CH701243A2 - Verfahren zur Herstellung eines Erzeugnisses sowie nach diesem Verfahren hergestelltes Erzeugnis. - Google Patents

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CH701243A2
CH701243A2 CH9002009A CH9002009A CH701243A2 CH 701243 A2 CH701243 A2 CH 701243A2 CH 9002009 A CH9002009 A CH 9002009A CH 9002009 A CH9002009 A CH 9002009A CH 701243 A2 CH701243 A2 CH 701243A2
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galvanically
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Stefan Harke
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Weidmann Plastics Tech Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D5/00Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
    • C25D5/54Electroplating of non-metallic surfaces
    • C25D5/56Electroplating of non-metallic surfaces of plastics
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D5/00Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
    • C25D5/02Electroplating of selected surface areas

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines mindestens an einer Vorderseite (10) mindestens teilweise galvanisch beschichteten Erzeugnisses (2) mit einer hinterleuchtbaren Darstellung, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: – Herstellung eines Körpers (3) aus transparentem oder transluzentem Kunststoff mit einer vorderseitigen Oberfläche (4a) und einer rückseitigen Oberfläche (4b); – Halten und optionales elektrisches Kontaktieren des Körpers (3); – Chemisches und optional galvanisches Vorbehandeln des Körpers (3) zur Erzeugung einer Metallschicht (5) auf mindestens einem Bereich der Oberfläche des Körpers (3); – Abtragen von Metall zur Freilegung mindestens eines Bereichs der vorderseitigen Oberfläche (16) für die Erzeugung der Darstellung; – Abtragen von Metall zur Freilegung mindestens eines Bereichs der rückseitigen Oberfläche (17); – Galvanisches Fertigstellen der Metalloberfläche (6).

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines mindestens an einer Vorderseite mindestens teilweise galvanisch beschichteten Erzeugnisses mit einer hinterleuchtbaren Darstellung gemäss dem Oberbegriff nach Anspruch 1. Die Erfindung betrifft zudem ein mindestens an einer Vorderseite mindestens teilweise galvanisch beschichtetes Erzeugnis mit einer hinterleuchtbaren Darstellung hergestellt nach dem Oberbegriff gemäss Anspruch 1.
[0002] Ein Verfahren zur Herstellung von vorderseitig galvanisch beschichteten Bedien-, Dekor- oder Anzeigeelementen mit hinterleuchtbaren Symbolen ist aus der Veröffentlichungsschrift DE10 208 674A1 bekannt. Das genannte Verfahren weist folgende Verfahrensschritte auf: a) Fertigen eines Grundkörpers aus einem transparenten oder transluzenten Kunststoffmaterial mit einer Vorderseite und einer Rückseite; b) Abdecken oder Abschirmen eines Bereichs der Rückseite zur Vermeidung einer galvanischen Beschichtung in dem Bereich; c) Halten und Kontaktieren des Grundkörpers, wobei das Kontaktieren ausserhalb des Bereichs erfolgt; d) Chemisches und optional galvanisches Vorbehandeln des Grundkörpers zur Erzeugung einer dünnschichtigen Metallschicht ausserhalb des Bereichs; e) Partielles Abtragen der Metallschicht zur Erzeugung des Symbols; f) Galvanisches Fertigstellen der metallischen Oberflächen-beschichtung.
[0003] Nachteilig beim obigen Verfahren ist Schritt b), bei welchem durch ein Aufkleber oder durch ein Lack das Abdecken oder Abschirmen eines Bereichs vorgenommen werden muss, um dessen galvanische Beschichtung zu verhindern. Das Anbringen des Aufklebers oder das Aufbringen des Lackes auf den Grundkörper ist bereits aufwendig und zeitintensiv. Zudem muss der Aufkleber oder der Lack genau auf den nicht zu beschichtenden Bereich aufgebracht oder der Lack ringförmig exakt um den freizuhaltenden Bereich angeordnet werden. Dies ist zeitintensiv, aufwendig und entsprechend teuer, insbesondere wenn der Bereich schwer zugänglich ist. Das Verfahren wird aufwendiger, zeitintensiver und verteuert sich weiter, falls der Lack oder der Aufkleber wieder entfernt werden muss.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Verfahren der genannten Art bereitzustellen. Dieses Verfahren ist weniger aufwendig, weniger zeitintensiv und kostengünstiger.
[0005] Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung eines mindestens an einer Vorderseite mindestens teilweise galvanisch beschichteten Erzeugnisses mit einer hinterleuchtbaren Darstellung umfasst folgende Verfahrensschritte: – Herstellung eines Körpers aus transparentem oder transluzentem Kunststoff mit einer vorderseitigen Oberfläche und einer rückseitigen Oberfläche; – Halten und optionales elektrisches Kontaktieren des Körpers; – Chemisches und optional galvanisches Vorbehandeln des Körpers zur Erzeugung einer Metallschicht auf mindestens einem Bereich der Oberfläche des Körpers; – Abtragen von Metall zur Freilegung mindestens eines Bereichs der vorderseitigen Oberfläche für die Erzeugung der Darstellung; – Abtragen von Metall zur Freilegung mindestens eines Bereichs der rückseitigen Oberfläche; – Galvanisches Fertigstellen der Metalloberfläche.
[0006] Das erfindungsgemässe Verfahren hat den Vorteil, dass es auf die Auftragung eines Aufklebers oder Lackes auf die Rückseite des Körpers, d.h. den Schritt b) des Verfahrens nach DE10 208 674A1, verzichtet. Der Aufkleber oder Lack muss dann in einem nachträglichen Verfahrensschritt auch nicht mehr entfernt werden. Durch den Verzicht auf den Aufkleber oder Lack ist das erfindungsgemässe Verfahren gegenüber dem in. DE10 208 674A1 beschriebenen Verfahren weniger aufwendig, weist eine geringere Verfahrensdauer auf und ist dementsprechend kostengünstiger.
[0007] Anstatt Schritt b) gemäss DE10208674A1 wird beim erfindungsgemässen Verfahren, um eine bereichsweise galvanische Beschichtung der rückseitigen Oberfläche des Kunststoffkörpers zu vermeiden, auf der rückseitigen Oberfläche angeordnetes Metall bereichsweise abgetragen. Durch das Abtragen des Metalls wird die metallbeschichtete, rückseitige Oberfläche des Kunststoffkörpers mindestens teilweise wieder freigelegt, beziehungsweise die rückseitige Oberfläche wird teilweise wieder sichtbar. Dies hat zur Folge, dass auf die freigelegte, rückseitige Kunststoff Oberfläche, bei elektrischer Kontaktierung von sich auf der Oberfläche des Kunststoffkörpers befindlichen Metalls, galvanisch kein Metall mehr auf die freigelegte Kunststoffoberfläche abgeschieden wird. Auf die vorderseitige, die die Darstellung bildende, freigelegte Oberfläche des Kunststoffkörpers ist analog, bei elektrischer Kontaktierung des auf der Oberfläche des Kunststoffkörpers angeordneten Metalls auch kein Metall mehr galvanisch abscheidbar. Somit wird beispielsweise bei der galvanischen Fertigstellung der Metalloberfläche kein Metall mehr auf eine freigelegte Oberfläche des Kunststoffkörpers abgeschieden.
[0008] Die galvanisch fertigzustellende «Metalloberfläche» ist die gesamte metallische Aussenoberflache des galvanisch fertigzustellenden Körpers.
[0009] Der «mindestens eine Bereich der Oberfläche des Körpers» beim «chemischen und optional galvanischen Vorbehandeln» umfasst bevorzugt mindestens mindestens einen Bereich auf der vorderseitigen Oberfläche und mindestens einen Bereich auf der rückseitigen Oberfläche des Körpers, bevorzugter die gesamte Oberfläche des Körpers. Das «chemische Vorbehandeln» wird beispielsweise mittels kolloidalem Verfahren oder einer Direktmetallisierung durchgeführt. Beide Verfahren sind dem Fachmann bekannt.
[0010] Bevorzugt ist mindestens die Vorderseite des Erzeugnisses galvanisch beschichtet.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Körper aus transparentem oder transluzentem ABS oder ABS/PC gefertigt. Vorzugsweise wird der Körper mittels Spritzguss hergestellt.
[0012] Da das Erzeugnis des erfindungsgemässen Verfahrens einen Körper aus einem transparenten oder transluzenten Kunststoff umfasst, dessen vorderseitige Oberfläche an den Stellen der Darstellung keine Metallbeschichtung aufweist, sowie die rückseitige Oberfläche des Kunststoffkörpers mindestens teilweise auch nicht metallbeschichtet ist, ist die Darstellung des er-findungsgemässen Erzeugnisses hinterleuchtbar. «Hinterleuchtbar» bedeutet, dass auf die Rückseite des Erzeugnisses gerichtetes sichtbares Licht durch die nicht metallbeschichtete rückseitige Oberfläche des Kunststoffkörpers in den Kunst-Stoffkörper eintritt, durch den Kunststoffkörper hindurchtritt und an der nicht metallbeschichteten, vorderseitigen Oberfläche des Kunststoffkörpers beziehungsweise an den Stellen der Darstellung aus dem Kunststoffkörper und somit der Vorderseite des Erzeugnisses wieder heraustritt. Die Darstellung ist somit hinterleuchtbar beziehungsweise beleuchtbar. Entsprechend tritt auch auf die Vorderseite des Erzeugnisses gerichtetes sichtbares Licht auf der rückseitigen, nicht metallbeschichteten Oberfläche aus dem Kunststoffkörper und entsprechend aus der Rückseite des Erzeugnisses heraus. Die Darstellung umfasst beispielsweise mindestens einen Buchstaben (z.B. ein Schriftzug), beispielsweise mindestens eine Zahl, beispielsweise mindestens ein Symbol, beispielsweise eine Mischung aus mindestens einer Zahl und mindestens einem Buchstaben, beispielsweise eine Mischung aus mindestens einer Zahl und/oder mindestens einem Buchstaben mit mindestens einem Symbol oder ein an sich beliebiges Muster.
[0013] Vorzugsweise weist mindestens derjenige Bereich des Erzeugnisses, welcher im eingebauten Zustand sichtbar ist, eine galvanische Beschichtung beziehungsweise galvanische Aussenbeschichtung sowie die hinterleuchtbare Darstellung auf. Beispielsweise ist das Erzeugnis eine in einem Kraftfahrzeug eingebaute Taste oder eine hinterleuchtbare Einstiegsleiste. In diesem Fall weist mindestens der im Einbauzustand der Taste oder der Einstiegsleiste durch den Kraftfahrzeuglenker sichtbare Bereich der Taste oder der Einstiegsleiste die galvanische Aussenbeschichtung sowie die hinterleuchtbare Darstellung auf.
[0014] Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird durch das Abtragen des Metalls auf der rückseitigen Oberfläche ein vorzugsweise ringförmiger Bereich der rückseitigen Oberfläche freigelegt, um eine nachfolgende galvanische Beschichtung des vom Vorzugsweise ringförmigen Bereich eingeschlossenen Metalls zu vermeiden. Falls nach dem Abtragen des Metalls in einem weiteren Schritt nicht abgetragenes, sich noch auf der Kunststoffober-flache befindliche Metall galvanisch mit Metall beschichtet werden soll, so wird das zu beschichtende Metall entsprechend elektrisch kontaktiert. Das vom vorzugsweise ringförmigen Bereich umschlossene Metall wird elektrisch nicht kontaktiert. Dies führt dazu, dass während des Galvanisierungsvorganges das nicht abgetragene Metall beschichtet und das umschlossene Metall von der Oberfläche des Kunststoffkörpers automatisch abgetragen wird. Durch diese Weiterbildung kann das Herstellungsverfahren wesentlich beschleunigt werden, da nicht das gesamte sich auf einem freizulegenden Bereich der Kunststoffkörperoberfläche befindliche Metall entfernt werden muss, sondern nur das Metall, welches sich auf der Kontur des freizulegenden Bereich befindet.
[0015] Klarheitshalber wird erwähnt, dass das Abtragen von Metall zur Freilegung mindestens eines Bereichs der vorderseitigen Oberfläche für die Erzeugung der Darstellung im Verfahrensablauf des erfindungsgemässen Verfahrens vor, nach oder bevorzugt während dem Abtragen von Metall zur Freilegung mindestens eines Bereichs der rückseitigen Oberfläche durchgeführt werden kann. Durch das zeitlich gleichzeitige Freilegen der vorderseitigen Oberfläche und der rückseitigen Oberfläche kann das Verfahren wesentlich beschleunigt werden.
[0016] Bevorzugt wird das Abtragen von Metall zur Freilegung mindestens eines Bereichs der vorderseitigen Oberfläche für die Erzeugung der Darstellung vor der galvanischen Fertigstellung durchgeführt. Dies führt dazu, dass die bei der galvanischen Fertigstellung erzeugten Bereiche der Beschichtung, welche die die Darstellung bildenden Aussenoberflächenbereiche bilden, sich bis auf die vorderseitige Oberfläche des Körpers erstrecken. Analog wird vorzugsweise auch das Abtragen von Metall zur Freilegung mindestens eines Bereichs der rückseitigen Oberfläche vor der galvanischen Fertigstellung durchgeführt, so dass sich die bei der galvanischen Fertigstellung erzeugte Beschichtung auch auf die rückseitige Oberfläche des Kunststoffkörpers erstreckt. Somit können sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite des Erzeugnisses keine Verunreinigungen unterhalb die galvanische erzeugte Beschichtung gelangen.
[0017] Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung wird die Metallschicht mindestens teilweise mit mindestens einer weiteren Metallschicht, vorzugsweise zwei weiteren Metallschichten, beschichtet. Bevorzugt wird die gesamte Metallschicht mit mindestens einer weiteren Metallschicht beschichtet. Eine weitere Metallschicht wird jeweils mindestens teilweise, bevorzugt gesamthaft mit einer zusätzlichen weiteren Metallschicht beschichtet. Der aus dem chemischen und optional galvanischen Vorbehandeln resultierende Körper wird vorzugsweise mit einer Kupferschicht beschichtet. Die Kupferschicht wird mindestens bereichsweise auf die Metallschicht, bevorzugt auf die gesamte Oberfläche der Metallschicht aufgetragen. Vorzugsweise wird die Kupferschicht wiederum mindestens teilweise, bevorzugt gesamthaft mit einer Nickelschicht beschichtet.
[0018] Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung wird nach der Freilegung der vorderseitigen und der rückseitigen Oberfläche die Metallschicht mindestens teilweise mit mindestens einer weiteren Metallschicht beschichtet wird.
[0019] Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung wird nach der Freilegung der vorderseitigen Oberfläche und vor der Freilegung der rückseitigen Oberfläche die Metallschicht mindestens teilweise mit mindestens einer weiteren Metallschicht beschichtet.
[0020] Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung wird nach der Freilegung der rückseitigen Oberfläche und vor der Freilegung der vorderseitigen Oberfläche die Metallschicht mindestens teilweise mit mindestens einer weiteren Metallschicht beschichtet.
[0021] Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung wird vor der Freilegung der vorderseitigen und der rückseitigen Oberfläche die Metallschicht mindestens teilweise mit mindestens einer weiteren Metallschicht beschichtet.
[0022] Durch die Freilegung der vorderseitigen Oberfläche erst nach der mindestens teilweisen Beschichtung der Metallschicht mit mindestens einer weiteren Metallschicht kann, verglichen mit einer Freilegung der vorderseitigen Oberfläche vor der mindestens teilweisen Beschichtung der Metallschicht mit mindestens einer weiteren Metallschicht, eine Darstellung mit erhöhter Abbildungsschärfe erzielt werden.
[0023] Die mindestens eine weitere Metallschicht kann beispielsweise chemisch und/oder galvanisch erzeugt werden. Bevorzugt wird die mindestens eine weitere Metallschicht galvanisch erzeugt, da, im Vergleich zur chemischen Erzeugung, eine gezieltere Metallabscheidung möglich ist.
[0024] Nach einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt das Abtragen des Metalls durch mechanisches Abtragen, Ätzen oder Laserablation. Bevorzugt wird die Laserablation durchgeführt, da die Metallbeschichtung schnell und präzise abgetragen werden kann. Falls die Metallbeschichtung für den Laserstrahl schwer zugänglich ist und das Abtragen des Metalls nicht die Erzeugung der Darstellung betrifft, wird die Metallbeschichtung vorzugweise mechanisch abgetragen.
[0025] Die Erfindung betrifft zudem ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestelltes Erzeugnis mit mindestens einer mindestens teilweise galvanisch beschichteten Vorderseite sowie mit einer hinterleuchtbaren Darstellung auf seiner Vorderseite.
[0026] Das erfindungsgemässe Erzeugnis findet bevorzugt Anwendung im Automobilbereich oder im Sanitärbereich. Das Erzeugnis ist beispielsweise ein Bestandteil eines Brausekopfes oder einer Sanitärarmatur, ein Bedienelement (z.B. eine Taste), ein Dekorelement, ein Anzeigelement oder eine Einstiegsleiste.
[0027] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen.
[0028] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: <tb>Fig. 1<sep>schematisch eine Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Erzeugnis hergestellt nach einer ersten Variante des erfindungsgemässen Verfahrens; <tb>Fig. 2<sep>schematisch in Seitenansicht ein Schnitt durch einen Teil des Erzeugnisses gemäss Fig. 1; <tb>Fig. 3<sep>schematisch die Herstellung des Erzeugnisses nach Fig. 1 gemäss der ersten Variante des erfindungsgemässen Verfahrens, wobei in Seitenansicht ein Schnitt durch einen Teil von einzelnen Verfahrenszwischenprodukten sowie vom Erzeugnis gemäss Fig. 1dargestellt ist. <tb>Fig. 4<sep>schematisch eine Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Erzeugnis hergestellt nach einer zweiten Variante des erfindungsgemässen Verfahrens; <tb>Fig. 5<sep>schematisch in Seitenansicht eines Schnitt durch einen Teil des Erzeugnisses gemäss Fig. 4; <tb>Fig. 6.1 / 6.2<sep>schematisch die Herstellung des Erzeugnisses gemäss Fig. 4 nach der zweiten Variante des erfindungsgemässen Verfahrens, wobei in Seitenansicht ein Schnitt durch einen Teil von einzelnen Verfahrenszwischenprodukten sowie vom Erzeugnis gemäss Fig. 4 dargestellt ist.
[0029] Die Fig. 1 und 2 zeigen ein erfindungsgemäss nach einer ersten Variante hergestelltes, galvanisch beschichtetes Erzeugnis mit einer hinterleuchtbaren Darstellung in der Form eines Dekorelementes 2.
[0030] Das Dekorelement 2 weist einen Körper 3 mit einer vorderseitigen Oberfläche 4a und einer rückseitigen Oberfläche 4b auf. Der Körper 3 ist aus transparentem oder transluzentem Kunststoff gefertigt. Der Kunststoff ist vorzugsweise ABS (Akryl-nitril-Butadien-Styrol) oder ABS/PC (Akrylnitril-Butadien-Styrol / Polykarbonat).
[0031] Die vorderseitige Oberfläche 4a sowie die rückseitige Oberfläche 4b sind mit einer Metallschicht 5 bedeckt. Die Metallschicht 5 weist bevorzugt eine Dicke Dl von 5μm oder weniger auf. Die Metallschicht 5 ist beispielsweise eine Nickelschicht oder eine Kupferschicht. Die Metallschicht 5 weist im Falle von Nickel vorzugsweise eine Schichtdicke Dl von lfim oder weniger, bei Verwendung von Kupfer eine Schichtdicke Dl von bevorzugt 3μm oder weniger auf.
[0032] Die Oberfläche 6 der Metallschicht 5 ist wiederum von einer weiteren metallischen Beschichtung 7 bedeckt. Diese Beschichtung 7 ist vorzugsweise eine Chromschicht. Die Beschichtung 7 erstreckt sich endseitig, wie in Fig. 2dargestellt, bis auf die vorderseitige Oberfläche 4a als auch die rückseitige Oberfläche 4b. Der Kunststoffkörper 3 ist daher im Bereich 9a der vorderseitigen Oberfläche 4a als auch im Bereich 9b der rückseitigen Oberfläche 4b nicht metallbeschichtet. Die äussere Oberfläche 8 der Beschichtung 7 bildet somit, zusammen mit dem Bereich 9a der Oberfläche 4a auf der Vorderseite 10 des Dekorelementes 2, eine Vertiefung 11. Die Vertiefung 11 wiederum bildet die auf der Vorderseite 10 des Dekorelementes 2 und in Fig. 1 sichtbare Darstellung 14 in der Form des Buchstabens «C». Der Bereich 9a der Oberfläche 4a weist ebenfalls die Form des in Fig. 1 sichtbaren Buchstabens «C» auf, damit ein hinterleuchtbarer Buchstaben «C» erzielbar ist. Auf der Rückseite 12 des Dekorelementes 2 wird von der äusseren Oberfläche 8 und des Bereichs 9b der Oberfläche 4b auch eine Vertiefung 13 gebildet.
[0033] Wird nun von einer auf der Rückseite 12 des Dekorelementes 2 angeordneten Lichtquelle 15 sichtbares Licht emittiert, so tritt das Licht über den nicht metallbeschichteten Bereich 9b der rückseitigen Oberfläche 4b in den transparenten oder transluzenten Kunststoffkörper 3 ein, durchquert den Kunststoffkörper 3, und verlässt den Kunststoffkörper 3, und entsprechend auch das Dekorelement 2, über die vorderseitige, nichtmetallbeschichtete Oberfläche 4a, d.h. den Oberflächenbereich 9a. Somit ist die Darstellung 14 gemäss Fig. 1, d.h. der Buchstabe «C», hinterleuchtbar beziehungsweise beleuchtbar.
[0034] Der Oberflächenbereich 9b, wie in Fig. 2dargestellt, befindet sich, vorzugsweise direkt hinter oder direkt unterhalb dem Oberflächenbereich 9a und weist bevorzugt eine grössere Fläche auf als der Oberflächenbereich 9a. Damit ist der Oberflächenbereich 9a in seiner gesamten Erstreckung durch die Lichtquelle 15 direkt ausleuchtbar.
[0035] Bei Oberflächenbereichen des Kunststoffkörpers 3, welche metallbeschichtet sind, beträgt die Materialstärke D3 des Körpers 3 vorzugsweise ca. 1 bis 2 mm. Mindestens im nicht metallbeschichteten Bereich 9a ist aber die Materialstärke D4 des Körpers 3 bevorzugt 1 mm oder geringer, so dass der Kunststoffkörper 3 nicht zu stark Licht absorbiert und somit eine gute Hinterleuchtung der Darstellung 14 erreichbar ist.
[0036] Anhand der Fig. 3 wird nachfolgend die erste Variante des erfindungsgemässen Verfahrens zur Herstellung des erfindungsgemässen Dekorelementes 2 beschrieben.
[0037] Zu Beginn wird im Schritt a) der Körper 3, vorzugweise mittels Spritzgussprozess, aus einem transparenten oder transluzenten Kunststoff hergestellt. Danach wird der Körper 3 aufgespannt und optional elektrisch kontaktiert (Schritt b)). Die Kontaktierung ist notwendig, falls galvanisch Metall auf den Körper 3 abgeschieden werden soll. Bevorzugt erfolgt aber eine Metallbeschichtung auf chemischem Wege. Im Schritt c) wird mindestens die vorderseitige Oberfläche 4a sowie die rückseitige Oberfläche 4b, bevorzugt die gesamte Oberfläche des Körpers 3 mit der Metallschicht 5 beschichtet. Hierzu wird bevorzugt ein kolloidales System oder eine Direktmetallisierung angewandt. Beide Verfahren sind dem Fachmann bekannt. Im Falle des kolloidalen Systems wird eine Nickelschicht aufgetragen. Dieses System umfasst die Verfahrensschritte Beizen, Aktivieren, Beschleunigen, chemisch Vernickeln. Die Direktmetallisierung umfasst folgende Verfahrensschritte: Beizen, Aktivieren, chemisches Kupferabscheiden.
[0038] Im darauffolgenden Schritt d) wird die aufgetragene Metallschicht 5 partiell entfernt. Das Metall auf der vorderseitigen Oberfläche 4a sowie der rückseitige Oberfläche 4b des Kunststoffkörpers 3 wird abgetragen, so dass ein Bereich 16 der vorderseitigen Oberfläche 4a als auch ein Bereich 17 der rückseitigen Oberflächen 4b freigelegt werden. Beide Bereiche 16 und 17 sind somit nicht mehr metallbeschichtet. Grundsätzlich müssen die Oberflächenbereiche 16 und 17 derart freigelegt werden, dass bei weiterer Beschichtung der Metallschicht 5 ein Dekorelement 2 mit der gewünschten hinterleuchtbaren Darstellung 14 gemäss Fig. 1resultiert. Der in Fig. 3dargestellte Bereich 17 ist vorzugsweise ringförmig und umschliesst einen nicht abgetragenen Teil 18 der Metallschicht 5. Der Bereich 17 kann selbstverständlich eine beliebige Geometrie annehmen. Alternativ zur Freilegung des Oberflächenbereichs 17 kann selbstverständlich der Oberflächenbereich 17 freigelegt und zusätzlich auch der nicht abgetragene Teil 18 entfernt werden. Die Entfernung der Metallschicht erfolgt durch Ätzen, bevorzugt mittels mechanischem Abtragen wie beispielsweise einem Fräser, bevorzugter durch Laserablation. Das Ätzen kann, wie beispielsweise in DE10 208 674A1 beschrieben, durchgeführt werden.
[0039] Im nun folgenden Schritt e) wird die Metallschicht 5 und somit auch die Vorderseite 10a und die Rückseite 12a des galvanisch fertigzustellenden Körpers 19 galvanisch fertig gestellt. Durch die galvanische Fertigstellung wird das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Dekorelement 2 erzeugt. Bei der Fertigstellung wird unmittelbar, oder nach einem Zwischenschritt, die Oberfläche 6 der Metallschicht 5 beziehungsweise die metallische Aussenoberflache 6 des galvanisch fertigzustellenden Körpers 19 mit der Beschichtung 7 abgedeckt. Die galvanisch erzeugte Beschichtung 7 erstreckt sich, wie beim im Schritt e) von Fig. 3dargestellten Dekorelement 2 ersichtlich, bis auf die vorderseitige Oberfläche 4a sowie die rückseitige Oberfläche 4b des Kunststoffkörpers 3. Dadurch wird verhindert, dass in die die Darstellung 14 bildende Vertiefung 11 oder die Vertiefung 13 gelangenden Verunreinigungen unter die Schichten 5 und 7 gelangen können. Da der Teilbereich 18 bei der galvanischen Fertigstellung nicht elektrisch kontaktiert wird, wird dieser auch nicht mit Metall beschichtet und während der Galvanisierung von der Oberfläche 4b entfernt. Dadurch entsteht der metallfreie Bereich 9b auf der rückseitigen Oberfläche 4b des Körpers 3. Die Beschichtung 7 wird vorzugsweise mittels Mattverchromung oder Hochglanzverchromung hergestellt. Möglich ist auch, die Beschichtung 7 durch die Abscheidung von Edelmetallschichten (z.B. Gold oder Rhodium) herzustellen.
[0040] Die Fig. 4 und 5 zeigen ein erfindungsgemäss nach der zweiten Variante hergestelltes, galvanisch beschichtetes Erzeugnis mit einer hinterleuchtbaren Darstellung in der Form eines Dekorelementes 2 ́.
[0041] Analog zum Dekorelement 2 weist das Dekorelement 2 ́ auch einen Körper 3 ́ mit einer vorderseitigen Oberfläche 4a’ sowie einer rückseitigen Oberfläche 4b’auf. Der Körper 3 ́ ist bevorzugt aus demselben transluzenten oder transparenten Material wie Körper 3 gefertigt.
[0042] Die vorderseitige Oberfläche 4a’ als auch die rückseitige Oberfläche 4b’ des Körpers 3 ́ ist, wie in Fig. 5 ersichtlich, teilweise mit einer Metallschicht 5 ́ bedeckt. Die Metallschicht 5 ́ ist beispielsweise eine Nickelschicht oder eine Kupferschicht. Die Metallschicht 5 ́ weist eine Schichtdicke Dl’ auf, welche der Schichtdicke Dl entspricht. Die äusserste Beschichtung 7 ́ ist, wie beim Dekorelement 2, eine metallische Beschichtung, vorzugsweise eine Chromschicht. Das Dekorelement 2 ́ hergestellt gemäss der zweiten Variante weist, im Gegensatz zum Dekorelement 2 hergestellt nach der ersten Variante, noch eine zusätzliche metallische Beschichtung 21 ́ sowie eine metallische Beschichtung 22 ́ auf (Fig. 2). Die Beschichtungen 21 ́ und 22 ́ sind zwischen der Beschichtung 5 ́ sowie der Beschichtung 7 ́ angeordnet. Die Beschichtung 21 ́ bedeckt die Beschichtung 5 ́ und die Beschichtung 21 ́ ist wiederum von der Beschichtung 22 ́ abgedeckt. Die Beschichtung 21 ́ ist vorzugweise aus Kupfer gefertigt und weist bevorzugt eine Schichtdicke D2 ́ von ca. 3-10μm auf. Die Beschichtung 22 ́ ist vorzugsweise aus Nickel gefertigt. Die Schichtdicke D5 ́ der Schicht 22 ́ ist bevorzugt ca. 5-10μm. Der Kunststoffkörper 3 ́ im Bereich 9a’ der vorderseitigen Oberfläche 4a’ als auch im Bereich 9b’ der rückseitigen Oberfläche 4b’ ist nicht metallbeschichtet. Die äussere Oberfläche 8 ́ der Beschichtung 7 ́ bildet somit, zusammen mit dem Bereich 9a’ der Oberfläche 4a’ auf der Vorderseite 10 ́ des Dekorelementes 2 ́, eine Vertiefung 11 ́. Die Vertiefung 11 ́ wiederum bildet die auf der Vorderseite 10 ́ des Dekorelementes 2 ́ und in Fig. 4 sichtbare Darstellung 14 ́ in der Form des Buchstabens «L». Der Bereich 9a’ der Oberfläche 4a’ weist die Form des Buchstabens «L» auf, damit ein hinterleuchtbarer Buchstaben «L» erzielbar ist. Auf der Rückseite 12 ́ des Dekorelementes 2 ́ wird von der äusseren Oberfläche 8 ́ und des Bereichs 9b’ der Oberfläche 4b’ auch eine Vertiefung 13 ́ gebildet. Die die Vertiefungen 11 ́ und 13 ́ bildende Teilbereiche der Beschichtung 7 ́ erstrecken sich wiederum, wie in Fig. 5ersichtlich, bis auf die vorderseitige Oberfläche 4a’ als auch die rückseitige Oberfläche 4b’, so dass keine Verunreinigungen unter die Schichten 5 ́, 21 ́, 22 ́ und 7 ́ gelangen können. Der Oberflächenbereich 9b’ weist zudem eine Fläche auf, welche grösser als die Fläche des Oberflächenbereichs 9a’ ist und befindet sich direkt unterhalb oder direkt hinter dem Oberflächenbereich 9a’. Somit ist der Oberflächenbereich 9a’ unmittelbar über eine Lichtquelle 15 ́ ausleuchtbar.
[0043] Aufgrund der metallfreien Oberflächen 9a und 9b sowie dem transparenten oder transluzenten Körper 3 ́ ist auch die Darstellung 14 ́ durch eine an der Rückseite 12 ́ angeordnete Leuchtquelle 15 ́ hinterleuchtbar.
[0044] Die Materialstärke D3 ́ und D4 ́ entsprechen den entsprechenden Materialstärken D3 und D4 des Dekorelementes 2.
[0045] Anhand der Fig. 6.1 und 6.2 wird die zweite Variante des erfindungsgemässen Verfahrens zur Herstellung des Dekorelementes 2 ́ erläutert:
[0046] Für die Herstellung des Dekorelementes 2 ́ werden zu Beginn auch die bereits im Zusammenhang mit dem Dekorelement 2 beschriebenen Verfahrensschritte a), b) und c) durchgeführt. Im Schritt dl) wird, gemäss einer ersten Möglichkeit, beim Verfahrenzwischenprodukt gemäss Schritt c) die Metallschicht 5 ́ auf der Rückseite 4b’ des Körpers 3 ́ partiell durch mechanisches Abtragen, durch Ätzen oder durch Laserablation entfernt. Dadurch entsteht der metallfreie Bereich 23 ́. Ein zweite Möglichkeit besteht darin, wie beim Verfahren gemäss der ersten Variante beschrieben, nur einen vorzugsweise ringförmiger Bereich der Metallschicht 5 ́ abzutragen.
[0047] Im nachfolgenden Schritt d2) wird auf die metallische Beschichtung 5 ́ eine metallische Beschichtung 21 ́, vorzugsweise eine Kupferbeschichtung, aufgetragen. Die Beschichtung 21 ́ wird bevorzugt galvanisch hergestellt. Die galvanische Beschichtung erlaubt, im Gegensatz zu einer chemischen Beschichtung, eine gezielte, ausschliessliche Metallabscheidung auf die Beschichtung 5 ́. Bei einer galvanischen Beschichtung wird zudem sich im vorzugsweise ringförmigen Bereich befindliches Metall (siehe zweite Möglichkeit im vorangehenden Abschnitt) entfernt.
[0048] Im nun folgenden Schritt d3) wird die Kupferschicht 21 ́ mit einer Nickelschicht 22 ́ versehen. Die Nickelbeschichtung erfolgt vorzugsweise, aus dem im vorangehenden Abschnitt erwähnten Grund, wiederum galvanisch anstatt chemisch.
[0049] Danach wird im Schritt d4) durch mechanisches Abtragen, durch Ätzen oder durch Laserablation, der Bereich 26 ́ der vorderseitigen Oberfläche 4a’ des Körpers 3 ́ durch Entfernung der Metallschicht 5 ́, der Kupferschicht 21 ́ sowie der Nickelschicht 22 ́ freigelegt. Vorzugsweise wird der Bereich 26 ́, im Gegensatz zum Herstellungsverfahren gemäss der ersten Variante, mittels Ätzen anstatt Laser freigelegt, da zusätzlich zur Metallschicht 5 ́, eine Kupferschicht 21 ́ sowie eine Nickelschicht 22 ́ entfernt werden müssen. Grundsätzlich muss der Bereich 26 ́ derart freigelegt werden, dass schliesslich bei weiterer Beschichtung der Nickelschicht, ein Dekorelement 2 ́ mit der gewünschten hinterleuchtbaren Darstellung 14 ́ gemäss Fig. 4 herstellbar ist.
[0050] Schliesslich wird im Schritt e) die Nickelschicht 22 ́ beziehungsweise die metallische Aussenoberflache 27 ́, und somit auch die Vorderseite 10a’ sowie die Rückseite 12a’ des galvanisch fertigzustellenden Körpers 28 ́ (siehe Schritt d4)) noch galvanisch fertiggestellt. Die galvanische Fertigstellung erfolgt beispielsweise, wie im Zusammenhang mit dem Verfahren gemäss der ersten Variante beschrieben, durch Mattverchromung oder Hochglanzverchromung oder auch durch Abscheidung von Edelmetallen. Aus der galvanischen Fertigstellung resultiert dann das in Fig. 6.2im Zusammenhang mit Verfahrensschritt e) dargestellte Dekorelement welches dem Dekorelement 2 ́ gemäss Fig. 5 entspricht.

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung eines mindestens an einer Vorderseite (10,10 ́) mindestens teilweise galvanisch beschichteten Erzeugnisses (2,2 ́) mit einer hinterleuchtbaren Darstellung (14,14 ́) gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: – Herstellung eines Körpers (3,3 ́) aus transparentem oder transluzentem Kunststoff mit einer vorderseitigen Oberfläche (4a, 4a’) und einer rückseitigen Oberfläche (4b, 4b’); – Halten und optionales elektrisches Kontaktieren des Körpers (3,3 ́ ); – Chemisches und optional galvanisches Vorbehandeln des Körpers (3,3 ́) zur Erzeugung einer Metallschicht (5,5 ́) auf mindestens einem Bereich der Oberfläche des Körpers (3,3 ́); – Abtragen von Metall zur Freilegung mindestens eines Bereichs der vorderseitigen Oberfläche (16,26 ́) für die Erzeugung der Darstellung (14,14 ́); – Abtragen von Metall zur Freilegung mindestens eines Bereichs der rückseitigen Oberfläche (17,23 ́); – Galvanisches Fertigstellen der Metalloberfläche (6,27 ́).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht (5 ́) mindestens teilweise mit mindestens einer weiteren Metallschicht (21 ́,22 ́) beschichtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Freilegung der vorderseitigen Oberfläche und der rückseitigen Oberfläche die Metallschicht mindestens teilweise mit mindestens einer weiteren Metallschicht beschichtet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Freilegung der rückseitigen Oberfläche (4b’) und vor der Freilegung der vorderseitigen Oberfläche (4a’) die Metallschicht (5 ́) mindestens teilweise mit mindestens einer weiteren Metallschicht (21 ́,22 ́) beschichtet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Freilegung der vorderseitigen Oberfläche und vor der Freilegung der rückseitigen Oberfläche die Metallschicht mindestens teilweise mit mindestens einer weiteren Metallschicht beschichtet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Freilegung der vorderseitigen Oberfläche und der rückseitigen Oberfläche die Metallschicht mindestens teilweise mit mindestens einer weiteren Metallschicht beschichtet wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Abtragen des Metalls ein Bereich (17) der rückseitigen Oberfläche (4b), vorzugsweise ein ringförmiger Bereich (17), freigelegt wird, um eine galvanische Beschichtung des vom Bereich eingeschlossenen Metalls zu vermeiden.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (3,3 ́) aus transparentem oder transluzentem ABS oder ABS/PC gefertigt ist.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtragen des Metalls durch mechanisches Abtragen, Ätzen oder Laserablation erfolgt.
10. Mindestens an einer Vorderseite (10,10 ́) mindestens teilweise galvanisch beschichtetes Erzeugnis (2,2 ́) mit einer hinterleuchtbaren Darstellung (14,14 ́), gekennzeichnet dadurch, dass das Erzeugnis (2,2 ́) nach einem Verfahren gemäss einem der vorangehenden Ansprüche hergestellt ist.
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