CH703841A2 - Druckschalteinrichtung mit ansteuerbarem Rückstellglied zur Diagnose der Funktionsfähigkeit bei anliegendem Arbeitsdruck. - Google Patents

Druckschalteinrichtung mit ansteuerbarem Rückstellglied zur Diagnose der Funktionsfähigkeit bei anliegendem Arbeitsdruck. Download PDF

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CH703841A2 CH14412011A CH14412011A CH703841A2 CH 703841 A2 CH703841 A2 CH 703841A2 CH 14412011 A CH14412011 A CH 14412011A CH 14412011 A CH14412011 A CH 14412011A CH 703841 A2 CH703841 A2 CH 703841A2
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Druckschalteinrichtung mit einem Schaltelement (71, 72) und einer Druckkammer (3), welche mittels eines Anschlussstückes (21) an eine Arbeitsdruckquelle anschliessbar ist, wobei die Druckkammer (3) durch ein von einem anliegenden Arbeitsdruck (p) abhängiges, bewegliches und druckdicht ausgeführtes Stellglied (5) begrenzt ist. Das Schaltelement (71, 72) ist ausserhalb der Druckkammer (3) angeordnet und über das Stellglied (5) betätigbar. Erfindungsgemäss weist die Druckschalteinrichtung ein Rückstellglied (9) zum möglichen Rückstellen des Stellglieds (5) bei anliegendem Arbeitsdruck (p) auf. Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der erfindungsgemässen Druckschalteinrichtung zur sicheren Erfassung eines Druckabfalls der Arbeitsdruckquelle bzw. einer Rohrleitung sowie ein Rohrleitungssystem mit zumindest einer an der jeweiligen Rohrleitung angeschlossenen erfindungsgemässen Druckschalteinrichtung.

Description

Beschreibung
[0001 ] Die Erfindung betrifft eine Druckschalteinrichtung mit einem Schaltelement und einer Druckkammer, welche mittels eines Anschlussstücks an eine Arbeitsdruckquelle anschliessbar ist. Die Druckkammer ist durch ein von einem anliegenden Arbeitsdruck abhängiges, bewegliches und druckdicht ausgeführtes Stellglied begrenzt. Das Schaltelement ist ausserhalb der Druckkammer angeordnet und über das Stellglied betätigbar. Derartige Druckschalteinrichtungen werden auch als Druckschalter bezeichnet.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung eine geeignete Verwendung einer derartigen Druckschalteinrichtung. Sie betrifft ferner ein Rohrleitungssystem mit zumindest einer Rohrleitung und zumindest einer an der jeweiligen Rohrleitung angeschlossenen Druckschalteinrichtung. Ein solches Rohrleitungssystem kann z.B. Teil eines Feuerlöschsystems für Werkzeugmaschinen sein.
[0003] Eine Druckschalteinrichtung reagiert auf Druckänderungen eines gasförmigen oder flüssigen Mediums der Arbeitsdruckquelle, wie z.B. in einer Rohrleitung. Dabei wird oft die mechanische Einwirkung des Mediums auf eine Membran oder auf einen Kolben verwendet, welche bzw. welcher bei Anstieg des Drucks ein Schaltelement betätigt. Die Position der Membran bzw. des Kolbens bleibt bei konstantem Druck unverändert. Aus Sicherheitsgründen wird typischerweise ein mechanisch betätigtes Schaltelement, wie z.B. ein Mikroschalter, verwendet, das kontaktbehaftet und folglich auch verschleissbehaftet ist.
[0004] Um druckbeaufschlagte Rohrleitungen «sicher» unterbrechen zu können, ist eine sichere Erfassung des Rohrleitungsdrucks, das heisst eine sichere Erfassung eines Druckabfalls unter einen vorgegebenen Mindestdruckwert erforderlich. Der Bereich der Arbeitsdruckwerte liegt vorzugsweise im ein- oder zweistelligen Barbereich, wie z.B. bei 20 bar. Der Mindestdruckwert wird vorzugsweise auf die Hälfte des betriebsmässigen Arbeitsdruckwerts eingestellt, wie z.B. auf 10 bar.
[0005] Mit «sicher» ist hier gemeint, dass die technische Auslegung der hierzu erforderlichen Komponenten einschlägigen sicherheitstechnischen Anforderungen genügen muss. Zur Erfüllung der aktuell höchsten Sicherheitskategorie ist die Einhaltung der PL e nach EN ISO 1349-1 ; der SIL 3 nach EN 61508 oder 62061 für Maschinen nach der neusten Maschinenrichtlinien 2006/42/EG erforderlich. Dabei werden Komponenten benötigt, bei denen auch eine Diagnose der Funktionalität möglich ist.
[0006] Zur Erfüllung dieser sicherheitstechnischen Anforderungen wird gegenwärtig das Prinzip der diversitären Redundanz angewandt. Dies bedeutet, dass aus Redundanzgründen zwei Druckschalteinrichtungen zur Drucküberwachung einzusetzen sind, sodass bei Ausfall einer Druckschalteinrichtung noch eine weitere Druckschalteinrichtung zur Verfügung steht. Zum anderen müssen die Druckschalteinrichtungen von unterschiedlichen Herstellern stammen, um einen gleichzeitigen, systematischen Ausfall beider Druckschalteinrichtungen zu vermeiden. Hierbei wird angenommen, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Doppelausfall sehr gering ist, wenn sich der Aufbau, die Konstruktion, die Entwicklung und die Herstellung unterscheiden.
[0007] Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Druckschalteinrichtung anzugeben.
[0008] Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine geeignete Verwendung einer derartigen Druckschalteinrichtung sowie ein Rohrleitungssystem mit zumindest einer Rohrleitung und mit zumindest einer derartigen Druckschalteinrichtung anzugeben.
[0009] Diese Aufgaben werden durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0010] Erfindungsgemäss weist die Druckschalteinrichtung ein Rückstellglied zum möglichen Rückstellen des Stellglieds bei anliegendem Arbeitsdruck auf. Allgemein betrachtet weist die Druckschalteinrichtung somit ein ansteuerbares weiteres Stellglied zum zumindest mittelbaren Betätigen des zumindest einen Schaltelements auf.
[0011 ] Der Kern der Erfindung liegt darin, dass eine Überprüfung der Beweglichkeit des Stellglieds, das heisst der Funktion der Membran bzw. des Kolbens, nun auch dann möglich ist, wenn zumindest der vorgegebene Mindestdruckwert, insbesondere der Arbeitsdruckwert, an der Druckkammer der Druckschalteinrichtung anliegt und folglich das Schaltelement über das Stellglied betätigt ist. Bisher war eine Überprüfung der Beweglichkeit des Stellglieds nur dann möglich, wenn der Druck in der Druckkammer abfällt bzw. abgefallen ist, wie z.B. durch gezieltes Absenken des Drucks der Arbeitsquelle bzw. des Rohrleitungsdrucks unter den vorgegebenen Mindestdruckwert.
[0012] Zur Diagnose wird das Rückstellglied angesteuert, welches dann das Stellglied gegen den anliegenden Arbeitsdruck zurückbewegt, bis das mit dem Stellglied mechanisch zusammenwirkende Schaltelement seinen Schaltzustand ändert, als ob der anliegende Druck den vorgegebenen Mindestdruckwert unterschritten hätte. Auf diese Weise kann die gesamte sicherheitstechnische Kette vom Stellglied bis zum Schaltelement überprüft werden. Anderenfalls liegt ein Fehler vor, wie z.B. der Ausfall des Schaltelementes, ein Verklemmen des Stellgliedstössels oder des Stellglieds. Das Schaltelement kann dabei ein Öffner oder Schliesser sein.
2 [0013] Mögliche Gründe für den Ausfall eines Schaltelements können z.B. ein Verkleben oder Verschweissen der Schaltkontakte des Schaltelements sein. Ein weiterer Grund ist z.B. eine Kontaktverschmutzung mit hochohmigem Übergang trotz «geschlossener» Schaltkontakte.
[0014] Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, dass auf eine zweite Druckschalteinrichtung und deren sicherheitsrelevante Verschaltung untereinander verzichtet werden kann.
[0015] Das Rückstellglied kann ein elektrisch ansteuerbarer Aktor sein, wie z.B. ein Hubmagnet, ein Zugmagnet, ein Servomotor oder ein sogenannter ECA (für elektrochemischer Aktor). Er kann alternativ ein pneumatischer oder hydraulischer Aktor sein, wie z.B. ein Hydraulik- oder Druckluftkolben, sein.
[0016] Insbesondere ist das Stellglied durch Federkraft vorspannbar, sodass das Schaltelement bei Erreichen eines vorgegebenen Mindestdruckwerts betätigbar ist. Vorzugsweise wird die Vorspannung durch ein Federelement, wie z.B. über eine Zylinder- oder Tellerfeder, erreicht. Die Druckschalteinrichtung kann auch Mittel zum Einstellen des Mindestdruckwerts aufweisen, wie z.B. eine Stellschraube zum Einstellen des Vorspannweges bei dem Federelement.
[0017] Nach einer Ausführungsform weist das Rückstellglied eine in einem Gehäuse der Druckschalteinrichtung aufgenommene Tauchspule auf. Das Rückstellglied weist einen Rückstellstössel auf, der im Gehäuse beweglich aufgenommen ist und durch die Tauchspule hindurchgeführt ist. Der Rückstellstössel weist einen Tauchanker sowie ein Schaltbetätigungsteil zum Betätigen des Schaltelements auf.
[0018] Die Kombination aus Tauchspule und Tauchanker kann auch als Tauchspulenmagnet, Zug- oder Hubmagnet bezeichnet werden. Der Tauchanker ist derart ausgestaltet, dass zumindest ein Teil des Tauchankers bei bestimmungsgemässer elektrischer Erregung der Tauchspule in die Tauchspule hineingezogen wird, um das Stellglied zurückzustellen.
[0019] Der Vorteil liegt hier in der einfachen Integration eines elektrisch ansteuerbaren Rückstellglieds in der Druckschalteinrichtung. Der Tauchanker ist in Bezug auf die Längsrichtung des Rückstellstössels vorzugsweise etwa mittig angeordnet. Er ist aus einem magnetisierbaren Werkstoff, vorzugsweise aus Eisen oder Stahl, hergestellt. Er ist weiterhin in seinen geometrischen Abmessungen derart auf die Abmessungen der Tauchspule abgestimmt, dass der Tauchanker entgegen der Betätigungsrichtung des Stellglieds bewegt wird. Zudem ist der gesamte elektrisch erregbare magnetische Kreis des Rückstellglieds so bemessen, dass die daraus resultierende elektromagnetische Kraft und die Vorspannkraft des Federelements, welche gemeinsam die Rückstellkraft bilden, sicher gross genug sind, um die bei einem vorgegebenen maximalen Arbeitsdruckwert auf das Stellglied wirkende Stellkraft zu überwinden.
[0020] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der Rückstellstössel zugleich ein mit dem Stellglied mechanisch zusammenwirkender Stellgliedstössel zur Betätigung des Schaltelements. Dadurch ist in besonders vorteilhafter Weise eine äusserst kompakte, zugleich mechanisch einfach herstellbare und wegen der geringen Komponentenzahl eine äusserst zuverlässige Druckschalteinrichtung realisierbar.
[0021 ] Vorzugsweise weist das Schaltelement zumindest ein Schaltkontaktpaar auf, wie z.B. zwei. Durch entsprechende Reihen- oder Parallelschaltung erhöht sich die Zuverlässigkeit des Schaltelements. Alternativ oder zusätzlich kann die Druckschalteinrichtung zwei oder mehr Schaltelemente, wie z.B. zwei Mikroschalter, aufweisen, die zur Erhöhung der Schaltzuverlässigkeit in Reihe oder parallel geschaltet werden. Alternativ können das Schaltelement bzw. die Schaltelemente berührungslos arbeitende, elektronische Schaltelemente sein, wie z.B. Gabellichtschranken, induktive Näherungsschalter und dergleichen, aufweisen. Jedoch ist in einem solchen Fall eine redundante Auslegung der Auswerteelektronik, wie z.B. mittels zweier Prozessoren, erforderlich.
[0022] Eine derartige Druckschalteinrichtung ist vorteilhaft zur insbesondere sicheren Erfassung eines Druckabfalls unterhalb eines vorgebbaren Mindestdruckwerts der Arbeitsdruckquelle verwendbar. Sie ist besonders vorteilhaft zur Erfassung des Druckabfalls in einer als Rohrleitung ausgebildeten Arbeitsdruckquelle verwendbar.
[0023] Schliesslich wird die Aufgabe der Erfindung mit einem Rohrleitungssystem mit zumindest einer Rohrleitung, mit zumindest einer an der jeweiligen Rohrleitung angeschlossenen derartigen Druckschalteinrichtung zur insbesondere sicheren Erfassung eines Druckabfalls in der jeweiligen Rohrleitung. Durch die verringerte Anzahl erforderlicher Druckschalteinrichtungen ist ein solches Rohrleitungssystem kompakter und zuverlässiger.
[0024] Die Erfindung wird anhand nachfolgender Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen eine erste Ausführungsform einer Druckschalteinrichtung gemäss der Erfindung bei unterschiedlichen Betriebszuständen,
FIG 4 - FIG 6 eine zweite Ausführungsform einer Druckschalteinrichtung gemäss der Erfindung bei unterschiedlichen Betriebszuständen, und
FIG 7 - FIG 9 eine dritte, bevorzugte Ausführungsform einer Druckschalteinrichtung gemäss der Erfindung bei unterschiedlichen Betriebszuständen.
3 [0025] FIG 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Druckschalteinrichtung 1 gemäss der Erfindung im drucklosen Betriebszustand. Die gezeigte beispielhafte Druckschalteinrichtung 1 weist ein zweigeteiltes Gehäuse 2 mit einem Anschlussstück 21 zum Anschliessen der Druckschalteinrichtung 1 an eine nicht weiter gezeigte Arbeitsdruckquelle und mit einem zweiten daran angrenzenden Gehäuseteil 22 auf. Zum Anschliessen weist das Anschlussstück 21 beispielhaft ein Aussengewinde 25 auf. Mit dem Bezugszeichen 3 ist eine Druckkammer 3 bezeichnet, die durch ein von einem anliegenden Arbeitsdruck p abhängiges, bewegliches und druckdicht ausgeführtes Stellglied 5 in Form einer Membran begrenzt ist. Mit dem Bezugszeichen 4 ist der Innenraum des Gehäuses 2 bezeichnet, der druckmässig von der Druckkammer 3 getrennt und im Wesentlichen druckfrei ist.
[0026] Weiterhin weist die Druckschalteinrichtung 1 ein auf einem Schaltungsträger 30 angeordnetes Schaltelement 71 auf, welches ausserhalb der Druckkammer 3 angeordnet ist und über das Stellglied 5 betätigbar ist. Im vorliegenden Beispiel liegt die Membran 5 an einem Stellgliedstössel 73 an, sodass die Stellbewegung der Membran 5 bei Druckänderungen in Betätigungsrichtung mittelbar auf das Schaltelement 71 übertragen werden kann. Das gezeigte Schaltelement 71 ist beispielhaft ein Mikroschalter. Zur Schaltbetätigung weist dieser einen Schaltknopf 70 auf, welcher einem rechten Ende des Stellgliedstössels 73 gegenüberliegt. Letzterer ist weiter mittels eines Federelements 8 zur Aufbringung einer Federvorspannkraft F vorgespannt. Dadurch ist ein Mindestdruckwert einstellbar, bei dem das Schaltelement 71 betätigt wird. Mit dem Bezugszeichen 24 ist ein gehäusefester Federbock und mit 74 ein Anschlag für das Federelement 8 bezeichnet. Im gezeigten drucklosen Zustand der Arbeitsdruckquelle befindet sich das Stellglied 5 in der linken Position, bedingt durch eine Eigenvorspannung der gezeigten Membran 5 und insbesondere durch die Vorspannkraft F des Federelements 8. Das Schaltelement 71 wird folglich auch nicht betätigt.
[0027] Erfindungsgemäss weist die Druckschalteinrichtung 1 nun ein Rückstellglied 9 zum möglichen Rückstellen des Stellglieds 5 bei anliegendem Arbeitsdruck p auf. Dieses Rückstellglied 9 ist im vorliegenden Beispiel gleichfalls auf dem Schaltungsträger 30 angeordnet. Es weist einen Rückstellstössel 91 auf, der parallel zum Stellgliedstössel 73 angeordnet ist. Im gezeigten Betriebszustand der Druckschalteinrichtung 1 ist das Rückstellglied 9 nicht angesteuert, sodass dessen Rückstellstössel 91 nicht in die Rückstellrichtung, das heisst entgegengesetzt zur Betätigungsrichtung des Stellgliedes 5 bzw. des Stellgliedstössels 73, ausgefahren ist.
[0028] FIG 2 zeigt die erfindungsgemässe Druckschalteinrichtung 1 für den Fall, dass der Druck p der Arbeitsdruckquelle einen Druckwert aufweist, der den vorgegebenen bzw. voreingestellten Mindestdruckwert der Druckschalteinrichtung 1 übersteigt. Dadurch wird das Stellglied 5 bzw. die Membran 5 durch die auf das Stellglied 5 wirkende Stellkraft S nach rechts in Betätigungsrichtung bewegt. Der Stellweg wird zugleich auf den Stellgliedstössel 73 übertragen, dessen rechtes Ende dann den Schaltknopf 70 und somit das Schaltelement 71 betätigt.
[0029] FIG 3 zeigt die erfindungsgemässe Druckschalteinrichtung 1 im Diagnosefall. Obwohl weiterhin der Arbeitsdruck p anliegt, wird nun bei der gezeigten Ansteuerung des Rückstellgliedes 9 das Stellglied 5 bzw. die Membran 5 wieder in die im Wesentlichen dem drucklosen Betriebszustand des Stellgliedes 5 entsprechenden Betriebszustand zurückgestellt. Die bei der Ansteuerung des Rückstellgliedes 9 über den Rückstellstössel 91 übertragene Aktorkraft A bildet zusammen mit der gleichgerichteten Federvorspannkraft F die letztlich gegen die Stellkraft S wirkende Rückstellkraft R. Letztere ist betragsmässig deutlich grösser, um das Stellglied 5 sicher zurückstellen zu können.
[0030] Die Figuren FIG 4 bis FIG 6 entsprechen im Wesentlichen den vorherigen Figuren FIG 1 bis FIG 3. In den vorliegenden Fällen ist das Stellglied 5 beispielhaft ein Kolben.
[0031 ] FIG 7 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Druckschalteinrichtung 1 im drucklosen Betriebszustand. Es wird wiederum eine Membran als Stellglied 5 verwendet. Alternativ - figürlich nicht dargestellt - kann auch ein Kolben oder ein anderes geeignetes Mittel als Stellglied 5 verwendet werden. Die Druckschalteinrichtung 1 sowie der Grossteil ihrer Komponenten sind - abgesehen von den Schaltelementen - vorzugsweise im Wesentlichen rotationssymmetrisch in Bezug auf die punktgestrichelt eingezeichnete Hauptachse ausgebildet.
[0032] Bei dieser besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Rückstellstössel 91 zugleich auch der mit dem Stellglied 5 mechanisch zusammenwirkende Stellgliedstössel 73. Der Rückstellstössel 91 ist Teil eines als Tauchspulenmagneten ausgebildeten Rückstellgliedes 9 und beweglich im Gehäuse 2 der Druckschalteinrichtung 1 aufgenommen. Das Rückstellglied 9 weist weiter eine im Gehäuse 2 der Druckschalteinrichtung 1 aufgenommene Tauchspule 92 auf, durch den der Rückstellstössel 91 hindurchgeführt ist. Die Tauchspule 92 setzt sich aus einem Spulenkörper 93 bzw. aus einer Spule und aus einem umgebenen Isolator 94 zusammen. Als Magnetkern für die Magnetfeldführung dient das zweiteilig ausgeführte und mit 23 bezeichnete Gehäuseteil. Es ist aus einem magnetisierbaren Werkstoff, insbesondere aus Eisen oder magnetischen Stahl, gefertigt. Mit dem Bezugszeichen 26 sind radial sich nach innen erstreckende Magnetjoche als Teil des Gehäuseteils 23 bezeichnet. Sie dienen zur Führung des von der Tauchspule 92 erzeugten Magnetfelds hin zum Tauchkern 10, so dass sich dieses über den Tauchkern 10 schliessen kann.
[0033] Im gezeigten drucklosen Zustand ist der gemeinsame Stellglied- und Rückstellstössel 73, 91 durch die Federvorspannkraft F nach links bewegt. Das gleichfalls mitbewegte Schaltbetätigungsteil 15 ist somit nicht im Eingriff mit den Schaltknöpfen 70 der beiden Schaltelemente 71 , 72. Sie sind folglich nicht betätigt.
[0034] FIG 8 zeigt die erfindungsgemässe Druckschalteinrichtung 1 für den Fall, dass der Druck p der Arbeitsdruckquelle einen Druckwert aufweist, der den vorgegebenen bzw. voreingestellten Mindestdruckwert der Druckschalteinrichtung 1
4 übersteigt. Der gemeinsame Stellglied- und Rückstellstössel 73, 91 wird durch die nun auf das Stellglied 5 wirkende Stellkraft S, die grösser ist als die Federvorspannkraft F, in Betätigungsrichtung nach rechts bewegt. Dabei lenkt das rampenförmig ausgebildete Schaltbetätigungsteil 15 die beiden Schaltknöpfe 70 zur Schaltbetätigung aus. Die beiden Schaltelemente 71 , 72 sind somit betätigt.
[0035] FIG 9 zeigt die erfindungsgemässe Druckschalteinrichtung 1 im Diagnosefall. Obwohl weiterhin der Arbeitsdruck p anliegt, wird nun bei elektrischer Ansteuerung des Rückstellgliedes 9 das Stellglied 5 wieder in die im Wesentlichen dem drucklosen Betriebszustand des Stellgliedes 5 entsprechenden Betriebszustand zurückgestellt. Die dabei über den gemeinsamen Stellglied- und Rückstellstössel 73, 91 übertragene Aktorkraft A bildet zusammen mit der gleichgerichteten Federvorspannkraft F die gegen die anliegende Stellkraft S wirkende, betragsmässig grössere Rückstellkraft R. Dabei wird bei der Stromerregung der mittlere Teil 13 des Tauchankers 10 in Rückstellrichtung mehr in die Tauchspule 92 hineingezogen. Diese mechanische Bewegung erfolgt, solange sich das magnetische Feld über das linke Magnet j och 26., weiter über das kegelstumpf artige Magnetflussteil 1 1 , über das mittlere Teil 13, weiter über das rechte Magnetflussteil 14 und zurück über das rechte Magnetjoch 26 mit noch geringerem magnetischen Widerstand schliessen kann. Das rechte Magnetflussteil 14 weist noch ein Sackloch für die Aufnahme des Federelements 8 auf.
Bezugszeichenliste
[0036]
1 Druckschalteinrichtung
2 Gehäuse
3 Druckkammer
4 Innenraum, druckfreier Raum
5 Stellglied, Membran, Kolben, Positionsgeber
6 Dichtungsmittel, O-Ring
8 Federelement, Zylinderfeder, Druckfeder
9 Rückstellglied, Aktor, elektromechanischer Aktor,
Tauchspulenmagnet
10 Tauchanker
1 1 stellgliedseitiges Endteil, Kegelstumpf
13 Tauchankerteil, mittleres Teil
14, 1 1 Magnetflussführungsteile
15 Schaltbetätigungsteil
30 Schaltungsträger, Leiterplatte
21 Gehäuseteil, Anschlussstück
22 Gehäuseteil, Gehäuseteile für Stellglied
23 Gehäuseteil, Magnetkern
24 Federbock
25 Aussengewinde
26 Magnetjoch
70 Schaltknopf
71 erstes Schaltelement, Mikroschalter
72 zweites Schaltelement, Mikroschalter
73 Stössel, Stellgliedstössel
5

Claims (1)

  1. 74 Anschlag 91 Stössel, Rückstellstössel, Aktorstössel 92 Tauchspule 93 Spulenkörper, Spule 94 Isolator A Aktorkraft F Federvorspannkraft P Druck, Arbeitsdruck R Rückstellkraft S Stellkraft Patentansprüche 1 . Druckschalteinrichtung mit einem Schaltelement (71 , 72) und einer Druckkammer (3), welche mittels eines Anschlussstückes (21 ) an eine Arbeitsdruckquelle anschliessbar ist, wobei die Druckkammer (3) durch ein von einem anliegenden Arbeitsdruck (p) abhängiges, bewegliches und druckdicht ausgeführtes Stellglied (5) begrenzt ist, und wobei das Schaltelement (71 , 72) ausserhalb der Druckkammer (3) angeordnet und überdas Stellglied (5) betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckschalteinrichtung ein Rückstellglied (9) zum möglichen Rückstellen des Stellglieds (5) bei anliegendem Arbeitsdruck (p) aufweist. 2. Druckschalteinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (5) durch Federkraft vorspannbar ist, sodass das Schaltelement (71 , 72) bei Erreichen eines vorgegebenen Mindestdruckwerts betätigbar ist. 3. Druckschalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (5) eine Membran oder ein Kolben ist. 4. Druckschalteinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellglied (9) ein elektrisch ansteuerbares Rückstellglied ist. 5. Druckschalteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, - dass das Rückstellglied (9) eine in einem Gehäuse (2) der Druckschalteinrichtung aufgenommene Tauchspule aufweist, - dass das Rückstellglied (9) einen Rückstellstössel (91 ) aufweist, der im Gehäuse (2) beweglich aufgenommen ist und durch die Tauchspule (92) hindurchgeführt ist, - dass der Rückstellstössel (91 ) einen Tauchanker (10) sowie ein Schaltbetätigungsteil (15) zum Betätigen des Schaltelements (71 , 72) aufweist, und - dass der Tauchanker (10) derart ausgestaltet ist, dass bei elektrischer Erregung der Tauchspule (92) zumindest ein Teil des Tauchankers (10) in die Tauchspule (92) hineingezogen wird, um das Stellglied (5) zurückzustellen. 6. Druckschalteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückstellstössel (91 ) zugleich ein mit dem Stellglied (5) mechanisch zusammenwirkender Stellgliedstössel (73) zur Betätigung des Schaltelements (71 , 72) ist. 7. Druckschalteinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (71 , 72) zumindest ein Schaltkontaktpaar aufweist. 8. Verwendung einer Druckschalteinrichtung (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche zur insbesondere sicheren Erfassung eines Druckabfalls unterhalb eines vorgebbaren Mindestdruckwerts der Arbeitsdruckquelle. 9. Verwendung der Druckschalteinrichtung (1 ) nach Anspruch 8 zur Erfassung des Druckabfalls in einer als Rohrleitung ausgebildeten Arbeitsdruckquelle. 10. Rohrleitungssystem mit zumindest einer Rohrleitung, mit zumindest einer an der jeweiligen Rohrleitung angeschlossenen Druckschalteinrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur insbesondere sicheren Erfassung eines Druckabfalls in der jeweiligen Rohrleitung. 6
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