflächen (54, 55) gekrümmt sind, derart, dass ausgehend vom jeweiligen Verriegelungsanschlag (52, 53) deren Neigung gegen die Aussenseite der Verankerungsanordnung (42,43) in Vorschubrichtung zunimmt.
3. Beschlag nach Anspruch 1, der zwei baugleiche, U - förmige Bügel (40) mit einem Steg (41) und sich neben einander erstreckende, voneinander weg spreizbare Beine (42,43) aufweist,
wobei die Beine (42, 43) je einen ersten, am Steg anschliessenden Abschnitt (46,47) mit einem genannten Tiefenanschlag (44, 45) und einen zweiten, am ersten Abschnitt anschliessenden Abschnitt (50, 51) mit endseitig angeordneten, nach aussen gerichteten, genannten Verankerungskrallen (48, 49) aufweist,
und wobei jeweils eine Verriegelungsstufe (58, 59) und jeweils eine Spreiz - Gegenfläche (54, 55) am jeweiligen zweiten Abschnitt (50, 51), an dessen inneren, dem anderen Bein (43, 42) zugewendeten Seite angeordnet sind,
wobei weiter der Steg (41) an seiner den ersten Abschnitten (46,47) zugewendeten inneren Seite zwei die Verriegelungsstufen (58,59) bildende Kanten (58,59) aufweist und seine an diese Kanten (58,59) anschliessenden Seitenflächen als Spreizflächen (60,61) ausgebildet sind, derart, dass die Dicke des Stegs (41) gegen seine der inneren Seite (57) gegenüberliegende äusseren Seite (62) hin zunimmt.
4. Beschlag nach Anspruch 3 zur Verankerung in einem Loch, der zwei baugleiche, U -förmige Bügel mit einem Steg und sich neben einander erstreckenden, voneinander weg spreizbaren Beinen aufweist,
wobei die Beine (3,4,3',4') derart ausgebildet sind, dass die beiden Bügel (130,130') mit gegen einander gerichteten Beinen (3,4,3',4'), jedoch 90 Grad zu einander verdreht, zusammengesteckt werden können, derart, dass sich die beiden Stege (2,2') einander nähern, und wobei die Beine (3,4,3',4') ausgebildet sind, dass jedes Bein (3,4,3',4') des einen Bügels (130,130') zwischen den beiden Beinen (3',4',3,4) des anderen Bügels (130',130) liegt, dadurch gekennzeichnet,
dass die Beine (3,4,3',4') an ihren Längsseiten, sich über eine Länge des Beins (3,4,3',4') angeordnete Verrastungen (135 bis 138, 135' bis 138') aufweisen, die im zusammengesteckten Zustand der beiden Bügel (130,130') mit der Verrastung (135' bis 138', 135, bis 138) eines benachbarten Beins 3', 4', 3, 4) einen Rastschluss bilden, der die Bügel (130,130') im zusammengesteckten Zustand betriebsfähig verriegelt.
5. Beschlag nach Anspruch 4, wobei die Verrastungen (135 bis 138, 135' bis 138') schräg geneigte Rastzacken aufweisen, derart, dass diese in Zusammensteck-Richtung erleichtert überfahren werden können.
6. Beschlag nach Anspruch 1, der zwei baugleiche Steckteile (81,81') mit je einem flächigen Basisabschnitt (82,82') und einer an diesem anschliessenden, flächigen Steckzunge (83, 83') aufweist, derart, dass ein Steckteil (81, 81') um 180 Grad gegenüber dem anderen (81', 81) gewendet auf diesen gesteckt werden kann, so dass die Steckzunge (83, 83') des einen Steckteils (81, 81') auf dem Basisabschnitt (82', 82) des anderen Steckabteils (81', 81) liegt und diesen überdeckt,
wobei seitlich an jedem Basisabschnitt (82, 82') angeordnete, von diesem seitlich wegspreizbare Spreizlaschen (84, 85, 84', 85') vorgesehen sind, an deren von dem Basisabschnitt weggewendeten Aussenseite jeweils ein Tiefenanschlag (90, 91, 90', 91') und wenigstens eine Verankerungskralle (92, 93, 92', 93') angeordnet sind, und an deren dem Basisabschnitt (82,82') zugewendeter Innenseite jeweils ein Verriegelungsanschlag und eine Spreiz - Gegenfläche (102,103,102',103') vorgesehen sind, die in Richtung auf das freie Ende des Basisabschnitts gegen die äussere Seite der Spreizlasche (84,85,84',85') hin geneigt ist,
und wobei die Steckzunge (83,83') an ihrem freien Ende an jeder Seite jeweils eine seitlich hervorragende Verriegelungsstufe (100,101,100',101') aufweist, an welche die Spreizfläche (102,103,102',103') anschliesst, derart, dass sich die Steckzunge (83,83') gegen ihr freies Ende hin verbreitert.
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