CH700242B1 - Uhr mit Einstellmöglichkeiten der mechanischen Anzeige von Uhrzeit und zusätzlichen Funktionen, die das Erscheinungsbild der Uhr nicht beeinträchtigen. - Google Patents

Abstract

Eine Uhr mit komplizierter mechanischer Anzeige und Bedienung (1) weist eine Einrichtung und/oder ein Interface (2) als alternative Einstellmöglichkeiten für die mechanische Anzeige auf. Durch die alternativen Einstellmöglichkeiten wird die Einstellung, die Konfiguration etc., der nach wie vor traditionellen bzw. mechanischen und aber oft sehr komplizierten Anzeige komfortabler, in der Nutzung übersichtlicher und unterhaltsamer. Dabei wird das Design und Erscheinungsbild nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt, es bleibt weiterhin im Vordergrund. Die Optik, die auf einem Design von mechanisch geprägter Anzeige basiert, und die Marke werden bei entsprechenden Ausführungen sogar stärker hervorgehoben und akzentuiert.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft komplizierte Armbanduhren und derer Bedienung bzw. Einstellmöglichkeiten, die primär eine mechanische Anzeige haben, die sich jedoch auch elektronisch justieren lassen (z.B. Quarzwerk).

[0002] Uhren mit anspruchsvollem Design haben für mich und viele anderen immer noch eine mechanische Darstellung von Uhrzeit ergänzt mit z.B. Datum oder Dual Zeit etc. Die dargestellten Daten oder Werte und die Form können sehr vielfältig und unterschiedlich sein. Eins ist denen meistens gemeinsam: Die richtige Einstellung und die Interpretation der angezeigten und die Anwendung gewisser Funktionen sind oft schwierig bis zu sehr kompliziert. Vor allem diejenigen Funktionen, die über die Anzeige von Stunde und Minute hinausgehen, werden nach einer gewissen Zeit von den meisten Anwendern vergessen und ignoriert.

[0003] Die von den Uhrenherstellern aufwendig entwickelten Möglichkeiten werden von den meisten nur sehr eingeschränkt genützt, oft nur für das Ablesen von Stunde und Minute reduziert. Damit sind sie auch nur eingeschränkt unterhaltsam. Grundsätzlich kann man Armbanduhren in zwei Kategorien einteilen. Die eine legt den Schwerpunkt mehr auf die Funktion. (Zum Beispiel Training- und Sportuhren; mit Pulsmesser, Höhenmesser etc.) Die andere Kategorie legt mehr Wert auf das Design. Eine Uhr von der zuletzt erwähnten Kategorie ist eher ein Juwel oder Bijou und sie wird gekauft, weil sie hübsch ist und nicht, weil sie besonders smart ist, wenn auch diese Uhren sowohl in der Herstellung als auch in der Bedienung sehr kompliziert sein können. Ich konzentriere mich hier auf den letzteren Typus, speziell wo die mechanische Anzeige primär und kompliziert ist, wobei ich die Bedienung jedoch vereinfachen möchte, ohne die optische Erscheinung zu beeinträchtigen.

[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, neue Wege zu zeigen, wie die Bedienung von komplizierten Uhren mit mechanischer Anzeige komfortabler, die Nutzung übersichtlicher und unterhaltsamer gemacht werden kann, wobei das Design und Erscheinungsbild nicht oder nicht wesentlich beeinträchtigt werden. Anders formuliert geht es um die Anwendung alternativer Technologien, die standardmässig jedem Benutzer die Einstellung von Grundfunktionen und insbesondere von erweiterten Funktionen ermöglichen, die bis jetzt mit weniger ergonomischen und weniger intuitiven Mechanismen getätigt wurden. Wobei die neuen Technologien diskret im Hintergrund bleiben, was das Design betrifft. Diese Uhren sollen das bleiben, was sie sind: Juwel oder Bijou.

[0005] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

[0006] Vorteile sind, dass das Interesse an Uhren mit komplizierten mechanischen Anzeigen gesteigert wird.

[0007] Durch das Umsetzen dieser Erfindung werden sich zusätzliche Gruppen angesprochen fühlen, nämlich diejenigen, die neben einem anspruchsvollen Design Wert auf die Funktion legen und Spass an neuen technischen Gadgets haben. Für die Generation, die mit Computern aufgewachsen ist, sollen diese Uhren mit anspruchsvollem Design und komplizierter mechanischer Anzeige leichter zugänglich gemacht werden. Die mechanische Anzeige soll nach wie vor im Vordergrund bleiben und die alternative Bedienung bzw. Funktion diskret, aber leicht erreichbar im Hintergrund bleiben.

[0008] Die Erfindung wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele, welche in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert. Sie zeigen: <tb>Fig. 1<SEP>Symbolische Darstellung der Motivation für alternative Einstellmöglichkeiten. <tb>Fig. 2<SEP>Einstellung und Konfiguration der mechanischen Anzeige via Remote Control über ein Graphisches Interface für Uhren mit anspruchsvollem Design <tb>Fig. 3<SEP>Einstellung und Konfiguration der mechanischen Anzeige über ein bei Bedarf sichtbares, sonst unsichtbares Display. <tb>Fig. 4<SEP>Einstellung und Konfiguration der mechanischen Anzeige über ein bei Bedarf aufklappbares oder aufschiebbares Display.

[0009] Ein Teil der Uhren mit anspruchsvollem Design haben ein elektronisches Antriebssystem mit einem intelligenten Mikroprozessor. Auf Fig. 2 symbolisiert 3 eine solche Uhr. Dieses System ist geeignet, um mit einer Kommunikationsperipherie erweitert zu werden. Diese kann kabellos zum Beispiel via Bluetooth oder via Kabel zum Beispiel über USB erfolgen.

[0010] Das ermöglicht, die Uhr mit einem Computer 5 zu verbinden 4 und durch eine übersichtliche, leicht verständliche graphische Benutzeroberfläche 6 auch komplizierte Einstellungen, wie Vormittag/Nachmittag, Jahr, Zeitzonen etc. für den meisten Benutzer bequem und zuverlässig einzustellen. Der Computer kann theoretisch auch ein PDA, Mobiltelefon, Desktop oder Laptop sein. Hauptsache, er hat ein leistungsfähiges graphisches Display und das Kommunikationsmedium.

[0011] Eine andere Möglichkeit, den Bedienungskomfort zu erhöhen und den Zugang zu den Funktionen zu erleichtern, wie auch Feedback über die eingestellte Konfiguration zu ermöglichen, ist es, ein funktionell übersichtlicheres Display direkt an der Uhr anzubringen. Ein digitales Display ist in der Bedienung, wenn durchgedacht, durch Feedback, Menusystem etc. meistens viel intuitiver. Es ist aber eigentlich nicht schön und es passt auch nicht, wenn permanent sichtbar, zu einem Accessoire, das einen Juwel- bzw. Bijou-Charakter hat. Erwünscht wäre, dieses unsichtbar zu machen und nur bei Bedarf sichtbar zu machen bzw. Anwendungen zu finden, mit denen dieses Ziel erfüllt werden kann.

a) Transparent und bei Bedarf sichtbares Display

[0012] Wie auf Fig. 3 dargestellt, soll dieses Display nicht anderes, als die grösstmögliche zur Verfügung stehende Fläche, die Glasscheibe 7 selbst, die die analoge/mechanische Anzeige 8 abdeckt. Dafür eignen sich mehrere Technologien. Einige Beispiele: LCD oder LED oder VFD. Wegen hohem Energiebedarf ist VFD für Armbanduhren eher nicht geeignet, dagegen hat LCD sehr wenig Energiebedarf. Üblicherweise ist es nicht erwünscht, dass man das, was sich hinter einer LCD-Glasscheibe verbirgt, sieht. Genau das wird mit einer reflektierenden Schicht verhindert. Bei dieser Anwendung wäre aber genau das erwünscht. Man muss diese reflektierende Schicht weglassen und die Darstellung den ungewöhnlichen Umständen entsprechend optimieren. Ein transparentes LCD-Display über eine mechanische Anzeige auf einer Uhr wurde schon mehrfach publiziert. Allerdings nur als zusätzliche Indikation von der angezeigten Zeit oder für die Anzeige von der Uhrzeit unabhängige Informationen. Und das auch nur mit LCD-Technologie, obwohl sich auch LED und andere Technologien dafür eignen. Das Neuartige in dieser Anwendung ist, dass dieses Zusatzdisplay primär für die Einstellungen und die Konfiguration der mechanischen Anzeige genützt werden soll.

b) Aufklappbares Display

[0013] Eine weitere Ausführung, wie auf Fig. 4 dargestellt. Man nimmt ein übliches Display 9, die Geometrie entsprechend der Uhr angepasst (das ist mit heutigen Technologien auch beim vollgraphischen Display möglich), man versteckt es aber unterhalb der Uhr bzw. unterhalb der analogen/mechanischen Anzeige 13, 14 und er macht es durch Aufklappen 10 oder durch Schieben 11,12 zugänglich. Die Anzeige 9 kann von eher einfach bis vollgraphisch variieren. Ob die Knöpfe auf dem traditionellen Teil oder auf dem LCD-Teil oder auf beiden angebracht werden oder das LCD oben oder unten angebracht wird, ist natürlich beliebig. Das ist nicht Gegenstand dieser Erfindung, da Ähnliches schon mehrfach beschrieben wurde. In diesem Fall ist die Hauptaufgabe wieder die Einstellung und die Konfiguration der mechanisch angezeigten mit der Hilfe dieses Displays. Alle anderen Funktionen sind beliebig und zusätzlich und liegen mehr oder weniger auf der Hand.

Claims (4)

1. Uhr mit einer mechanischen Anzeige für die Darstellung von Uhrzeit und zusätzlichen Funktionen, mit Einstellmöglichkeiten (2) für die mechanische Anzeige, vor allem für diejenigen Funktionen, die über die Anzeige von Stunde und Minute hinausgehen wie z.B. Datum, Vormittag/Nachmittag, Jahr oder Zeitzonen, dadurch gekennzeichnet, dass die Uhr eine Einrichtung und/oder Interface hat, mit welchem die Einstellung der mechanischen Anzeige, also die Zeiger und im Sichtfenster angezeigte Funktionen der Uhr vollumfänglich entsprechend den gewünschten Werten aktiv von dem Benutzer getätigt werden können, wodurch das Design und Erscheinungsbild der Uhr nicht oder nicht wesentlich beeinträchtigt wird.

2. Uhr nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Interface derart ausgebildet ist, dass die Einstellungen der mechanischen Anzeige und der damit verbundenen Konfigurationen der Uhr über ein Kommunikationsmedium (4) und eine von der Uhr abgesetzten Fernbedienung mit einer grafischen Benutzeroberfläche konfigurierbar ist.

3. Uhr nach Patentanspruch 1 mit einem transparenten und beim Bedarf sichtbaren digitalen Display (7) als Einrichtung zur Einstellung der mechanischen Anzeige und der damit verbundenen Konfigurationen der Uhr.

4. Uhr nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unter der mechanischen Anzeige (13), (14) ein aufklappbares (10) oder aufschiebbares (11), (12) digitales Display (9) verborgen ist, als Einrichtung zur Einstellung der mechanischen Anzeige und der damit verbundenen Konfigurationen der Uhr.