[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum rückseitigen Stützen und Halten eines Rollstuhls in einem Fahrzeug gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Der Transport von behinderten rollstuhlabhängigen Personen über grössere Distanzen erfolgt meist in Kleinbussen oder KombiVersionen von Personenfahrzeugen. Um die Befestigung der Rollstühle zu erleichtern, sind in diesen Transportfahrzeugen üblicherweise im Boden eine oder mehrere Halteschienen eingelassen. An diesen im Fahrzeug gut verankerten Halteschienen können geeignete Zugmittel, wie Gurten, eingehängt werden, mit denen der Rollstuhl gegen Verrutschen während der Fahrt gesichert wird. Im Gegensatz zu den Sitzen im Fahrzeug verfügt der Rollstuhl nicht über eine Nackenstütze, so dass bei einem Unfall der Kopf der behinderten Person nicht abgestützt wird und folglich Verletzungen der Wirbelsäule, wie Schleudertrauma etc., die Folge sind.
Im Weiteren können die auf dem Rollstuhl sitzenden Personen nur in oft ungeeigneter Weise durch Sicherheitsgurten am Rollstuhl bzw. am Fahrzeug gehalten werden, um zu verhindern, bei einem Auffahrunfall nach vorne geschleudert zu werden. Dies ist für die behinderte Person und auch für den Fahrer des Behindertenfahrzeugs äusserst gefährlich.
Die gesamte Vorrichtung findet Raum in der Grundfläche des Rollstuhls. Es besteht folglich kein zusätzlicher Raumbedarf im Fahrzeug.
[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine sichere Befestigung des Rollstuhls im Fahrzeug ermöglicht.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen umschrieben.
[0005] Es gelingt mit der erfindungsgemässen Vorrichtung, eine einfache, kostengünstig herstellbare Vorrichtung zu schaffen, die von einer Person, dem Fahrer des Behindertenfahrzeugs, leicht bedient werden kann und mit der der Rollstuhl auf einfache und besonders sichere Weise im Fahrzeug gehalten wird. An der Vorrichtung können Komfortelemente, wie eine Nackenstütze, oder in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung auch die Sicherheitsgurten befestigt werden, so dass die behinderte Person wie die übrigen Passagiere bei Auffahrunfällen geschützt ist.
[0006] Anhand zweier Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen
<tb>Fig. 1<sep>eine perspektivische Rückansicht eines Rollstuhls mit der erfindungsgemässen Haltevorrichtung in einer einfachen Ausführung,
<tb>Fig. 2<sep>eine perspektivische Rückansicht eines Rollstuhls mit der erfindungsgemässen Haltevorrichtung in einer besonders vorteilhaften Ausführung mit seitlichen Greifern und
<tb>Fig. 3<sep>eine Ansicht eines Getriebes für die Greifarme am Holm.
[0007] Vom schematisch in Figur 1dargestellten Rollstuhl 1 sind nur die für die Erfindung wichtigen und für die Beschreibung notwendigen Elemente dargestellt. Nebst den beiden Rädern 3 ist der Rohrrahmen 5 mit den Armstützen 7, die vertikalen Rohre 9 für die Rücklehne 15 und die Handgriffe 11 sowie die Bremsen 13 sichtbar. Zwischen den beiden vertikalen Rohren 9 ist die Rücklehne 15 eingespannt. Alle übrigen nicht notwendigen Elemente, welche von hinten sichtbar wären, wie beispielsweise die Radachsen etc., sind der besseren Übersichtlichkeit halber weggelassen worden. Auf der Figur nicht sichtbar sind auch die kleinen vorderen Räder sowie die Fussstütze und das Sitzkissen. Im Fahrzeugboden 17 eines Personenwagens ist eine Halteschiene 19 mit einer schlitzförmigen Öffnung 21 verankert.
[0008] An der Rückseite der Rücklehne 15 liegt eine Platte 23 an, deren Vorderseite vorzugsweise mit einer Polsterung versehen ist (Polsterung nicht sichtbar). Die Platte 23 ist mit mehreren Stützelementen 25 mit einem im Wesentlichen vertikal stehenden stabilen Holm 27 verbunden. Der Holm 27 umfasst ein im Querschnitt rechteckiges oder ein rundes Rohr aus hochfestem Material, wie Stahl oder Aluminium. An seinem unteren Ende, kurz Fuss 29 genannt, sind seitlich Rollen 31 befestigt, welche auf dem Fahrzeugboden 17 aufliegen. Am oberen Ende des Holms 27 ist eine Nackenstütze 33 vertikal verschiebbar und durch eine Spannschraube 35 feststellbar gehalten. An der Vorderseite des Fusses 29 ist eine plastisch verformbare Platte sichtbar, welche als Knautschelement 37 fungiert.
Das Knautschelement 37 kann beispielsweise aus einer Metallplatte mit einer Vielzahl von Bohrungen oder Schlitzen 39 bestehen.
[0009] Am Knautschelement 37 sind Aufnahmen, z.B. eines der Löcher 39 oder ein Bügel oder dergleichen, angebracht, um ein Haltemittel 41, z.B. in Gestalt einer Gurte, mit einem Haken 43 aufzunehmen bzw. einzuhängen. Das Haltemittel 41 ist mit dem Rollstuhl 1 verbunden, und es ist vorzugsweise am Rollstuhl 1 eine Spannvorrichtung 44 zum Spannen des Haltemittels 41 nach dem Einhängen am Knautschelement 37 angebracht.
[0010] Die Spannvorrichtung 44 kann beispielsweise aus einer Wickelwelle 46 mit einem daran befestigten Wickelrad 48 zum Aufwickeln der Gurte und einer Kurbel 4 9 bestehen.
[0011] Am Fuss 29 des Holms 27 sind weiter Verankerungen oder Befestigungsvorrichtungen 45 angebracht, mit denen der Holm 27 im Schlitz 21 der Halteschiene 19 arretierbar ist. Die Befestigungsvorrichtung 45 kann beispielsweise mit einem Hebel 4 7 aus einer Lösestellung zum Verschieben oder zum Herausnehmen der Vorrichtung und in eine Haltestellung geführt werden. Die Befestigungsvorrichtung 45 ermöglicht es, den Holm 27 an der gewünschten Stelle in der Halteschiene 19 zu fixieren.
Mit der in Fig. 1 dargestellten und beschriebenen Vorrichtung kann ein Rollstuhl 1 sicher am Boden eines Fahrzeugs befestigt werden, und durch die Nackenstütze 33 ist der Kopf und durch die Platte 23 der Rücken des Rollstuhlfahrers gestützt. Die Sicherung des Rollstuhlfahrers gegen vorn erfolgt durch Sicherheitsgurten, die standardmässig im Fahrzeug angebracht sind.
Diese sind der besseren Übersichtlichkeit halber in Fig. 1 nicht dargestellt.
[0012] Im zweiten Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 2 und 3sind sämtliche bereits im ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen Elemente des Rollstuhls 1 und der Vorrichtung mit gleichen Bezugszeichen angegeben.
[0013] Zusätzlich zu den bereits im ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen Elementen der Vorrichtung sind etwa auf der Höhe der Armstützen 7 am Holm 27 zwei Greifarme 51 quer zur Fahrrichtung des Rollstuhls 1 verschiebbar befestigt. Die freien Enden 53 sind als Haken 55 ausgebildet, welche seitlich an den vertikalen Rohren 9 angreifen, wenn die Greifarme 51 gegeneinandergeschoben werden. In der einfachsten Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Greifarme 51 in einem Führungskörper 57 längsgeführt und werden durch einen Bolzen 59 in der eingestellten Lage gehalten.
Durch die beiden Greifarme 51 ist der Rollstuhl 1 auch in seinem oberen Bereich fest mit dem Holm 27 der Vorrichtung verbunden, und die Sicherheitsgurten (nicht dargestellt) zum Festhalten des Rollstuhlfahrers im Rollstuhl 1 können direkt am Holm 27 und/oder am Rollstuhl 1 befestigt werden.
Es müssen folglich nicht mehr die im Fahrzeug vorhandenen Sicherheitsgurten umständlich und wenig zuverlässig um den Rollstuhlfahrer herumgelegt werden.
[0014] Fig. 3 zeigt eine zusätzliche Vorrichtung in Gestalt eines Getriebes 61 am Holm 27, mit welchem die beiden Greiferarme 51 synchron zusammen- oder auseinanderfahrbar und zudem in der Haltestellung fixierbar sind. Am Getriebe 61 ist ein Hebel 63 drehbar gelagert, an dessen Welle (nicht sichtbar) ein Zahnrad befestigt ist, welches in die Zähne 65 an den Greifarmen 51 eingreift und diese in Richtung der Pfeile P bewegt. Selbstverständlich könnten auch andere Antriebsmechanismen für die beiden Greifarme 51 am Holm 27 angebracht sein.
[0015] Das Getriebe 61 mit den Greifarmen 51 ist zudem in der Vertikalen auf dem Holm 27 verstellbar angebracht. Im Getriebe 61 ist ein Rastmechanismus mit einer Klinke und einem Klinkenrad angeordnet, mit dem die Position der Greifarme 51 in der Haltestellung gesichert wird.
The invention relates to a device for rear support and holding a wheelchair in a vehicle according to the preamble of claim 1.
The transport of disabled wheelchair-dependent persons over long distances is usually in minibuses or combined versions of passenger vehicles. In order to facilitate the attachment of the wheelchairs, one or more retaining rails are embedded in these transport vehicles usually in the ground. At this well-anchored in the vehicle holding rails suitable traction means, such as straps, can be hung, with which the wheelchair is secured against slipping while driving. In contrast to the seats in the vehicle, the wheelchair does not have a neck support, so that in an accident, the head of the disabled person is not supported and consequently injury to the spine, such as whiplash, etc., are the result.
Furthermore, persons sitting on the wheelchair can often only be held inappropriately by safety belts on the wheelchair or on the vehicle in order to prevent them from being thrown forward in the event of a rear-end collision. This is extremely dangerous for the disabled person and also for the driver of the disabled vehicle.
The entire device finds space in the base of the wheelchair. There is consequently no additional space requirement in the vehicle.
An object of the present invention is therefore to provide a device which allows a secure attachment of the wheelchair in the vehicle.
This object is achieved by a device having the features of patent claim 1.
Advantageous embodiments of the invention are described in the dependent claims.
It is possible with the inventive device to provide a simple, inexpensive to produce device that can be easily operated by a person, the driver of the disabled vehicle and with the wheelchair is kept in a simple and safe way in the vehicle. On the device comfort elements, such as a neck support, or in a particularly advantageous embodiment of the invention, the seat belts are attached, so that the disabled person as the other passengers is protected in rear-end collisions.
Based on two embodiments, the invention will be explained in more detail. Show it
<Tb> FIG. 1 <sep> is a perspective rear view of a wheelchair with the inventive holding device in a simple embodiment,
<Tb> FIG. 2 <sep> is a perspective rear view of a wheelchair with the inventive holding device in a particularly advantageous embodiment with lateral grippers and
<Tb> FIG. 3 <sep> a view of a transmission for the gripping arms on the spar.
From the wheelchair 1 shown schematically in Figure 1 only the important for the invention and necessary for the description elements are shown. In addition to the two wheels 3 of the tubular frame 5 with the armrests 7, the vertical tubes 9 for the backrest 15 and the handles 11 and the brakes 13 visible. Between the two vertical tubes 9, the backrest 15 is clamped. All other unnecessary elements, which would be visible from the rear, such as the wheel axles, etc., have been omitted for the sake of clarity. Not visible on the figure are the small front wheels as well as the footrest and seat cushion. In the vehicle floor 17 of a passenger car, a holding rail 19 is anchored with a slot-shaped opening 21.
At the back of the backrest 15 is a plate 23, whose front is preferably provided with a padding (padding not visible). The plate 23 is connected to a plurality of support elements 25 with a substantially vertically standing stable beam 27. The spar 27 comprises a cross-sectionally rectangular or a round tube of high-strength material, such as steel or aluminum. At its lower end, briefly called foot 29, rollers 31 are mounted laterally, which rest on the vehicle floor 17. At the upper end of the spar 27, a neck support 33 is vertically displaceable and held lockable by a clamping screw 35. At the front of the foot 29, a plastically deformable plate is visible, which acts as a crushing element 37.
The crushing element 37 may for example consist of a metal plate with a plurality of holes or slots 39.
On the crumple member 37 are recordings, e.g. one of the holes 39 or a stirrup or the like, mounted to form a retaining means 41, e.g. in the form of a strap, with a hook 43 to record or mount. The holding means 41 is connected to the wheelchair 1, and it is preferably attached to the wheelchair 1, a tensioning device 44 for tensioning the holding means 41 after hanging on the crushing member 37.
The tensioning device 44 may for example consist of a winding shaft 46 with an attached winding wheel 48 for winding the straps and a crank 4 9.
At the foot 29 of the spar 27 anchors or fastening devices 45 are further attached, with which the spar 27 in the slot 21 of the retaining rail 19 can be locked. The fastening device 45 can be guided, for example, with a lever 4 7 from a release position for moving or for removing the device and in a holding position. The fastening device 45 makes it possible to fix the spar 27 at the desired location in the retaining rail 19.
With the apparatus shown and described in Fig. 1, a wheelchair 1 can be securely fixed to the floor of a vehicle, and by the neck support 33, the head and supported by the plate 23 of the back of the wheelchair user. The wheelchair user is secured against the front by means of safety belts, which are fitted as standard in the vehicle.
These are not shown for the sake of clarity in Fig. 1.
In the second embodiment according to FIGS. 2 and 3, all elements of the wheelchair 1 and the device already described in the first embodiment are given the same reference numerals.
In addition to the elements of the device already described in the first embodiment, two gripping arms 51 are transverse to the direction of the wheelchair 1 slidably mounted approximately at the height of the armrests 7 on the spar 27. The free ends 53 are formed as hooks 55, which laterally engage the vertical tubes 9 when the gripping arms 51 are pushed against each other. In the simplest embodiment of the invention, the two gripping arms 51 are longitudinally guided in a guide body 57 and are held by a bolt 59 in the set position.
By the two gripping arms 51 of the wheelchair 1 is firmly connected in its upper part with the handlebar 27 of the device, and the seat belts (not shown) for holding the wheelchair user in the wheelchair 1 can be attached directly to the spar 27 and / or the wheelchair 1 ,
Consequently, it is no longer necessary for the wheelchair users to lay around the safety belts present in the vehicle cumbersome and unreliable.
Fig. 3 shows an additional device in the form of a transmission 61 on the spar 27, with which the two gripper arms 51 synchronously together or can be moved apart and also be fixed in the holding position. On the gear 61, a lever 63 is rotatably mounted on the shaft (not visible), a gear is fixed, which engages in the teeth 65 on the gripping arms 51 and moves them in the direction of the arrows P. Of course, other drive mechanisms for the two gripping arms 51 may be attached to the spar 27.
The gear 61 with the gripping arms 51 is also mounted adjustably in the vertical direction on the spar 27. In the gear 61, a latching mechanism with a pawl and a ratchet wheel is arranged, with which the position of the gripping arms 51 is secured in the holding position.