Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung des Patentanspruchs 1.
Es ist schon eine Hausnotrufanlage im Handel erhältlich (beispielsweise Hausnotrufanlage der Bosch Telecom GmbH), die aus einem Teilnehmerendgerät und einem tragbaren Notrufsender als Geber für ein Notsignal besteht. Mit einer solchen Hausnotrufanlage wird im Notfall vom Teilnehmerendgerät über ein Wählgerät Hilfe bei einer Hausnotrufzentrale angefordert. Die Auslösung des Notrufes geschieht entweder
- über eine Not-Taste am Teilnehmerendgerät oder
- über den tragbaren Notrufsender oder
- automatisch, wenn der Benutzer der Hausnotrufanlage (Teilnehmer) sich länger als beispielsweise 24 Stunden nicht über eine Tagestaste ("Aktivitätskontroll-Taste") meldet.
Ausserdem gibt es von der Firma Nais ein tragbares Blutdruck-/Puls-Messgerät, das auch eine Blutzuckermessung er laubt, welches die gemessenen Daten über eine Infrarot-Schnittstelle auf einen Personal-Computer geben kann, der die Daten auswertet und als Diagramm darstellt. Blutdruck und Puls geben dem behandelnden Arzt insbesondere dann eine wertvolle Hilfe bei der Diagnose, wenn diese Daten in einem zeitlichen Verlauf dargestellt sind. Jedoch mag eine solche bekannte Ausrüstung zwar für Arztpraxen erschwinglich sein, für einen Teilnehmer einer Hausnotrufanlage ist sie in aller Regel zu aufwändig.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemässe Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass Patientenzustandsdaten (Teilnehmerzustandsdaten) direkt vom Patienten (Teilnehmer der Hausnotrufanlage) über eine Telefonverbindung und eine (insbesondere datenverarbeitende) Hausnotrufzentrale an den behandelnden Arzt weitergeleitet werden, ohne dass dazu ein unzumutbar grosser, dezentraler, technischer Aufwand erforderlich ist. Vielmehr lässt sich der Aufwand vorwiegend in einer zentralen Station, insbesondere Hausnotrufzentrale konzentrieren.
Die Teilnehmerzustandsdaten insbesondere einer tragbaren Aufnahmeeinrichtung, beispielsweise eines Blutdruck-/Puls-Messgerätes werden über Empfangsmittel des Teilnehmerendgerätes (beispielsweise eine Infrarot-Schnittstelle) an das Teilnehmerendgerät gegeben und dort zwischengespeichert oder vorverarbeitet oder auch unverändert an die Hausnotrufzent-rale weitergegeben.
Die Hausnotrufzentrale bereitet die Daten auf. Dabei entstehen grafische Daten für ein Diagramm, das die Teilnehmerzu standsdaten im zeitlichen Verlauf darstellt. Diese Daten schickt die Hausnotrufzentrale über ein Fax-Modem an eine andere Netzteilnehmerstation (den behandelnden Arzt) weiter. Der Arzt bekommt mit dem Diagramm sofort einen Überblick über die Situation beim Patienten.
Durch die in den Patenansprüchen 2-16 aufgeführten Massnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Patentanspruch 1 angegebenen Verfahrens möglich. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zweiten zeitlichen Abstände (mit der das Teilnehmerendgerät die abgeleiteten Daten über den Netzanschluss, insbesondere Telefonanschluss an eine Netzteilnehmerstation sendet) grösser sind als die ersten zeitlichen Abstände (mit der das Teilnehmerendgerät die Teilnehmerzustandsdaten von der Aufnahmeeinrichtung empfängt), wenn also die in einer ersten zeitlichen Abfolge (beispielsweise stündlich) von dem Teilnehmerendgerät empfangenen Teilnehmerzustandsdaten vom Teilnehmerendgerät gebündelt in einer gröber gerasterten zweiten zeitlichen Abfolge (beispielsweise nur zweimal täglich) als abgeleitete Daten an die Hausnotrufzentrale gesendet werden.
Damit ist eine Komprimierung der Daten zu einem übersichtlichen Diagramm erreichbar, und es werden Übertragungskosten gespart.
Eine weitere Einsparung von Übertragungskosten wird möglich, wenn die Teilnehmerzustandsdaten und/oder abgeleiteten Daten während einer anderen Übertragung mitübertragen werden, beispielsweise während eines ohnehin erforderlichen Telefonge-spräches oder eines Test- oder Kontrollrufes.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens kann ein Teilnehmerendgerät einer Hausnotrufanlage mit Empfangsmit teln für den wiederholten Empfang von Teilnehmerzustandsdaten in ersten zeitlichen Abständen und mit Sendemitteln für die Abgabe von aus den Teilnehmerzustandsdaten abgeleiteten Daten über den Netzanschluss in zweiten zeitlichen Abständen ausgestattet sein.
Eine Hausnotrufzentrale zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kann mit zusätzlichen Empfangsmitteln für aus Teilnehmerzustandsdaten abgeleitete Daten und mit Verarbeitungsmitteln zur Verarbeitung der abgeleiteten Daten in Grafikdaten ausgestattet sein. Zusätzlich kann eine Einrichtung zur Weiterleitung der Grafikdaten als Faximile über ein Netz vorgesehen sein.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Figur zeigt den prinzipiellen Aufbau eines Hausnotrufsystems.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Dargestellt sind zunächst die Teile einer üblichen Hausnotrufanlage, wie sie im Handel erhältlich ist. Sie besteht aus einem Teilnehmerendgerät 3 und einem tragbaren Notrufsender 19 als Geber für ein Notsignal 20, das von einer Empfangseinrichtung 30 des Teilnehmerendgerätes 3 empfangen wird. Eine Schnittstelleneinrichtung 31 des Teilnehmerendgerätes 3 gibt Notrufsignale 51 über einen Netzanschluss 40 für ein Netz 60 an eine empfangende Schnittstelleneinrichtung 71 einer Netzteilnehmerstation 7 ab.
Mit einer solchen Hausnotrufanlage wird im Notfall vom Teilnehmerendgerät 3 über ein Wählgerät Hilfe bei einer Netzteilnehmerstation 7, die als Hausnotrufzentrale dient, angefordert.
Entsprechend der Erfindung ist nun zusätzlich Folgendes vor-gesehen:
- Empfangsmittel 32 im Teilnehmerendgerät 3 für den wieder-holten Empfang von Teilnehmerzustandsdaten 22 in ersten zeitlichen Abständen,
- Sendemittel 33 für die Abgabe von aus den Teilnehmerzu-standsdaten 22 abgeleiteten Daten 55 über den Netzanschluss 40 in zweiten zeitlichen Abständen.
Zur wiederholten Erfassung der Teilnehmerzustandsdaten 22 (beispielsweise Messwerte für Blutdruck und/oder Puls) ist eine Aufnahmeeinrichtung 1 vorgesehen. Sie erfasst innerhalb eines bestimmten Zeitraumes wiederholt beispielsweise Pulsschläge, erfasst also jeden Pulsschlag, gibt dann aber nur den ermittelten Wert für die Pulsfrequenz an das Teilnehmerendgerät 3 weiter und wiederholt diese Weitergabe in ersten zeitlichen Abständen, die untereinander gleich oder verschieden sein können. Werte für die Pulsfrequenz können als abgeleitete Daten 55 unmittelbar oder nach Zwischenspeicherung in dem Teilnehmerendgerät 3 von den Sendemitteln 33 über den Netzanschluss 40 und das Netz 60 an Empfangsmittel 73 in der Netzteilnehmerstation 7 gesendet werden. Es ist aber auch eine Vorverarbeitung in dem Teilnehmerendgerät 3 möglich.
In der Netzteilnehmerstation 7 befinden sich zent-ral Verarbeitungsmittel 74, welche die empfangenen abgeleiteten Daten 55 zu Grafikdaten 8 für die Darstellung als Diagramm verar-beiten. Diese Grafikdaten 8 werden von einer Einrichtung 77 (Fax-Modem) als Faximile über das Netz 60 oder über ein an-deres Netz an eine Netzteilnehmerstation 9 weitergeleitet, wo der betreuende Arzt Zugang zu dem erhaltenen Faximile mit den als Diagramm dargestellten Teilnehmerzustandsdaten 22 hat.
State of the art
The invention relates to a method according to the preamble of patent claim 1.
A home emergency call system is already commercially available (for example, home emergency call system from Bosch Telecom GmbH), which consists of a subscriber terminal and a portable emergency call transmitter as a transmitter for an emergency signal. With such a home emergency call system, help is requested from the subscriber terminal via a dialing device in an emergency at a home emergency call center. The emergency call is triggered either
- via an emergency button on the subscriber terminal or
- via the portable emergency transmitter or
- automatically, if the user of the house emergency call system (subscriber) does not answer via a day button ("activity control button") for more than 24 hours, for example.
There is also a portable blood pressure / pulse measuring device from Nais, which also allows blood sugar measurement, which can transfer the measured data via an infrared interface to a personal computer, which evaluates the data and displays it as a diagram. Blood pressure and pulse give the attending physician valuable help with the diagnosis, in particular if these data are presented in a chronological sequence. However, such known equipment may be affordable for medical practices, but it is generally too expensive for a subscriber to an emergency call system.
Advantages of the invention
The method according to the invention with the features of patent claim 1 has the advantage that patient status data (subscriber status data) are forwarded directly from the patient (subscriber to the home emergency call system) via a telephone connection and a (in particular data processing) home emergency call center to the attending doctor, without this being an unreasonably large amount , decentralized, technical effort is required. Rather, the effort can mainly be concentrated in a central station, in particular an emergency call center.
The subscriber status data, in particular of a portable recording device, for example a blood pressure / pulse measuring device, are transmitted to the subscriber terminal via receiving means of the subscriber terminal (for example an infrared interface) and are temporarily stored or preprocessed there or also passed on unchanged to the home emergency center.
The house emergency call center prepares the data. This creates graphical data for a diagram that shows the subscriber status data over time. The home emergency call center sends this data to another network subscriber station (the attending doctor) via a fax modem. The diagram gives the doctor an immediate overview of the patient's situation.
The measures listed in the patent claims 2-16 advantageous refinements and improvements of the method specified in claim 1 are possible. It is particularly advantageous if the second time intervals (with which the subscriber terminal sends the derived data via the network connection, in particular a telephone connection to a network subscriber station) are greater than the first time intervals (with which the subscriber terminal device receives the subscriber status data from the recording device) when The subscriber status data received from the subscriber terminal in a first time sequence (for example, hourly), bundled in a coarser, rastered second time sequence (for example, only twice a day) are sent to the home emergency call center as derived data.
This means that the data can be compressed into a clear diagram, and transmission costs are saved.
A further saving in transmission costs is possible if the subscriber status data and / or derived data are also transmitted during another transmission, for example during a telephone call that is required anyway or a test or control call.
To carry out the method according to the invention, a subscriber terminal of an in-house emergency call system can be equipped with receiving means for the repeated reception of subscriber status data at first time intervals and with sending means for the delivery of data derived from the subscriber status data via the network connection at second time intervals.
A house emergency call center for carrying out the method according to the invention can be equipped with additional receiving means for data derived from subscriber status data and with processing means for processing the derived data in graphic data. In addition, a device for forwarding the graphic data as a faximile can be provided over a network.
drawing
An embodiment of the invention is shown in the drawing and explained in more detail in the following description. The figure shows the basic structure of a house emergency call system.
Description of the embodiment
First of all, the parts of a normal house emergency call system, as it is commercially available, are shown. It consists of a subscriber terminal 3 and a portable emergency call transmitter 19 as a transmitter for an emergency signal 20 which is received by a receiving device 30 of the subscriber terminal 3. An interface device 31 of the subscriber terminal 3 emits emergency call signals 51 via a network connection 40 for a network 60 to a receiving interface device 71 of a network subscriber station 7.
With such a house emergency call system, help is requested from the subscriber terminal 3 via a dialing device in an emergency at a network subscriber station 7, which serves as a house emergency call center.
According to the invention, the following is now additionally provided:
Receiving means 32 in the subscriber terminal 3 for the repeated reception of subscriber status data 22 at first time intervals,
- Sending means 33 for the delivery of data 55 derived from the subscriber status data 22 via the network connection 40 at second time intervals.
A recording device 1 is provided for repeated recording of the subscriber status data 22 (for example measured values for blood pressure and / or pulse). For example, it repeatedly detects pulse pulses within a certain period of time, that is, detects each pulse pulse, but then only forwards the determined value for the pulse frequency to the subscriber terminal 3 and repeats this transfer at first time intervals, which may be the same or different from one another. Values for the pulse frequency can be sent as derived data 55 immediately or after buffering in the subscriber terminal 3 by the transmission means 33 via the network connection 40 and the network 60 to receiving means 73 in the network subscriber station 7. However, preprocessing in the subscriber terminal 3 is also possible.
Central processing means 74 are located in the network subscriber station 7 and process the received derived data 55 into graphic data 8 for display as a diagram. This graphic data 8 is forwarded by a device 77 (fax modem) as a faximile via the network 60 or via another network to a network subscriber station 9, where the attending physician has access to the faximile obtained with the subscriber status data 22 shown as a diagram.