Die Erfindung betrifft eine Wendestangenanordnung mit mehreren Wendestangeneinrichtungen zum Übereinanderführen und/oder Wenden von in einer Zeitungsrotationsdruckmaschine bedruckten Bahnen oder Strängen, die einem oder mehreren Falztrichtern zugeführt werden.
Die DE-OS 2 122 416 zeigt eine Zeitungsrotationsdruckmaschine, bei der eine Wendestangenanordnung übereinander mehrere Wendeetagen enthält. In diesen Wendeetagen werden durch Längsschneiden von Bahnen erhaltene Stränge gewendet und/oder versetzt, bevor sie einem Falztrichter zugeführt werden.
Bei einer 64-seitigen Zeitungsmaschine sind in der Regel vier derartige Wendestangenebenen parallel waagerecht übereinander angeordnet. Damit ergibt sich eine beschränkte Zugänglichkeit beim Einziehen eines Wendestranges über die Wendestangen und über Registerwalzen, vor allem, wenn eine dazwischen liegende einzelne gerissene Bahn nachgezogen werden muss.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Wendestangenanordnung zu schaffen, die sich durch eine gute Zugänglichkeit auszeichnet.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe bei einer gattungsgemässen Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Wendestangeneinrichtungen sind dank ihrer vertikalen Anordnung von aussen gut zugänglich. Bei einer paarweisen Anordnung von zwei Wendestangeneinrichtungen nebeneinander und zwei weiteren spiegelbildlich darunter sind alle Wendestangeneinrichtungen von aussen über die ganze Bahnbreite beim Einziehen des Wendestranges optimal zugänglich. Weiterhin ist der Ausgang der Wendestangenanordnung neben dem Einlauf auf den Trichter legbar, wodurch extrem kurze Bahnführungen der Teilbahnen von den Wendestangen zum Falztrichter erzielbar sind. Dies ist von besonderer Bedeutung, weil die Teilbahnen empfindlicher als ganze Bahnen sind, weil Teilbahnen wegen der geringeren Breite leichter seitlich verlaufen.
Ausserdem kann eine einzelne Person den Papiereinzug von der Wendestange bis zum Trichter durchführen, ohne den Arbeitsplatz wechseln zu müssen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen in Verbindung mit der Beschreibung.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. Die einzige Zeichnung zeigt schematisch eine Wendestangenanordnung in der Seitenansicht.
Die in der Zeichnung dargestellte Wendestangen-anordnung enthält vier Wendestangeneinrichtungen, die beispielhaft als Parallel-Wendestangeneinrichtungen 1 bis 4 ausgeführt sind. Die Parallel-Wendestangeneinrichtungen 1 bis 4 sind vertikal angeordnet, wobei eine erste und eine zweite Wendestangeneinrichtung 1, 2 paarweise spiegelbildlich nebeneinander und zu diesen spiegelbildlich darunter eine dritte und eine vierte Wendestangeneinrichtung 3, 4 paarweise nebeneinander angeordnet sind. Die erste und die zweite Wendestangenanordnung 1, 2 und/oder die dritte und vierte Wendestangenanordnung 3, 4 können auch gleich nebeneinander angeordnet sein. Bei der vertikalen Wendestangenanordnung liegen die Achsen der Wendestangen und ggf. von Ein- und Auslaufwalzen von noch zu beschreibenden Wendestangeneinrichtungen in senkrechten Ebenen.
Jeder Parallel-Wendestangeneinrichtung 1 bis 4 wird eine von den Druckwerken kommende Bahn 5 bis 8 zugeführt, und zwar der ersten und zweiten Parallel-Wendestangeneinrichtung 1, 2 von oben und der dritten und vierten Parallel-Wendestangeneinrichtung 3, 4 von unten. Dabei wird die Bahn 5 über diverse Papierleitwalzen 9 geführt und beim Passieren einer Längsschneideinrichtung 10 in zwei Stränge 5.1 und 5.2 längsgeschnitten. Beide Stränge 5.1, 5.2 passieren anschliessend eine Zugwalze 11, danach wird der Strang 5.1 über weitere Papierleitwalzen 9 und eine so genannte Harfenwalze 12 dem Falztrichter 13 zugeführt.
Der Strang 5.2 wird über eine Registerwalze 14 und Papierleitwalzen 9 in die Parallel-Wendestangeneinrichtung 1 eingeführt, dort parallel versetzt und nach Verlassen der Parallel-Wendestangeneinrichtung 1 über eine Papierleitwalze 9 und eine Harfenwalze 12 dem Falztrichter 13 zugeführt. Gleichermassen werden die Bahnen 6 bis 8 geführt, in Stränge 6.1, 6.2, 7.1, 7.2, 8.1 und 8.2 geschnitten und gegebenenfalls parallel versetzt.
Die Stränge 5.1 bis 8.1 und 5.2 bis 8.2 verlassen die Wendestangenanordnung in der Mitte zwischen den Parallel-Wendestangeneinrichtungen 1, 2 und 3, 4 direkt neben dem Einlauf in den Falztrichter 13, also direkt neben den Harfenwalzen 12. Dadurch ist nur eine kurze Bahnführung der Stränge 5.1 bis 8.1, 5.2 bis 8.2 mit den bereits genannten Vorteilen realisierbar.
Der Aufbau der Parallel-Wendestangeneinrichtungen 1 bis 4 ist dem Fachmann geläufig und braucht deshalb nicht näher beschrieben zu werden. Dies gilt auch für andere einsetzbare Wendestangeneinrichtungen. So können Pony-Wendestangeneinrichtung 15, 16, Bay-Window-Wendestangeneinrichtungen 17 oder Pony-Bay-Window-Wendestangeneinrichtungen 18 zum Einsatz kommen. Diese Wendestangeneinrichtungen 15 bis 18 sind mit in Klammem gesetzten Bezugszeichen als weitere Varianten in der Zeichnung mit angegeben. Es sei auch auf die US-PS 2 136 277 verwiesen, die den Aufbau derartiger Wendestangeneinrichtungen zeigt.
Mit der Wendestangenanordnung können auch ungeschnittene Bahnen gewendet und gemischt werden, beispielsweise Bahnen von zwei Seiten breiten Druckwerken. Auch ist es möglich, nur einzelne oder die Wendestangeneinrichtungen einer horizontalen Ebene, z.B. die Pony-Wendestangeneinrichtungen 15, 16, vorzusehen.
The invention relates to a turning bar arrangement with a plurality of turning bar devices for overlapping and / or turning webs or strands printed in a newspaper rotary printing press, which are fed to one or more formers.
DE-OS 2 122 416 shows a newspaper rotary printing press in which a turning bar arrangement contains a plurality of turning levels one above the other. On these turning floors, strands obtained by slitting webs are turned and / or offset before they are fed to a former.
In the case of a 64-page newspaper press, four such turning bar levels are generally arranged horizontally one above the other. This results in limited accessibility when pulling a turning strand over the turning bars and over register rollers, especially if an individual broken web in between has to be retightened.
The invention is based on the object of providing a turning bar arrangement which is distinguished by good accessibility.
According to the invention, the object is achieved in a generic arrangement with the characterizing features of patent claim 1. Thanks to their vertical arrangement, the turning bar devices are easily accessible from the outside. In a paired arrangement of two turning bar devices next to one another and two mirror images below, all turning bar devices are optimally accessible from the outside over the entire width of the web when the turning strand is drawn in. Furthermore, the exit of the turner bar arrangement can be placed next to the inlet on the former, so that extremely short paths of the partial webs from the turner bars to the former can be achieved. This is of particular importance because the partial webs are more sensitive than entire webs, because partial webs run more easily laterally due to their smaller width.
In addition, a single person can feed paper from the turning bar to the hopper without having to change jobs.
Advantageous configurations result from the dependent claims in connection with the description.
The invention will be explained below using an exemplary embodiment. The only drawing shows schematically a turning bar arrangement in a side view.
The turning bar arrangement shown in the drawing contains four turning bar devices, which are designed as parallel turning bar devices 1 to 4, for example. The parallel turning bar devices 1 to 4 are arranged vertically, a first and a second turning bar device 1, 2 being arranged in pairs in mirror image next to one another and in mirror image below this a third and a fourth turning bar device 3, 4 are arranged in pairs next to each other. The first and the second turning bar arrangement 1, 2 and / or the third and fourth turning bar arrangement 3, 4 can also be arranged side by side. In the case of the vertical turning bar arrangement, the axes of the turning bars and, if applicable, of inlet and outlet rollers of turning bar devices to be described later lie in vertical planes.
Each parallel turning bar device 1 to 4 is fed a web 5 to 8 coming from the printing units, namely the first and second parallel turning bar devices 1, 2 from above and the third and fourth parallel turning bar devices 3, 4 from below. The web 5 is guided over various paper guide rollers 9 and cut longitudinally into two strands 5.1 and 5.2 when passing through a slitter 10. The two strands 5.1, 5.2 then pass through a drawing roller 11, after which the strand 5.1 is fed to the former 13 via further paper guide rollers 9 and a so-called harp roller 12.
The strand 5.2 is introduced into the parallel turning bar device 1 via a register roller 14 and paper guide rollers 9, offset there in parallel and, after leaving the parallel turning bar device 1, fed to the former 13 via a paper guide roller 9 and a harp roller 12. Likewise, the tracks 6 to 8 are guided, cut into strands 6.1, 6.2, 7.1, 7.2, 8.1 and 8.2 and, if necessary, offset in parallel.
The strands 5.1 to 8.1 and 5.2 to 8.2 leave the turning bar arrangement in the middle between the parallel turning bar devices 1, 2 and 3, 4 directly next to the inlet into the folding former 13, that is to say directly next to the harp rollers 12. As a result, the web is only briefly guided Strings 5.1 to 8.1, 5.2 to 8.2 can be realized with the advantages already mentioned.
The construction of the parallel turning bar devices 1 to 4 is familiar to the person skilled in the art and therefore need not be described in more detail. This also applies to other turning bar devices that can be used. Pony turning bar devices 15, 16, bay window turning bar devices 17 or pony bay window turning bar devices 18 can be used. These turning bar devices 15 to 18 are indicated with reference numerals in parentheses as further variants in the drawing. Reference is also made to US Pat. No. 2,136,277, which shows the construction of such turning bar devices.
With the turning bar arrangement, uncut webs can also be turned and mixed, for example webs from two-sided printing units. It is also possible to use only individual or the turning bar devices of a horizontal plane, e.g. to provide the pony turning bar devices 15, 16.